Meinung des Tages: Ab heute Kontrollen an allen deutschen Grenzen - für wie wirksam haltet Ihr diese Maßnahme?

Als Reaktion auf den Anschlag von Solingen werden die Grenzkontrollen im Norden und Westen des Landes seit heute ausgeweitet. Innerhalb Europas sorgt das deutsche Vorgehen teils für Kritik. Auch wird eine Effizienz der erweiterten Grenzkontrollen angezweifelt...

Seit heute wieder bundesweite Grenzkontrollen

Seit heute kontrolliert die Bundespolizei Fahrzeuge, die ins Land einreisen möchten. Dabei werden die bereits bestehenden Kontrollen im Osten und Süden Deutschlands um die Landesgrenzen im Norden und Westen für mindestens sechs Monate ausgeweitet. Gewöhnlicherweise sind innerhalb des Schengen-Raums nur Grenzkontrollen an den Außengrenzen vorgesehen.

Innenministerin Nancy Faeser reagiert mit der Maßnahme direkt auf den innenpolitischen Druck, der durch den Anschlag in Solingen entstanden ist. Ziel sei es Faeser zufolge, irreguläre Migration weiter einzudämmen. Eine generelle Zurückweisung von Menschen, die in Deutschland Asyl beantragen möchten, ist rechtlich allerdings nicht möglich. Angesichts der Personalnot finden die Kontrollen jedoch nur stichprobenartig statt.

Warnung vor deutschem Alleingang

Nachbarländer wie Polen oder Österreich kritisieren den deutschen Alleingang in der Grenzpolitik. In Wien kündigte man beispielsweise an, an der deutsch-österreichischen Grenze Abgewiesene nicht zurücknehmen zu wollen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hingegen befürwortete das striktere Vorgehend Deutschlands und gratulierte Bundeskanzler Olaf Scholz auf X zu diesem Schritt. Orban ist innerhalb der EU für seinen rigorosen Kurs im Thema Migrations- und Asylpolitik bekannt.

Effizienz der Kontrollen wird angezweifelt

Der Migrationsforscher Gerald Knaus rechnet mit Blick auf die erweiterten Grenzkontrollen keineswegs mit einem signifikanten Rückgang der Asylanträge in Deutschland. Die Beispiele Frankreich oder Österreich hätten beispielsweise gezeigt, dass Grenzkontrollen nur geringen Einfluss auf die Anzahl der Asylanträge besäßen. Weiterhin führen diese selten dazu, den islamistischen Terror einzudämmen, da sich ein Gros der islamistischen Terroristen inmitten Europas radikalisieren würde.

Möchte man das europäische Projekt Schengen nicht komplett ad acta legen, müsse innerhalb der EU in Migrations- und Asylfragen seiner Meinung nach endlich einheitlich und konsequent gehandelt werden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass die Grenzkontrollen ein wirksames Mittel zur Eindämmung von Asyl und Terrorismus darstellen?
  • Sollte sich Deutschland besser mit seinen europäischen Partnern abstimmen oder überwiegen im Zweifel nationale Interessen?
  • Welche europäischen Lösungen wünscht Ihr Euch für die Themen Asyl und Migration?
  • Welche Konsequenzen sollten EU-Staaten drohen, die sich im Thema Asyl nicht an die geltenten rechtlichen Rahmenbedingungen halten?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich verstehe nicht, warum Deutschland diese Grenzkontrollen so an die große Glocke gehängt hat. Andere Staaten machen das Gleiche, ohne darüber zu reden. Italien z.B. setzt auch Militär ein, das sich Polizeirechte anmaßt.

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"Ohne Probleme" geht das nicht. Das Hauptproblem sind die extrem hohen Immobilienpreise in Bozen und in Mailand. Da muss man schon ein Globalinvestor sein, um sich das zumindest theoretisch leisten zu können.

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Ich wasche mein Auto einmal im Jahr, nach dem Ende der Wintersaison. Lediglich Windschutzscheibe, Scheinwerfer, Rücklichter und Kennzeichen reinige ich öfter. Ich habe für mein Auto eine graue Farbe gewählt, damit der Schmutz nicht so auffällt. Im Inneren wird das Auto je nach Bedarf ab und zu geputzt.

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San Pellegrino (gehört zum Konzern Nestlè) produziert eine Menge verschiedener Limonaden. Für viele davon gibt es Ähnliches oder Gleiches von anderen Firmen, auch aus dem gleichen Konzern..

