Ideen für Ehrenamt?
Hey, ich möchte irgendwie mich ehrenamtlich engagieren
ich bin Anfang 20 ein junger Mann Student ich habe mich die letzten 3 Jahre circa parteipolitisch engagiert(werde jetzt nicht sagen wo) mir ist aber aufgefallen das Menschen sich oft nicht das Schwarze unter den Fingernägeln dort gönnen und generell es oft eher ein gegeneinander statt ein Miteinander ist und ich meine Energie mehr oder weniger verschwende
ich möchte ganz praktisch andern Menschen helfen ohne irgendwelches parteipolitisches taktieren und innerparteiliche machtkänpfe(das geht schon auf den untersten Ebenen so), nicht nur reden nur weiß ich das leider nicht wo ich das tun kann ich habe angefangen wieder Sport zu machen was mir im Alltag schon hilft aber mir fehlt etwas wo ich einfach helfen kann (wäre nett dort Bekanntschaften zu schließen das ist aber eher zweitrangig)
ich bin recht klein aber ich hoffe das spielt bei Ehrenämtern nicht so ne große Rolle circa 1,66 halt
11 Antworten
Hey Vagabund11,
ich kann dir gleich zwei ehrenamtliche Tätigkeiten empfehlen. Die eine wäre das Technisches Hilfswerk. Das THW ist 668 Standorten in Deutschland vertreten und bietet viele, viele Möglichkeiten sich persönlich weiterzuentwickeln und auch mit unterschiedlicher Technik auseinander zu setzen. Es kostet dir nichts, kein einziger Cent, aber du tust was gute für die Allgemeinheit, kannst neue Leute kennenlernen und mit großen oder kleinen Maschinen arbeiten.
Die zweite Tätigkeit wäre das Pfadfinder. Es gibt etliche Erwachsene die als Quereinsteiger in die Pfadfinderarbeit kommen. Hier bekommst du Jugendarbeit vom feinsten und kannst auch sehr viel von dir lernen und dich weiterentwickeln. Man bekommt im Rundfunk und auf Social Media viel mit das Menschen mit Leitungsfunktionen extra Kurse machen die das gleiche machen wie Pfadfinder. Nur das es nebenbei geschieht und keine enorme Kosten für Kurse kostet ;-) Pfadfinderarbeit hat auch sehr viel mit Selbstreflektion und Aufbau von Sozialkompetenzen zu tun. Leider gibt es in der Arbeitswelt viel zu wenig Menschen die das haben, geschweige Pfadfinder waren. PS: Pfadfinder engagieren sich in vielen zahlreichen Projekten weltweit.
Ich selbst bin in beiden aktiv und ergänzt sich sehr gut.
Beides ist eine sehr gute Ergänzung und nicht parteipolitisch gebunden. Tue was gutes in dein Leben und du kannst davon ausgehen das es dich stärkt und prägt.
Die erste Frage, die Du Dir stellen solltest ist: Was sind meine Interessen, meine Fähigkeiten, worauf habe ich Lust? Körperliche Bewegung oder Schreibtischarbeit? Technisches und/der handwerkliches Verständnis und Geschick? Kontakt mit Menschen, Tieren... oder doch eher in Richtung Natur?
Die zweite Frage wäre dann: Wie viel Zeit kannst und/oder willst Du für das Ehrenamt aufbringen, wie regelmäßig stehst Du zur Verfügung und willst Du es dauerhaft, langfristig oder vielleicht nur für einige Monate ausüben? Hintergrund: Einige Ehrenämter kann man als "ungelernter" ausüben, für andere benötigt man eine teilweise jahrelange Ausbildung. Einige Ehrenämter sind an feste Termine (täglich/wöchentlich/monatlich) gebunden, andere unregelmäßig.
