Mehr Männer als Frauen wählen die AfD. Was sagt dir das?

Das Ergebnis basiert auf 77 Abstimmungen

Meine Meinung dazu: 31%
Ich wähle die AFD 26%
Frauen sind schlauer als Männer! 23%
Das sagt mir folgendes: 16%
Das hier ist nur Männer Mobbing! :-) 4%
Männer arbeiten zu viel und haben deshalb keine Zeit für Politik! 0%
Männer interesseren sich hauptsächlich für Fußball und Autos! 0%

15 Antworten

Meine Meinung dazu:

Das wundert mich nicht.

Im Allgemeinen sind Männer eher misstrauischer gegenüber Veränderungen als Frauen, da sie stabile Strukturen aufbauen und diese auch verteidigen. Frauen sind in diesem Punkt oft flexibler und anpassungsfähiger, solange ihre persönliche Freiheit nicht gefährdet ist.

Ausserdem kommt ein Führerkult, wie er in rechtsextremen Strömungen befürwortet wird, einem eher Mann entgegen als einer Frau. Blinder Gehorsam liegt Frauen nur selten (den meisten Männern natürlich auch nicht, aber wenn man Leute findet, die das befürworten, dann sind es eher Männer; das sieht man auch in der Kindererziehung).

Die Einwanderung ist ein grosses Thema der AfD. Männer migrieren häufiger als Frauen, und Männer fühlen sich eher bedroht durch andere Männer als Frauen durch andere Frauen. Und von Männern dürfen sie sich sowieso bedroht fühlen, da spielt die Kultur nicht unbedingt eine Rolle, zumal viele ja ohnehin unter sich bleiben. Somit fühlen sich Männer durch die Zuwanderung eher bedroht als Frauen.

(Dass Männer keine Probleme mit anderen Kulturen haben, sieht man hingegen daran, dass besonders Rechtskonservative keine Überwindung benötigen, eine Frau aus Russland, Thailand oder Südamerika zu holen oder zu nehmen - es sind also die Männer das Problem aus ihrer Sicht, nicht die Frauen!).

Dazu kommt die soziale Einstellung, die bei Frauen verbreiteter ist als bei Männern. Insgesamt sind Frauen eher für den Schutz und die Unterstützung von Menschen, die aus ihrer Sicht Schutz und Unterstützung nötig haben, während es mehr Männer gibt, welche der Meinung sind, Unterstützung jeglicher Art müsse man sich zuerst verdienen.


orangade  15.05.2024, 11:49
Im Allgemeinen sind Männer eher misstrauischer gegenüber Veränderungen als Frauen, da sie stabile Strukturen aufbauen und diese auch verteidigen. Frauen sind in diesem Punkt oft flexibler und anpassungsfähiger, solange ihre persönliche Freiheit nicht gefährdet ist.

Echt?

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LastDayofEden  15.05.2024, 12:21
@orangade

Ja, schon, dafür gibt's eigentlich zahllose Beispiele. Männer verfolgen im Allgemeinen politische Veränderungen stärker als Frauen und regen sich mehr auf, wenn etwas geändert wird, was sie nicht einsehen. Frauen haben unterdessen schon dreimal die gesamte Wohnung umgestellt, während der Mann immer noch damit hadert, dass er jetzt seine Schuhe in die andere Ecke stellen muss als da, wo er gewohnt war.

Männer fallen auch eher in ein Loch nach dem Ende einer Beziehung oder nach der Pensionierung als Frauen, und Frauen reichen auch häufiger die Scheidung als Männer. Es gibt Frauen, die dreimal im Jahr ein neues Hobby anfangen, während ihr Mann schon seit 20 Jahren im gleichen Verein ist. Und so weiter und so fort, könnte man noch ewig so weiter machen...

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orangade  15.05.2024, 12:45
@LastDayofEden

Ich glaube, dass das, was du genannt hast, überhaupt nicht geschlechtsspezifisch ist, sondern an der individuellen Persönlichkeit liegt.

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LastDayofEden  15.05.2024, 13:06
@orangade

Genau. Und die fällt eben bei Männern häufiger in die eine und bei Frauen häufiger in die andere Richtung.

