Warum haben viele Menschen so eine positive Vorstellung vom Gott?

10 Antworten

Danke, dass du so ehrlich bist. Diese Gedanken zeigen, dass du tief fühlst, tief denkst, und dich nicht mit leeren Antworten abspeisen lässt. Und das ist keine Rebellion, sondern oft der Anfang von echter, tiefer Wahrheitssuche.

Du sagst nicht einfach: „Ich glaube nicht an Gott“, sondern du klagst Ihn an.

Das bedeutet: Irgendwo tief in dir gibt es den Glauben, dass es Ihn gibt.

Du spürst nur: „Wenn es Ihn gibt, warum lässt Er so viel Leid zu?“

Diese Frage haben schon Propheten gestellt. Kein Witz. Schau mal:

Der Prophet Hiob, ein Gläubiger, der schwer geprüft wurde.

Er war krank, einsam, verlassen, über Jahre hinweg. Und doch sagte er:

„Wahrlich, das Unglück hat mich getroffen, und Du bist der Barmherzigste der Barmherzigen.“

(Koran 21:83)

Er klagte nicht voller Hass, sondern mit Hoffnung. Warum?

Weil er vertraute, dass Gott einen Grund hat, den wir nicht sofort verstehen.

Warum lässt Gott nun Leid zu?

Hier eine ehrliche, islamische Sicht, nicht beschönigend, aber voller Tiefe:

Diese Welt ist nicht das Paradies.

Sie ist eine Prüfung, nicht die Belohnung. Der Koran sagt:

„Meint ihr etwa, ihr würdet ins Paradies eingehen, ohne dass euch das gleiche widerfährt wie jenen, die vor euch waren? Sie wurden von Elend und Not getroffen ...“

(2:214)

Leid ist nicht immer Strafe.

Manchmal ist es Reinigung, Erinnerung, Wachrütteln, Reifung, Erhöhung, Dinge, die wir nur im Rückblick verstehen.

Auch Gute trifft es, aber Gott sieht das Ganze.

Viele, die an Krebs litten, sind am Ende spirituell gewachsen. Sie haben erkannt, was wirklich zählt. Manche fanden genau dadurch zu Gott.

Das Bild ist stark, aber sei ehrlich: Wohin würdest du demonstrieren?

Was, wenn Er dich genau jetzt zur Wahrheit zieht – mitten im Zorn?

Warum glauben trotzdem viele an einen guten Gott?

Weil sie erlebt haben:

Dass Hoffnung stärker ist als Angst.

Dass Trost im Leid größer ist als Erklärung.

Dass Gott kein Sadist ist, sondern ein Lehrer, ein Liebender, ein Retter.

Stelle dir vor, Gott würde jeden Schmerz sofort verhindern:

Kein Kind stirbt mehr.

Kein Mensch wird krank.

Kein Fehler passiert.

Wäre das noch echte Freiheit? Oder wären wir dann bloß Roboter?

Du darfst Gott deine Wut sagen. Sag es Ihm! Aber dann warte, hör zu.

Denn manchmal antwortet Gott nicht mit Blitzen oder Worten, sondern mit innerem Frieden, den du nie erwartest.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
Warum haben viele Menschen so eine positive Vorstellung vom Gott?

Weil sie gerechtfertigt ist👍🏼

Der lässt etliche Schicksalschläge (wie u.a. Krankheiten und Unfälle) zu und das sind bei weitem keine Einzelfälle mehr. Man hört so oft, dass jemand an Krebs erkrankt.

Seit dem Sündenfall ist diese Welt eine sterbende Welt. Die ganze Schöpfung, inklusive wir, sind gefallen. Aber Gott hat sich nicht abgewandt, was sein gutes Recht gewesen wäre, und war sich nicht zu fein dafür, in diese Welt zu kommen. Er nimmt Anteil, errettet und erlöst.

Normalerweise gehört dieser Gott auf die Anklagebank!!

Dieser Gott, der Schöpfer des Universums, ist der Richter. Absolut gerecht und die Liebe selbst.

Für mich ist der kein Heiliger, sondern ein Sadist.

Das kann sein, aber nur weil du ihn nicht als heilig siehst, beraubt ihn das nicht seiner Heiligkeit. Er ist sogar heilig, heilig, heilig, nichts kommt ihm gleich. Keine Engel, egal ob gefallen oder nicht, und auch keine sündigen Menschen.

Wäre er tatsächlich ein Sadist oder auch nur die Hälfte von dem, was die Menschen ihm gerne mal so nachsagen, dann würde er ihnen das beweisen. Tut er aber nicht, im Gegenteil.

Was er beweist, ist seine Liebe, Stärke, Gnade und Geduld und das jeden Tag aufs Neue✝️

Ich bin dafür, dass man Demonstrationen startet, damit dieser Gott endlich sieht, dass der gefälligst was ändern muss!

