Exklusion statt Inklusion?

Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen

Grauenhaft, inklusion is wichtig 51%
Find ich gut, nur gesunde Kinder sollten in normale Schulen 32%
Nicht Gut, das nimmt Kindern Chancen 11%
Ich find die Idee nicht schlecht, ich hött nichts dagegen 3%
Find ich nicht gut das Stempelt Kinder ab 3%
Wortjongleur  23.08.2023, 15:52

Wann und wo soll er dies gefordert haben?? 😂

Nill 
Fragesteller
 23.08.2023, 16:00

Quelle verlinkt

Wechselfreund  23.08.2023, 16:13

Wo soll er das inhaltlich so gesagt haben?

Nill 
Fragesteller
 23.08.2023, 16:28

In der quelle

Wechselfreund  23.08.2023, 16:27

alle in Sonderschulen zu stecken?zb blind Kinder, Kinder mit Downsyndrom, kleinwüchsige Kinder, Kinder mit Authismus, Kinder im Rollstuhl,

Wo steht das unter dem Link?

Nill 
Fragesteller
 23.08.2023, 16:28

Das war eine nächere ausführung und kein zitat

Wechselfreund  23.08.2023, 16:29

Die Art der Fragestellung zeigt, dass nicht nur die AFD Polemik beherrscht...

Nill 
Fragesteller
 23.08.2023, 16:32

🤷🏼‍♂️

Wortjongleur  23.08.2023, 17:36

Also hat er das nie gefordert...

Nill 
Fragesteller
 24.08.2023, 07:00

Doch

24 Antworten

Ich kann mich keiner dieser Meinungen so ihne weiteres anschliessen.

Ich möchte nur einmal auf folgendes verweisen: Inklusion ist eine Erfindung mehr oder weniger der letzten 20 oder 30 Jahre.

Die Idee an sich ist gut. Denn jeder ist ein Mensch und jeder Mensch ist gleich viel wert wie ein anderer beliebig herausgegriffener Mensch.

Aber leider - wie bei vielen solcher Ideen - funktioniert die Idee nicht, bzw. nur bei der Inklusion von rein körperlich behinderten Kindern. Wer blind ist, kann zuhören und benötigt nur spezielles Schulmaterial. Wer gehörlos ist, kann lesen und zuschauen und benötigt für die Sprache eben einen Dolmetscher. Auch mit jeder anderen körperlichen Behinderung kann umgegangen werden und das Kind entsprechend integriert werden.

Anders sieht es bei Kindern aus, welche eine geistige Behinderung haben. Diese lassen sich eben in sehr vielen Fällen NICHT in den regulären Schulalltag integrieren. Diese Kinder bedürfen einer speziellen Unterrichtsweise und speziellen Förderung und gehören deswegen nicht in eine Regelschule. Denn diese Förderung kann dort nicht geleistet werden.

Zu meiner Kinder- und Jugendzeit gab es noch die berühmt-berüchtigten Sonderschulen in welche man einfach alles gesteckt hat, was "nicht normal" war - also was nicht den damaligen Anforderungen des Schulsystems genügte.

Sprich: Auch Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche (unabhängig von der Intelligenz, Lernfähigkeit und geistigen Reife) wurden dort untergebracht - zu Unrecht übrigens.

Ganz konkret müssen wir junge Menschen, welche besondere Bedürfnisse haben, eben auch besonders behandeln und fördern - und können diese nciht einfach behandeln wie jedes andere Kind auch, welches diese besonderen Bedürfnisse eben nicht hat.

Und genau DARAUF müssen wir wieder Rücksicht nehmen. Man kann ein Kind mit einer mentalen Benachteiligung eben nicht in eine Klasse der Regelschule stecken, weil es das dort geforderte Lerntempo niemals mithalten könnte.

