Angesichts der hohen Scheidungsraten, für wen ist die Ehe ein schlechterer "Deal", Mann oder Frau und wieso? Bereut ihr eure Ehe?
Ich möchte nochmal betonen, ich möchte explizit wissen, für wen der gelebte Ehealltag mehr Vorteile hat, nicht nur für wen der Fall einer Scheidung das größere Risiko wäre. Dafür muss man sicher ein bisschen eigene Erfahrungen und Beobachtungen verallgemeinern.
Das Ergebnis basiert auf 43 Abstimmungen
11 Antworten
Ich bin schon einige Jahrzehnte verheiratet und habe diesen Schritt nie bereut.
Ich habe die Frau gefunden ,die meinen Vorstellungen entsprach . Das hat mir sowohl beruflich as auch privat nur Voreile gebracht.
Was den Ehealltag angeht, so teilen wir uns die Aufgaben. Kinder sind erwachsen und die Enkelkinder machen riesigen Spass. Eine Scheidung hätten eir uns nie vorstellen können, daf+r fühlen wir uns zu sehr verbunden.
Als ich damals meine Frau erstmals sah, war für mich klar, das wäre die Wahl. So kam es dann auch. Wir waren uns schon nach 2 Wochen einig, dass es für uns eine gemeinsame Zukunft gibt.
Nach einem Jahr haben wir dann geheiratet. Erst mal das Leben so richtig genossen, bevor wir uns für Nachwuchs entschieden.
Scheidungen sind das letzte was passieren kann. Vorallem wenn Kinder darunter leiden müssen. Die verstehen oft nicht, warum sich deren Eltern trennen.
Für wen die Ehe dann ein schlechter "Deal" war, hängt davon ab, wie sich die weitere Gestaltung des Lebens ergibt. Sozialer Abstieg, Verzicht auf angenehme Dinge die dann wegfallen. Sich die finanzielle Situation ins Negative entwickelt. Oft lange und nervenaufreibende Streitigkeiten.
Die Ehe ist eine Partnerschaft, ein Geben und Nehmen für beide.
Ich bereue meine Ehe nicht , ganz im Gegenteil. Ich würde mich wieder für diese Frau entscheiden.
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Hohe Scheidungsraten spiegeln mehr Selbstbestimmung von Frauen wieder, vor allem einen gesellschaftlichen Wandel und stärkere Schnelllebigkeit.
Die klassische Ehe sicherte einem Mann ja quasi "Exklusivrechte" bei einer Frau zu, die dafür versorgt wurde, und sollte ewig, lebenslänglich halten.
Es braucht eine verbindliche Basis und Bereitschaft für eine Partnerschaft, erst recht für Kindererziehung und Familie. In dieser Hinsicht hat die Ehe immer noch Bedeutung. Welches Geschlecht mehr profitiert, finde ich müßig, weil es Äpfel mit Birnen vergleicht und ja nicht der eigentliche Sinn einer Ehe ist.
Männer können durch eine Ehe sicherlich in hohem Maße profitieren und etwas erreichen, Frauen ihren Kinderwunsch besser realisieren. Der Ehealltag geht aber tendenziell oft zulasten der Frau, wobei sich bestehende Benachteiligungen darin widerspiegeln. Eine Ehe und letztlich alle partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Mann und Frau sollten aber definitiv mehr Gleichberechtigung und Schutz von Frauen gewährleisten.
Bei einer Scheidung hängt es dann sehr von den Personen selbst ab, wer dadurch Gewinner und Verlierer ist.
Das ist wohl von Fall zu Fall verschieden. Ich als Frau musste in den 80ern noch jahrelang viel Unterhalt abdrücken, obwohl mein Mann gewalttätig war, weil er sich sofort arbeitslos gemeldet hat, als er die Scheidungsklage in den Händen hatte. Heute besitze ich einen Ehevertrag, damit mir das nicht nochmal passiert.
Zur Ergänzung der Frage: Der Ehealltag sollte für keinen der Partner mehr Vorteile haben. Eine Ehe ist eine Partnerschaft im Sinne des Wortes.
Ich denke sogar, das passiert heute öfter - weil mittlerweile viel mehr Frauen Vermögen haben oder sehr gut verdienen, als das damals üblich war.
Das Vermögen ist davon unabhängig. Auf das Einkommen kommt es an.
Schon mal was von Zugewinnausgleich gehört? Diese Zahlungen beziehen sich auf das Vermögen. Zum Glück hatte ich damals noch keins... Selbst von meiner Rente muss ich JETZT NOCH ein paar Euros "Versorgungsausgleich" an meinen Ex abgeben.
Ja, Hast Du schon mal was davon gehört, dass in die Ehe mitgebrachte Vermögen bei dem Partner verbleibt ?
Vermögensausgleich ist etwas anderes ... und gilt auch für Frauen. Vor allen Dingen dann, wenn sie weniger verdient (hat).
Und der Zugewinn wird geteilt. Wie gesagt, wir hatten damals kein Vermögen, sodass auch kein Zugewinn entstanden ist, der zu teilen gewesen wäre.
Und der Zugewinn wird geteilt.
Der geht immer noch zum größeren Teil zu den Frauen.
Das sollte aber kein Grund zur Klage sein.
Klar gilt das auch für Frauen. Ich habe nichts anderes behauptet. Aber hier behaupten viele, nur die Männer müssten in so einem Fall bezahlen.
Nochmal für Dich
Ich als Frau musste in den 80ern noch jahrelang viel Unterhalt abdrücken
Das gehört zu den Raritäten.
Habe nichts anderes behauptet. Es sind ja auch immer noch meistens die Männer, die mehr verdienen und die mehr Vermögen haben, während die Frauen ihnen den Rücken freihalten und die Kinder aufziehen.
Damals war gerade die sogenannte "Schuldfrage" abgeschafft worden. Davor konnte ein Mann, der seine Frau verprügelt hatte, keinen Unterhalt fordern. Pech für mich.
Damals war gerade die sogenannte "Schuldfrage" abgeschafft worden. Davor konnte ein Mann, der seine Frau verprügelt hatte, keinen Unterhalt fordern. Pech für mich.
Ich weiß. Damals sind die Menschen auch noch mit der Keule durch den Wald gerannt.
Hier werden keine "Deals" gemacht.
Rechtlich sind beide Ehepartner gleich gestellt. OB bei einer Scheidung der eine dem anderen finanziell kompensieren muss, hängt davon ab, wer was während der Ehe verdient hat bzw wer für wen die Kinder erzogen und den Haushalt geführt hat.
Besonders wenn Kinder im Spiel sind kann es richtig heftig für den Mann werden. Unterhalt für die Kinder ( mindestens bis zum 18. Lebensjahr). Dann unter Umständen Unterhaltszahlungen an die Frau. Ich sehe an einer Ehe für mich persönlich keine Vorteile.
Wer Kinder zeugt, muss auch für sie aufkommen. Wir haben ja so schon viele Kinder, die in Armut leben (meist Kinder von alleinerziehenden Müttern, die keinen Unterhalt bekommen).
Es ging nur um die Frage für wen eine Ehe ein schlechter Deal ist🤣
Das gehört zu den Raritäten.