Warum hat Hitler Religion nicht verboten?
Versteht mich nicht falsch, was Hitler getan hat war absolut grausam und ich würde auch heutzutage kein Religionsverbot unterstützen. Trotzdem, wäre es für Hitler nicht sinnvoller gewesen alle Religionen zu verbieten bzw. stark einzuschränken? Ich mein, ohne das Judentum hätte es das Christentum nicht geben können wenn man es logisch betrachtet und in Nordkorea z.B. ist bis heute jegliche Form der Religion streng untersagt da die Kim Dynastie ja jede Religion als Bedrohung ansieht. Also warum hat Hitler es anders gemacht?
12 Antworten
Weil er die Kirche für Sich instrumentalisiert hatte.
Schau mal nach Reichsbischof und Ludwig Müller (Theologe).
Ave!
Religion wurde verboten - oder zumindest Instrumentalisiert. Die Kirche musste den Krieg und die Pläne gut heißen, ansonsten wurde sie sanktioniert oder komplett verboten.
Religiöse Hilfsorganisationen wurden indes komplett verboten, daher ist auch das Rote Kreuz heute so groß - vorher waren die Malteser die größte deutsche Hilfsorganisation, sie waren weitaus größer als das Rote Kreuz.
Das 'Banner' unter dem im 2WK auf deutscher Seite gekämpft wurde ist eigentlich mehr als klar.
"Gott mit uns" war das Motto der Schweden im 30jährigen Krieg. Es sollte nicht heißen, dass die Schweden Gott als Kampfgenossen betrachteten, sondern dass die Kämpfer auf Gottes Hilfe hofften, um nicht verwundet oder getötet zu werden. Die Preußen haben den Wahlspruch übernommen, ist somit auch auf die Wehrmacht übergegangen und Hitler hat sich nicht getraut, mit dieser Tradition zu brechen.
Was ist denn so deine Position zu Gott? Ja oder nein und wieso? Warum bist du gegen die AfD? Bist du auch gegen linke und Progressive im selben masse?
Er hat es versucht, aber den Menschen war das einfach viel zu wichtig. Wäre genauso wenn man Leuten heute den Internetzugang komplett nehmen will, einfach ein No Go, der hätte seine Anhänger sofort verloren. Er hat aber recht viele Bücher usw. Verbrennen lassen. In meinen Augen war beides falsch, den Leuten ihre Religion nehmen zu wollen und das mit den Büchern auch.
Hitler war hier vorsichtig. Und tatsächlich wurde er von Protestanten gewählt, die Katholiken blieben der Zentrumspartei treu.
Quelle: https://napierski.wordpress.com/2011/04/06/luther-ein-vater-des-antisemitismus/
Im 25-Punkte-Programm stand übrigens:
24. Wir fordern die Freiheit aller religiösen Bekenntnisse im Staat, soweit sie nicht dessen Bestand gefährden oder gegen das Sittlichkeits- und Moralgefühl der germanischen Rasse verstoßen.
Die Partei als solche vertritt den Standpunkt eines positiven Christentums, ohne sich konfessionell an ein bestimmtes Bekenntnis zu binden. Sie bekämpft den jüdisch-materialistischen Geist in und außer uns und ist überzeugt, daß eine dauernde Genesung unseres Volkes nur erfolgen kann von innen heraus auf der Grundlage:
Gemeinnutz vor Eigennutz
Quelle: http://www.documentarchiv.de/wr/1920/nsdap-programm.html
Viele haben versagt. Die Zentrumspartei war ja auch gegen Hitler, stimmte aber dennoch dem Ermächtigungsgesetz zu. Der Rest ist Geschichte.
Das stimmt. Ich war erstaunt darüber. Du? Gerade die als fortschrittlich und progressiver geltenden protestanten waren nazis, während die gestrigen konservativen kathol8ken deutlich seltener nsdap etc waren. Das passt nicht so rechts ins narrativ vom rechten nazi ... was denkst du? Waren die nazis progressiv? Rassenkunde war ja progressiv und wissenschaftlich damals. Heute behaupten viele, das war nicht so. Doch, die wissenschaft hat die menschen in rassen unterteilt, die schulbücher belegen das.
Die Nazis waren einerseits linksextrem, da sie den gesamten Staat umgekrempelt haben und eine gleichgeschaltete Masse schufen und andererseits natürlich rechtsextrem, weil die Gleichheit nicht für alle galt.
Die Bekennende Kirche hat viel Widerstand geleistet, und das waren Protestanten.
Interessant dazu das Buch "Der Passfälscher" von Cioma Schönhaus. (Er arbeitete mit der Bekennenden Kirche zusammen).
Oder das Zitat des evangelischen Pfarrers Martin Niemöller:
Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.E
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.
– Martin Niemöller
Eher hat die katholische Kirche weggeschaut.