Ist das deutsche Gesundheitssystem wirklich am Limit?
Sind es die immer mehr werdenden älteren Leute und weniger junge Menschen in der Gesundheitsbranche?
Und sind die Medikamente oft knapp, weil zu wenig produziert wird oder wegen dem Ukraine Konflikt?
Sorry ich bin Laie
5 Antworten
Liegt auch daran, dass die Prävention in Deutschland echt schlecht ist. Man wartet bis die Leute krank sind und behandelt sie dann anstatt zu schauen dass sie nicht krank werden. Heutzutage steigen Krankheiten des Bewegungsapparates und Herz-kreislaufkrankheiten stark an, weil der Lebensstil von vielen Menschen nicht sehr gesund ist. Daran müsste man was ändern um das Gesundheitssystem zu entlasten.
Das Problem mit den Medikamenten haben wir, weil die Produktion in Deutschland nur noch minimal statt findet. Die Inder produzieren das gleiche viel günstiger. Dadurch sind wir aber von Lieferungen aus dem Ausland abhängig.
Es gibt auch einen Personalmangel. Von den 25 Betten auf meiner Station können nur 20 belegt werden, weil es an Personal fehlt. Die Betten wären da, aber können nicht genutzt werden.
Dazu kommt, dass die Versorgung immer teurer wird, weil es immer mehr und teilweise teure Untersuchungsmethoden gibt. Als ich jung war gab es z.B. nur klassische Röntgenuntersuchungen. Heute gibt es CT und MRT, wobei eine MRT Untersuchung das 5-10fache einer klassischen Röntgen Untersuchung kostet.
Je weiter der medizinische Fortschritt geht, desto teurer wird es.
Man macht aber auch gern die teueren Untersuchungen, damit die Geräte schneller abbezahlt sind. So lange die Kassen das bezahlen ...
Ob das Gesundheitssystem am Limit ist, weiß ich nicht. Auch ältere Menschen zahlen, sofern sie arbeiten oder eine Rente beziehen, Krankenkassenbeiträge. Hinzu kommen die Ankommenden, die nie eingezahlt habe, aber die Leistungen in Anspruch nehmen können.
Medikamente sind nicht verfügbar, weil zu wenig produziert werden.
Die sind aber ein extremer Kostenfaktor. Du willst auf Geflüchtete eindreschen, welche kaum Leistungen in Anspruch nehmen und meist nur kurzzeitig gratis in der GKV sind.
Nein. Nur Geflüchtete, wer "normal" hermigriert bekommt keine gratis GKV. Wer geflüchtet ist bekommt das, bis er arbeitet, richtig. Und das geht deutlich schneller als bei Kindern.
Die sind aber ein extremer Kostenfaktor.
Das waren sie schon immer, und deren Kosten sind natürlich bei der Beitragshöhe berücksichtigt worden.
Ich will auf Niemanden eindreschen. Es ist nunmal so, dass die Menschen, die ins Land kommen, oder hergeholt werden, vom ersten Tag an medizinische Versorgung in Anspruch nehmen können. Woher du wissen willst, dass sie nur kurzzeitig keine Beiträge zu zahlen brauchen, müßtest du erklären. Jeder, der Bürgergeld erhält, zahlt keine Krankenkassenbeiträge. Ein Drittel der Kosten zahlt der Bund, also der Steuerzahler. Die restlichen zwei Drittel zahlen die Beitragszahler. Und wenn die Beiträge nicht erhöht werden, zahlen es die Krankenkassen.
Gut, dann sagen wir am Ende irgendwie das gleiche, nur mit anderen Worten :D
wer "normal" hermigriert bekommt keine gratis GKV.
Sondern? Er wird nicht behandelt, wenn er erkrankt oder einen Unfall hatte? Den schickt man wieder nach Hause oder läßt ihn auf der Straße liegen?
Wer geflüchtet ist bekommt das, bis er arbeitet, richtig.
Wer geflüchtet ist, darf nach 6 oder 9 Monaten arbeiten. Wenn es das nicht macht (zwingen kann man Niemanden dazu), wird er trotzdem weiterhin medizinisch versorgt, ohne jemals Beiträge gezahlt zu haben.