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Der Konflikt zwischen Österreich und Serbien hat eine lange Geschichte. Nach dem russisch-osmanischen Krieg von 1877, bei dem das osmanische Reich unterlag, musste es im Kongress von Berlin 1878 auf den Großteil seiner Gebiete am Balkan verzichten. Das bisher osmanische Bosnien-Herzegowina wurde vom Berliner Kongress an Österreich zur Verwaltung übergeben. Österreich investierte viel Geld in die Infrastruktur von Bosnien-Herzegowina und entschloss sich daher im Jahr 1908, das Land zu annektieren. Damit stand Österreich im Konflikt mit Serbien, das ebenfalls Anspruch auf Bosnien-Herzegowina erhob. Im Jahr 1911 hat Italien der Türkei den Krieg erklärt. Die Balkanstaaten Serbien, Montenegro, Bulgarien und Griechenland nutzten die dadurch entstandene Schwäche der Türkei, um ihrerseits im Jahr 1912 der Türkei den Krieg zu erklären und die Türken fast vollständig aus Europa zu vertreiben. Danach stritten sie sich aber um die eroberten Gebiete. Serbien erklärte 1913 seinen bisherigen Verbündeten den Krieg und eignete sich den Großteil der Kriegsbeute (u.a. das heutige Nordmazedonien) an. Nach diesen beiden Balkankriegen hatte Serbien sein Gebiet um 80 Prozent vergrößert und es war klar, dass sich Serbien damit nicht zufrieden geben wollte, sondern ein Großserbien anstrebte, in dem alle Balkanstaaten vereint werden sollten. Bereits während des zweiten Balkankrieges, als Serbien Teile von Albanien besetzte, hatte Österreich den Serben ein hartes Ultimatum gestellt und sie aufgefordert, Albanien innerhalb einer Woche zu räumen. Die Serben taten dies innerhalb von fünf Tagen. In Österreich war man daher überzeugt, dass man mit Serbien Klartext reden müsse. Als das Thronfolgerpaar in Sarajewo ermordet wurde und man in Wien befürchtete, dass dies den Anspruch Serbiens auf Bosnien unterstützen solle, war man überzeugt, dass man mit einem erneuten, nicht einmal so harten Ultimatum wie 1913 mit den Serben Klartext reden müsse. Nicht mit einkalkuliert hat man in Wien, dass die Serben die volle Unterstützung Frankreichs und Russlands hatten, was dann den beschränkten Konflikt zu einem Weltkrieg werden ließ.

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Aus Tirol würde ich natürlich einen guten Speck (z.B. von Handl), Starkenberger oder Zillertaler Bier, Graukas, Darbo-Konfitüre mitnehmen.

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In Italien gibt es keine Scham- oder Schuldkultur für die Verbrechen, die der Staat, angefangen vom Aggressionskrieg gegen die Türkei (1911) mit der folgenden Repression mit viel Giftgaseinsatz, mit Konzentrationslagern und Todesmärschen in die Wüste, dann mit dem folgenden Vernichtungskrieg gegen Äthiopien mit massivem Giftgaseinsatz und Massenerschießungen, mit der Beteiligung am spanischen Bürgerkrieg mit der massiven Bombardierung ziviler Ziele (Gernika!), mit der Beteiligung am Zweiten Weltkrieg und den gewaltigen Verbrechen aller Seiten im italienischen Bürgerkrieg (1943-45) begangen hat. Man schiebt alle Schuld auf die "bösen Deutschen" ab, was natürlich sehr bequem ist, und man feiert faschistische "Kriegshelden".

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Zu einem Rindssteak braucht man keine Soße, außer eventuell Kräuterbutter oder ein wenig Pfeffersoße. Daher sind Kartoffelknödel nicht geeignet. Einfache Petersilienkartoffeln, eventuell auch Spätzle oder Schupfnudeln genügen. Wenn man das zu Mittag isst, kann man sich am Abend eine Pizza gönnen, aber niemals zusammen bei einem Essen.

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Ich habe erst heute wieder einen großen Topf Fleischbrühe gemacht. Dazu eine Zwiebel halbieren und die Schnittflächen in eine kleinen Pfanne anbräunen. In einen großen Topf einen KL Pfefferkörner, ein Lorbeerblatt, Lauch, Karotten, Sellerieknolle, Petersilienwurzeln und getrocknete Steinpilze geben. Als Fleisch kommt ein Stück Rindfleisch mit Knochen sowie die Karkasse und die Flügel von einem Huhn hinzu. Die Schenkel und die Brust friere ich zur späteren Verwendung ein. Die angeröstete Zwiebel in den Topf geben, mit Wasser auffüllen und etwa drei Stunden köcheln lassen. Mit Salz (ich nehme Gewürzsalz oder Zirbensalz) abschmecken. Dann die Suppe auskühlen lassen (bei derzeit nächtlichen 8 Grad geht das am Balkon gut), am nächsten Tag noch in den Kühlschrank. Dann kann man das Fett abschöpfen, die Suppe filtern und portionsweise einfrieren. Ja nach Bedarf ist das dann die Basis für Grießnockensuppe, Fritattensuppe, Leberknödelsuppe, Kaspressknödelsuppe, Maultaschensuppe, Nudelsuppe, Käsesuppe, Weinsuppe, Brennsuppe usw. Das geht dann meistens sehr schnell und man hat immer eine gute Suppe auf Vorrat. Alternativen sind, besonders in dieser Jahreszeit Kürbissuppe, Gemüsesuppen aller Art (besonders schnell geht Zucchinisuppe), Bohnensuppe, Kartoffel-Lauch-Suppe.

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