Sind Jehovas Zeugen anderen Religionen gegenüber tolerant?
Was ich festgestellt habe...
In etlichen Ländern gibt es Hunderttausende von Zeugen Jehovas. Dennoch versuchen sie nicht, auf Politiker und Gesetzgeber dahin gehend einzuwirken, dass sie die Aktivitäten anderer Glaubensgemeinschaften einschränken oder verbieten. Genausowenig versuchen sie sich für Gesetze stark zu machen, die der Gesellschaft ihre moralischen und religiösen Vorstellungen aufzwingen würden. Sie begegnen anderen mit derselben Toleranz, die sie sich auch von ihnen erhoffen. Matthäus 7:12
Sie leben nach dem Motto: „Begegnet allen mit Achtung“ — und zwar ganz unabhängig von dem, was sie glauben (1.Petrus 2:17, Neue evangelistische Übersetzung).
Was denkt ihr?
6 Antworten
Die Jehovas Zeugen gelten weiterhin als elitäre Sekte, die eine eigene Auslegung der Bibel praktiziert. Sie interpretieren das Buch der Offenbarung so, dass sie allein das auserwählte Volk sind, die neben Jahwe und Jesus Christus herrschen werden.
Sympathien gibt es stellenweise nur für das Judentum, entlehnen hier zur Abwehr der Trinitätslehre den strengen Monotheismus. Dagegen verwerfen sie die Heiligung des Sabbats.
Man muss bei den Zeugen vorsichtig sein. Die Lehren schwanken von Zeit zu Zeit stark. Einmal wird das gelehrt, dann dieses. Dies ergibt sich schon allein aus dem Studium des Wachturms.
Vorrangig bleibt die Abgrenzung gegenüber dem Heidentum. Die etablierten Kirchen nimmt man als Organisationen wahr, die im Laufe ihrer Geschichte heidnische Lehren zugelassen haben: Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, Marienverehrung usw.
Die Jehovas Zeugen verkaufen sich gerne als tolerante Glaubensgemeinschaft. Dies kann hier und da der Fall sein. Im Kern aber lehnen sie andere Kirchen ab.
Ich tolleriere die Jehovas Zeugen, obwohl ich ebenfalls ein großer Kritiker dieser Gemeinschaft bin. Denn die Unterschiede zu den etablierten Kirchen oder zu den evangelischen Freikirchen sind zu groß. Die Freiheiten des einzelnen Gläubigen sind bei den Zeugen geringer. Sie sind eingebunden in eine straffe Organisation. Einzelne Gläubige müssen den Gemeinschaftsentzug befürchten, wenn sie zu viel Kritik an den Glaubenslehren üben. Da liegt die Latte bei den etablierten Kirchen viel höher.
Es hilft nicht, Inhalte zu vermitteln. Es geht darum sie zu leben...
Welche Inhalte der Bibel? Das Jesus Michael der Erzengel ist findet sich zum Beispiel nicht in der Bibel wird aber vermittelt. Das nur 144.000 in den Himmel kommen findet sich nicht in der Bibel wird aber vermittelt.
usw. Du solltest nicht behaupten sondern belegen
Wenn ich meinen Glauben als Christ jemanden anderen Vorlebe, vermittle ich ihm den Glauben. Daher ist sowohl die Aussage von Gloven aber auch deine Richtig.
Wie wäre es mit Nächstenliebe. Fangen wir erstmal damit an bevor wir weiter gehen.
Dieser Aussage kann ich zustimmen. Allerdings warnte Paulus vor der Gefahr, Dinge zu predigen die man selbst nicht tut. Zeugen Jehovas sind von dieser Warnung nicht ausgeschlossen....
Umgekehrt brauche ich keine biblischen Inhalte vermitteln, wenn ich sie lebe. Ich denke da an Noah der seinen Glauben lebte und nicht predigte....
Recht passend finde ich hier den Ausspruch von Alice Miller:
Wenn Menschen Liebe gepredigt wird, lernen sie nicht lieben, sondern predigen.