Sondern? Er wird nicht behandelt, wenn er erkrankt oder einen Unfall hatte? Den schickt man wieder nach Hause oder läßt ihn auf der Straße liegen?
Jemand der regulär nach Deutschland zieht, muss er eine Krankenversicherung abschließen und bezahlen, um sich anzumelden. Als Beispiel ein Franzose, der nach Deutschland ziehen möchte. Meldet er sich ohne an, muss er der GKV Beiträge für den Zeitraum bezahlen.
Wer migriert denn "normal", Von denen ist hier ja nicht die Rede.
Du willst auf Geflüchtete eindreschen, welche kaum Leistungen in Anspruch nehmen und meist nur kurzzeitig gratis in der GKV sind.
Du irrst dich, wenn du glaubst, Geflüchte nehmen wenig in Anspruch. die sind oft verletzt wenn sie ankommen und haben in ihren Heimatländen nie ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen können und wollen deshalb alles von Geburt an geregelt bekommen. Vom Klumpfuss über Herzoperationen.
Da aber nur akute Krankheiten behandelt werden dürfen, gibt es Krawalle in Praxen und Kliniken mit den Familienverbänden, die oft dabei sind.
Kurzzeitig ist es auch nicht, da nach 6 Monaten theoretisch gearbeitet werden kann, aber nur wenn deutsch oder englisch gesprochen wird. Sonst bleiben sie arbeitslos.
Die meisten ausländischen Beschäftigten in Deutschland haben eine türkische Staatsbürgerschaft, gefolgt von den Beschäftigten aus Polen. Besonders stark stieg in den letzten Jahren die Zahl der Beschäftigten aus Rumänien und Bulgarien.
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Wieso soll davon keine Rede sein? Ihr Hetzis seid diejenigen, die bei Migration immer an Flucht und Asyl denken. Normale Leute migrieren auch mal "normal", ich bin auch schon in mehrere Länder ausgewandert.
Es wird Zeit, dass du mal an deiner Ausdruckweise arbeitest.
Ronnyarmin beschuldgst du, das er auf Migranten eindrischt. Dabei hat er lediglich eine Tatsache geschrieben.
Mich bezeichnest du als Hetzi, obwohl ich auch nur Tatsachen geschrieben habe.
Was soll das?
Wenn du dich über EU Bürger unterhalten willst bitte, das ist deine Sache.
Ronnyarmin und ich sprachen über Flüchtlinge und illegale Migranten.
"welche kaum Leistungen in Anspruch nehmen und meist nur kurzzeitig gratis in der GKV sind."
Beide Behauptungen sind Unfug. Hunderttausende beziehen jahrelang Leistungen nach dem AsylbLG oder Bürgergeld und somit GKV-Leistungen.
Normale Leute migrieren auch mal "normal", ich bin auch schon in mehrere Länder ausgewandert.
Es geht nicht um die Leute, die umziehen. Es geht um Asylsuchende und Geflüchtete.
Ja, es ist am Kämpfen, denn eine der Hauptursachen für die Belastung des Gesundheitssystems ist die demografische Entwicklung. In Deutschland steigt die Zahl älterer Menschen, was zu einem höheren Bedarf an medizinischer Versorgung führt. Gleichzeitig gibt es einen Rückgang der jüngeren Bevölkerung, die in der Gesundheitsbranche arbeitet. Laut dem Statistischen Bundesamt wird die Bevölkerung über 65 Jahre bis 2035 voraussichtlich um 4,6 Millionen zunehmen, was den Druck auf das Gesundheitssystem weiter erhöht. Die Kombination aus einer alternden Bevölkerung, einem Mangel an Fachkräften, dem Anstieg psychischer Erkrankungen und globalen Herausforderungen wie dem Ukraine-Konflikt führt zu einer prekären Situation.
LG aus Tel Aviv
Ja, es ist am Kämpfen, denn eine der Hauptursachen für die Belastung des Gesundheitssystems ist die demografische Entwicklung.