Eine Demonstration gegen ... Gott!?

Passender wäre es vielleicht, wenn der Mensch Verantwortung übernehmen und nicht mehr so viel Leid verursachen würde. Wenn er das Vertrauen, was ihm entgegengebracht wird, nicht missbraucht und an dieser Stelle nicht anderen die Schuld in die Schuhe schiebt.

Und trotz dass dem nicht so ist, hat sich Gott ganz für uns hingegeben. Was für eine krasse Liebe✝️👑

LGuGS♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

martinreiner 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 22:34

Findest du es gerecht, wenn jemand plötzlich an Krebs erkrankt? Und sowas ist sicher kein Einzelfall.

Epilz  10.04.2025, 22:45
@martinreiner

Findest du es gerecht, wenn Menschen lügen? Morden? Stehlen? Anderen Leid zufügen?

Weder das noch Krankheit oder Tod sind gerecht. Und noch weiter, sie sind etwas Abnormales in Gottes Schöpfung. Tod und Sünde sind Dinge, die das Gegenteil von Gott sind.

Und dieser hat den Tod aber auf sich genommen und besiegt. Und egal, wie viel Ungerechtigkeit auf dieser Welt geschieht, Gott wird sie aufdecken und Raum für Gerechtigkeit schaffen. Egal, wie viel Leid ein Mensch erleiden wird, Gott steht ihm bei und das Leid ist nichts verglichen mit der Herrlichkeit in der Ewigkeit. Die, wofür er wirklich bestimmt ist✝️

Gott liebt uns sehr:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
  • "Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde" (Johannes 15,13).
  • "Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).
  • "Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren (Römer 5,8).

Ich bin fest davon überzeugt, dass es Gott gibt und auch, dass Gott liebevoll, gnädig und barmherzig ist. Trotzdem geschieht all das Leid in der Welt, aber das ist nur vorübergehend. Bald wird Gott eine neue Welt erschaffen, in der es kein Leid mehr geben wird:

  • "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Darauf freue ich mich schon sehr!

Noch ein paar Gedanken dazu, warum es bis dahin so viel Leid in der Welt gibt:

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt

Hallo martinreiner,

wenn in der Bibel von Gott gesagt wird, dass er „Liebe ist“, ist es wohl kaum vorstellbar, dass er dem, was alles hier auf der Erde passiert, gleichgültig gegenübersteht (1. Johannes 4:8)! Es gibt nur eine vernünftige Erklärung: Gott muss wichtige Gründe haben, warum er bisher nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat! Das wird er aber, so zeigt es die Bibel, in naher Zukunft tun!

Antworten liefert vor allem das erste Buch der Bibel, der Genesis-Bericht! Dort ist zu lesen, dass Gott uns "in seinem Bild" erschaffen hat (1. Mose 1:27). Das bezieht sich natürlich nicht auf unser Äußeres, denn Gott besteht ja nicht wie wir aus Fleisch und Blut, sondern auf unser Wesen und unsere Eigenschaften.

Was denkst Du? Hat Gott dem Menschen bei der Erschaffung auch schlechte Eigenschaften mitgegeben? Ganz sicher nicht, denn über ihn heißt es in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4). Ein vollkommen gerechter Gott würde niemals Wesen erschaffen, die bereits das Böse in sich tragen! Warum aber handeln dann viele Menschen oft dennoch sehr schlecht?

Hier kommt etwas ins Spiel, das den Menschen gegenüber dem Tier einzigartig macht: unser freier Wille. Gott hat uns zwar ohne Makel und irgendwelche Fehler erschaffen, doch hat er uns nicht auf "gut" programmiert! Wir sind keine Art „Roboter“, die von einem festgelegten Programm gesteuert werden. Der Mensch besitzt immer die Wahlmöglichkeit, sich zwischen gut und böse zu entscheiden.

Von dieser Wahlmöglichkeit machten auch die beiden ersten Menschen Gebrauch. Sie entschieden sich bewusst gegen Gott, indem sie sich ihm widersetzten. Sie wollten ihr Leben unabhängig von ihm führen und frei von seinen Regeln sein (der Bericht darüber ist in 1. Mose 3:1-5 nachzulesen).

Damit wurde eigentlich der Keim allen Übels gepflanzt! Die Rebellion gegen Gott führte zur ersten Sünde und in der Folge dann zum Verlust der Vollkommenheit und schließlich sogar zum Tod. Diesen Makel der Sünde gaben die beiden ersten Menschen an ihre Nachkommen - und damit letztlich auch an uns - weiter.

Traf Gott irgendeine Schuld? Ganz sicher nicht! Dazu ein Beispiel: Ein Sohn wird von seinen Eltern innig geliebt und sie geben ihm alles, was er für eine gesunde Entwicklung braucht. Dann gerät er, nachdem er erwachsen geworden ist, in schlechte Gesellschaft und fängt an, seinen Eltern rebellisch gegenüberzutreten.