Achja: Entschuldigt bitte, wenn ich die eine oder andere sprachliche "Norm" der heutigen Zeit nicht eingehalten habe. Ein Mensch der nicht sehen kann, ist und bleibt für mich ein blinder Mensch. Das hat nichts mint mangelndem Repsekt zu tuen, sondern damit, dass ich es gewohnt bin, Dinge beim Namen zu nennen und nicht dumm drum herum zu reden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!
Nill 
Fragesteller
 24.08.2023, 07:10

Ich war 4 jahre lang in ner integrationsklasse mit lernbehinderte kinder und das hat im unterricht gut funktioniert

2 von den 4 waren halt anstrengend weil sie so geklammert haben und so viel gelogen haben

Und eine von denen aber ne andere hat oft geweint wo ich dann die integrationslehrerin fies fand weil sie net vor die tür gehn durfte bis sie sich wieder gesammelt hat weil sie mit ner strengen umgangsweise nicht klargekommen is was das ganze noch mehr verschlimmert hat

.

Naja politisch korrekt is blinde menschen oder menschen mit sehbehinderung weil die meisten san net zu 100% blind. Blinder is nicht so ok mederndeutsch aber noch weg von ner Richtungen diskriminierung das wäre eher m*ngo für downkinder oder sp*st zu spastikern

2

Hi!

Ich stimme für drei Punkte:

Grauenhaft, inklusion ist wichtig
Nicht Gut das nimmt Kinder Chancen
Find ich nicht gut, das Stempelt Kinder ab

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Recherchen & bin in der Schule
Grauenhaft, inklusion is wichtig

Ich arbeite in einer Eingliederungshilfe und finde das schrecklich! Ich bin zwar auch kein großer Fan davon wie Schule Inklusion umsetzt und finde dass Förderschulen in vielen Fällen die bessere Lösung sind, das liegt aber nicht an den Kindern sondern am System! Wichtig ist die Entscheidungsfreiheit, die sollten die Kinder und Eltern haben

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Mensch hat leider nicht viel Ahnung von Schule. Die Idee hebt zwar gewisse Missstände auf, schafft dafür aber andere. Der Grundsatz soll sein, dass jedes Kind optimal gefördert wird, wobei auch auf den Rest der Klasse Rücksicht genommen wird. Das heisst konkret:

  • Es gibt Schüler, die die anderen beim Lernen stören. Die sollen in einer Kleinklasse geschult werden.
  • Es gibt Schüler mit besonderen Bedürfnissen, die in einer Regelklasse nicht erfüllt werden können. Die sollen in einer spezialisierten Klasse geschult werden. Dazu gehören vermutlich Blinde und Schwerhörige, aber auch Schüler, die die Sprache noch nicht genügend beherrschen.
  • Es gibt Schüler mit besonderen Bedürfnissen, die in einer Regelklasse erfüllt werden können. Die sollen in einer Regelklasse geschult werden und die Schule soll Ressourcen erhalten, um die Bedürfnisse zu erfüllen. Dazu gehören z. B. Kinder im Rollstuhl, Kinder, die aus irgendwelchen Gründen in jeder Stunde auf's Klo müssen, und Kinder mit Epilepsie.
  • Diese Einteilungen sollen nicht fix sein, sondern möglichst flexibel. Die besten Erfahrungen habe ich gemacht mit einem sogenannten 'Lern- und Förder-Center' (LFC). Wenn ein Schüler in meiner Klasse untragbar wurde, konnte ich ihn in dieses LFC schicken. Wenn ein Schüler merkte, dass er sich nicht mehr konzentrieren konnte oder mehr Ruhe brauchte, konnte er freiwillig da hin gehen. Wenn ein Schüler spezielle Förderung brauchte, ging er auch da hin. Im LFC war ein spezialisierter Lehrer, der die Schüler betreute, die zu ihm geschickt wurden oder freiwillig kamen. Vier bis fünf sehr verhaltensauffälligen Schülern waren immer in diesem LFC. Die meisten aber gehörten zu einer Klasse und waren auch meistens in der Klasse.