Die man natürlich nicht voraussehen konnte.
Also, die Politik nicht; Versicherungen z. B. haben
sie schon lange eingepreist.
Was haben ein Mangel an Fachkräften und der Ukraine-Konflikt mit den Kosten im Gesundheitswesen zu tun?
Was haben ein Mangel an Fachkräften und der Ukraine-Konflikt mit den Kosten im Gesundheitswesen zu tun?
Der Ukraine-Konflikt ist an allem schuld. So ist nie jemand verantwortlich.
In der Gesundheitsbranche fehlen zunehmend qualifizierte Fachkräfte, was zu steigenden Löhnen und höheren Betriebskosten führt. Der Krieg in der Ukraine verschärft wirtschaftliche Unsicherheiten und hat zur Inflation beigetragen. Steigende Energiepreise und Lieferengpässe erhöhen ebenfalls die Betriebskosten von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
In der Gesundheitsbranche fehlen zunehmend qualifizierte Fachkräfte, was zu steigenden Löhnen und höheren Betriebskosten führt.
Wenn weniger Leute bezahlt werden müssen, als benötigt werden, spart man doch Betriebskosten.
Nicht der Krieg in der Ukraine hat zu wirtschaftlichen Unsicherheiten beigetragen, sondern die politischen Entscheidungen unserer Bundesregierung. Läge es am Krieg, wären unsere Nachbarländer genauso betroffen. Sind sie aber nicht.
Der Krieg in der Ukraine hat, wie von vielen Wirtschaftsexperten festgestellt, erhebliche Auswirkungen auf die Energiemärkte und die allgemeine Wirtschaftslage in Europa. Steigende Energiepreise und inflationäre Tendenzen sind nicht nur für Deutschland, sondern auch für viele Nachbarländer spürbar.
Gleichzeitig haben die politischen Entscheidungen in Deutschland, insbesondere hinsichtlich der Energiepolitik und der wirtschaftlichen Maßnahmen während der Pandemie, ihre eigenen Herausforderungen mit sich gebracht. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese Entscheidungen die wirtschaftliche Lage beeinflusst haben und dass es in Zukunft vielleicht andere Ansätze hätte geben können.
Die Vergleichbarkeit mit Nachbarländern ist ebenso relevant, doch ist jeder Staat einzigartig in seiner Struktur und seinen Ressourcen. Es wäre daher zu kurz gegriffen, nur eine der beiden Seiten zu betrachten, ohne die gegenseitigen Einflüsse zu berücksichtigen.
Die demografische Entwicklung erklärt keine fehlenden Medikamente. Die Alten sind außerdem diejenigen, die mit vielen Erkrankungen und Demenz Geld in die Krankenhäuser bringen. Man hält sogar ausreisepflichtige Asylbewerber länger in der Psychiatrie, bis ihre Angelegenheiten geklärt sind, weil es dem Krankenhaus nutzt und vielleicht auch keine anderen Plätze zur Unterbringung bereitstehen.
Was Du hier präsentierst ist ein Paradebeispiel für "Fehlende Relevanz".
Deine Reaktion lenkt von dem eigentlichen Thema ab, dem Fachkräftemangel. Der Zusammenhang zwischen dem Fachkräftemangel und einem fehlenden Medikamentenangebot ist überhaupt nicht offensichtlich und wird in deinem Beitrag nicht ausreichend begründet. "Man hält sogar ausreisepflichtige Asylbewerber länger in der Psychiatrie" Ist das zu verifizieren oder beruht dieses auf Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen?
Dein Einwurf fokussiert sich nach meiner Wahrnehmung nicht auf die Aspekte des bestehenden Fachkräftemangels, beinhaltet pauschalisierende Aussagen mit einer deutlich negativen Wahrnehmung von Gruppen und begnügt sich auf banale Kritik ohne konstruktive Vorschläge zu machen.
LG aus Tel Aviv
Wie nett, dass du mich hier abstrafst, weil ich nicht in dein Horn blase. Das nennt man ja Diskussion und Toleranz. Fehlende Relevanz? Für mich hat Relevanz, was in der Frage gefragt wird und nicht irgendein politisches Statement. Und dort stand ganz relevant:
Und sind die Medikamente oft knapp, weil zu wenig produziert wird oder wegen dem Ukraine Konflikt?