Er vergisst, was sie alles an Gutem für ihn getan haben, nimmt Drogen, trinkt übermäßig Alkohol und lässt sich auf kriminelle Handlungen ein. Kann man nun seine Eltern für seine schlechte Entwicklung verantwortlich machen und ihnen vorwerfen, sie hätten ihren Sohn nicht richtig erzogen? Sicher nicht! Ähnliches ist eben auch, wie gerade beschrieben, am Anfang der Menschheitsgeschichte geschehen.

In diesem Zusammenhang kommt jedoch noch etwas ins Spiel: Dafür, dass das Böse in diese Welt kam, gibt es einen Hauptverantwortlichen! Der Bericht der Bibel spricht von einem Verführer, der die Menschen zur Rebellion gegen Gott anstiftete. Später wird er in der Bibel klar und deutlich als Satan und Teufel identifiziert.

Dieser einst treue Engel wollte über die Menschen bestimmen und von ihnen angebetet werden. Er brachte daher die Menschen dazu, sich von Gott abzuwenden und die von ihm angebotene "Freiheit" anzunehmen. Dadurch gerieten die Menschen jedoch unwissentlich unter seine Herrschaft!

Doch das war nur der Anfang. Satan sorgte im Laufe der Jahrhunderte dafür, dass die Menschen weiterhin unter seiner Regentschaft blieben. Er ist sozusagen der unsichtbare Strippenzieher hinter dem Treiben dieser Welt! Die Bibel beschreibt das so: "Wir wissen, dass wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist" (1. Johannes 5:19). Ist dadurch nicht viel besser nachvollziehbar, warum in all den vergangenen Jahrhunderten bis heute so viel Leid und Böses geschehen ist?

Allerdings gibt es auch eine sehr tröstliche Nachricht: Gott lässt das Leid nicht für immer zu! Er hat festgelegt, dass eines Tages alles Schlechte für immer verschwinden wird! Die Bibel sagt für diejenigen, die anderen Leid zufügen und auch sonst wie schlecht handeln, folgendes Schicksal voraus: "Denn die schlechten Menschen werden beseitigt werden...Nur noch kurze Zeit und die Bösen gibt es nicht mehr. Du wirst dorthin schauen, wo sie waren, aber sie sind nicht mehr da" (Psalm 37:9,10).

Doch gibt es auch Menschen, die sich, angewidert vom Schlechten, Gott zuwenden. In dem eben zitierten Psalm wird über sie vorausgesagt: "Doch Menschen mit einem sanften Wesen werden die Erde besitzen, und sie werden größte Freude verspüren an Frieden im Überfluss." (Psalm 37:11). Ist das nicht Grund sich zu freuen?

Es wird also nach der Bibel eine Zeit geben, in der es weder Böses noch Leid geben wird. Ob wir diese Zeit erleben hängt ganz von uns ab. Was müssen wir also tun? Einfach ausgedrückt: Gott und sein Wort, die Bibel, kennenlernen und danach leben. Das zu tun, macht schon heute sehr glücklich und gibt uns die Aussicht auf ein herrliches Leben in der Zukunft!

LG Philipp

mir hilft es in Schwierigkeiten weiterzumachen, die Tiefen meines Lebens zu durchwandern und ich bin schon sehr tief gewandert. Wenn man nicht glaubt dass alles einen Sinn macht, dann wäre es auch das Kämpfen nicht wert und man würde sich vielleicht sogar umbringen


martinreiner 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 22:21

Ehrlich gesagt will ich lieber ein Leben ohne (oder nur mit kleinen) Tiefschlägen.

Als Kind und Jugendlicher erschien mir vieles am Leben selbstverständlich. So soll das gefälligst weitergehen!

ThomasErtl1993  10.04.2025, 22:28
@martinreiner

Leid kann auch ein Segen sein. Und zwar wenn du umdenkst , wenn du irgendetwas in deinem Leben zum Besseren wendest. Man sagt auch: Leid öffnet das Herz.

martinreiner 
Beitragsersteller
 10.04.2025, 22:29
@ThomasErtl1993

Sowas bin ich aber nicht gewohnt, weil ich zu verwöhnt worden bin und das Meiste im Leben als selbstverständlich erachte. Jetzt fehlt mir die Mentalität, um mich daran zu gewöhnen, dass das Leben deutlich schlechter ist als ich es damals gedacht hatte.

okieh56  11.04.2025, 09:39
@martinreiner

Das Leben ist nur dann schlecht, wenn du selbst es zulässt, wenn du nicht in der Lage oder bereit bist, etwas aus deinem Leben zu machen - ihm einen Sinn zu geben.

Verlass dich nicht auf Gott, sondern nimm dein Leben selbst in die Hand und mach was daraus.