Ist das nicht-biologische Geschlecht („Gender“) noch nötig?
Ein Biologisches Geschlecht (Sex) ist natürlich wichtig wenn man beim Arzt ist etc.
Aber ich finde in dass das gesellschaftliche Geschlecht mehr schadet als es uns hilft. Es sorgt für diskriminierung und Spaltung und Menschen die unglücklich mit ihrer Identität sind.
das meiste was wir mit unserem Geschlecht verbinden (abgesehen von dem biologischen Aspekt), sind Dinge wie Persönlichkeitsmerkmale (zb „Frauen sind ängstlich“) oder Kleidung, Farben etc. („Pinke Röcke für mädchen“).
Diese sind ja aber eigentlich nur Stereotypen und meiner Meinung nach obsolet. Sie schaden der Gesellschaft mehr als sie helfen.
selbst in einer Freundschaft ist ein Geschlecht nicht wichtig, man kann ja mit beiden gleichermaßen reden etc. sogar in einer Beziehung ist es größtenteils egal, da man die meiste Zeit nur redet, sich küsst, etc, und dabei kann man ja jedes Geschlecht haben.
Und am Ende des Tages kann ja trotzdem jeder entscheiden mit wem er befreundet oder in einer Beziehung sein will.
Ich finde Geschlecht ist mehr so etwas wie eine Blutgruppe oder Haarfarbe, aber nicht so wichtig wie die Gesellschaft es macht.
was ist eure Meinung dazu?
8 Antworten
Man kann Gender nicht abschaffen, sie sind Bestandteil jeder Kultur. Zum Problem werden sie nur von rückständigen Personen gemacht.
Ich bin der Meinung, dass es eigentlich "technisch" gesehen unnötig ist, die Menschen "offiziell" einem Geschlecht zuzuordnen. Meines Erachtens braucht es z.B. keinen Geschlechtseintrag im Pass, dann muss man auch nicht mehr diskutieren über die Änderung des Eintrags im Falle von trans- oder intersexuellen Personen. Der Staat soll ja alle Gleichbehandeln, also gegenüber Ämtern etc. ist der Eintrag eigentlich obsolet.
Ich glaube aber, es wird noch einige Zeit vergehen, bis man dies vielleicht umsetzt. Viele Menschen sind meiner Meinung nach noch nicht so weit, damit umgehen zu wollen. Es ist ja grundsätzlich halt auch eine sehr menschliche Eigenschaft ist, andere in "Kategorien" einzuteilen (Wir/Die anderen, männlich/weiblich, links/rechts...), da hält man sich halt gerne dran fest.
Du zeigst ja selber, wie wichtig es ist.
Wann kann sich das wegwünschen, wie sehr man will aber es wird immer da sein. Es liegt in der Natur und spätestens, wenn die Klamotten unten sind, weiß man, dass es zwei Arten von Menschen gibt.
In der Regel weiß man es früher, weil Männer und Frauen einen typischen Körperaufbau haben und typische Hormone typische Verhaltensweisen verursachen. Bei Männern und bei Frauen.
Geschlechterrollen sind entstanden, ohne dass sie sich ein Mensch ausgedacht hat und wir werden sie niemals los.
Wenn Aliens in 1 Mio. Jahren auf die Erde kommen und Rückstände unserer Zivilisation und unserer Körper finden, werden sie feststellen, dass es eine Art größerer und körperlich stärkerer Menschen gab und Menschen die kleiner waren und in deren Körper andere Menschen gezeugt wurden.
Ja du beziehst dich hier vor allem auf das biologische Geschlecht welches ja auch logisch ist. genau so können die Aliens vielleicht auch Feststellen das Menschen verschiedene Haarfarben haben oder so, und niemand würde Haarfarbe abstreiten.
aber sollten wir Menschen deswegen jetzt Menschen verschieden behandeln nur wegen ihrer Haarfarbe und eine Menge anderer Eigenschaften mit der Haarfarbe verbinden?
Ich finde vor allem die Verquickung von biologischem und sozialem Geschlecht nervig. Z.B. bei der elendigen Diskussion um die richtige Toilette für transindente Menschen. Als ob irgendwer eine Pimmelkontrolle an der Toilettentür machen würde. Das hat überhaupt keine Relevanz. In sämtlichen (nicht intimen) Alltagssituationen, Büro, ÖPNV etc. pp. ist ausschließlich das soziale Geschlecht relevant. Trotzdem kommt immer jemand mit diesem „Es gibt nur 2 …“ Argument um die Ecke bei diesen Themen. Super beschränkt!
Ich finde Geschlecht ist mehr so etwas wie eine Blutgruppe oder Haarfarbe, aber nicht so wichtig wie die Gesellschaft es macht.
Ich glaub das hängt von der Gesellschaft ab. Unsere Gesellschaften kommen alle aus einer patriarchalen Gesellschaftsstruktur, da ist das (soziale) Geschlecht halt das relevante Merkmal für die gruppenbezogene Diskriminierung. Deshalb ist auch der Abwehrkampf gegen jede Strömung die die Bedeutung dieses Merkmals in Frage stellt so vehement. Brauchst ja nur schauen, welche Accounts hier hauptsächlich ein Problem mit dem Thema haben.
Herrschaftssysteme bilden halt Hierarchien entlang irgendwelcher Merkmale. Dafür ist es dann immer sehr praktisch, wenn das Merkmal offensichtlich ist. (Blutgruppe ist blöd dafür, Hautfarbe geht sehr gut, notfalls kann man auch sternförmige gelbe Aufnäher verpflichtend machen)
Also das ist mein Verständnis davon warum es so eine riesige Bedeutung hat. Es geht um Machtverhältnisse. Abgesehen davon geb ich dir recht, dass es eigentlich ziemlich wurscht ist und es wäre cool, wenn das mehr Leute so sehen würden. Frei nach dem ersten Trompeter auf dem Mond „A small pink skirt for man, but a giant leap for mankind“
Ergänzend noch zufällig gerade in dieser Doku gesehen. https://youtu.be/h2o97Qd26oI?feature=shared&t=1319
Schöne Aussage:
Geschlecht ist unwichtig. Meine Gedanken, meine Taten, das zählt.
Danke, kann all dem nur zustimmen! 👍