Wird sich das Thema Gendersprache nun endlich erledigen?
Die Mehrheit der Deutschen lehnt sie ab. Sie ist nicht vereinbar mit den deutschen Rechtschreibregeln, oder Grammatikregeln. Sie ist keine natürliche Sprachentwicklung, wie immer wieder behauptet wird.
Die Gendersprache.
Ein Lichtblick ist die Haltung des neuen ARD-Vorsitzenden:
Gendern: Neuer ARD-Vorsitzender nutzt kein Binnen-I und Doppelpunkte
Gniffke, der auch Intendant des Südwestrundfunks (SWR) ist, sagte im dpa-Interview auf die Frage, ob er gendere: „Ich möchte so sprechen und schreiben, dass sich alle Menschen angesprochen fühlen. Das Wunderbare an der deutschen Sprache ist, dass sie die Möglichkeit gibt, verschiedene Geschlechter anzusprechen, ohne dass man dabei die Regeln der Orthografie oder der Grammatik beugen muss.“
Ich sehe es als Fortschritt an, wenn sich wenigstens die ÖR Anstalten wieder an die deutschen Rechtschreibregeln halten.
Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen
16 Antworten
Im TV ist es schon wieder deutlich weniger geworden. Für eine gewisse Zeit war es ja nicht mehr möglich die Heute Sendung vom ZDF zu sehen. Dort ist man inzwischen zur korrekten Sprache zurückgekehrt und verzichtet auf die Stotterpause und das I in der Mitte. Auch in der ARD ist es weniger geworden. Trotzdem greife ich noch immer konsequent zur Fernbedienung und wechsle den Sender, so bald jemand mit diesem Unsinn anfängt.
Ein Intendant bestimmt nicht wie die Redakteure schreiben oder sprechen, das wird vermutlich innerhalb der Redaktion bestimmt, es wird ja auch nicht durchgehenden mit Interjektion gegendert bei den ÖRs, in vielen Sendungen wird nicht gegendert oder mit Doppelnennung. Zudem ist ein Intendant auch nur für eine Sendeanstalt verantwortlich.
Es existierte kein 'natürliche Sprachentwicklung' (außer vielleicht Assimilation aber selbst die wirkt auch erst über die Etymologie natürlich) und sprachliche Regeln sind arbiträr und basieren auf Konsens und Konvention.
Leider wird die Tendenz, die deutsche Sprache mit Sternchen etc zu verhunzen noch eine ganze Weile andauern, da dieser Trend immer wieder befeuert wird von allen möglichen Gruppierungen und Seiten, welche augenscheinlich keine anderen Sorgen haben.
Vielleicht sollten wir doch mal auf einen Blackout hoffen, damit Leute, welche zuviel Zeit zum nachdenken haben, erfahren, was Existenzangst bedeutet und wie unwichtig Gendering und LGBTQAIrgendwas tatsächlich sind.
Auch wenn das tatsächlich ein Lichtblick ist, befürchte ich, dass uns das Thema noch eine Weile begleiten wird.
Auf den Webseiten des ZDF wird zum Beispiel fröhlich weiter gegendert, so als gäbe es keine Menschen die das ablehnen oder die damit Probleme haben.
Aber mit der Zeit wird das (hoffentlich) wieder weniger werden.
es wird wie vieles andere, ggf. eine ganze generation dauern. wenn kinder von ihren eltern oder in der schule diesen standard lernen, werden sie ihn als selbstverständlich anwenden. nur die älteren, die sich umstellen müssen, haben damit mehr oder weniger große probleme.
aber bis dahin sollte jeder das so gestalten wie er mag, es ist schließlich keine gesetzlich vorgeschriebene sprechweise; wäre auch irgendwie absurd, wenn man z.b. dialekte verbieten würde ("wir können alles, außer hochdeutsch")
Du überschätzt die junge Generation. Die können zum Großteil nichtmal korrekt schreiben, unabhängig vom Gendern.
Und bisher war es auch noch nie so, dass sich Komplizierteres umgangssprachlich durchgesetzt hat.
Sprache neigt dazu einfacher zu werden.
Kinder haben an der Schule Hochdeutsch zu lernen.
Bevor sowas an der Schule gelehrt wird kann man als Bürger ja wohl eine offizielle Reform erwarten die:
1. alle "handwerklichen" Probleme des Genderns im deutschen Sprachgefüge beseitigt und klar definiert wie in jedem Sonderfall damit umzugehen ist
2. eine öffentliche Debatte über Sinn und Unsinn dieser Reform geführt wird
und
3. eine Mehrheit in der Regierung beschließt, die Reform rechtsverbindlich anzunehmen
Bis dahin ist und bleibt "Ärzt*innen" im Aufsatz schlicht und ergreifend ein Fehler.