Muss man sich schämen reich zu sein?
Mir kommt es vor als würde sich die Gesellschaft ändern und noch mehr von Neid geleitet werden. Familien die sich ein Vermögen und einen gewissen Luxus erarbeitet haben, werden dafür belächelt oder es wird gesagt das wäre unfair. Ich mein mit der Erbschaftssteuer etc. muss man eh schon total viel hier in Deutschland abgeben.
Kommt mir das nur so vor oder ist der Neid auf reichere Menschen in den letzten Jahren gestiegen?
11 Antworten
Familien die sich ein Vermögen und einen gewissen Luxus erarbeitet haben, werden dafür belächelt oder es wird gesagt das wäre unfair.
Naja weil es sich eben die allermeisten nicht "erarbeitet" haben. In Deutschland basiert bei der absoluten Mehrheit der Reichen, der Reichtum eben nicht auf "erarbeiten" bzw. "Leistung" sondern auf reich geboren worden sein. Und das kommt halt nicht gut an, denn inwiefern hat sich ein Kind von reichen Eltern den Reichtum erarbeitet? Es hat absolut nichts dafür getan, es hatte einfach nur Glück.
Natürlich ist das "unfair" wenn dann dieses Kind reich ist, und das andere arm. Denn beide haben ja nichts unterschiedlich/richtig/falsch gemacht. Es war einfach nur Glück bzw. Pech.
Ich für meinen Teil sehe das nicht als so schlimm an, so ist das halt - solange das reiche Kind sich bewusst ist dass es verdammt viel Glück hatte. Aus Glück kann man nämlich weder Stolz, noch ein Überlegenheitsgefühl ableiten. Menschen die sich ihren Reichtum auf (erhliche) Art selbst erarbeitet haben, denen würde ich, wenn überhaupt, Respekt entgegenbringen. Was aber nunmal die Minderheit ist.
Wenn hingegen ein reiches Kind plötzlich Stolz auf seinen Reichtum ist und damit prahlt - dann macht man sihc halt zum Deppen. Und leider machen das einige die in reichen Verhältnissen aufgewachsen sin.
Die meisten Arbeiten ja nur so hart und immer weiter,
Du gehst immer von der Minderheit aus, die reich ist weil sie so hart gearbeitet hat. Das Problem kommt eher danach auf.
Und dass dieser Familie einfach wegzunehmen ist, finde ich ein bisschen kritisch
Sehe es mal anders rum. Den Effekt hab ich ja beschrieben: Wer reich geboren wird bleibt in aller Regel auch reich bzw. wird noch reicher. Und zwar nicht aufgrund Leistung sondern aufgrund Herkunft. Ohne jedwede Erbschaftssteuer würde sich also der Reichtum auf eine kleine ausgewählte Gruppe konzentrierne (und zwar nicht nach Leistung sondern eben nach Herkunft ausgewählt). Das kann nicht im Sinne einer Demokratie oder eine Leistungsgesellschaft sein.
Es gibt da keine einfache Lösung. Zumindest keine die ich kenenn würde.
Reich und wohlhabend werden in diesem System nicht diejenigen die das System tragen und die Gesellschaft vorantreiben. Sondern diejenigen die sich wie Parasiten verhalten und ohne Skrupel sich das Kapital der einfachen, kleinen Leute aneignen. Das ganze hat System und das möchte ich hier erklären.
Denn normale Leute, mit einem normalen Einkommen verdienen so wenig das jede größere Anschaffung alles übersteigt was sie sich leisten können. Die Folge ist, dass für die Anschaffung eines Autos, Immobilie etc. zweifelsfrei immer ein Kredit notwendig ist, bei dem dann die Zinsen noch oben drauf zum Kaufpreis dazu kommen. Dabei sind die Kaufpreise bereits so hoch angesetzt das der Normalverdiener,- gern als Konsument bezeichnet, schon auf den normalen Konsumentenpreis deutlich mehr zahlen muss als das Produkt eigentlich wirklich wert wäre. Sie zahlen also hier schon einen saftigen Aufpreis und finanzieren damit den Profit der Hersteller.
Da sich die meisten Konsumenten diese Preise zwangsläufig nicht aus eigener Tasche leisten können, werden sie vor allem für größere Anschaffungen indirekt dazu gezwungen Kredite aufzunehmen auf die sie dann nochmal saftige Zinsen zahlen müssen.
Der Status Quo ist also, dass der kleine Konsument zu dem eigentlichen Preis, der ohnehin schon zu hoch ist für ihre wirtschaftlichen Verhältnisse, nochmal eine faktische Preiserhöhung bezahlen müssen. Unterm Strich zahlen dadurch diejenigen die das geringste Einkommen haben für alles die höchsten Preise. Während eine absolute Minderheit aus einer reichen Oberschicht stets den geringsten Preis zahlt. Womit sie dann wieder Profite generieren indem sie es wieder teurer verkaufen können. Läuft z.b. bei Immobilien so.
Das dient alles dazu, den normalen - armen Menschen - die fast 98,7% ausmachen stets den höchsten Preis zahlen. Während die restlichen 1,3% stets Gewinne generieren und das Geld regelrecht automatisch nur in eine Richtung fließt.
Wenn man sich diese faktischen Tatsachen mal auf der Zunge zergehen lässt sollte eigentlich jeder erkennen, dass hier ein systematischer Betrug statt findet bei dem der Großteil der Bevölkerung geschröpft wird, damit Wenige immer reicher werden.