Und ich bin nicht verpflichtet, Aussagen nochmals zu unterstreichen, die bereits beantwortet wurden und mit deren Antworten ich übereinstimme.
Nein, eine Verpflichtung besteht natürlich nicht. Dennoch ist es wichtig die Fakten für Engpässe, auch im Zukauf von Medikamenten den richtigen Fakten zuzuordnen, denn der Krieg in der Ukraine hat tatsächlich die globalen Lieferketten beeinträchtigt. Rohstoffe und Materialien für Verpackungen, Transportkosten sowie Energiekosten sind gestiegen, was die Produktion vieler Güter verteuert und verlangsamt hat. Dies trifft auch die Pharmaindustrie, da beispielsweise die Kosten für den Transport von Medikamenten gestiegen sind. Die Engpässe bei Medikamenten sind also auf eine Kombination aus Produktionskapazität, globalen Lieferkettenproblemen, gestiegenen Energiekosten und geopolitischen Unsicherheiten zurückzuführen, welche der Ukraine-Konflikt in seiner Intensität unverrückbar mit verursacht hat.
LG aus Tel Aviv
Die sind eigentlich immer am Jammern, während es gleichzeitig Rekordgewinne gibt und die Chefs immer mehr verdienen - das war schon früher so. Das ist so ähnlich wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der immer "sparen" muss, andererseits aber die Intendanten immer unverhältnismäßiger entlohnt und immer mehr billigen Mist wie SOKOs und "Bares für Rares" am laufenden Band produziert.
Allerdings ist das deutsche Gesundheitssystem in seiner heutigen Form ein Relikt aus sehr alten BRD-Tagen (wie das Rentensystem) und war nie auf das heutige Deutschland ausgelegt, gratis versorgte Geflüchtete inbegriffen. Das geht nur auf gewisse Zeit gut.
Die Rekordgewinne muss man sehr differnziert betrachten. Auch ob sie privater Natur sind - da kann es sich schon mancher Arzt leisten, nur für Gutachten zu arbeiten und Gastrollen anzunehmen - oder ob Gewinne reinvestiert werden in Erweiterungsbauten (nicht immer sinnvoll). Der Konkurrenzkampf unter den Kliniken ist voll im Gange und nicht zum Wohle der Patienten.
Hä? Die gesetzliche Krankenkasse macht keine Gewinne. Das Hauptproblem sind auch nicht Geflüchtete, die da mal vorübergehend drin sind, sondern dass einfach alle Leute die nicht einzahlen gratis mitversichert werden. Kinder, Ehepartner, Leute mit geringem Einkommen und vieles mehr.
Der Vergleich mit Rundfunk ist völliger Käse.
dass einfach alle Leute die nicht einzahlen gratis mitversichert werden. Kinder, Ehepartner, Leute mit geringem Einkommen
Und das willst du vermutlich so ändern, dass künftig Kinder auch Beiträge zahlen sollen? So schiebt man natürlich die Nachwuchsentwicklung an! Und die Geringverdiener und Schwerbeschädigten, die sollen wohl gefälligst mehr arbeiten. Weißt du, einerseits genderst du wie verrückt mit dem lächerlichen Gerundium, andererseits redest du wie ein Trump-Wähler und hältst überhaupt nichts vom Solidarprinzip. Bestimmt wirst du mal eine Privatversicherte ...
Ich will da gar nichts ändern, ich beobachte von außen und weise darauf hin, was Sache ist. Das System was ihr da habt ist so nicht mehr lange tragbar. Entweder auf vollstaatliches System umstellen oder halt was an den Leistungen und Beiträgen drehen, anders geht es nicht.
Ich bin nicht Teil dieses Systems, was ihr da macht geht mich nichts an.
Neugeborene Kinder wenn sie "ankommen", ja. Die nehmen 20 Jahre in Anspruch, bevor sie zahlen.