Wie will es die FDP rechtfertigen, dass ein Zahnarzt seinen Jaguar als Dienstwagen abrechnen kann, während sie durch Bürgergeldkürzung Geld sammeln will?
Nichts gegen einen soliden Haushalt! Da werden hier Kleinbeträge zusammengekratzt, wobei anderswo mehr zu holen wäre und obendrein noch Ungerechtigkeit beseitigt.
Ist die FDP eine Eigennutz- und Lobbyistenpartei?
17 Antworten
Ich kenne keinen Zahnarzt mit einem Jaguar.
Ja, es gibt auch welche mit Lexus-Cabrio. Was ändert das?
Dienstwagen Nutzung 50 % privat möglich, wird aber steuerrechtlich angerechnet
so hochwertige Autos gehören ins Betriebsvermögen
du machst Stimmung Äpfel gegen Bananen --
Ja, das wird ja als Belastung schön vom Betriebsgewinn abgezogen und man muss es nicht von seinem Einkommen versteuern. Hätte das keine Vorteile, dann würden nicht so unendlich viele dieses Schlupfloch nutzen, sondern brav ihr Auto mit dem eigenen Kennzeichen versehen.
Du hast echt gar keine Ahnung von der 1%-Regelung, oder?
1% des Fahrzeugbruttolistenpreises wird jeden Monat dem Betriebsgewinn huinzugerechnet und versteuert. Anders darfst du das als Unternehmer nur per Fahrtenbuch abrechnen, was aber wegen des Aufwands fast niemand tut.
Die meisten nutzen ein elektronisches Fahrtenbuch. - Und wo ist denn da der Nachteil für die Privatperson, wenn die Kosten mit dem Betriebsgewinn verrechnet werden? So lange die Praxis nicht pleite geht, ist doch alles bestens!
Die meisten nutzen ein elektronisches Fahrtenbuch.
Nein, weil das FA das in aller Regel nicht anerkennt. Nur ganz wenige Systeme in der automobilen Spitzenklasse führen ein FA-anerkanntes, revisionssicheres Fahrtenbuch. Die ganzen Apps etc.pp. fallen bei der Prüfung regelmäßig durch.
Und wo ist denn da der Nachteil für die Privatperson, wenn die Kosten mit dem Betriebsgewinn verrechnet werden?
Nochmal - beim Leasing musst du 1% des Brutolistenpreises je Monat deinem Betriebsgewinn *hinzu*rechnen. Das ist weitaus mehr, als dich die Nutzung kostet. Der Vorteil ist nur, dass die Leasingkosten BA sind.
Ich habe das genau so verstanden und spreche aus Erfahrung. Das anerkannte Fahrtenbuch scheint nicht so wenig verbreitet zu sein wie du denkst. Und was juckt mich ein erhöhter Betriebsgewinn, wenn der Betrieb sich die Versteuerung leisten kann? Da wird mal ein Zahn mehr gezogen! Der Betrieb ist ein anonymes Ding, für das die meisten nicht privat haften. Das Leasing ist nicht ohne Grund beliebter als bei normalen Autokunden. Ich habe ein Auto aus so einem Vertrag gekauft, einen Hybrid, weil es da auch wieder Steueranreize gab, und der astronomische Wertverlust innerhalb der zwei oder drei Jahre hat die Firma nicht von dem Experiment abgehalten.
Das anerkannte Fahrtenbuch scheint nicht so wenig verbreitet zu sein wie du denkst.
Also bei dem hier diskutierten Fall des Unternehmers ganz sicher nicht. Das mag vielleicht dort der Fall sein, wo der AN die Privatnutzung des Dienstwagens selbst versteuert, das mag sein.
Und was juckt mich ein erhöhter Betriebsgewinn, wenn der Betrieb sich die Versteuerung leisten kann?
Weil nicht "der Betrieb" versteuert, sondern der Unternehmer. Also zumindest in dem hier beschriebenen Fall; Ärzte betreiben ihre Praxen nicht als GmbH. Die Gewinnerhöhung auf dem Papier führt also direkt zu einer für ihn höheren Steuerlast.
Wäre er Gewerbetreibender, müsste er die Leasingraten auch noch der ggfs. fälligen GewSt unterwerfen. Die braucht er wiederum als Freiberufler nicht zu tragen (das ist auch so eine Steuerungerechtigkeit).
Da magst du beim Zahnarzt Recht haben, aber das ist doch jetzt die Suche nach Krümeln. Gemeinschaftspraxen gibt es als GmbH (Kieferchirugie) und der Direktor des Krankenhauses (gGmbH) kauft sich sein Auto auch nicht privat. Das kann ich sehen! Steht 10 Häuser weiter. Der fährt garantiert nicht zu Patienten und er kann garantiert rechnen. Kannst mich gern aufklären, warum er sooo viele Nachteile in Kauf nimmt! Kann ja sein, dass ich die Details falsch zusammensetze und dadurch vielen hier auf die Füße treten, die nun aufschreien. Aber im Grunde ändert das nichts an der Frage: Warum holt man sich das Geld nicht durch Verstopfen von Steuerschlupflöchern?
Da magst du beim Zahnarzt Recht haben, aber das ist doch jetzt die Suche nach Krümeln.
Ich halte es für sinnvoll, im Kontext der gestellten Frage zu bleiben.
Größere Praxen gibt es als GmbH und der Direktor des Krankenhauses (gGmbH) kauft sich sein Auto auch nicht privat.
Natürlich nicht - aber da sind die Ärzte auch Angestellte. Das ist doch ein völlig anderes Setting.