- So hat jeder Milliardär z.b. während den Coronajahren im Schnitt einen Vermögenszuwachs von durchschnittlich 2 Milliarden US Dollar erwirtschaftet, während zeitgleich der Großteil der Menschheit deutlich ärmer wurde. Selbes passiert auch gerade mit dem Ukrainekrieg. Preise steigen, immer weniger Leute können es sich leisten, sodass faktisch immer mehr Kredite notwendig sind, die wiederum dafür sorgen den höchsten denkbaren Preis für die Konsumgüter zu bezahlen.
Es handelt sich hierbei um einen Teufelskreis der große Teile der Bevölkerung immer weiter in die Armut treibt. Während gleichzeitig Wenige stets daran profitieren und von selbst Geld verdienen.
Wer hier den Betrug nicht erkennt, dem ist meines Erachtens wirklich nicht mehr zu helfen.
Die einzige logische Schlussfolgerung diesen Teufelskreis zu unterbrechen liegt in der Enteignung der Superreichen. Also all den Herrschaften die hier gelistet sind. Jeder einzelne beteiligt sich an diesem Systembedingten Betrug. Täten Sie es nicht würden sie nicht in dieser Liste stehen.
https://www.forbes.com/consent/ketch/?toURL=https://www.forbes.com/billionaires/
Ein Entkommen aus diesem Teufelskreis ist für den kleinen Konsumenten fast nicht möglich. Denn um die Seiten zu wechseln benötigt man Kapital. Erst wer dieses generiert hat ist in der Lage dazu.
Geld zu verdienen, also wirklich große Summen, ist nur dann möglich wenn genügend Kapital vorhanden ist. Ist dieses Kapital vorhanden kann man selbst beim schlafen und kacken Geld verdienen, wie bei einer automatisierten Gelddruckmaschine. Und wer dieses Kapital nicht hat wird immer weiter in den Strudel der Ausbeutung getrieben und um das kleine Geld betrogen was er sich hart verdient hat.
Ein systematischer Betrug und Raubzug Weniger um die große Mehrheit um ihr hart verdientes Geld zu betrügen.
Staaten innerhalb einer globalisierten Wirtschaftswelt dienen dabei zum Schutz dieser 1,3%. Denn dadurch können sie sich den jeweiligen Landesgesetzen entziehen wenn doch mal eine Regierung quer schießt und entgegen ihrer Interessen Gesetze erlässt. Es ist absurd wirtschaftlich in einer Globalisierung zu leben, während jeder Staat dabei seine eigenen Gesetze erlässt. Dieses Problem besteht global. Deshalb muss es auch als solches angegegangen werden, damit der Geldadel nicht mehr im Stande ist ganze Staaten zu unterwerfen, dessen Regierungen Gesetze erlassen die den Interessen des Geldadels dienen.
Wer das ändern will sollte darüber nachdenken die Multinationalen Konzerne zu belagern, wie auch die Villen der Superreichen, als auch lautstark gegenüber der eigenen Regierung protestieren und fordern Gesetze zu erlassen, die den Geldadel ihrer Macht berauben.
Also ja man sollte vor allem die Milliardäre enteignen. Das beste für die Welt wäre es, wenn es keine Milliardäre mehr geben darf. Vermögensobergrenze von 5 Millionen und alles drüber wird zu 100% der Allgemeinheit zugute geführt. Gleichzeitig die Multinationalen Konzerne stärker reglementieren. Deren einziges Kredo ist der Profit der längst zu ihrer Religion geworden und fanatisch umgesetzt wird.
Uvm... Die Welt hat soviele Baustellen. Den extremistischen Reichtum jedoch sollte man umgehend angehen, da er zur Hauptachse all unserer Probleme gehört.
Ja, ist er. Schau dich nur hier um, wie viele Neider mich verfolgen und Hetzkampagnen starten.
Gleichzeitig besorgt mich aber auch die immer weiter auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich. Da ist die Politik aber maßlos überfordert, aber wie soll das denn auch klappen, wenn man nicht mal weiß, was eine Insolvenz ist und den Wirtschaftsminister macht...
Muss man sich schämen reich zu sein?
Das kommt ganz auf die Umstände an. Wie bist du denn reich geworden? Durch die Ausbeutung von Mitarbeitern? Ja - dann sollte man sich natürlich schämen.
Bist du durch bloße Eigenleistung reich geworden, ist das etwas völlig anderes.
Mir kommt es vor als würde sich die Gesellschaft ändern und noch mehr von Neid geleitet werden.
Würde ich anders sehen. Dabei geht es nicht um Neid, sondern um Gerechtigkeit.
Familien die sich ein Vermögen und einen gewissen Luxus erarbeitet haben, werden dafür belächelt oder es wird gesagt das wäre unfair.
Jenachdem, wie sie an ihr Vermögen gekommen sind.
Ich mein mit der Erbschaftssteuer etc. muss man eh schon total viel hier in Deutschland abgeben.
Natürlich musst du das.
Kommt mir das nur so vor oder ist der Neid auf reichere Menschen in den letzten Jahren gestiegen?
Die Leute wurden gegen den Kapitalismus immer mehr sensibilisiert. Natürlich entsteht da eine gewisse Abgrenzung.
Kommt mir das nur so vor oder ist der Neid auf reichere Menschen in den letzten Jahren gestiegen?
Kann schon sein, schließlich ist auch das Vermögen der Reichen in den letzten Jahren massiv angewachsen - trotz Erbschaftssteuer.
Ja, aber es war halt die Familie die sich das erarbeitet hat für die Kinder. Wenn ich ab Summe X Steuern auf das Erbe für meine Kinder zahlen muss, kann ich ja auch mein Vermögen nur bis zu dieser Summe aufbauen und dann da halten. Die meisten Arbeiten ja nur so hart und immer weiter, weil sie wollen, dass es die Familie und Nachkommen besser haben. Und dass dieser Familie einfach wegzunehmen ist, finde ich ein bisschen kritisch