Tracken von Kindern bald überall verboten?

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Ich teile Deine Empörung und kann Dich da völlig verstehen. Eine solche Maßnahme ist massiv übergriffig und ich bezweifle, dass dieses Verbot einer Klage standhalten würde. Als Mutter hast du selbstverständlich das Recht, jederzeit zu wissen, wo sich Deine Kinder aufhalten. Ein Tracker stört den Ablauf innerhalb der pädagogischen Einrichtung schließlich in keinster Weise. Anders sieht es natürlich mit Handys und anderen digitalen Endgeräten aus.

Ich würde dieses Verbot jedenfalls in keinster Weise hinnehmen. Klagen würde ich aber vermutlich auch nicht direkt, sondern erst einmal mit den anderen Eltern Druck auf die Stadt bzw. die Kita-Leitung ausüben und das "Verbot" derweil getrost ignorieren. Ohnehin verwenden wir die kleinen Tracker (AirTags). Die lassen sich problemlos in die Kleidung einbringen und das Kita-Personal wird sicher nicht jedes Kind von oben bis unten "filzen".

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, persönliche Erfahrung

Inkognito-Nutzer   06.12.2024, 15:53

Danke! verstehe nicht wie man sich so darüber aufregen kann. Kann ja jeder bei seinem Kind machen wie er will. Würde ich mir auch nicht bieten lassen!

Libertinaerer  07.12.2024, 17:15
@Inkognito-Beitragsersteller
verstehe nicht wie man sich so darüber aufregen kann.

Natürlich nicht, Deswegen fragst Du ja auch "Inkognito". %-)

Kann ja jeder bei seinem Kind machen wie er will.

Tja, "Schutz von Minderjährigen" meint eben auch - und leider, LEIDER! gerade - Schutz Selbiger vor schlechten, übergriffigen Eltern.

Würde ich mir auch nicht bieten lassen!

Nur fragt dich oder Lillieth zurecht niemand. 8-)

Und unsere Gerichte setzen Gesetze übrigens auch durch, wenn die, vor denen die Gesetze schützen, üüüüberhaupt nicht verstehen, wozu sie gut sein sollen.

Genau deswegen sind sie ja auch - leider, LEIDER! - überhaupt notwendig ...

Inkognito-Nutzer   07.12.2024, 19:24
@Libertinaerer

Srry keine Ahnung was du hier für komisches Zeug redest. Hier geht es nicht um Gesetze sondern ein Verbot in der Kita. Übergriffig ist hier nur die Stadt die sich in die Erziehung der Eltern einmischt!

Libertinaerer  07.12.2024, 20:14
@Inkognito-Beitragsersteller

Ja, das ist ihr gesetzlicher Erziehungsauftrag!

Wenn dir die Erziehungsgrundsätze einer Kita nicht passen, dann gib dein Kind in die Kita eines anderen Trägers, oder pass auf dein Kind zuhause auf. Problem gelöst.

In DEINER Wohnung darfst Du DEIN Kind dann 24/7 tracken, wie Du lustig bist! Zumindest bis zu einem gewissen Alter.

Aber dass erwachsene Erzieher:innen und fremde Kinder ggf. durch z.B. perverse oder mental instabile Eltern (auch noch heimlich und ungefragt) mitgetrackt werden, mögen diese Erzieher:innen oder anderen Eltern vielleicht nicht.

Oder hattest Du vor, ALLE möglicjen Betroffenen um Erlaubnis zu bitten, und wenn jemand sagt: "Ich möchte nicht, dass ich/mein Kind von Ihnen mitgetrackt wird!", dann Du so: "Oh, schade, aber das respektiere ich natürlich und tracke nicht - auch nicht heimlich."

Ich lese nämlich in deiner Frage nur "ICH! ICH! ICH!". Dass eine Kita aber nicht nur aus deinem Kind besteht, und Du mit deinem Verhalten zwangsläufig in die Rechte anderer Menschen eingreifst, scheint in deiner egozentrischen Welt keinen Gedanken wert zu sein.

Inkognito-Nutzer   07.12.2024, 21:19
@Libertinaerer

Ich tracke niemanden mit sondern nur mein eigenes Kind. Was nebenbei nicht mal mehr in der Kita ist. Wenn ich mein Kind orte hat das nichts mit den Grundsätzen der Kita zu tun da es nur um mich und mein Kind geht wovon die anderen nichts mitbekommen. Was daran egozentrisch ist auf sein Kind aufzupassen verstehst du wohl selber nicht und ich lasse mich hier auch nicht grundlos anfeinden und beleidigen. Such dir ein Hobby!