Warum holt man sich das Geld nicht durch Verstopfen von Steuerschlupflöchern?
Welche denn? Da fängt das Problem ja schon an. Davon abgesehen schwimmt der Staat in Geld. Er gibt es nur falsch aus.
Die Aufklärung, weshalb so viele Leute lieber Autos mit Firmenkennzeichen fahren, bist du mir schuldig geblieben. Es handelt sich jedenfalls nicht um Vertreter.
Ich war mir gar nicht bewusst, dass das irgendwo gefragt worden wäre.
Ich vermute mal, Unternehmen mit Flottenverwaltung achten eben bei den Dienstwägen darauf, entsprechende Außenwirkung zu erzielen. Die lassen die Karren ja auch selbst zu.
Na ja, damit sind wir immernoch besser dran, als mit der AFD.
Aber genau wegen solcher Dinge wähle ich Grün.
Der Quatsch muss aufhören. Reiche sollten ihre Steuern zahlen, Geringverdiener sollten weniger Steuern zahlen.
Das ist einfach nur sinnvoll.
Geringverdiener zahlen in D praktisch überhaupt keine Steuern.
Wer mehr verdient, hat es sich vielleicht auch erarbeitet mit Ausbildung, Studium etc. , dass sie mithilfe von Steueranwälten weniger Steuern zahlen, liegt am Steuersystem.
Ja, der " Normal Sterbliche" versteht dass das so sein sollte, wir reden hier aber von der FDP
Aber genau wegen solcher Dinge wähle ich Grün.
Weil du die AfD als Maßstab nimmst?
Reiche sollten ihre Steuern zahlen, Geringverdiener sollten weniger Steuern zahlen.
Das ist aber so ziemlich das Gegenteil von grüner Politik (siehe meine Antwort).
Ich habe ihre Antwort gelesen. Ihr Statement (Gegenteil von grüner Politik) wird dadurch aber garnicht gestützt? Haben sie noch etwas mit Substanz im Angebot?
Offenbar hast du dich nicht inhaltlich mit dem Parteiprogramm oder der politischen Ausrichtung der Grünen befasst?
Sonst würdest du wissen das die Grünen sehr bürgernahe Politik machen und genau für solche Dinge einstehen.
Bei deiner Antwort auf die Frage handelt es sich lediglich um einen Hatespeach Beitrag ohne sachliche Argumente.
Dort wird auch nichts aus meiner Antwort wiederlegt.
Wozu dann der Verweis auf deine eigene Antwort?
Du hast dich weder mit dem Thema beschäftigt, noch bist du im Stande dich sachlich zu dem Thema zu äußern.
Komm wieder wenn du zu dem Thema eine argumentative Grundlage hast.
Ja - inzwischen kann man das wohl so sagen - dahin ist sie verkommen. Mit Recht krebst sie immer an der 5 % -Grenze herum.
Gestern oder vorgestern habe ich gehört, die FDP wolle einführen, dass man in Städten kostenfrei parken kann. Allerdings weiß ich nicht, ob das stimmt. Glaube eher, dass es sich um eine bissig lancierte Ente handelt. - Die Idee würde aber passen.
Denn die Parkgebühren zu regeln ist Angelegenheit der Kommunen. Da hat die FDP im Bund und auch in den BUndesländern nichts zu melden.
Leider keine Ente.
https://www.fdp.de/fahrplan-zukunft-eine-politik-fuer-das-auto
„Unsere Aufforderung an Städte und Gemeinden, bedarfsgerecht kostenloses Kurzparken zu ermöglichen, ist weiterhin aktuell. Wo das nicht möglich ist, fordern wir ein günstiges und deutschlandweites Flatrate-Parken.“
Populismus. Aber den Geschäftsinhabern der Innenstädte dürfte es schmecken.
Da hast du auch wieder Recht. Aber den Kommunen und den Besitzern der Parkhäuser würde es nicht schmecken. Ihnen entgingen EInnahmen. In manchen STädten ist es so, dass man die Parscheine beim EInfkauf erstattet bekommt - eigentlich eine clevere Idee.
Vielleicht auf den ersten Blick. Wenn man aber 2 Sekunden drüber nachdenkt ändert sich das. Freies Parken? Was passiert? Genau: alles voll, und zwar dauerhaft.
Freies Parken? Was passiert? Genau: alles voll, und zwar dauerhaft.
Das kann man ja zeitlich begrenzen. Es ist nur eine Frage des Platzangebotes. Bei uns kann man für 1 Euro den ganzen Tag parken. Das hat sich bewährt und kaum einer parkt über Nacht. Die Städte sind verschieden und man sollte nicht die schlechten Erfahrungen aus der einen auf die Möglichkeiten der anderen übertragen.
Die FDP muss hier gar nichts rechtfertigen, denn sie ist seit jeher die Partei der wirtschaftlich Starken und sie verkauft ihre Politik seit Jahrzehnten nach dem gleichen Rezept: Lass es den Reichen gut gehen, dann sickert auch ein bisschen was nach unten durch. Und wenn da mal weniger sickert, was soll's!
Joa, gut das man bereits vor Jahren rausgefunden hat das "trickle down effect" ein märchen ist, nicht wahr?
Es ging nie darum, etwas abzugeben, aber man will sich ja rechtfertigen! Wieso eigentlich?!
Es gibt ihn schon, aber der "trickle" ist halt sehr, sehr dünn.
Tja, dann verrate uns doch mal, was du so kennst! Du kennst sicher eine ganze Menge NICHT.