Lohnt sich arbeiten in Deutschland überhaupt noch?
Wo doch das Bürgergeld so hoch ist, lohnt es sich doch nicht zu arbeiten, vor allem jemand der nicht Hochqualifiziert ist?
Ich meine das Bürgergeld ist zu einem Grundeinkommen verkommen, und jeder kann einfach für immer davon Leben wenn er will. Warum also noch irgendwelche "Drecksjobs" machen, wenn man einfach für immer vom Bürgergeld leben kann?
Und wenn immer mehr in das Sozialsystem einwandern werden die Sozialkosten immer höher.
10 Antworten
Für mich wäre es keine Lebensperspektive, vom Bürgergeld zu leben. Damit kommt man gerade so über die Runden, aber mehr auch nicht. Es fehlt an Spielraum, an Freiheit, an allem, was ein erfülltes Leben ausmacht. Ich will nicht nur irgendwie gerade so klarkommen, ich will gestalten, vorankommen und mir auch mal etwas leisten können. Dieses ständige Leben am unteren Limit ist doch keine erstrebenswerte Option. Selbst mit einem Mindestlohn Job hat man netto monatlich etwa 500 € mehr zur Verfügung als mit Bürgergeld und der Kostenübernahme für die Unterkunft.
Was mich außerdem in der aktuellen Diskussion stört, ist, dass viele offenbar eine völlig falsche Vorstellung davon haben, wie das mit dem Bürgergeld eigentlich läuft. Das ist keine bedingungslose Leistung, die man einfach so dauerhaft bekommt. Wer Bürgergeld bezieht, steht unter ziemlich engen Vorgaben. Es gibt laufend Termine beim Jobcenter, man muss Bewerbungen nachweisen, an Maßnahmen oder Weiterbildungen teilnehmen und darf grundsätzlich jede zumutbare Arbeit nicht ablehnen. Wer sich nicht daran hält, muss mit Kürzungen rechnen. Und die können deutlich ausfallen, im schlimmsten Fall bis hin zur kompletten Streichung der Leistungen.
Dieses Leben ist alles andere als entspannt. Man lebt ständig in einem System aus Kontrolle, Druck und Unsicherheit. Selbst wer versucht, „unter dem Radar zu bleiben“, wird regelmäßig überprüft. Dauerhaft davon zu leben, ohne sich zu bewegen, ist weder realistisch noch angenehm.
Da bist du nicht auf dem neuesten Stand. Bei einer Totalverweigerung, also wenn jemand dauerhaft und wiederholt jegliche Mitwirkung verweigert, kann das Jobcenter inzwischen die Leistungen über die 30-Prozent-Grenze hinaus kürzen. In besonders hartnäckigen Fällen ist sogar eine vollständige Streichung des Regelbedarfs möglich. Die rechtliche Grundlage dafür findet sich in § 31b Absatz 2 SGB
Hab mich was den betreffenden Paragraphen besteht geirrt, tatsächlich steht das mit der vollständigen Kürzung in § 31a Abs. 7 SGB II
Was ist mit dem Urteil von 2019? Und was heisst Regelbedarf? Nur die 563 Euro oder wird auch keine Miete bezahlt? Und wie kontrollieren die, ob man auf eine Bewerbung eine Zusage erhält? Das wird in der Realität schwer umzusetzen sein, falls es stimmt was du schreibst...
Die vollständige Streichung des Regelbedarfs bei Totalverweigerung wurde durch das Zweite Haushaltsfinanzierungsgesetz eingeführt und gilt seit dem 28. März 2024. Daher ist das Urteil von 2019 irrelevant.
Regelbedarf sind die 563,-€. Miete und Heizung wird weiterhin bezahlt.
Was heißt wie die das kontrollieren? Wenn ein Arbeitgeber so jemandem zusagt und derjenige nicht zur Arbeit erscheint, wird er das den Behörden mitteilen. Ist nicht sehr kompliziert.
Na ja mag sein, dass das auf dem Papier beschlossen ist, aber an eine Durchführung glaub ich trotzdem nicht...😅
Was du glaubst ist zum Glück nicht relevant. 😉
Mit deiner Einstellung wären Gesetze und Regelungen generell sinnlos.
Ja ja wir wissen ja, dass sich in Deutschland, oder was noch davon übrig ist, sich immer alle an die Gesetze und Regeln halten...🤣
Ach so einer bist du, okay. Hab ich schon wieder Zeit mit jemandem von rechts außen verschwendet.
Für dem Mindestlohn nein. Das liegt aber nicht am Bürgergeld sondern mehr daran das alles extrem teuer ist. Für 20€ die Stunde widerrum lohnt sich Arbeiten.