Libertinaerer  08.12.2024, 05:19
@Inkognito-Beitragsersteller
Ich tracke niemanden mit sondern nur mein eigenes Kind.

Klingt in jeder Hinsicht ziemlich "ungesund" und "gruselig", wie hier ja auch reichlich User:innen bereits ausgeführt haben.

Sollte mal das Jugendamt/Familiengericht überprüfen.

Wenn ich mein Kind orte hat das nichts mit den Grundsätzen der Kita zu tun da es nur um mich und mein Kind geht wovon die anderen nichts mitbekommen.

Ist HIER nicht von Interesse. In deiner Frage geht es um zu trackende Kinder in der Kita, was Du dir nicht verbieten lassen würdest.

Was daran egozentrisch ist auf sein Kind aufzupassen verstehst du wohl selber nicht

ICH verstehe das sehr gut. Warum DU das nicht verstehst, ist mir ehrlich gesagt schnuppe. Und wenn Du dein Kind in eine Kita schicken würdest, in der das Tracken verboten ist (oder ältere Kinder trackst), wird der Kita-Leitung (oder bei älteren Kindern das Jugendamt) auch schnuppe sein, ob Du das vestehst oder nicht. 8-)

Aber gerne nochmal: Auf die Kita-Kinder passen die Erzieher:innen auf. Und wenn sie draußen sind, sind sie in Gruppen unterwegs. Wer da sein Kind trackt, trackt zwingend auch andere Kinder und Erzieher:innen mit.

Die möchten aber vielleicht nicht getrackt werden, und wenn ich Vater eines mitbetroffenen Kindes wäre, hätte ich ebenfalls ein MASSIVES Problem damit, wenn irgendwelche "Hinz & Kunz"-Weirdos unter den Eltern (oder Sonstige, die sich da reinhacken konnten) heimlich mein Kind mittracken, ohne ausdrückliche Erlaubnis ALLER Mitbetroffenen dafür.

Das nicht zu verstehen und nicht zu respektieren, sondern ausschließlIch die eigenen Vorstellungen über die von Mitbetroffenen zu stellen, DAS ist Egozentrik pur.

Such dir ein Hobby!

Habe ich!

Ich erkläre hier User:innen, warum ihre vermeintlich "tollen Ideen" mitunter nicht nur das Gegenteil von "toll" sind, sondern ggf. auch noch hochgradig rechtswidrig und/oder rücksichtslos.

Und wenn sie das nicht verstehen: Andere werden es hoffentlich verstehen können.

Libertinaerer  08.12.2024, 05:48
@Libertinaerer

Als Nachtrag zwei gelungene Beiträge, die die Grenzen und Fallstricke erläutern, in die trackende Helikopter-Eltern stolpern können (und üblicherweise werden), und warum der Staat (hier in Form der Stadt Hanau als Kita-Träger - ansonsten als Schul-Träger bzw. via Jugendamt/Familiengericht) das Recht (bzw. ggf. die Pflicht) haben, dort regelnd einzugreifen:

Lillieth94  08.12.2024, 11:09
@Inkognito-Beitragsersteller

Hey, danke für den Stern! ⭐️

Warum sich einige darüber aufregen ist tatsächlich eine interessante Frage.

In einer zunehmend komplexen und unsicheren Welt ist die Ortung der eigenen Kinder ein nachvollziehbares Sicherheitsbedürfnis vieler Eltern. Auch an unserer Schule ist das allgemein üblich und als Teil des "Koordinierungsteams Digitales" kann ich aus erster Hand bestätigen, dass diese Security Tools vermehrt in Anspruch genommen werden.

Leider hat der digitale Fortschritt es traditionell schwer in Deutschland und unser Land ist hier weiterhin trauriges Schlusslicht unter den Industriestaaten.

Während viele andere Länder fortschrittliche digitale Lösungen nicht nur nutzen, sondern auch in der Breite implementieren, sind in Deutschland digitale Innovationen immer noch von Misstrauen und Skepsis geprägt. Oft wird eine abstrakte Angst vor Überwachung geäußert, bishin zur pauschalen Ablehnung von Neuerungen, ohne die tatsächlichen Vorteile zu betrachten. Dieser Widerstand bremst uns nicht nur beim Thema Sicherheit aus, sondern auch in der Verwaltung und sogar im Standortwettbewerb.

Weiterhin denke ich, dass hinter diesen Einwänden oft eine gewisse Neid-Perspektive steckt.

