Materialismus zum coping?
Bin 20, habe einige mentale Krankheiten (Persönlichkeitsstörung stört viel mehr als meist milde Depressionen) lebe an einer ungünstigen Stelle. Ich sammel z.B. sehr seltene Filme von Flohmärkten etc statt ein Vermögen für auszugeben, verlier viel Geld für Konzerte und Showd welche ich allein besuchen muss (was früher für mich okay war). Ich verlor sehr viele Menschen in dem letzten Jahr, hab so wirklich nur noch meinen Partner der 9 Stunden weiter wohnt...
Problem ist, dass ich 900€ gespartes Geld dadurch verlor, die Ferien verbringen ich wieder mit Filme schauen (ich bin nicht der ideale Mensch sozial gesehen bzw kann mit den meisten nichts anfangen und versuche es immer wieder so oft ich auch abgelehnt werde).
Ich habe viele Interessen, doch Filme sind das einzige was mir gegen Isolation hilft und Konzerte helfen mir mich wieder lebendig zu fühlen. (Ich hab bereits einen Therapeuten und vieles verbesderte sich)
Gelte ich als materialistisch? Eigentlich will ich nähe, wenn der Film aus ist weine ich wieder wegen Schuldgefühlen. Selbstwertgefühl ist nicht dad beste bei mir, die Schule geht deshalb grad auch dezent den Bach runter wegen dem Druck.
Ich will nicht angeben, daß gekaufte gibt mir aber diese Sicherheit wenn keiner Zeit für mich hat usw. Aber ich sammel auch Poster usw damit mein Zimmer eine Euphorie für mich ausstrahlt.
Ich fühl mich so schlecht, aber brauche all dies um mich gut zu fühlen. Dyskalkulie hilft mir auch nicht grad weiter.
Hat jemand ein ähnliches Problem? Kennen jemand Strategien um sich anders sicher zu fühlen bis auf Veranstaltungen besuchen? Bin ich Moralisch verwerflich? Ist das coping und ein Suchtverhalten? Früher war meine Familie arm und ich hab Sorge dass es mit mehr als nur dem allein sein zusammen hängt.
1 Antwort
Es scheint, dass dir gerade ganz viele Fragen durch den Kopf schwirren. Es hat gute Gründe warum dein Konsumverhalten so ist, wie es ist. Du schreibst dass es dir Halt und ein gutes Gefühl in einer sehr schwierigen Zeit gibt. Es ist total nachvollziehbar, dass du an Dingen und Verhaltensweisen festhältst die dir Freude bereiten. Das ist kein Grund sich zu schämen oder sich schuldig fühlen zu müssen.
Gleichzeitig bereitet es dir aber auch einige Probleme und hilft dir anscheinend auch nicht langfristig mit deinen Themen weiter...
Du meinst, dass du einige psychische Erkrankungen hast. Bist du deswegen in Therapie? Wenn ja, kannst du dort besprechen wie du dein Kauf-Verhalten einordnen kannst und wie du vielleicht Alternativen dazu finden kannst, die dir auch auf lange Sicht gut tun.
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