Katze in Palliativpflege?
Hallo meine Lieben,
heute komme ich mit einer sehr traurigen Angelegenheit zu euch: meine Katze wurde leider vor einiger Zeit mit Brustkrebs diagnostiziert und gestern haben wir dann den Entschluss gefasst, sie palliativ zu behandeln weil leider einfach nichts mehr zu machen ist. Der Tumor ist leider inzwischen so groß wie ein Golfball also ist Operieren auch keine Option mehr, außerdem ist sie auch schon 13 Jahre alt.
Ich leide allerdings sehr unter dem Gedanken dass ich sie bald verlieren werde da sie einfach meine Seelenkatze ist. Sie war einfach genau die Hälfte meines Lebens an meiner Seite....Man gewöhnt sich so dran dass da immer jemand wartet wenn man nach Hause kommt und der Gedanke daran, dass sie nicht mehr Teil meines Lebens und Teil meines Alltags sein wird, bricht mir das Herz. 💔
Im Moment geht es ihr noch recht gut, Sie frisst und trinkt und fragt auch nach Leckerchen, benutzt ihr Katzenklo, gestern waren wir draußen an der Leine spazieren, wir spielen hin und wieder mal, sie putzt sich, sie versteckt sich nicht, sie schläft allerdings auch viel (kann aber auch an dem Body liegen den sie tragen muss weil sie sonst die ganze Zeit an dem Tumor leckt) und es gibt einige Sachen die sie einfach nicht mehr macht zum dass sie uns an der Haustür begrüßt wenn wir nach Hause kommen.
Wir haben vom Tierarzt Cortison und ein Spray bekommen um die Entzündung vom Tumor zu behandeln weil sie vorher ständig dran geleckt hat. Sie machen keinen Anschein Schmerzen zu haben, allerdings bereue ich es trotzdem, nicht nach Schmerzmitteln gefragt zu haben weil bei Katzen weiss man ja nie. Oder wäre CBD-Öl auch eine Möglichkeit?
Wie würdet ihr damit umgehen bzw. wie seit ihr damit umgegangen und wie habt ihr das verkraftet? Ich möchte nicht den ganzen Tag heulen und trauern solange sie noch da ist. Gibt es Wege dass man ihr Leben auf ganz angenehme Weise noch etwas verlängern könnte? Und habt ihr vielleicht Tipps wie ich ihre restlichen Tage noch ganz schön machen kann?
6 Antworten
es heisst gesäugekrebs. sorry - das muss einfach so gesagt werden.
krebs tut gewöhnlich erst im endstadium weh und schränkt oft auch erst im endstadium die lebensqualität erheblich ein.
bei uns im stall hatten wir vor ein paar jahren ein pony mit einem erst spät diagnostizierten, definitiv tödlichen krebs. das tier hatte bis zum ende keine schmerzen, hat gefressen und getrunken, war lieb, nett und freundlich zu allen und wurde einfach nur immer schwächer.
es ist das allerwichtigste, den zeitpunkt nicht zu verpassen, an dem der schnelle tod eine erlösung ist.
die katze wird dir das mitteilen.
alles gute.
Hallo, ich kenne diesen Schmerz nur zu gut und das wünscht man echt keinem. Aber leider gehört es dazu, wenn man Haustiere hat 😔.
Eventuell könnte dein Tierarzt mal Schmerzmittel verschreiben, um dann zu schauen ob sich ihr Verhalten dadurch in irgendeiner Art und Weise verändert. Dann hätte sie durch den Tumor nähmlich Schmerzen. Das ist der einfachste Weg, das herauszufinden. Dann würde ich sie erlösen, so schwer es einem auch fällt.
Wenn sie keine Schmerzen hat, kann man noch ein paar Wochen warten. Allerdings fände ich es unfair, der Katze gegenüber, wenn man sie noch so lange "am Leben hält", dass es ihr am Ende dann schon schlecht geht.
Wenn man im Wohl des Tieres denkt, sollte man erste Anzeichen auf Verschlechterung wahrnehmen und dann auch handeln.
Ich würde dann einen Tierarzt anrufen, der auch zu Hause einschläfern. Dann kann sie in ihrem gewohnten Umfeld, über die Regenbogen Brücke gehen. (Du solltest dich damit natürlich auch "wohl" fühlen. Sofern man da von wohl reden kann)
Sie wird dir sicher dankbar sein, wenn sie ein größtenteils Beschwerdenfreies Lebensende haben darf.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese Zeit 😔🫶🌈🕊️
Ich würde einen Tierarzt suchen, der zum Einschläfern zu dir nach Hause kommt.
Ich würde mir nächste Woche frei nehmen und die Katze dann friedlich Zuhause gehen lassen.
Katzen leben im hier und jetzt. Für deine Katze ist es nicht wichtig, ob sie ein paar Tage, Wochen oder Monate länger leben kann.
Im hier und jetzt bist du da und es geht ihr noch einigermaßen gut.
Sie sollte an einem guten Tag gehen dürfen, nicht an einem schlechten.
So lange sie noch lebt, darfst Du nicht weinen, denn damit würdest Du es ja IHR schwer machen, um Dich geht es jetzt nicht. Erst nach ihrem Tod kannst Du weinen und Deinen Stimmungen nachgeben. Der Tod eines geliebten Tieres ist furchtbar, Du kannst auch einen Therapeuten aufsuchen.
Was ich aber echt schlimm finde: Wie kannst Du gehen ohne Schmerzmittel? Was bedeutet denn für Dich "Hospiz"??? Entscheidend ist dabei ja gerade, dass man dem Tier den Schmerz nimmt, genau das ist auch das Ziel bei Hospizbehandlungen an Menschen. Besorge bitte sofort Schmerzmittel!
Es wäre ein letzter Liebesbeweis, wenn Du deine Katze in Frieden gehen lässt, bevor es ihr massiv schlechter geht.
Soll sie sich wirklich quälen, weil DU mit Ihrem Verlust schwer klar kommst?
Ich möchte keinen so großen Tumor in der Brust haben, der sich nicht mehr operieren lässt.... und auf den Tod warten.
Bei Menschen darf man nicht nachhelfen, sie zu erlösen....bei Tieren schon.
(wenn sie an dem Tumor viel geleckt hat oder noch immer lecken würde, dann stört sie dieser Tumor auch)
P.S. unser Hund war 15, als wir ihn gehen ließen. Ich weiß durchaus, wie schrecklich das alles ist. Er hat sein Grab bei uns im Garten.