Viele Kritiker, die den technischen Fortschritt ablehnen, sind oft von der Vorstellung eingenommen, dass die Kindheit früher "authentischer" war. In Wahrheit ist ihre Ablehnung oft ein Spiegelbild des Neids auf eine Generation, die in einem viel wohlbehüteteren, häufig wohlhabenderen sowie gut vernetzten Umfeld aufwächst und dabei Chancen nutzt, die frühere Generationen nicht hatten.

Inkognito-Nutzer   08.12.2024, 20:18
@Lillieth94

Ja an unserer Schule machen das auch die meisten Eltern. Man weiss nie was passiert und wenn sie draussen unterwegs sind, Schulweg etc ist man auf der sicheren Seite. Glaube da ist auch echt was dran das es ein Neid Problem ist. Danke

Inkognito-Nutzer   08.12.2024, 20:23
@Libertinaerer

Es ist Sache der Eltern. steht da sogar drin und damit ist alles gesagt! Ich orte nicht die andern sondern nur MEIN Kind. Da greift niemand ein und es ist ganz sicher nicht kriminell solange es das eigene Kind ist. Hier geht es nur um eine Regel einer Kita die niemand hinnehmen muss, sollte oder je wird.

Das ist nur Überwachung pur. In die Kita bringt man die Kinder ja noch selbst, sprich begleitet sie und holt sie ab. Die sind dann da wiederum in Obhut.

Später ist der Kindergartenweg sehr wichtig. Man sollte die Kinder, sobald sie den Weg selber gehen können auch nicht hin fahren und abholen.

Und auch später, wenn sie mit Freunden unterwegs sind, muss man nicht ständig wissen, wo sich die Kinder gerade rumtummeln. So etwas schadet der gesunden Entwicklung. Kunststück kriegen die dann psychische Probleme, wenn sie ständig bei allem überwacht werden.


Inkognito-Nutzer   06.12.2024, 16:03

Das hat gar keinen Einfluss auf die Entwicklubg da die Kinder davon in der Regel garnichts wissen bzw im Kita Alter wäre selbst das denen egal.

Prinzessle  06.12.2024, 16:27
@Inkognito-Beitragsersteller

Ja klar merken sie das dann noch nicht. Nur gehört dies eben auch zum Prozess der Abnabelung.

Denn das sind die ersten kleinen Schritte nun und die Kinder sind ja in Obhut. Da hast du ja die Sicherheit noch und doch musst du ein wenig loslassen.

So lernst eben auch du damit umzugehen, dass die Kinder immer eigenständiger unterwegs sind.

Wenn du dir dies aber nun angewöhnst, dann kann dir das nicht wirklich gelingen und dann kannst du es nicht ablegen, dann wenn die Kinder es eben zu stören beginnt, dass sie ständig überwacht werden.

Von daher, gewöhne dir dies gar nicht erst an, sondern begleite deine Kinder in ihrem Prozess des selbständig werden, in dem du selbst eben Vertrauen schenkst, statt sie zu kontrollieren.

Hallo liebe Fragestellerin, lieber Fragesteller,

sprechen viele von einem Überwachungsstaat und versuchen sie sich davon möglichst zu schützen, fängt die Überwachung aber in der kleinsten Gruppe bereits an: in der Familie. Es fragt sich dann, wer welche Interesse an so einer Überwachung hat. Dem Staat unterstellt man Kontrolle - und das darf man ruhig auch in einer Familie mal unterstellen.

Kontrolle mit Erziehung zu assoziieren, hat in meinen Augen nichts mehr mit Erziehung zu tun. Da geht m. E. der Bürgermeister einen Weg, diese Kontrolle dort, wo sich Kinder entfalten dürfen, zu verbieten.

Ein anderes Thema wäre Security: da könnte ein Kind oder eine jugendliche Person im Rahmen der Guidance und Empfehlung der Elternpersonen ein Gerät mitführen, was nicht sofort gefunden würde. Solche Systeme sollten eine Art Panikfunktion integriert haben, die dann die Überwachung auslöst und ggf. auch die Polizei alarmiert.

Es gibt bei einem Messenger-Dienst die Funktion, eine eigene Route, die man nimmt, mit anderen Menschen zu teilen. Auch das mag der Security dienen und geht von der Person aus, die das Teilen veranlasst.

Gleichermaßen ist in der Familie Vertrauen und Offenheit sehr wichtig. Wo aber Kontrolle herrscht, ist Vertauen und Offenheit auf beiden Seiten sehr weit weg.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Inkognito-Nutzer   06.12.2024, 16:01

Ja Es geht nicht darum permanent am Handy zu überwachen sondern nur für solche Notfälle die du beschreibst.

