Wie steht ihr zum Gendern?

18 Antworten

Ich versuche es. Ich bin mit einigen Personen befreundet, die z.B. Genderfluid oder Nonbinär sind. Gerade für sie ist es natürlich praktisch.

Ich verstehe nicht, weshalb sich so viele Leute über das Gendern aufregen. Niemand wird dazu gezwungen. Auch wird ein Dialekt nicht so scharf kritisiert wie das Gendern, obwohl manche sehr unverständlich sind (was genderkonforme Sprache ja nicht unbedingt ist.

Auch gibt es Möglichkeiten, alle Personen mit einzuschließen, ohne ein * oder ein Binnen-I zu nutzen (wie in dieser Antwort)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selber queer

Gendern im Sinne von 'Sehr geehrte Damen und Herren' finde ich gut und unterstütze das sogar.

Unsinn wie 'Kund*in' gibt es bei mir jedoch nicht und wird boykottiert.

hey :)

Ich finde gendergerechte Sprache sehr wichtig, und nutze diese deswegen auch, besonders beim Schreiben, beim Sprechen muss ich mich noch dran gewöhnen.

Wie findet ihr die User oder Menschen generell, die dann immer protestieren und so, wenn man nicht gendert?

Irgendwo versteh ich natürlich den Einwand. Dennoch würde ich das nie tun, meiner Meinung nach, sollte jede Person so sprechen/schreiben dürfen, wie sie möchte, in Bezug auf auf geschlechtsneutrale Sprache.

Denkt ihr Lehrer sollten das in der Schule nicht nutzen dürfen?

Doch, das sollten auch Lehrer*innen nutzen dürfen, wie gesagt, jeder Person sollte es hier frei überlassen sein, ob sie das machen möchte, oder nicht.

Ich persönlich nutze es nicht, da es nicht der deutschen Rechtschreibreform angehört und falsch ist.

Diese Begründung bei vielen Personen finde ich allerdings meistens mehr als lustig & lächerlich. Da diese Personen oft selber keine Rechtschreibung & Grammatik besitzen, sowie Dialektwörter, wie beispielsweise "nee" oder Umgangssprache, wie "Moin" oder "Tschau" benutzen. "Hinweise" schreibst du klein, du benutzt das Wort "User" in der deutschen Sprache "die dann immer protestieren und so" ist auch absolut schrecklich formuliert.

Versteh mich nicht falsch. Wie schon erwähnt, jede Person soll schreiben, wie sie möchte, ich finde es nur heuchlerisch von Rechtschreibereform & korrekter Deutscher Sprache zu sprechen, wenn man dies selber nicht durchziehen kann.

Liebe Grüße :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ich bin 𝓁𝒾𝓃𝓀𝓈 & 𝒻ℯ𝓂𝒾𝓃𝒾𝓈𝓉𝒾𝓃 :)
WeltraumVoyager 
Fragesteller
 17.02.2024, 18:36

Zuerst, ich bin der deutschen Sprache mehr als mächtig

  1. „user“ ist ebenfalls im Duden vorhanden und wurde „eingedeutscht“
  2. „Moin“ ist aus dem ostfriesischen oder Plattdeutschen und kann damit auch als Dialekt abgestempelt werden. Daher ist dies ein richtiger Umgang. Gendern kann man so nicht rechtfertigen
  3. Das „oder so“ war vorher „oder so in der Art“. Frag mich nicht, warum das weg ist. Daher passt das ebenfalls

Prüf deinen Text auch nochmal mithilfe des Dudens. Sofern du dann sprachlich richtig schreibst, akzeptiere ich deinen Wortlaut

Nun zum Thema. Du hast von Genderneutraler Sprache geredet. Aber genau dies ist ebenfalls im deutschen vorhanden und hat sich durchgesetzt. Daher verstehe ich den Aufschrei danach nicht, du scheinst den ja zu begrüßen.

Sollten sich Lehrer nicht dann auch an die deutsche Rechtschreibreform halten? Sie vermitteln der neuen Generation das wichtige wissen und dazu gehört aktuell keinesfalls Gendern

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xYunaagirlyy  17.02.2024, 18:44
@WeltraumVoyager
„user“ ist ebenfalls im Duden vorhanden und wurde „eingedeutscht“
„Moin“ ist aus dem ostfriesischen oder Plattdeutschen und kann damit auch als Dialekt abgestempelt werden. Daher ist dies ein richtiger Umgang. Gendern kann man so nicht rechtfertigen
Das „oder so“ war vorher „oder so in der Art“. Frag mich nicht, warum das weg ist. Daher passt das ebenfalls

Das ist mir alles bewusst. Dafür, dass ihr allerdings immer von unserer "schönen deutschen Sprache" sprecht, finde ich eingedeutschte Wörter trotzdem merkwürdig.

Prüf deinen Text auch nochmal mithilfe des Dudens. Sofern du dann sprachlich richtig schreibst, akzeptiere ich deinen Wortlaut

Im Duden steht so einiges, der Duden passt sich natürlich dem Sprachwandel an. Irgendwann werden auch gegenderte Bezeichnungen darin vorhanden sein. Deswegen wirst du sie beispielsweise trotzdem nicht verwenden, also argumentiere nicht anhand des Dudens.

Zudem habe nicht ICH behauptet, dass mir die Rechtschreibereform so wichtig ist, sondern DU. Ich bin mir mehr als bewusst, dass ich englische Wörter in meinen Sprachgebrauch mit einbinde, und auch dass meine Grammatik nicht immer richtig ist.

Du hast das aber als Argument genommen für dich.

Nun zum Thema. Du hast von Genderneutraler Sprache geredet. Aber genau dies ist ebenfalls im deutschen vorhanden und hat sich durchgesetzt. Daher verstehe ich den Aufschrei danach nicht, du scheinst den ja zu begrüßen.

