Warum hat man Adolf Hitler nicht schon viel früher gestoppt?


19.03.2023, 02:47

Es hätte gar nicht zu einem zweiten Weltkrieg kommen müssen


19.03.2023, 02:55

Mir ist jetzt klar, warum die Amerikaner am Anfang nichts unternommen haben aber ansonsten hätten ja auch die Polen einfach dutzende Sniper schicken können

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Auf Hitler wurden 42 Attentats Versuche gemacht und trotzdem ist er am Ende einen selbst bestimmten Tod gestorben

Woher ich das weiß:Recherche

Man macht gerne alles an einer Person fest. Damals Hitler, heute vielleicht Putin. Ich glaube aber nicht, dass die Geschichte wesentlich anders verlaufen wäre, wenn es gelungen wäre, Hitler frühzeitig zu beseitigen. Die NSDAP war eine Partei mit sehr vielen Mitgliedern und vielen Führungspositionen. Irgendjemand hätte Hitlers Posten übernommen. Es hätte keine wesentlichen Auswirkungen gehabt. Der 2. Weltkrieg wäre nicht verhindert worden.

BluePolicebox 
Fragesteller
 19.03.2023, 03:42

Ich glaube nicht, dass Hitler Führungskräfte an seiner Seite so gut gefunden hätte

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Rennegent  19.03.2023, 03:54
@BluePolicebox

Das sagte ich auch nicht. Meine Meinung ist dass sie i m F a l l e s e i n e s T o d e s seine Stellung übernommen hätten.

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earnest  19.03.2023, 21:22
@HoskevonBerg

Strasser.

Gregor Strasser wurde allerdings 1934 beim "Röhm-Putsch" ermordet.

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HoskevonBerg  20.03.2023, 06:41
@earnest

Richtig, es gab jedoch auch noch Otto Strasser und es ging lediglich um den Ansatz das der FS von "Spätestens als das mit dem Faschismus losging" geschrieben hat.

Da lebte Gregor Strasser und war aktiv.

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earnest  20.03.2023, 07:48
@HoskevonBerg

Warum hätten die U.S.-Amerikaner in der Frühzeit der "Bewegung" ein Interesse daran haben sollen, deren Führungsfiguren gewaltsam zu beseitigen?

Damals war noch nicht absehbar, wie sehr diese "Bewegung" wachsen und welche Folgen das zeitigen würde.

Das sind auch von daher in meinen Augen völlig sinnfreie Spekulationen ...

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HoskevonBerg  20.03.2023, 08:04
@earnest

Absolut richtig, aber leider glauben ein paar Leute das es so einfach ist.

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tanztrainer1  27.04.2023, 21:42
@HoskevonBerg

Dann schau Dir an, was bei Wikipedia über Otto Strasser zu lesen ist. Der trat nämlich schon 1930 aus der NSDAP aus. Er floh 1933 zuerst über Österreich nach Prag, späteren die Schweiz und 1941 mit Hilfe von britischen Agenten nach Kanada. Der hatte also mit der NSDAP auch nichts mehr am Hut, besonders nach der Ermordung seines Bruders.

Also erst mal schlau darüber machen, wen man als potentiellen Nachfolger Hitlers erwähnt. Der war eher ein Dorn im Auge für Hitler und die NSDAP.

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HoskevonBerg  28.04.2023, 07:46
@tanztrainer1

Es ging um die Ausrichtung der Partei und um den Umstand das gerne die Hypothese genommen wird, wäre Hitler rechtzeitig ermordet worden, dann wäre alles danach nicht passiert.

Es gab genügend Vertreter, welche ohne Hitler das Ganze weitergetrieben hätten. Dazu gehörten auch die Strasserbrüder, welche in der Anfangsphase eine maßgebliche Rolle spielten.

So viel zu dem Thema "schlau machen". Er war von Prag aus auch noch sehr aktiv.

