Findet ihr, dass Deutschland kulturell ein Schmelztiegel oder eine Salatschüssel ist?
Begriffe aus dem Englischen (salad bowl und melting pot):
Schmelztiegel = alles, was reingeworfen wird, verschmilzt zu einer großen einzigen Masse. Man erkennt nicht, was vorher reingeworfen wurde und somit sieht alles gleich aus. Wenn Leute ins Land von anderen Ländern hierherkommen, passen sie und ihre Kinder sich an das Land an und geben ihre „ursprüngliche“ Kultur und Sprache auf, um Teil dieses Landes zu werden (wie z.B in den USA). Demnach hängt die kulturelle Identität der Menschen mit Migrationshintergrund nicht vom Herkunftsland ab, sondern von dem, in dem sie leben.
Salatschüssel = es ist ein großer Mix an verschiedenen Zutaten. Man kann eindeutig die Karotten von den Tomaten und dem Mais unterscheiden. Menschen mit Migrationshintergrund behalten ihre Kultur, Sprache und Tradition und die wird auch an die nächste Generation weitergegeben. Die Kulturelle Identität hängt vom ethnischen Hintergrund oder dem Herkunftsland ab.
Findet ihr Deutschland ist gesellschaftlich eine Salatschüssel oder ein Schmelztiegel?
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
4 Antworten
In den USA gibt es keinen Sozialstaat, der die Menschen ernährt und aufrecht erhält. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich dort. Weshalb man automatisch Kontakte knüpfen muss um Erfolg zu haben, Arbeit zu finden.
Hier in Deutschland hingegen gibt es staatliche Versorgung. Es wird denen stückweit Verantwortung genommen und wirklich etwas leisten müssen sie dafür nicht. Der Druck zu Arbeiten und somit mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen ist nicht da. So verbleiben Bevölkerungsgruppen unter sich und es bilden sich Parallelgesellschaften.
Deutschland ist beides. Auf hunderte, tausende und hunderttausende Jahre gesehen ein Schmelztiegel, jeweils aktuell eine Salatschüssel.
Eindeutig, in de gibt's alles
Es ist offenkundig, dass in Deutschland der Großteil der Migranten und ihrer Nachfahren ihre ausländische Identität beibehält. Das ist auch schon allein angesichts der Masse zwingend.
Wenn eine Ausländer in einem Stadt mit 20.000 Deutschen lebt, muss er sich wohl oder übel anpassen. Wenn 5.000 Ausländer in einer Stadt mit 20.000 Deutschen leben nicht. Die Ausländer können dann eine Stadt in der Stadt bilden.