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orangade  15.05.2024, 13:18
@LastDayofEden

Nein. Ich denke du hast da eine verzerrte, vorurteilsbehaftete Sichtweise.

Männer orientieren sich eher an rückwärtsgewandten Gesellschaftsbildern, weil in der Vergangenheit das Patriarchat (= Herrschaft der Männer über die Frauen) bestand. Diese Macht über andere wollen Männer ungern aufgeben. Das Thema ist also Angst vor Machtverlust und nicht Angst vor Veränderung.

Das Beispiel mit den umgestellten Möbeln zuhause erkläre ich folgendermaßen: Die Frau ist als Hausfrau den ganzen Tag zuhause während der Mann arbeitet. Deshalb fällt ihr irgendwann die Decke auf den Kopf und sie räumt darum zuhause um. Der Mann kommt abends müde von der Arbeit, will eigentlich nur seine Ruhe haben und plötzlich findet er zuhause seinen Kram nicht mehr, weil die Frau alles ohne seine Zustimmung umgeräumt hat. Das ärgert und nervt ihn dann.

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LastDayofEden  15.05.2024, 16:45
@orangade

Das kann man auch so sehen. In meinem Umfeld räumen allerdings auch berufstätige Frauen das Haus, Hausmänner - denen doch auch die Decke auf den Kopf fallen könnte - aber nicht.

Und warum Männer eine rückwärtsgewandtes Weltsicht haben sollten, weil sie ihre Macht nicht aufgeben wollen, Frauen aber ein vorwärtsgewandtes, obwohl sie damit (subjektiv und objektiv) ihre Bequemlichkeit aufgeben müssen, erschliesst sich mir auch nicht.

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orangade  15.05.2024, 16:46
@LastDayofEden
Und warum Männer eine rückwärtsgewandtes Weltsicht haben sollten, weil sie ihre Macht nicht aufgeben wollen, Frauen aber ein vorwärtsgewandtes, obwohl sie damit (subjektiv und objektiv) ihre Bequemlichkeit aufgeben müssen, erschliesst sich mir auch nicht.

Ende der Unterdrückung, mehr Freiheit und Selbstbestimmung = Kann zu mehr Lebensqualität führen.

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LastDayofEden  15.05.2024, 18:45
@orangade

Die Realität sieht aber eher so aus, dass Frauen unter der Doppelbelastung leiden, nachdem sie vorher neben der Kinderbetreuung tun und lassen konnten, was sie wollten, und ihre eigenen Herren/Frauen waren.

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Von Experte vanOoijen bestätigt
Meine Meinung dazu:

Das ist keineswegs überraschend. Frauen sind tendenziell empathischer und sozialer eingestellt, Männer können dagegen oft (aber keineswegs immer!) recht egoistisch sein. Das Hauptmerkmal der AfD ist nicht das "rechts"-Sein, vielmehr das An-Sich-Denken, der Egoismus, dazu passt auch der Slogan "Unser Land zuerst".

Und fast alle AfD-Politiker eint die emotionale Kälte (sieht man auch bei Alice Weidel, auch wenn sie eine Frau ist) und das Beharren auf den eigenen Vorteil sowie das Fehlen von Empathie (Ausländer werden primär als Probleme gesehen, nicht als Menschen, denen man Empathie entgegenbringt). Der Mensch wird auf seine Funktionalität reduziert (wenn der Ausländer spurt, arbeitet und funktioniert, ist er gerade so noch willkommen, aber nicht alleine deswegen, weil er auch Mensch ist wie alle anderen).

Männer haben auch weniger Skrupel, zu denken, sie seien alleine schon aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu Deutschland besonders wertvoll. "Unser Land zuerst" heißt auch "anderen weniger zu helfen". Hilfe wird von manchen Männern als Schwäche ausgelegt, die nur der Realisierung des eigenen Vorteils im Wege steht. Daher ist auch Entwicklungshilfe etwas, was der durchschnittliche AfD-Mann so überhaupt nicht verstehen kann (wo er doch so toll deutsch ist und das Geld selber gut gebrauchen könnte).


cminor7  14.05.2024, 23:57

Unser Land zuerst ist der Verfassungsauftrag: Politik für das deutsche Volk zu machen.