Es gibt aber überhaupt keinen Grund, einen Schüler in einer Sonderklasse zu schulen, nur weil er einen Rollstuhl braucht. Weshalb auch? Auch einen Stephen Hawking muss man nicht in eine Sonderklasse mit Verhaltensauffälligen tun. Das wäre absurd.

Ausserdem sollten die speziellen Klassen möglichst nahe bei den anderen sein. Denn es gibt immer mal wieder Anlässe, bei denen alle Schüler zusammen sein können. Ich fände das sinnvoll, wenn die Schüler die Blinden und Schwerhörigen regelmässig sehen, auch wenn diese in einer spezialisierten Klasse sind. Bei Schulhaus-Ausflügen oder beim Schulhausfest könnten dann alle gemeinsam mitmachen.

windydogs  18.08.2023, 22:54
Der Mensch hat leider nicht viel Ahnung von Schule.

Nöö woher auch, er war ja schließlich bloß 15 Jahre Lehrer......

Schade das du dir vor deinem Beitrag offenbar nicht die Mühe machen wolltest mal zu prüfen, ob das was der Fragesteller da so von Höcke behauptet überhaupt stimmt.

Tut es eben nicht.....😉

Alles was der Fragesteller in seiner Frage behauptet ist eine glatte Lüge....., Höcke hat nichts dergleichen gefordert.

Höcke hat lediglich vor kurzem im Sommerinterview ganz allgemein dargelegt, dass es für besser hält Ideologieprojekte wie die Inklusion aus der Bildung raus zu halten.

Mehr nicht.

5
Verblueht  19.08.2023, 00:02
@windydogs

"Ideologieprojekt" - gesetzlich vorgeschrieben nach UN-BRK welche wir in Deutschland ratifiziert haben + BTHG, wir sind schon nicht mehr bei der Ideologie sondern in der Umsetzung. Und Inklusion betrifft dabei alle Lebensbereiche und Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung haben das Recht eine inklusive Beschulung zu wählen.

Aber gegen AFD-Wähler kommt man eh nicht an, die sind so fanatisch in ihrer rechtspopulären, menschenverachtenden und nationalistischen Ideologie gefangen, dass man die gar nicht da raus bekommt. Ich verstehe die Frustration über die Politik, aber AFD ist nie die Lösung. Das zeigt dass so viele Menschen nichts aus der Vergangenheit gelernt haben, ich habe Angst vor der nächsten Wahl.

1
diderot2019  19.08.2023, 01:16
@Verblueht

Es sind nicht nur AfD-Wähler gegen die Inklusion.

Du musst unterscheiden, zwischen verschiedenen Typen von Schülern. Ich habe das oben gemacht. Ich habe übrigens 13 Jahre an einer inklusive Schule unterrichtet und kenne die Probleme. Du stellst dir den Rollstuhlfahrer vor und ärgerst dich zu recht, wenn Leute diesen nicht in der Regelklasse haben wollen. Die Rollstuhlfahrer sind überhaupt kein Problem. Die sind übrigens auch sehr selten. Ich finde auch, dass Rollstuhlfahrer in die Regelklasse sollen. Weshalb auch nicht?

Bei blinden Schülern wird es schon schwieriger. Ich habe keine Ahnung, wie ich einem Blinden Mathe beibringen soll oder wie er Chemieversuche machen könnte. Ich müsste das von Grund auf neu erfinden. Das wäre spannend. Aber wenn ich das soll, bräuchte ich dafür ziemlich viel Zeit. Ich glaube auch nicht, dass das sinnvoll ist, wenn verschiedene Lehrer, einzeln eine Blindenschule erfinden und parallel dazu noch eine Klasse unterrichten. Mir scheint das wesentlich effizienter, eine Blindenschule zu machen, an der speziell geschulte Lehrer speziell auf die Bedürfnisse dieser Schüler eingehen.

