Warum haben die Deutschen damals die Türken als Arbeitskräfte ins Land geholt?

3 Antworten

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Die Initiative für das deutsch-türkische Anwerbeabkommen 1961 ging von der Türkei aus. Sie hatte ein erhebliches Interesse daran, einen Teil der rasch anwachsenden Bevölkerung befristet als "Gastarbeiter" ins Ausland zu schicken. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Umbrüche, hohes Bevölkerungswachstum und starke Unterbeschäftigung sorgten für einen hohen "Auswanderungsdruck". Neben der Entlastung des eigenen Arbeitsmarktes versprach sich die türkische Regierung dringend benötigte Deviseneinnahmen sowie einen Modernisierungsschub durch zurückkehrende "Gastarbeiter", die sich entsprechende Qualifikationen angeeignet haben würden (rund 77 Prozent der Erwerbstätigen in der Türkei waren damals in der Landwirtschaft tätig, nur etwa zehn Prozent in der Industrie). Die erwarteten und eingeplanten Deviseneinnahmen trafen tatsächlich ein: Alleine 1972 überwiesen die türkischen Arbeitnehmer 2,1 Milliarden DM in ihr Heimatland, womit das Handelsbilanzdefizit der Türkei von 1,8 Milliarden DM überkompensiert wurde. Auch 1973 überstiegen die Devisentransfers die Außenhandelsdefizite der Türkei.
In einem zweiseitigen Dokument, deutlich kürzer als jeder Arbeitsvertrag, regelte das Auswärtige Amt in Bonn mit der türkischen Botschaft am 30. Oktober 1961 die Entsendung von Arbeitskräften aus der Türkei nach Deutschland.
Auf der Basis dieses Abkommens bewarben sich zwischen 1961 und 1973 mehr als zweieinhalb Millionen Menschen aus der Türkei um eine Arbeitserlaubnis in Deutschland; jeder Vierte wurde genommen. Die Arbeiterinnen und Arbeiter aus der Türkei sollten ein, zwei Jahre in Deutschland bleiben. Später wurde die Aufenthaltsdauer verlängert: Als die deutschen Fabriken feststellten, dass sie es sich nicht leisten konnten, ständig neue Kräfte anzulernen.
Der beidseitige Nutzen dieser Vereinbarung lag auf der Hand: Die Wirtschaft in der Bundesrepublik boomte, aber es gab nicht genügend Arbeitskräfte. In der Türkei hingegen waren viele junge Menschen arbeitslos. Also schickte man sie nach Deutschland, und sie gingen bereitwillig. Ähnliche Abkommen waren zuvor mit Italien (1955), Spanien und Griechenland (1960) geschlossen worden. Weitere Beschlüsse mit Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien sollten folgen.

https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/anwerbeabkommen/43161/von-der-fremde-zur-heimat

Weil die deutsche Bahn damals bis in die Türkei reichte, bzw. ins damalige osmanische Reich. Der Orientexpress war das Wahrzeichen der Freundschaft zwischen dem deutschen Kaisserreich und dem osamansichen Reich. Im 1. Weltkrieg war das deutsche Reich mit den Osmanen verbündet. Und so hat es sich ergeben, was kommen sollte. Viele Türken haben deswegen am Anfang bei der deutschen Bahn gearbeitet. Das ist kein Zufall. Es hat alles einen geschichtlichen Grund. Türken haben eine historische Verbindung mit den Deutschen und vertraglich sind wir hierhergekommen. Warum so viele hiergeblieben sind, hat seine eigenen Gründe. Mein Großeltern sind in den 60ern her und sind dann auch geblieben. Meine Familie lebt also insgesamt seit 60 Jahren hier. Bin hier geboren, und joah. Sehe mich eigentlich als Deutschen.

Liebe Grüße

Schamhaarfreund  19.11.2021, 05:16
Viele Türken haben deswegen am Anfang bei der deutschen Bahn gearbeitet.

Und bei BMW am Fließband. Deswegen fahren sie diese Autos auch so gerne.

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