Beschützt von allem schlechten?
War es richtig, dass mich meine Eltern vor allem "schlechten" beschützt haben, alles unangenehme für mich getan haben, geputzt für mich eingekauft, gekocht, und mich generell nie gefördert in irgendetwas. Sie haben mich auch einfach so viele videospiele spielen lassen wie ich wollte, zwar wurden sie etwas wütend als meine schulleistung abnahm,, aber schlussendlich haben sie es aufgegeben druck zu machen.
Später lebte ich zuhause und die haben alles für mich getan. Aber ab 20 haben sie plötzlich gefordert, dass ich alles selber mache ganz plötzlich, dabei wusste ich gar nicht wie selbständig leben geht.
Dann landete ich auf der Strasse, irgendwann wurde ich Sozialfall, und betreut, aber auch die Betreuer haben mich immer "geschützt", und haben fast alles für mich getan.
Und gerade meine Bezugsperson Betreuer sagt, ich soll mich bloss nicht übernehmen. Alles langsam angehen. Sie sagt auch selbständig leben sollte nicht unbedingt mein Ziel sein.
Sondern ich soll mir bloss kein Stress machen, bloss kein Druck. Naja ich muss wohl selber herausfinden wie ich jetzt aus dem betreuten Wohnen komme, und selbständig leben lerne weil Betreuer etc. die werden mir keine grosse Hilfe sein.
Die Frage ist, ist es Sinnvoll wenn Eltern und Betreuer immer alles übernehmen und sagen bloss nicht überanstrengen, und, dass sie einem wie ein Baby behandeln?
Der einzige der dagegen sprach war mein Therapeut, den fanden aber meine Betreuer und Eltern nicht gut weil er sagte, dass sie mich zu sehr beschützen, das ich es so nie lernen würde.
Wer hat recht, Therapeut oder Betreuer und Eltern?
4 Antworten
Nein, aber genauso wenig sinnvoll ist es, immer die Schuld bei anderen zu suchen!
Du bist erwachsen, bist zur Schule gegangen, etc. Es sollte möglich sein selbstständig herauszufinden wie man eigenständig lebt, schaff(t)en wir anderen schließlich auch!
Auch interpretierst du deine Betreuer falsch. Sicher wollen sie, dass du selbstständig lebst, aber du sollst dich nicht mit allem auf einmal total überfordern, sondern einen Schritt nach dem anderen machen.
Frustration ist kein besonders guter Lehrer, vor allem wenn man bereits eine "Ich habe aufgegeben!" Mentalität an den Tag legt.
Die Antwort liegt sicher irgendwo dazwischen.
Natürlich sollte man irgendwann seinen Kram selber auf die Kette bekommen, aber von jetzt auf gleich damit anfangen wird dich wahrscheinlich überfordern. Werde dir bewusst, wo deine "Defizite" liegen. Dann fang damit an diese Aufzuarbeiten - aber eben nicht alles auf einmal und möglichst zeitgleich, sondern eins nach dem andern.
Nutzer schon wieder inaktiv. Kein Grund sich weiter Mühe zu geben.
Warum sind manche Leute so drauf? (Menschen, Zukunft, Logik) - gutefrage https://www.gutefrage.net/frage/warum-sind-manche-leute-so-drauf-2
Oder woanders aufgeschlagen ...... 🤷
tja, deine Eltern haben ihre Hauptaufgabe nicht übernommen und die ist nicht, das Kind vor allem zu behüten und ihm alles abzunehmen. Sondern die Aufgabe ist es, das Kind fit für das Leben zu machen. Und das Leben verwöhnt nicht.
Es gibt eine Regel, an die sich Eltern halten sollten: nie helfend zu springen bei Sachen, die das Kind alleine schaffen kann. Selbst dann nicht, wenn das anstrengend und mühsam ist. Dazu brauchen Eltern natürlich Geduld. Und nicht sagen: Warte, ich helfe dir mal eben.
Der Therapeut hat absolut recht. Dieses Verwöhnen und Überbehüten lehrt das Kind vor allem: "Ich kann das nicht! Ich bin doof, lebensunfähig."
Allerdings nützt es dir nichts, nun über die bösen Eltern zu jammern, die Hände zu falten und zu sagen: meine Eltern sind schuld. DU musst in die Gänge kommen. Das ist schwer, schwerer, als wenn du es von Anfang an gelernt hättest, aber trotzdem: du musst es anpacken. Ich weiß, dass das schwer ist, denn du hast sicher nicht beigebracht bekommen, dich durchzubeißen, auch wenn es schwierig wird.
Deine Betreuerin scheint das Verwöhnen weiter zu führen. "Keinen Druck, keinen Stress". was soll das heißen. Dass du bei jedem Druck und Stress aufgeben sollst - denn "das kannst du ja nicht." Beschützen? Wovor. Vor dem Leben? DAs hält dich klein!
Du kannst lernen, Druck und Stress auszuhalten und nicht gleich aufzugeben. Das kann man durchaus mit einem guten Trainer traineren, Schritt für Schritt und ein Training, das nicht auch anstrengend ist, ist keins. Es muss anstrengend sein, aber nicht überanstrengend.
Ich besitze ein ebike, das ich viel benutze. Es ist bequem, aber mir war aufgefallen, dass meine Kraft und Ausdauer ganz schön nachgelassen hatten. Ich hatte es mir zu bequem gemacht, Seit einer Woche fahre ich darum ohne Elektrohilfe und benutze sie nur zum Anfahren und wenn der Hügel sehr steil ist. Mein ebike ist sauschwer, viel schwerer als ein normales Fahrrad, ich musste mich zwingen, den Motor auszulassen. Das war vor einer Woche noch unangenehm, die BEine brannten, sie taten weh, es war mühsam, aber ich habe die Zähne zusammengebissen und ich merke, wie es jeden Tag leichter wird. Das war ein richtiges Erfolgserlebnis, das jeder hat, der sich durchbeißt.
Und das solltest du lernen. Was dir zudem helfen kann; lerne einen Ausdauersport. Nimm dir z.B. vor, in einem halben Jahr einen Halbmarathon zu laufen. Ein Ausdauersport lehrt einen, durchzuhalten und nicht aufzugeben.
Die ganzen Buchstaben hättest du dir sparen können.
Dieser Dauertroll taucht auf, heult rum, kann ja wegen seines Autismus nicht einen einzigen Tipp umsetzen, wird auf "inaktiv" gesetzt und taucht dann wieder auf.
Natürlich geht es im gleichen Schema weiter.
Nein, sinvoll ist es nicht . Eher im Gegenteil, es wird Zeit für dich erwachsen zu werden
Das problem ist wenn Betreuer sich teilweise dagegen stellen, warum wollen sie mich "beschützen" von der Welt?
tja, dann sollten die Betreuer mal eine Supervision machen. Dieses "Kein Druck"wiederholt womöglich die Verwöhnung der Eltern. Narürlich ist zuviel Druck auch nicht hilfreich, aber zu wenig Druck lässt dich nicht wachsen.
und durch Behütung und Beschützen wird der Fragesteller das auch nicht, das hat er sehr richtig begriffen. Und das ist der erste Schritt zum Erfolg.
ja, aber die Schrittchen dürfen nicht zu klein sein. Unterforderung hilft auch nicht weiter!