Ähnlich problematisch finde ich Schüler, die die anderen beim Lernen stören. Ich hatte mal einen Schüler, der ist immer mal wieder völlig ausgerastet, weil ihm ein anderer Schüler zu nahe kam. Dann hat er Gegenstände rumgeworfen und geschrien und konnte sich zwei Stunden lang nicht mehr erholen. Dabei bestand immer auch die Gefahr, dass andere Schüler verletzt wurden. Wir hatten aber die Vereinbarung, dass er bei Bedarf in eine Kleinklasse gehen konnte, wo er Ruhe hatte und sich erholen konnte. Meistens ging er selbst da hin, wenn er merkte, dass er es nicht mehr aushält in der grossen Klasse. Das kam ein- bis zweimal vor pro Woche. Das sind die häufigsten Fälle, bei denen eine Inklusion wirklich nicht sinnvoll ist. Solche Schüler sollen in die Regelklasse integriert werden, so lange das geht. Aber es soll auch eine Möglichkeit geben, sie in Kleingruppen zu betreuen.

Wenn es ein Gesetz gäbe, das Inklusion für alle Schüler vorschriebe, müsste man dieses Gesetz eben ändern. Ein Gesetz ist kein Argument für dieses Gesetz. Es geht bei der Vereinbarung aber darum, dass Behinderte in die Gesellschaft integriert werden sollen. Es geht nicht darum, dass Hooligans nach Belieben die Schulstunde stören dürfen. Und es geht auch nicht darum, dass geistig Behinderte die Integralrechnung lernen müssen oder dass Hochbegabte dies nicht mehr dürfen, nur damit alle Schüler die gleiche Schule besuchen dürfen. Das Ziel muss doch sein, dass jeder einzelne so gut wie möglich gefördert wird.

3
Verblueht  19.08.2023, 09:08
@diderot2019

Ich stelle mir nicht nur die Rollstuhlfahrer vor, ich bin Sozialarbeiterin und arbeite in einer Eingliederungshilfe mit diesen Kindern und Jugendlichen welche dem Personenkreis nach dem SGB IX angehören, also sei dir sicher, dass ich diese "Hooligans" wie du sie so schön bezeichnest, kenne und begleite.

Und in vielen Punkten hast du recht, denn Inklusion ist nicht einfach umzusetzen, unser aktuelles Schulsystem sieht es nicht vor, dass Kinder mit Beeinträchtigung dabei sind. Natürlich sprengen sie aktuell unsere Strukturen. Aber genau das ist doch die Herausforderung, die auch spannend ist, wie schaffen wir es, alle Kinder bestmöglich in ihrem Rahmen zu fördern? Den Hochbegabten wie auch das Kind mit kognitiver Beeinträchtigung. Ja, dazu braucht es Zeit und ich sehe und erlebe ganz oft, dass Schule diese Zeit nicht hat, entweder die Kinder funktionieren oder sind ein Problem - wie oft stellen Eltern einen Antrag bei uns weil Schule gesagt hat, das Kind ist untragbar in der Klasse, wenn es keine Schulbegleitung bekäme, würde es vom Unterricht oder Ausflügen ausgeschlossen werden, Kurzzeitbeschulung etc.

Aber wäre es nicht für alle Kinder toll, wenn wir dieses System ändern würden - alle Klassen kleiner wären, weniger Frontalunterricht, mehr eigenständiges Arbeiten nach den eigenen Interessen, zusätzliche Sozialarbeiter in den Klassen, welche für ALLE Kinder da sind, nicht nur die mit Beeinträchtigung? Der Rahmen für Inklusion stimmt nicht, da gebe ich dir Recht. Ob alle Kinder inkludierbar sind, ist auch fraglich, ja, aber es ist unsere aktuelle Herausforderung Inklusion dennoch so gut wie möglich möglich zu machen, dabei geht es nicht nur um die Anpassung einzelner Menschen (=Integration), nein Inklusion will und braucht einen Gesellschaftswandel, den Abbau umwelt- und einstellungsbedingter Barrieren und die Veränderung bestehender Strukturen und deswegen kann das auch nicht einfach sein und ist ein jahrelanger Prozess.

