Wie bekämpfen wir den Populismus?

10 Antworten

Ganz einfach wäre es, wenn die regierenden Parteien selbst auf populistische Aktionen verzichten und lieber ehrlich handeln würden.

Ich finde durch nüchtern-sachliche Darstellungen. Etwas das man heute kaum noch findet.

Das Problem ist, ich sehe fast nur noch stumpfen plakativen Populismus auf allen Seiten. Bei Populismus denkt man ja eher an Rechts- und Linkspopulisten. Aber die "Altparteien" (Grüne, SPD, CDU, FPD,...) sind doch nicht besser. Auch die agieren fast nur noch populistisch-manipulativ.

Mal das Beispiel der Migration (weil es so ein kontroverses Thema ist):

So richtig ging es, für mich, zur Zeit der sogenannten Flüchtlingskrise (2015 oder so?) mit Populismus los. Da wurde von der Regierung ständig von den Flüchtlingen als die Ärzte und Ingenieure von morgen gesprochen. Und dass "wir" ja eine Willkommenskultur hätten. Auch das ist Populismus, weil es nunmal nicht der Wahrheit entspricht, sondern eine bewusst manipulative verzerrte Dartellung.

Dann kommen Rechtspopulisten und erzählen wiederum ihre Lügen dass alle Flüchtligen kriminell wären, nur Schmarotzer, faseln vom Zusammenbruch des Abendlandes, wiederum um Stimmung für ihr Weltbild zu erzeugen.

Darauf hin die Altparteien mit ihren Darstellunge, dass Migraitonskritik äußern ja rechtspopulismus und ausländerfeindlich sei und es gehen Begriffe wie "Dunkeldeutschland" um und ihren Märchen wie toll doch alles läuft und "wir schaffen das".

Das heißt jede Seite erzählt ihre Märchen die zu ihrer Politik passen und wollen damit die Märchen der jeweils anderen Seite ausstechen. Solange bei dem Theater alle mitspielen wir das natürlich nciht besser.

Nüchterne gut begründete faktenbasierte Darstellungen - damit kann man meiner Meinung nach viele Leute nachwievor abholen. Wenn die AfD noch so viel rumhetzen sollte, wenn man einfach mal Zahlen vorlegen kann, argumentativ durch Fakten belegen dass das so nicht stimmt, dann kann man die Leute, meiner Meinung nach, erreichen. Nur leider passiert das nicht, statt dessen wird nur "Nazi" respektive "links-grün Verrsiffter", mit solchen Leuten reden wir nicht geschrien und Probleme die nicht ins Weltbild passen geleugnet, als wär das ne Lösung.

Daher: Bekämpfen des Populismus durch Fakten, Zahlen, Tatsachen. Solange aber unsere ganze politische Diskussion nur noch aus Populismus und Gegen-Populismus besteht wird es siche rnciht besser.


T4serFace 
Beitragsersteller
 30.12.2024, 16:39

Im Kern stimme ich dir zu. Das Problem ist nur, dass Populismus auch den Diskussionsspielraum verkleinert, wenn Fakten nicht mehr anerkannt werden. Ohne dem Vertrauen an empirisch erforschte Phänomene, wie dem Klimawandel, schwindet die Diskussionsgrundlage.

MertIs  30.12.2024, 16:49
@T4serFace
Ohne dem Vertrauen an empirisch erforschte Phänomene, wie dem Klimawandel, schwindet die Diskussionsgrundlage.

Das stimmt. Nur bei sehr vielen Themen kommt man doch nichtmal mehr soweit dass es um Fakten geht. Ja, um die 20% der Bevölkerung glauben nicht an den menschengemachten Klimawandel. Finde ich auch erschreckend.

Aber, ich denke, wenn man jetzt diese Leute anhören würde, ihre "Argumente", und dann nach und nach darstellen wieso diese Arguemten nicht stichhaltig sind, welche Erkenntnise vorliegen, sich einfach sachlich mit denen beschäftigen würde, könnte man von den 20% sicher einige (natürlich nicht alle, sagen wir 1/3) zumindest zum Nachdenken anregen. Denke ich. Glaube ich.

Wenn man aber, wie es heute üblich geworden ist, sofort rumschreit uh "Querdenker", uh "AfD-Wähler", oder immer öfter uh "Nazi", wie viele wird man damit dazu bringen ihren Standpuntk zu überdenken?

Vielleicht bin ich da Naiv aber ich glaube daran dass man mit guten Arguemten zumindest einige davon erreichen könnte.

In diesem Weltsystem nicht mehr und im kommenden wird es ihn nicht mehr geben.

Die beste Abwehr gegen Populismus ist eine gute Regierungspolitik. Und daran mangelt es in D schon sehr lange, nicht erst seit der Ampel. Aber die Ampel regiert halt besonders schlecht.

Wer keine Argumente hat, die er vorbringen kann, greift auf Rabulistik zurück und argumentiert ad hominem. Kampfbegriffe werden dann bemüht. Z.B. ist der Populismus-Vorwurf häufig zu finden oder der Vorwurf des Leugnens. Ein Kernproblem der Gesellschaft ist das Konformitätsstreben von 80% Mitglieder einer Bevölkerung. Das aufhetzen dieser 80% gegen die nicht-konformen Mitglieder ist ein Machtinstrument der sozialen Kontrolle, das dem Prinzip des Teile und Herrsche entspricht.