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tanztrainer1  28.04.2023, 07:58
@HoskevonBerg

Aber gegen die NSDAP war er aktiv, sonst hätte er nicht über die Schweiz nach Kanada fliehen müssen, wobei ihm britische Agenten halfen. Wenn der wirklich so schlimm gewesen wäre, hätte er diese Hilfe nicht bekommen.

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earnest  19.03.2023, 21:15

Das sind nichts als Spekulationen.

Ich glaube anderes.

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Xapoklakk  20.03.2023, 02:40

Das stimmt so nicht. Im Vergleich zu Hitler, waren die anderen Obernazis nur blasse Figuren und Apparatschis.

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helmutwk  28.04.2023, 14:52
Der 2. Weltkrieg wäre nicht verhindert worden.

Kann man nicht wissen. Ein Anderer hätte sich vielleicht mit Österreich, Sudetenland, dem polnischen Korridor und Südtirol begnügt und keine Gebiete mit nichtdeutscher Mehrheit haben wollen.

Aber über so was kann man endlos spekulieren. Bringt nix.

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Ontario  17.10.2023, 15:59

Für den Fall, dass Hitler etwas passiert wäre was ihn das Leben gekostet hätte, so hätte er Nachfolger gehabt. Genauso ist das bei Putin.

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Spätestens als das mit dem Faschismus losging?

Was meinst du damit?

Hitler hat sich so 1918-20 radikalisiert. Der faschistische Marsch auf Rom, den er sich 1923 zum Vorbild nahm und scheiterte, war 1922. Spätesten dann war der Faschismus der NSDAP voll ausgebildet.

Warum hätte jemand Hitler vor 1923 ermorden wollen? Und wer hätte dann ab 1928 die Wirtschaftskrise ausgenutzt und die Demokratie in D beseitigt? Womöglich jemand, bei dem dann hinterher auch jemand fragt, ob es nicht besser gewesen wäre, den rechtzeitig abzuknallen …

Es hätte gar nicht zu einem zweiten Weltkrieg kommen müssen

Du meinst, am Ende wär das ein reiner Krieg Japans gegen China und die USA geworden?

Adolf Hitler wurde 1938 von der "Times" zum Mann des Jahres gekürt. Wäre er 1939 ermordet worden, wäre als einer der bedeutesten Politiker in die Geschichte eingegangen.

Es ist immer einfach mit dem Wissen von heute geschichtliche Prozesse zu bewerten, aber leider hatten man damals diese Informationen nicht und du verkennst die damalige Rolle der USA.

Zudem, wäre er ermordet worden, wären Göring, Strassner oder Röhm an die Macht gekommen, also nichts mit alles vorbei.

Pearl Harbor war 1941, da traten die Amerikaner erst offiziell in den 2.Weltkrieg ein und das erst einmal im pazifischen Raum. In Europa wurden sie erst nach dem D-Day aktiv.

Zum Holocaust, dann schaue einmal wann und wie die Wannseekonferenz stattgefunden hat, der eigentlich Startschuss für das industrielle Morden. Den Organisatior hat man getötet, das hat die Leben eines kompletten Dorfes gekostet (Massaker von Lidice).

tanztrainer1  19.03.2023, 21:10

Röhm wurde schon 1934 ermordet und zwar von den eigenen Leuten.

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HoskevonBerg  20.03.2023, 06:38
@tanztrainer1

Richtig, das ist mir bekannt. Es ging hier mehr um eine Hypothese, da der FS etwas schrieb von "als das mit dem Faschismus losging". Das war zu Lebzeiten von Ernst Röhm.

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tanztrainer1  20.03.2023, 12:02
@HoskevonBerg

Und ich bezog es auf die Zeit, wenn das Attentat von Georg Elsner funktioniert hätte. Leider erst ab 1939 merkte das Ausland, wie man Hitler einschätzen musste.

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earnest  23.03.2023, 20:56

Der erste Absatz ist schlicht abenteuerlich.

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earnest  24.03.2023, 06:46
@HoskevonBerg

Nur der erste Satz ist eine Tatsache. Der zweite ist "schlicht abenteuerlich".