1
diderot2019  19.08.2023, 10:47
@Verblueht

Die eigenen Interessen mancher Kinder bestehen eben darin, ihren Frust, den sie von zu Hause haben, an anderen Kindern auszulassen. Nein, das wäre nicht für alle Kinder toll, wenn man das zulassen würde. Ja, das ist ein gesellschaftliches Problem, das alle angeht. Aber andere Kinder möchten verstehen, wie man bessere Solaranlagen baut oder wie man den Plastik in den Meeren beseitigen könnte. Statt dass sie sich mit diesen spannenden Themen beschäftigen können, werden sie nun gezwungen, stundenlang darüber zu diskutieren, ob der Justin der Nina einen Jogurt über die Schulhefte kippen darf, wer alles Schuld ist, wenn die Aina der Naime die Jacke zerschneidet und was man machen könnte, wenn der Serdem und der Jorge den Benjamin verprügeln.

Wenn du Sozialarbeiterin bist und gerne mit Jugendlichen über solche Sachen diskutierst und dabei auch noch etwas verdienst, ist das schön und sicher wertvoll für die Gesellschaft. Aber die Jugendlichen werden gezwungen, in die Schule zu gehen. Die haben sich ihre Klasse nicht ausgesucht. Du schon. Wir müssen auch auf die Interessen dieser Schüler achten, die etwas lernen wollen. Wir dürfen diese Jugendlichen nicht dazu verdonnern, die Erziehungsfehler fremder Eltern auszubügeln.

Nicht zuletzt schadet die Inklusion aber auch den ganz schwachen Schülern, die in jeder einzelnen Stunde sehen, dass alle anderen klüger sind als sie. Dies wird dann von Befürwortern der Inklusion auch noch als Vorteil verkauft: "Die Schüler kriegen ein realistischeres Selbstbild." -Tatsache ist, dass die oft völlig frustriert sind und gar nichts mehr machen.

3
Verblueht  19.08.2023, 12:06
@diderot2019

Entschuldige, ich kann keiner deiner genannten Beispiele gezielt auf das Vorhandensein einer Beeinträchtigung zurückführen. Frust von zuhause in der Schule ablassen? Klingt für mich eher nach Hilfe zur Erziehung - andere Baustelle. Natürlich können Probleme mit den Eltern/ von Eltern bspw. Psychische Problematiken, Häusliche Gewalt, Gewalt am Kind, Scheidung etc. dazu führen, dass Kinder von einer seelischen Beeinträchtigung bedroht werden oder eine solche entwickeln bspw. Durch Traumatisierungen, aber warum müssen diese Kinder dann die Last weitertragen und deiner Meinung nach auf eine separate Schule gehen? Du wirst niemals deine perfekte Klasse bekommen, denn Kinder sind Kinder und keine Lernmaschinen, natürlich werden sie zum Lernen gezwungen. Zwischenmenschliche oder interaktionelle Probleme wirst du nicht loswerden, nur weil du jedes Kind aussortierst, das nicht ins Bild passt, das nicht funktioniert wie es sollte, du wirst es nicht schaffen, dass jedes Kind begeistert im Unterricht sitzt und etwas über Solarzellen lernt. Ich stelle soziales Lernen und das gemeinsame Miteinander nicht hinter das stumpfe Auswendiglernen von irgendwelchen Dingen, die sie dir bei der Arbeit wieder aufs Blatt kotzen #bulimielernen.