Als Mutter habe ich ein Recht darauf zu wissen wo mein Kind ist! 

Es ist in der Kita!

Oder unterwegs mit anderen Kindern, beaufsichtigt vom Kita-Personal. Wie das halt so ist in einer Kita.

Ich bin als Elternteil sehr froh das es heute die Möglichkeit gibt durch Handys und andere Technik immer zu wissen wo mein Kind gerade ist. Da bin ich sicher nicht alleine.

Wenn überwachungsfanatische Helikoptereltern weirde Einzelfälle wären, nur halt ein wenig "wirr im Kopf", dann wäre das wohl auch kein Thema. Sonderlinge hat es ja nun schon immer gegeben.

Ich finde das ehrlich gesagt eine Unverschämtheit sich so in die Erziehung einzumischen.

Erziehung ist deren Job und Auftrag. Das sind keine besseren Hundesitter.

Vielleicht stimmt ja was mit DEINER Erziehung nicht?

Sollte die Kommune vielleicht mal tracken! /Sarkasmus aus

In Hanau soll man jetzt seine Kinder nicht mehr in der Kita tracken dürfen.

Kleinkinder trackt man nicht, man beaufsichtigt sie!

Und ältere Kinder, die nicht mehr ständiger Aufsicht bedürfen, trackt man erst recht nicht.

Wenn Du aber so durch den Wind bist, trotz Aufsichtspflicht dein Kind auch noch tracken zu wollen, dann sei der kurze Hinweis gestattet, dass Du, s.o., mit deinem Tracking nicht nur DEIN Kind trackst, sondern zwingend auch andere Kinder (weil wenn: in Gruppen unterwegs), sowie die erwachsenen Kita-Erzieher:innen (weil die die Kinder schließlich beaufsichtigen müssen).

DIE sind, aus mehreren Gründen vielleicht weniger begeistert, heimlich von, ähm, möglicherweise z.B. mental instabilen Eltern getrackt zu werden, ebenso wie ich als Vater eines Kita-Kindes ehrlich gesagt nicht begeistert wäre, wenn irgendwelche Perversen unter den Eltern indirekt mein Kind mittracken würden.

Abschließend noch zwei gelungene Beiträge, die die Grenzen und Fallstricke erläutern, in die trackende Helikopter-Eltern stolpern können (und üblicherweise werden), und warum der Staat (hier in Form der Stadt Hanau als Kita-Träger - ansonsten als Schul-Träger bzw. via Jugendamt/Familiengericht) das Recht (bzw. ggf. die Pflicht) haben, dort regelnd einzugreifen:


Codeline  10.01.2025, 17:46
wenn irgendwelche Perversen unter den Eltern indirekt mein Kind mittracken würden.

Das bringt leider eines der fundamentalen Probleme mit solcher Überwachung sehr gut zum vorschein. Dankesehr für den Kommentar.

Tracken von Kindern bald überall verboten?

Durchaus möglich, das auf Dauer das tracken von Kindern unterbunden wird!

Betreiber von Einrichtungen jeglicher Art und Weise können im Rahmen ihres Hausrechtes das Tracken der Kinder untersagen!

Durch Tracking können die elementaren Grund- & Freiheitsrechte des Kindes nach Art. 1 und Art. 2 Grundgesetz (GG) betroffen sein: Das Recht auf Würde, das Allgemeine Persönlichkeitsrecht sowie die Rechte auf freie Entfaltung, Informationelle Selbstbestimmung und Datenschutz.

§ 1626 Elterliche Sorge, Grundsätze

(2) Bei der Pflege und Erziehung berücksichtigen die Eltern die wachsende Fähigkeit und das wachsende Bedürfnis des Kindes zu selbständigem verantwortungsbewusstem Handeln. Sie besprechen mit dem Kind, soweit es nach dessen Entwicklungsstand angezeigt ist, Fragen der elterlichen Sorge und streben Einvernehmen an.

Tracken ist halt oft Anlasslos! Die Kinder werden immer Überwacht, es gehört aber auch zum Kindsein dazu mal wegzulaufen, sich verirren zu dürfen, ohne gleich "überwacht zu werden"


Inkognito-Nutzer   07.12.2024, 19:21

Ähhmmm nein das gehört maximal nicht dazu und ist völlig verantwortungslos. Als Mutter ist es meine Pflicht und mein Recht zu wisse. mein Kind sich aufhält und vor gefahren zu beschützen! Da lass ich mir auch nicht reinfuschen!