Kindergarten - "sex & gender" lehren?

Das Ergebnis basiert auf 349 Abstimmungen

Ja 55%
Nein 39%
andere Meinung 5%

70 Antworten

andere Meinung

Hier bezieht man sich auf die Broschüre "Murat spielt Prinzessin..." - das ist eine Handreichung für Pädagogische FACHKRÄFTE der Kindertagesstätten.

Es handelt sich hier NICHT um eine Sexbroschüre - die Erzieherinnen und Erzieher werden in der Thematik mit den unterschiedlichen Aspekten informiert, die sich im "Graubereich" zwischen dem klassischen (heteronormativen) Geschlechterfeld Mann-Frau ergeben.

Glücklicherweise leben wir heutzutage in einer aufgeklärten Gesellschaft in der Mann nicht mehr nur "Mann" sein muss und auch "Frau" sich entscheiden kann, was und wie sie will.

Kindertagesstätten sind nun mit vielen unterschiedlichen Familienmodellen konfrontiert - Kinder bringen diese mit. Die Fachkräfte haben auch das Recht, professionell auf solche Situationen reagieren zu können. Eine Handreichung zu diesem Thema ist daher für eine qualitativ hochwertige Betreuung in einer Kita unverzichtbar und es ist mutig, solche Themen zur Diskussion zu stellen.

Traurig ist es, wenn die persönliche Fantasie zu entsprechenden Stichwörtern gleich nur an Sex, Sex, Sex, Igitt, Pfui-Bah denken. Sexuelle Identitäten sind weit mehr als die Frage wie das Rein-Raus funktioniert.

Ich freue mich darüber, dass nicht alle über einen Kamm gescheert werden sollen. Und ich freue mich, dass das pädagogische Fachpersonal dazu angehalten wird, sich über solche Realität Gedanken zu machen und einen Weg zu finden, wie dieser Realität Raum gegeben werden kann.

Weiter so!

Im übrigen kann es helfen, sich auch mal den Inhalt der Broschüre selbst anzuschauen: https://www.queerformat.de/murat-spielt-prinzessin-alex-hat-zwei-muetter-und-sophie-heisst-jetzt-ben/

Woher ich das weiß:Recherche
Ja

Also ich weiß von meiner 5 jährigen Enkelin das sie sehr wohl weiß was Sache ist. Sie will noch eine Schwester und hat ihrer Mama verboten mit einer Frau zusammen zu sein. Sie hat auch erklärt das sie nur einen Mann heiraten darf. Ansonsten ist es ihr egal ob sie noch eine Mama oder einen Papa bekommt, solange sie ihre Schwester kriegt und Mama einen Papa findet. Wir hatten schon gedacht das sie das aus dem Kindergarten hat, aber die Erzierinnen waren total neutral. Warum sollte man nicht Fragen der kleinen beantworten, wenn sie denn welche stellen?
Ich finde es prüde und altmodisch wenn sich erwachsenen aufregen das Frauen/Männer auch Frauen/Männer heiraten können und es ihren Kinder vorenthalten.
Die Kinder entwickeln eine "gesunde sexualität" weil sie sehen das jeder SO angenommen wird wie er empfindet. Die kleinen Knirpse sind nicht blöd, aber sie lassen sihc durch dumme ignoranten beeinflussen.

Ich denke, dass es sinnvoll ist, wenn die Erzieherinnen und Erzieher darauf sensibilisiert und geschult werden.

Kindern sollte nah gelegt werden, dass sie sich entwickeln dürfen, wie sie es von ihren Körper und Gefühlen vorgelegt bekommen, ohne sich verstecken zu müssen. Dazu gehört auch Aufklärung. Ich habe schon einige Interviews mit Transgendern gesehen, indem bestätigt wurde, dass diese Wahrnehmung schon im Kindheitsalter begann. Wenn dem so ist, sollten sie sich nicht verstecken müssen, weil sie denken, es würde etwas mit ihnen nicht stimmen.

andere Meinung

Neben den anderen Bilderbüchern auch eins wie "Ich und meine Mamas" oder "I am Jazz" haben ist eine gute Idee. Es lehrt die Kinder, dass das so auch okay ist.

Eingreifen, wenn die Kinder sich gegenseitig als "schwul" beleidigen? Selbstverständlich sollte man das. Kinder verstehen oft nicht, das schwul sein mit Liebe zu tun hat- nicht mit Uncool sein.

Über Sex und Geschlechtskrankheiten aufklären? Nein.

Kinder, die außerhalb der Norm für ihr Geschlecht sind, als Transgender oder Nonbinary oder sonst irgendwas abstempeln? ZB, ein Mädchen, dass die Puppenecke hasst, oder ein Junge, der die Puppenecke liebt? Auf keinen Fall.

Nein

In den Kindergarten gehören solche Dinge nicht. In dem Alter weiß ein Kind nicht einmal, was Sexualität bedeutet.
Im Bereich der weiterführenden Schulen habe ich Verständnis dafür, dass das Thema zumindest umrissen wird. Es wirklich auszuweiten - dazu sehe ich die Notwendigkeit nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ist einfach so ...
Luna0610  11.02.2021, 22:01

Warum hat das dort nichts zu suchen? Wie erklärst du denn deinem Kind warum manche seiner Freunde vielleicht zwei Mütter oder zwei Väter haben?

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Flausen  11.02.2021, 22:04
@Luna0610

Wenn die Frage danach kommt - selbstverständlich und dann auch wertungsfrei.
Kommt die Frage nicht, ist in dem Alter die Notwendigkeit nicht vorhanden.
Das ist genauso, wie die derzeit allseits beliebten "Outings" - in meinen Augen so überflüssig, wie ein drittes Nasenloch.
Soll doch jeder sein Leben so leben, wie er mag. Wozu es anderen unbedingt ungefragt aufdrängen?

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