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tanztrainer1  27.04.2023, 19:58
@earnest

Genau! Ab September 1939 wusste man, was von Hitler zu halten war.

Wer wollte, hätte es ab September 1938 (Münchner Abkommen) schon ahnen können.

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tanztrainer1  27.04.2023, 21:49
@earnest

Ernst Thälmann erkannte es jedenfalls schon viel früher: „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg".

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HoskevonBerg  28.04.2023, 07:53
@tanztrainer1

"Wer wollte, hätte es ab September 1938 (Münchner Abkommen) schon ahnen können."

Der Satz ist abenteuerlich, nach der Logik hätte jeder wissen können was kommt kurz nach der Erstauflage von "Mein Kampf" und das war 1925.

Wäre Hitler im Frühjahr 1939 ermordet worden, wäre das Bild über ihn ein anderes.

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HoskevonBerg  28.04.2023, 08:04
@tanztrainer1

"Ernst Thälmann erkannte es jedenfalls schon viel früher: „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt den Krieg"."

Das war 1932, ändert aber nicht viel an der allgemeinen Wahrnehmung bei den Deutschen. Da wurde von vielen eher die KPD als störend empfunden.

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tanztrainer1  28.04.2023, 08:06
@HoskevonBerg

Das Pamphlet haben wohl nicht allzu viele wirklich gelesen.

Der missglückte Anschlag war im Herbst 1939 nach Kriegsbeginn.

Wenn es schon im Frühjahr geklappt hätte mit einem Anschlag, wäre der Welt eventuell der WK2 erspart geblieben oder er hätte nicht so lang gedauert.

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HoskevonBerg  28.04.2023, 08:13
@tanztrainer1

Ebenso wie die Wahlplakate der KPD.

Eine steile These das der 2.Weltkrieg nur von einer Person abhängig sein sollte. Ich denke mit Beginn des 4 Jahresplans im Jahr 1936 war die gesamte wirtschaftliche Ausrichtung auf Krieg ausgelegt, der Zug war da bereits am Rollen.

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tanztrainer1  28.04.2023, 10:53
@HoskevonBerg

Daran erkennt man insgesamt auch, dass sehr viele auf die Propaganda der NSDAP reingefallen sind.

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earnest  30.04.2023, 10:00
@HoskevonBerg

Und wer war für diese Pläne verantwortlich? Wer brachte den Zug ins Rollen?

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earnest  27.04.2023, 20:35

-Strasser

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tanztrainer1  28.04.2023, 09:32
@earnest

Nur wenn man genau schaut, waren die Strasser-Brüder den anderen Nazis eher ein Dorn im Auge.

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earnest  28.04.2023, 10:08
@tanztrainer1

Jedenfalls der Adolf-Truppe. Deswegen ja auch die Mordaktion während des "Röhm-Putsches".

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Damals hatte man eine Politik des Appeasments gefahren. Man wollte die Fehler aus dem ersten Weltkrieg nicht wiederholen. Der Krieg hatte der artige Schrecken mit sich gebracht, dass in der westlichen Welt starke Friedensbewegungen entstanden sind, die unbedingt jede militärische Konfrontation meiden wollten. Erst als Hitler sich mehrfach nicht an Verträge und Absprachen hielt und immer mehr Land von seinen Nachbarn wollte, intervenierten England und Frankreich.

BluePolicebox 
Fragesteller
 19.03.2023, 08:54

Deine "starken Friedensbewegungen" haben wohl bei den 230 Kriegen in die die USA involviert waren keine Priorität

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Apoka392  19.03.2023, 19:53
@BluePolicebox

Nun hatten die damaligen Politiker leider nicht die Fähigkeit in die Zukunft zu gucken. Nach dem zweiten Weltkrieg war die USA (von der hier nebenbei nicht die rede war) deutlich interventionistischer unterwegs und ja, einer der Gründe dafür war der gescheiterte Pazifismus der 20iger und 30iger Jahre.