Die dritte Frage lautet dann: In welchem Radius sollte die ehrenamtliche Tätigkeit liegen bzw. was gibt es bei Dir vor Ort, das zu den Punkten 1 und 2 passt? Muss der Einsatzort beispielsweise fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbar sein? Oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Sollte er innerhalb 5 Minuten erreichbar sein oder nimmst Du auch eine halbe Stunde Fahrtzeit in Kauf? Ist natürlich auch davon abhängig, ob man dem Ehrenamt täglich oder nur monatlich nachgeht (täglich eine halbe Stunde Fahrt wäre viel, monatlich wäre das zu verkraften).
Ich persönlich bin in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Das macht enormen Spaß, man lernt unheimlich viel und schließt viele Kontakte. Man hat Action und das gute Gefühl, etwas sinnvolles zu tun und anderen zu helfen. Aber diese Tätigkeit eignet sich halt nicht für jeden. Denn sie ist an gewisse Pflichten (Dienstpflicht, Ausbildung usw.) gebunden, man wird über Jahre hinweg ausgebildet, sie ist zeitintensiv und Einsätze sind halt nicht planbar und man sieht neben vielen schönen Dingen auch mal weniger schöne... Ähnlich sieht es auch beim THW und den im Katastrophenschutz einbezogenen Hilfsorganisationen aus. Nur mal so als Beispiel.
Aber auch die Hilfe für beispielsweise Senioren ist sehr wichtig. Diese im Alltag, beim Einkaufen zu unterstützen, mit deren Hund Gassi zu gehen, sie zum Arzt zu fahren oder einfach als Gesprächspartner da zu sein. Das ist dann von der Zeiteinteilung her deutlich flexibler und bedarf keiner besonderen Ausbildung.
Nur mal so als Anregung, ein paar mögliche Ehrenämter:
- Feuerwehr, THW, Hilfsorganisationen wie DRK, MHD, JUH, ASB, DLRG usw.
- Suppenküche (z.B. der Kirchen oder anderen Einrichtungen)
- Kleidersammlung/Kleiderkammer
- Obdachlosenhilfe
- Seniorenbetreuung (z.B. im Seniorenheim, in der -Tagesstätte oder individuell)
- Hilfe/Unterstützung im Haushalt für Kranke/Verletzte
- Grüne Damen und Herren im Krankenhaus
- Bahnhofsmission
- Jugendbetreuer (z.B. in Jugendhäusern/Jugendtreffs, Vereinen, Jugendring usw.)
- Trainer/Betreuer im (Sport-)Verein
- Pfadfinder
- Naturschutz, Umweltschutz, Tierschutz (z.B. NABU, BUND, regionale Vereine und Organisationen, Tierheim/Tierschutzverein)
- Unterstützung im Hospiz
- Schiedsmann, Schöffe
- ...
Das musst Du umgekehrt angehen und Dich nach dem Angebot richten. Ist ja schön, wenn Dir die für Dich perfekte ehrenamtliche Tätigkeit einfällt. Aber doof, wenn dies im Umkreis von 50 Kilometern gar nicht gesucht wird.
Goggel einfach mal nach Ehrenamt + dem Namen Deines Wohnorts und sieh Dir an, was da so geht.
Hier vor Ort wäre das zum Beispiel: Tafel, mit einer ähnlichen Organisation Leuten direkt Lebensmittel bringen (gehören aber nicht zur Tafel), Fahrer für die katholische Kirche (2x die Woche alte, nicht mehr mobile Leute abholen und zu Gottesdiensten chauffieren), Mitarbeiter in einem Sozialkaufhaus, Tätigkeit im Tierheim, Mitarbeit in verschiedenen sozialen Begegnungsstätten (in so einer habe ich mal Gitarre gespielt und gesungen mit den Leuten, aber die anderen machten da alles Mögliche; eine Malerin hatte da zum Beispiel eine Kunst- und Bastelgruppe). Auch gibt es hier einen ehrenamtlichen Hospizverein, aber das ist ziemlich heavy und nichts für schwache Nerven.
Tierheim
Tiere sind nicht wie Menschen
sind einfach nur dankbar
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