Nächstenliebe ist eh das Wichtigste. Völlig egal an wen oder was man glaubt. Und Denen den ihr Glauben hilft tut es ja auch gut. Nur wenn ein Teil dieser Glaubensgemeinschaft sich nicht korrekt verhält, dann wirft es ein schlechtes Licht auf Alle. Mir war es auch unbegreiflich wieso die Katholiken nicht viel, viel früher sagen konnten: ja, es gab und gibt Missbrauch in den eigenen Reihen. Und wenn ich im Bezug zu dem Film davon ausgehe, dass die Story stimmt, dann hätten die ZJ sagen müssen: wir dulden keine Gewalt in der Ehe, wir dulden es nicht das Kinder geschlagen werden und wir erweisen auch einem Ausgetretenem in so einer schweren Stunde die Ehre. Es sind genau solche Berichte die dazu führen, dass man sich über diese Glaubensgemeinschaft lustig macht und vielleicht auch vergisst, dass es sehr Vielen dort richtig gut geht, sie sich wohl fühlen, nicht alleine sein müssen etc. Dass nach einem Austritt da Keiner mehr mit einem redet finde ich nicht tragisch. Weiß man ja eh im Vorwege. Und ja auch irgendwie logisch, dass man nicht möchte, dass Einfluss von außen geltend gemacht wird. Wobei Christen reden danach ja auch noch miteinander ;-). Jeder muss selbst sehen mit wem und wie er sich am glücklichsten fühlt. Nur niemals darf das dazu führen, dass der Einzelne mehr oder weniger Rechte hat als der Andere. Und die so hoch gepriesene Menschlichkeit auf der Strecke bleibt. Und ob nun einer von den ZJ an meiner Tür klingelt oder der Postbote: ein Lächeln bekommen sie Alle.
Stimmt aber bei mir ging es ja auch nicht um das Predigen sondern um das Vorleben.
genau deshalb schrieb ich ja auch, das ich Zeugen Jehovas von der Warnung Pauli nicht ausschließen möchte....
Soweit ich weiss, stand Paulus zu seinen Schwächen, das umzusetzen , was er umsetzen wollte
wenn dem so wäre, wie du sagst, hätte Jesus gar nichts sagen müssen. Er sagte aber viel, oder irre ich da?
Ganz genau. Deshalb ist das Umsetzen und nicht das Predigen der wichtige Faktor.
Alice Miller sagte einmal:
Wenn Menschen Liebe gepredigt wird, lernen sie nicht lieben, sondern predigen.
Merkst du, wovon ich spreche?
Ich glaube, dass sie deutlich toleranter sind, als manche andere Glaubensgemeinschaften. Allerdings sind auch die Zeugen Jehovas der Meinung die einzige Religion zu sein, die es richtig sieht.
Und genau weil sie es so sehen, sind sie nicht anders als andere radikalen Sekten.
Kein Mensch macht etwas ohne davon überzeugt zu sein. Wenn man nicht überzeugt von der Richtigkeit seines Glaubens ist, sollte man ihn besser verlassen.
Ausser man glaubt so wie ich, dass es überhaupt nur um das Einhalten des Gesetzes geht:
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
- Kein Mensch macht etwas ohne davon überzeugt zu sein
Oh, heilige Einfalt!
So viele Kinder sind so "überzeugt" von ihrer Nahrungsmittelarmut, dass sie ganz von alleine aufhören zu essen!
...
Sie verweigern die Nahrungsaufnahme ja nicht aktiv. Ich denke so war es gemeint. Die Zeugen und andere Sekten machen das was sie machen, ja aktiv, aus Überzeugung.
Wenn man nicht überzeugt von der Richtigkeit seines Glaubens ist, sollte man ihn besser verlassen.
Und warum bleiben dann viele Zeugen Jehovas in ihrer Religion, OBWOHL sie davon nicht überzeugt sind? Kannst du mir diese Frage beantworten?
In Russland freut sich die Kirche, dass die Zeugen Jehovas verboten wurden . Ist das tolerant?
Das heißt Gott ist intolerant wenn er Regeln aufstellt?
Weil gesagt wird, wenn man Gottes Gesetze und Maßstäbe vertritt wäre man intolerant.
Sicher nicht. Es ist nie gut einen anderen Glauben nicht zu tolerieren.
Glaube kann anderen Glauben nicht tolerieren, sonst wäre man nicht wirklich gläubig
Du kannst das Gebot der Nächstenliebe nicht einhalten, wenn Du andere Glauben nicht respektierst.
Doch kannst du sehr wohl. Denn dieses Gebot bezog sich ausschließlich auf Juden untereinander. Gegenüber anderen war gemeint, dass man sie dulden soll, aber dennoch als "Falsch Gläubige" und somit feinde betrachten musste. Im Judentum galt, dass man nur dann gegen andere vorgehen durfte, wenn dies vom König angewiesen wurde.
Auch im Christentum wurde "Nächstenliebe" nur auf Christen bezogen!
Dein Denkfehler liegt an einem Irrtum, der weit verbreitet ist. Religion ist ein politisches Konzept, dass einzig dazu dient ein Gesetz und einen Herrscher zu legitimieren. Religion lehrt immer zwei Seiten: Verhalten untereinander va. Verhalten gegenüber Aussenstehenden. HEUTE versucht die Kirche und ihre Plagiate durch das zerpflücken alter Regeln den Schein zu erzeugen, sie seien tolerant und friedlich. Das sind Religionen aber niemals. Religion betrachtet andere IMMER als Feinde. Nur weil den Mitgliedern HEUTE eine Pseudo-Toleranz auferlegt wird, damit sie weiter bei der Stange bleiben, ändert das nichts an der Natur der Religion selbst.
