Ist es in Ordnung, lernbehindete Schüler in eine normale Schule gehen zu lassen?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Das ist schlecht 57%
Das ist gut 43%

6 Antworten

Das ist gut

Aber nur wenn die zusätzliche Lehrer oder Therapeuten auch mitarbeiten dürfen.

Leider sind sie nicht immer vorhanden oder es fehlen die nötigen Gelder dazu!

Inklusion kann nur gut funktionieren, wenn alle Voraussetzungen eingehalten werden, damit die lernbehinderte Schüler gut gefördert werden können!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Klares "Kommt drauf an".

Der mit den Lerndefiziten sollte die Klasse nicht zu stark ausbremsen oder gar massiv mehr stören als durchschn. Kinder. Letzteres ist leider gerade bei lerngestörten Jungs oft der Fall. Außerdem müssen die Eltern stark mithelfen, z. B. in dem sie das Kind regelm. zur Logopädie, Ergotherapie oder was auch immer lt. Arzt Sinn macht bringen. Leider sind die Eltern von stark lerngestörten Kindern oft selbst schon problematisch, kriegen z. B. vieles nicht auf die Reihe oder missbrauchen das Kind sogar emotional etc. Meine Nachbarin ist ehemalige Sonderschul-Lehrerin. Sie hat von mehr als einem Fall berichtet, wo am Schulfest die Polizei anrücken muste wg. der Eltern(!).

Meine Eltern waren Tageseltern. Da war ein Kind dabei, was bei der Geburt etwas zu lange zu wenig Sauerstoff im Hirn hatte. In der "inklusiven" Klasse hier in der Gegend lief das ungefähr wie bei Ralph Wiggum bei den Simpson: Die Lehrer haben eigentlich nur geschaut, dass sie sich nicht selbst verletzt, Lernerfolg egal. Ihr Papa (Berufsschullehrer) hat ihr lange Nachhilfe gegeben. Irgendwann musste sie doch in eine spez. Schule, 2x ca. 1h Fahrzeit am Tag. Da hat sie viel besser gelernt, eben im Rahmen ihrer Möglichkeiten.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich freue mich für jedes Kind, das sich in der Schule wohlfühlt. Bei Luisa und ihrer Klasse läuft es perfekt, und das ist schön.

Aber es gibt eben auch Gegenbeispiele, bei denen sich "Förderkinder" in keinster Weise integrieren können, frustriert und überfordert sind oder krankheitsbedingt so massiv stören, dass die (angebliche) Inklusion zur offenen Ausgrenzung wird.

Ich hoffe, dass Luisa einen "richtigen" Abschluss schafft und einen Beruf findet, der ihr Freude macht. Und nicht bis zum Ende der Ausbildung so "nachteilsbeausgleicht" wird, dass der Wechsel in den ersten Arbeitsmarkt misslingt.

JungerKind 
Fragesteller
 01.04.2024, 13:16

Warum kann der Nachteilsausgleich den Wechsel in den ersten Arbeitsmarkt misslingen?

Kann man in der Berufsschule auch einen Nachteilsausgleich bekommen?

Z.b ich bin ein Schüler aus der 10 Klasse und bekomme in der Schule aufgrund meiner rheunatischen Erkrankung 20% Zeitzugabe und die Möglichkeit die Tests, Klassenarbeiten und Prüfungen auf dem Laptop zu schreiben. Weil mir fällt es sehr schwer aufgrund meiner rheumatischen Erkrankung mit der Hand zu schreiben, denn ich bekomme dadurch starke Schmerzen in den Händen und meine Schrift wird somit sehr unsauber.

Und ich besuche aufgrund meiner rheumatischen Erkrankung die Förderschule für Körperbehinderte „für körperliche und motorische Entwicklung ".

Deshalb möchte ich fragen, ob man in der Berufschule diesen Nachteilsausgleich als eine Zeitverlängerung und die Möglichkeit des Schreibens der Test, Klassenarbeiten und Prüfungen in der Berufsschule bekommen kann

Auch möchte ich fragen, ob ich trotz meiner rheunatischen Erkrankung in eine normale Regelschule (Sekundarschule) gehen könnte.

Und mich beschäftigt das Thema Inklusion sehr, weil ich nicht möchte, dass ich aufgrund der körperlichen Behinderung von normalen Menschen ausgegrenzt werde.

1
DODOsBACK  01.04.2024, 13:36
@JungerKind

Man könnte einfach mal "Nachteilsausgleich Berufsschule" googlen.