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helmutwk  28.04.2023, 14:35
@earnest
Deine "starken Friedensbewegungen" haben wohl bei den 230 Kriegen in die die USA involviert waren keine Priorität

In welche 230 Kriege waren die USA in der Zeit von 1920-39 verwickelt? Oder hast du gerade komplett das Thema gewechselt?

Die starken Friedensbewegungen gabs vor allem in Europa. 1941 hat die Niederländische Friedensbewegng versucht, die Nazis zu stoppen (Generalstreik gegen die Judendeportationen) und erleben müssen, dass ziviler Widerstand nur gegen einigermaßen zivile Regierungen (wie die Briten in Indien) hilft, nicht aber gegen ein absolutes Unrechtsregime.

Die USA haben damals Europa sich selbst überlassen, nachdem Wilson mit seinem Plan gescheitert war, 1919 einen Frieden auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker zu schließen. Neben einer Friedensbewegung spielte da vor allem die Monroe-Doktrin mit.

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earnest  28.04.2023, 15:38
@helmutwk

Ich denke, du redest hier mit dem "falschen" Nutzer.

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earnest  28.04.2023, 16:10

Wo gab es vor und beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs "Appeasement"?

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helmutwk  29.04.2023, 10:02
@earnest

Nirgendwo, hat auch niemand so was behauptet. Appeasement war ein Versuch, Fehler zu vermeiden, die zum Ausbruch des 1.WKs beigetragen haben. Darin stimme ich mit Apoka392 überein.

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earnest  29.04.2023, 10:11
@helmutwk

Hatte mich da in Sachen Erster Weltkrieg schlicht verlesen, sorry.

Ich bin mir aber keineswegs sicher, dass Chamberlain & Co. schon 1933 an einen Weltkrieg dachten. In der Spätphase des Appeasements sah das wohl schon anders aus.

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helmutwk  29.04.2023, 10:45
@earnest
Ich bin mir aber keineswegs sicher, dass Chamberlain & Co. schon 1933 an einen Weltkrieg dachten.

Ja, ich würde auch nicht in allen Details zustimmen. Aber wenn sogar Stresemann meinte, dass die Ostgrenze von 1920 nicht hingenommen werden könnte, sondern revidiert werden müsste - dann konnte man sich denken, dass ein Krieg nicht völlig ausgeschlossen werden kann.

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helmutwk  29.04.2023, 10:45
@earnest
Ich bin mir aber keineswegs sicher, dass Chamberlain & Co. schon 1933 an einen Weltkrieg dachten.

Ja, ich würde auch nicht in allen Details zustimmen. Aber wenn sogar Stresemann meinte, dass die Ostgrenze von 1920 nicht hingenommen werden könnte, sondern revidiert werden müsste - dann konnte man sich denken, dass ein Krieg nicht völlig ausgeschlossen werden kann.

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helmutwk  29.04.2023, 10:51
@helmutwk

Ups. erst fordert mich GF auf, die Aktion zu wiederholen, und jetzt steht mein Kommentar doppelt hier ;)

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earnest  29.04.2023, 12:07
@helmutwk

Ich glaube nicht, dass der Friedensnobelpreisträger Stresemann an eine Revision der Ostgrenze durch Krieg dachte.

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helmutwk  29.04.2023, 12:22
@earnest

Nein, aber rechts vom ihm gabs ja genügend andere Leute … und Polen wollte natürlich die Grenze so lassen wie sie war.

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earnest  29.04.2023, 12:27
@helmutwk

DAS ist nicht zu bezweifeln.

Aber zum Beispiel 1926, dem Jahr, in dem Stresemann den Friedensnobelpreis bekam, roch es noch nicht wieder nach Krieg.

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helmutwk  29.04.2023, 12:39
@earnest

In den goldenen Zwanzigern (1924-28) überhaupt nicht. Ab 1930 (als die NSDAP so stark war wie heute die AfD) war das schon was anders, so richtig Sorgen machen musste man sich ab 1932 … aber auch da erst auf längere Sicht, denn die Reichswehr wäre nicht imstande gewesen, einen Krieg zu führen.

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