Lohnst du dich denn auch für den Arbeitgeber?
20€ ist ganz schön happich. Hast du denn die entsprechenden Qualifikationen?
Also für mich lohnt es sich weil ich alleine lebe und gute Vermieter habe die nicht unendlich die Miete erhöht haben.
Zudem ist mein Job auch meiste Zeit ganz gut, natürlich gibt es immer wieder Probleme mit den Kollegen oder mit den Kunden aber das war es bis jetzt noch nicht so so schlimm dass ich dachte ich kann das nicht überleben.
Die Leute in der Firma und die Kunden sind alle nette Leute wirklich alle und ja manche haben so ihre Eigenheiten die ein bisschen Nerven und das muss man dann akzeptieren und dann ist gut.
Aufgrund das die Lebenserhaltungskosten immer mehr Steigen , wäre ein dauerhaftes Leben mit Bürgergeld nicht sinnvoll.
Das Bürgergeld reicht gerade so zum Überleben ,aber nicht zum reinen Leben wie man es sollte. Die Qualifizierungen die man macht sollen helfen einen Job zu finden der über dem Grundeinkommen (Bürgergeld) liegt.
In meinem Berufsumfeld ist der Absolute Mindesteinstieg ( Brutto) bei ca 40-45.000€ im Jahr. Das wären ca. 3333 bis 3750€ im Monat Brutto
Über ein Brutto Netto Rechner ( Alleinstehend ohne Kinder Lohnsteuerklasse I)
So wären das bei 40,000€ im Jahr um die 2.204,62€ im Monat und bei 45.000€ um die 2.424,68 € .
Bürgergeld liegt Aktuell bei um die 1100 bis 1250€
Man kann schreiben das es das Doppelte ist was man als Bürgergeld Empfänger verdient.
Hier kann man selbst entscheiden gehe ich 8 Stunden am Tag Arbeiten 38-40 stunden die Woche und Verdiene das Doppelte an Bürgergeld oder liege ich faul in der Ecke muss mit jedem Euro Haushalten und bangen das ich am nächsten 1ten wieder mein Geld kriege.
Aber ich habe keine leidenschaft, keine skills, keine fähigkeiten ich würde nie viel verdienen.
Skills erarbeitet man sich mit der Zeit. Berufserfahrung kann man nicht Studieren.
Viele denken immer ein Job viel Geld verdienen und dann mit fetter Rente im Ruhestand weiterleben. Die Zeiten sind vorbei. Man muss schon für das Geld was machen um dahin zu kommen wohin man will.
Das ist das problem heutzutage muss man superkarriere hinlegen um normal zu Leben, und das schaff ich nicht. Reicht nicht mehr ein einfacher job.
auch ich hab vor langer zeit klein angefangen als Hauptschüler in der Realschule meinen Hauptschulabschluss gemacht . dann als Elektriker Jahrelang auf dem Bau Rumgekrochen und Kabel verlegt. Netzwerke für Firmen aufgebaut , Sprechanlagen Verdrahtet. Zeiterfassungsysteme zusammengesetzt und verkabelt, Brandmeldeanlagen mit Kollegen aufgebaut.
Irgendwann dann auf die IT Gewechselt dort meinen Abschluss als Linux-Administrator und weiter meine Karriereleiter aufgestiegen bis ich heute Senior Ops Linux -Admin wurde und meine Knete damit Verdiene.
Es gibt so viele Beispiele wo Menschen ohne Studium Ohne Abitur , Millionäre teils Milliardäre geworden sind. Sie haben eines immer getan ,an sich selbst geglaubt. eine Grundregel die man in der Arbeitswelt haben sollte um voranzukommen.
ohne studium, ohne abitur milliardär? Wie denn?
Bürgergeld gibt es nicht für immer.
Und wenn Du das leben eines Bürgergeldempfängers als erstrebenswert empfindest dann mach es halt. Beschwer Dich dann aber bitte nicht darüber, daß Du Dir nix leisten kannst und Du wie der letzte Dreck behandelt wirst.
warehouse14
Mindestlöhner werden auch nicht viel besser behandelt.
und jetzt mal ehrlich du kannst nicht immer dein traumjob nachgehen, geht einfach nicht.
Ist ja nicht nicht so das es nur den absoluten Traumjob oder Bürgergeld gibt.Gibt auch genügend gute Kompromisse,die man finden kann,wenn man danach sucht
korrekt, aber es gibt leute die keine "Drecksjobs" machen wollen.
Aber nur die, die es sich leisten können oder denken, es sich leisten zu können
Ne, es können maximal 30 Prozent gekürzt werden...