Freut sich nur die Kirche, dass die Zeugen Jehovas verboten wurde? Das bezweifle ich. Und was ist mit der Mehrheit des Volkes?
Das ist nicht ganz richtig. Zeugen Jehovas sind nicht nur der Meinung die einzige Religion zu sein, die es richtig sieht. Alle Religionen sind dieser Meinung. Die Zeugen Jehovas gehen noch einen Stück weiter: Sie sind die einzige Religion die glaubt, dass alle andere Religionen zu "H*re Babylon" gehören die kurz vor der Schlacht in Harmagedon vernichtet wird.
Die Zeugen Jehovas verdrehen total die Biblel, und verfälschen Inhalte. Sie lügen. Wortwörtlich. Sie behaupten Dinge die da nicht stehen. Sie haben Ihre "eigene" Bibel.
Du behandelst in Deiner Fragen zwei unterschiedliche Verhalten - Toleranz ggü. anderen Religionen UND Respekt oder Achtung gegenüber ALLEN Menschen.
Zu Deiner Frage:
Es gilt 2. Korinther 1:24
Nicht dass wir die Herren über euren Glauben sind, sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude, denn ihr steht durch euren Glauben.
DAS respektieren Zeugen Jehovas - gleichwohl sprechen Sie Fehlinterpretationen von Bibeltexten sowie falsche Lehren direkt an, sie tun das begründet und sind in diesen Fällen jederzeit zu einer DISPUTATION bereit, sofern mit RESPEKT und Achtung geführt. Sofern die biblischen Grundlagen keine andere Auslegung zulassen, sind Zeugen Jehovas jedoch beharrlich und vertreten IHRE Glaubensansichten konsequent.
Letzteres kann man wohl als intolerant o.ä. auslegen, aber das ist zu kurz gesprungen.
Denn andere Gläubige nehmen auch für sich in Anspruch, hier und da die RICHTIGE biblische Auffassung zu vertreten. Sind diese dann gleich intolerant, nur weil sie ihre eigene Ansicht vertreten, wo möglich begründet?
ICH denke: Nein.
D.h., Toleranz ggü. anderen RELIGIONEN endet - eigentlich für jeden Gläubigen - da, wo eigene Glaubensansichten im Widerspruch zu denen Anderer stehen. DAS ist , so denke ich, bei JEDEM so.
Aber:
RESPEKT und Achtung anderer werden geachtet.....auch bei fehlender Übereinstimmung in Glaubensfragen.
Ich hoffe, dass sieht jeder hier Schreibende so - auch wenn die Kommentare so mancher user hier Respekt und Achtung vermissen lassen.
cheerio
Nein, weil sie genau wie die anderen Religionen/Sekten auch, in dem Fehlglauben sind, die Wahrheit allein für sich gepachtet zu haben.
Keine Religion/Sekte ist einer anderen Religion/Sekte gegenüber tolerant.
Die ZJ lehnen die anderen christlichen Kirchen ab. Ein ökumenischer Dialog ist mit der Wachturmgesellschaft kaum möglich, vielleicht mit aufgeschlossenen ZJ. Auch ein Interreligiöser Dialog mit anderen Weltreligionen ist nicht möglich..
LS
Stimmt, mit falschen, gottentehrenden Lehren wollen wir nichts zu tun haben.
Kann an den Weltreligionen keine, oder nicht viele gottentehrenden Sachen finden.. Wir sind nicht besser als die Weltreligionen.. Das Christentum hat gewisse Alleinstellungsmerkmale, aber dürfen wir uns dann über andere erheben?
Warum gehörst du dann noch der Irrlehre an? Dann würde ich mich schnellstens davon trennen.
Als Christ wirkt man mit Freundlichkeit und Einer gesunden Toleranz sehr viel einladender und überzeugender als mit dem Glaubensknüppel eines fragwürdigen Bibelverständnisses..
„Wandelt weise gegen die, die draußen sind“
Falsch. Ich gehöre keiner Lehre an. Ich glaube nur an den Gott der Bibel, JHWH. Götzen wie "Jehova" interessieren mich nicht.
Es sollte wohl zählen, was in der Bibel steht
Zeugen Jehovas vermitteln wenigstens noch Inhalte der Bibel, Kirchen schwafeln nur, sind politisch....und viele treten deshalb aus der Kirche aus
Ja, der Kirche muss man keine Rechenschaft über sein Leben ablegen...ab und zu mal die Ohrenbeichte...dann kann man weiter so leben, wie man will
Auch die Mafiosi gehören der Kirche an....au weia....