Und spuren ist der falsche Begriff. Wer arbeitet und damit den Sozialstaat der ihn bei Fällen auffängt mitfinanziert, verhält sich sozial, wer ihn ausnutzt, verhält sich asozial. Und hierbei unterscheidet die AfD (im Programm) nicht zwischen Migrationshintergründen

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OlliBjoern  15.05.2024, 00:01
@cminor7

Ja ok, das mag ja so sein. Der Spruch könnte ja außerhalb des AfD Kontexts auch anders aufgefasst werden. Zudem denke ich schon, dass andere Parteien das auch so handhaben (aber ohne diesen Spruch werbetechnisch zu instrumentalisieren).

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cminor7  15.05.2024, 00:07
@OlliBjoern

Ob sie das tun hängt dann wohl vom politischen Standpunkt ab. Aber als Wahlkampfslogan finde ich ihn auch bedenklich. Es suggeriert dass nur deutsche Interessen wichtig sind, was ungeachtet meiner Haltung zur EU selbst im heutigen Europa nicht wünschenswert ist

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DobriNarod  15.05.2024, 13:15

Altruismus und Egoismus sind zwei Seiten der selben Münze

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Meine Meinung dazu:

Personen, die die AfD wählen, sind oft nicht nur männlich, sondern auch nicht sonderlich gut gebildet. Ein niedriges Bildungsniveau geht in der Regel mit einem geringeren Einkommen einher. Daher werden Zuwanderer in das Sozialsystem grundsätzlich als existenzielle Bedrohung wahrgenommen. Es beginnt der Kampf um knappe Ressourcen wie günstige Wohnungen, aber auch Essen von der Tafel, oder sonstige soziale Zuwendungen.

Jemand mit wenig Bildung, einem nicht sonderlich gut bezahlten Job und einem entsprechend niedrigen sozialen Status, wird eher zu Selbstwertproblemen neigen. Um das Selbstwertgefühl zu erhöhen, muss man sich deshalb Krücken suchen. Der männliche AfD-Wähler findet diese Selbstwertkrücke in der "deutschen Identität". Weiß und deutsch zu sein wird zu etwas Elitärem und Besonderem erhoben. Es ist eine Art Auszeichnung, für die der deutsche Mann aber nie selbst etwas leisten musste, weil er ja schon von Geburt an hellhäutig und deutsch war - sehr bequem!

Wenn man sich nun selbst erhöht alleine aufgrund seiner ethnischen Herkunft, dann fällt es leicht andere Ethnien abzuwerten. Und genau das bietet die AfD an. Die AfD bietet aber zusätzlich auch noch ein bestimmtes Frauenbild an, was dem wenig gebildeten Mann mit geringem sozialen Status zusagt: Die Frau soll sich dem (deutschen) Mann unterordnen, zuhause bleiben, putzen kochen und seine Kinder großziehen. Frau und Kinder sind wichtig zur Steigerung des Selbstwertgefühl. Da geht es u.a. um Sex und Potenz.

Nicht grundlos sind deutsche Incels von rechtsextremem Gedankengut angetan, weil dieses für sie die Möglichkeit eröffnet den Selbstwert zu erhöhen und an eine Frau inklusive Sex und eigener Kinder zu kommen. "Der attraktive Südländer" mit seiner braunen Haut und dem dunklen Haar verringert aus Sicht des deutschen Incels seine Chancen an eine attraktive Frau zu kommen, da diese Frau angeblich eher den dunkelhaarigen, gebräunten, ausländischen Mann bevorzugt. "Der attraktive Südländer" ist also Feindbild Nummer 1 für den deutschen Incel.