Und sich fragen, inwieweit man erwarten kann, dass es im Berufsalltag so weitergeht wie bisher. Wenn du mehr Zeit für deine Prüfungen kriegst, ist das eine Sache, wenn du bei gleichem Gehalt aber weniger Leistung bringen musst, eine andere.

In deinem Fall würde der Schreibkram vermutlich mit Sprachingabe ganz gut funktionieren, wenn aber jemand bei Aldi an der Kasse sitzt und das Wechselgeld mühsam Münze für Münze abzählen und dann zur Kontrolle nochmal in den Taschenrechner eingeben muss, laufen erst die Kunden Amok und dann die Kollegen...

0
JungerKind 
Fragesteller
 01.04.2024, 14:54
@DODOsBACK

Ubd wenn ich eine Ausbildung zum Biologisch Technischen Assistenten mache?

0

Das kann man so pauschal nicht abstimmen. Wie immer in solchen Berichten ist die im Artikel beschriebene Luisa ein Musterbeispiel. Sie kommt in der Klasse (laut Artikel) gut zurecht. Ich wüßte allerdings gerne, zu wie vielen Kindergeburtstagen der Klassenkameraden Luisa eingeladen war. Wie viele Freundschaften hat sie mit Mitschülern, wenn die Schule zu Ende ist?

Luisa hat den Vorteil, ein Mädchen zu sein, und ruhig. Lernbehinderte sind aber oft Jungs (überproportional) und oft verhaltensauffällig, laut und fordernd. Das hat sicher viele Ursachen, macht aber ein Lernen in einer "normalen" Grundschule für alle zur Nervenprobe.

Wie lautet eigentlich der Abschluß, den Luisa einmal bekommt? "Regelschule mit Nachteilsausgleich"? Oder wird der Nachteilsausgleich dann im Zeugnis nicht erwähnt? Denn wenn sie passable Zensuren erreicht, dann ja auf einem anderen Niveau als die anderen Schüler. Ist das gerecht? Findet sie damit einen Ausbildungsplatz?

Jeder Schüler soll die bestmögliche Förderung bekommen. Und wenn das für Luisa in einer Regelschule gut funktioniert, finde ich es richtig. Ich finde es aber nicht richtig, Inklusion um jeden Preis durchzusetzen.

JungerKind 
Fragesteller
 01.04.2024, 12:24

Warum findest du es nicht in Ordnung Inklusion um jeden Preis durchzusetzen?

Und wie denkst du ist es gerecht, wenn man durch den Nachteilsausgleich bessere Noten bekommt?

0
spelman  01.04.2024, 13:46
@JungerKind

Ich sehe, wie Kinder in der Inklusion vereinsamen (weil sie keine Freunde in der Klasse haben), wie sie weit hinter ihren Möglichkeiten bleiben (weil ein Schulbegleiter eben kein ausgebildeter Förderschullehrer ist) und wie andere Kinder im Unterricht gestört werden bzw. Inklusionskinder mit ihrem Schulbegleiter die meiste Zeit gar nicht in der Klasse sind. Die sitzen dann mangels anderer Räume auf dem Gang.

Inklusion ist für manche Kinder sehr gut. Es ist aber kein Mittel für alle.

0
Das ist gut

Es gibt nicht "die lernebhunderung", natürlich gibt es ein paar Kinder wo ein normaler werdegang einfach ausgeschlosen ist. Für die sind andere Einrichtungen besser. Aber eben nicht für den Großteil. Ich habe Legasthenie und das ist auch eine lernbehinderung und ich war in einer normalen Schule und hatte deutsch in einer förderklasse. Jeder Mensch sollte die gleichen Möglichkeiten haben und mit einem förderdchulabschlus hat man einfach schlechtere schonsen in Leben. Es braucht nir die nötigen Pädagog*innen, Schulbegliter*innen und Lehrkräfte um jedem gerecht zu werden

Ich bin Heilerziehungspflegerin und ich habe Klient*innen mit großem Potenzial das aber nie gefördert wurde. Die meisten Personen die ich unterstütze können nicht mal lesen was sie nicht genug gefördert wurden, auch wenn ihre beieträtigung das nicht verhindern würde.

Die Realität die man für seine Kinder mit beichträtigung entscheidet wird leider oft die Realität in der sie dann leben. Wenn man unterfordert bleiben Menschen auf einem niedrigeren Level. Deswegen brauchen Personen mit Behinderung auch so viel Unterstützung im Erwachsenen leben, da sie nie scheitern durften, nie sich ausprobieren und ihre Grenzen austesten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich Arbeite als Heilerziehungspflegerin