In der Schule kommen alle Kinder zusammen und sie gehören da auch alle zusammen hin. Ich gebe dir Recht - wie bereits in meinem vorherigen Kommentar erwähnt - dass die aktuellen Strukturen nicht alle Kinder halten können, es gibt hier aber ganz tolle Dinge wie Teilhabeassistenzen/ Schulbegleitungen, die man beantragen kann. Mir scheint als hättest du noch nie was von Eingliederungshilfe gehört.

Ich arbeite übrigens nicht nur mit den Jugendlichen und "diskutiere" mit denen darüber, hauptsächlich arbeite ich mit den Schulen, mit Lehrern, mit Leistungserbringern, mit Teilhabeassistenzen. Meine Arbeit ist deutlich umfassender, als du es darstellst und orientiert sich am Ziel der Inklusion - dass wir als Eingliederungshilfe immerwieder als Ausfallbürge für die mangelnde Umsetzung von inklusiven Konzepten in Schulen agieren, ist ein trauriger Nebeneffekt, jedoch den Strukturen geschuldet.

1
diderot2019  19.08.2023, 13:09
@Verblueht

Sicher kennst du das Bild einer Schule von verschiedenen Tiere: Ein Affe, ein Elefant, ein Fisch in einem Wasserglas, ein Hund und ein Vogel. Sie alle erhalten der Gerechtigkeit halber den gleichen Auftrag. Sie sollen auf einen Baum klettern. - Man muss das nicht selber erlebt haben, um zu erkennen, dass das keine gute Idee ist. Ein Kind individuell fördern, heisst doch vor allem einmal, das Kind in die Umgebung zu bringen, in der es sich wohl fühlt. Und das ist nicht für alle Kinder die gleiche Umgebung.

Wenn der Affe zuschauen muss, wie der Fisch übt, auf den Baum zu klettern, ist der Affe gelangweilt und der Fisch gedemütigt. Das kann doch nicht der Sinn der Schule sein.

Natürlich kann man mit mehr Ressourcen etwas mehr erreichen. Aber die mehr Ressourcen kann man sich auch sparen, wenn man zwanzig Fische zusammen in einen Teich tut und zwanzig Affen in einen Wald bringt. Dazu braucht man nicht zwanzig Wälder mit je einem Teich.

2
Verblueht  19.08.2023, 17:56
@diderot2019

Ein schönes Beispiel, ich kenne es ja. Bin jedoch nicht deiner Meinung, 20 Fische in einen Teich zu stecken und 20 Affen entspricht nicht dem Sinnbild von Inklusion. Du findest Inklusion nicht gut, ok. Ich bin aber eine Befürworterin davon und ich bin dafür, dass die Umgebung so gestaltet werden muss, dass alle teilhaben können und nach ihren Möglichkeiten individuell gefördert werden. Und ich bin der Meinung, dass dies möglich ist, wenn wir die Strukturen anpassen und Barrieren abbauen. Aber ja, das ist anstrengend, das ist herausfordernd und erfordert an einigen bis vielen Stellen Kreativität. Aber ich empfinde das als notwendig, dass alle teilhaben können, weil alle dazugehören.

1
Wechselfreund  23.08.2023, 16:17
@Verblueht

Aber gegen AFD-Wähler kommt man eh nicht an,

Wenn man bei Zweifeln, ob der Weg der Inklusion mit der Brechstange so sinnvoll ist, gleich mit AFD wählern gleichgesetzt wir, ist eine sachliche Diskussion nicht möglich.

2

Dazu kann ich nicht wirklich was sagen, weil Höcke nur eine vage Aussage innerhalb des referenzierten Sommerinterviews gegeben hat (die definitiv alleinstehend nicht spezifisch genug war um deine Interpretation oder die von Birgit Baumann hinreichend zu stützen).

Ich sehe hier auch weder Exklusion noch Inklusion als alleiniges Ideal - der Optimalwert liegt hier definitiv zwischen den Extremen, womit auch keine allgemeingültige Aussage zu treffen ist ohne konkrete Referenzen/Vorschläge.