Zum rechtsextremen Gedankengut zählt generell die Rückwärtsgewandtheit und ein Gesellschaftsbild, bei dem der Mann über die Frau bestimmt und die Regeln macht. Dieses Machtstreben erwächst aus dem bereits erwähnten geringen Selbstwertgefühl eines wenig gebildeten, sozial und wirtschaftlich wenig erfolgreichen deutschen Mannes. Es geht darum ein "richtiger Mann" zu sein, weshalb LGBT und die Genderdebatte zwangsläufig abgelehnt werden muss und genau das bietet die AfD an. Ein schwuler oder transsexueller Mann entspricht nicht dem Bild eines "richtigen Mannes". Frauen bewerten aufgrund eigener Erfahrungen mit Diskriminierung, Sexualisierung oder mit sexuellen Übergriffen das LGBT-Thema häufig anders als Männer.

Meine Meinung dazu:

Weil es viele Frauen gibt, die keine Lust darauf haben, sich wieder unterdrücken zu lassen. Für weiße hetero cis Männer hat die Politik der Afd einfach weniger Nachteile, deshalb auch mehr Wähler als Wählerinnen.


DobriNarod  15.05.2024, 13:59

Was für Nachteile hätten Frauen denn?

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Floeckchen17  15.05.2024, 16:36
@DobriNarod

Bevormundung durch den Ehemann/Staat, eingeschränkte Rechte, keine anderen Möglichkeiten als Mutter/Hausfrau zu werden, schwerere Scheidungswege, keine legalen Abtreibungen,...

Dubravko Mandic: „Eine Vergewaltigung findet nicht unabhängig von sexuellen Reizen statt, und die seien hier gesetzt worden. Der Mensch ist nicht immer Herr seiner Triebe.“

Gerhard-Michael Welter: „Mir soll es ja Recht sein. Ich werde in meinen Rechten nicht eingeschränkt. Frauen brauchen einen Vormund. Bei Ihnen und ein paar anderen ‘Menschen mit Menstruationshintergrund’ kann ich es sogar nachvollziehen.“

Andreas Wild (Twitter): „Jede Frau kann machen was sie will. Im Schnitt muss sie allerdings zwei Kinder bekommen. Das geht ohne Full-Time-Job leichter.“

Achim Nieder : „Weltfrauentag! Gute Idee! Man könnte zur Feier des Tages ja mal wieder in den Puff gehen.“

Erik Ahrens (Identitäae Bewegung, aber Afd-Nah): "Junge Männer sollten gemustert und ein Jahr lang zum Wehrdienst verpflichtet werden, um je nach Eignung das Land mit ihrem Leben zu verteidigen." In ähnlicher Manier "könnten junge Frauen gemustert und bei Eignung zur Abgabe von Eizellen verpflichtet werden, um die Demografie zu stabilisieren".

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Meister79  19.05.2024, 12:58
@Floeckchen17

Außer Erfinden was von Links, Grünen kommt, hast du Null Ahnung von Afd, Die Grünen sind der Untergang Deutschland.

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Floeckchen17  20.05.2024, 12:40
@Meister79

Weil's auch nur links, grün oder afd gibt. Aber mit differenzieren habt ihr es nicht so, das weiß ich schon. Sind ünrigens keine Erfindungen, kann man alles auf Video sehen oder auf den Twitter-Accounts der entsprechenden Politiker nachlesen. Die haben den Scheiß nämlich nicht mal gelöscht.

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Meine Meinung dazu:

Umfragen und Statistiken kann man meist in die Tonne treten. Es sind zu viele Faktoren die das Ergebnis verfälschen können.

-Wo wurden die Umfragen durchgeführt

-wie ist die Dichte von Männern und Frauen in diesen Orten

-wie sind die Altersgruppen in diesen Orten unterteilt

-wie sind die Geschlechter in die jeweiligen Altersgruppen unterteilt

-wer wurde bevorzugt befragt

-welche Personen wurden durch welche Gründe auch immer der Befragen vermieden

-Welche Motivation hatten die Fragensteller

-sind die Fragesteller ehrlich und unparteiisch mit der Befragung umgegangen

-wie wurde die Umfrage ausgewertet

-Wieviele Männer wurden im Vergleich zu Frauen tatsächlich gefragt

Woher ich das weiß:Recherche