Nein, die deutsche Sprache ist nicht genderneutral. Durchgesetzt hat sie sich, unter anderem wegen des Patriarchats, wodurch es natürlich mehr als praktisch war/ist, dass Männer bevorzugt sind.

Sollten sich Lehrer nicht dann auch an die deutsche Rechtschreibreform halten?

Kein*e Lehrer*in verwendet beim Sprechen 100% perfekt die deutsche Rechtschreibreform. Das kannst du mir nicht erzählen. Lehrer sind auch nur normale Personen, die so sprechen, wie sie denken.

Sie vermitteln der neuen Generation das wichtige wissen und dazu gehört aktuell keinesfalls Gendern

Ansichtssache. Zudem vermitteln sie nicht Gendern, nur weil sie es benutzen. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich es Befürworte, dass das Thema im Deutschunterricht mit auf den Lehrplan soll, o. Ä.

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WeltraumVoyager 
Fragesteller
 17.02.2024, 19:26
@xYunaagirlyy
Das ist mir alles bewusst. Dafür, dass ihr allerdings immer von unserer "schönen deutschen Sprache" sprecht, finde ich eingedeutschte Wörter trotzdem merkwürdig.

dann kritisier mich nicht! Ich spreche nicht von der schönen deutschen Sprache

Im Duden steht so einiges, der Duden passt sich natürlich dem Sprachwandel an. Irgendwann werden auch gegenderte Bezeichnungen darin vorhanden sein. Deswegen wirst du sie beispielsweise trotzdem nicht verwenden, also argumentiere nicht anhand des Dudens.

Noch steht es nicht im Duden, daher halte ich mich daran. Ich darf argumentieren wie ich will und du weißt anscheinend mehr als ich. Hellseher, wie ich sehe

Nein, die deutsche Sprache ist nicht genderneutral. Durchgesetzt hat sie sich, unter anderem wegen des Patriarchats, wodurch es natürlich mehr als praktisch war/ist, dass Männer bevorzugt sind.

Der Hintergrund basiert evtl auf Männern. Sagt ja auch maskulin (Gegenteil vin feminin, wenn du den Begriff nicht kennst 😉)

Aber es werden auf keine Fall Männer bevorzugt. Nur weil welche anders sein möchte, heißt das nicht, dass es richtig ist

Kein*e Lehrer*in verwendet beim Sprechen 100% perfekt die deutsche Rechtschreibreform. Das kannst du mir nicht erzählen. Lehrer sind auch nur normale Personen, die so sprechen, wie sie denken.

Ich habe hier vom schreiben geredet und nicht vom sprechen. Beim sprechen ist es mir weitergehen egal, wenn sie nicht jedes zweite Wort gendern

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spanferkel14  17.02.2024, 19:10

Rechtschreibung und Grammatik besitzt man nicht. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Deine Kommasetzung ist nicht in Ordnung, "dran gewöhnen, irgendwo versteh ich, selber, von Rechtschreibereform & korrekter Deutscher Sprache sprechen, wenn man dies selber nicht durchziehen kann" ist Umgangssprache, teilweise falsches oder im Ausdruck nicht passendes Deutsch.

Dazu, dass du eine bestimmte Begründung meistens mehr als lustig & lächerlich findest, äußere ich mich nicht mehr, denn da bin ich ganz bei dem FS (s. seine Punkte 1-3).

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xYunaagirlyy  17.02.2024, 19:12
@spanferkel14

Im Gegensatz zum Fragesteller nehme ich Rechtschreibung & Grammatik allerdings nicht als Begründung, bzw. Rechtfertigung für etwas. Das ist mein Punkt und es ist schade, dass du diesen nicht erkannt hast.

Ich habe nie behauptet, dass mit unsere "traditionelle Deutsche Sprache" oder die Rechtschreibereform so wichtig wäre. Das hat nur der Fragesteller für sich. Und das hab ich kritisiert, da dies offensichtlich nicht der Wahrheit entspricht.

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xYunaagirlyy  17.02.2024, 19:16
@spanferkel14

"Ich persönlich nutze es nicht, da es nicht der deutschen Rechtschreibreform angehört und falsch ist."

Klingt doch schon so, als wäre das der Punkt, um den es ihm geht, und als würde er das dann auch immer berücksichtigen.

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spanferkel14  17.02.2024, 19:19
@xYunaagirlyy

Gegendert wird hauptsächlich von Menschen, die von der deutschen Sprache nicht allzu viel verstehen.

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Adomox  17.02.2024, 19:48
@spanferkel14
Gegendert wird hauptsächlich von Menschen, die von der deutschen Sprache nicht allzu viel verstehen.

Das kannst du doch bestimmt belegen - du wirst hier ja nicht hetzen.

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spanferkel14  17.02.2024, 20:44
@Adomox

Das ist meine Meinung. Da war ich wohl etwas nachlässig. Schade, dass ich meinen Kommentar an Yunaagirlyy nur durch einen Nachtrag korrigieren kann.

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spanferkel14  17.02.2024, 20:55
@spanferkel14
Gegendert wird hauptsächlich von Menschen, die von der deutschen Sprache nicht allzu viel verstehen.

Tut mir leid, dass ich das wie eine wissenschaftlich erwiesene Tatsache formuliert habe. Das war nicht meine Absicht, sondern reine Nachlässigkeit. Es ist lediglich meine Meinung, die ich mir auf der Basis von Gesprächen mit vehementen Verfechtern des Genderns gebildet habe. Bei dieser Meinung bleibe ich aber. Mit Hetzerei, wie Adomox meint, hat das aber nichts zu tun. Zum Glück dürfen wir in Deutschland unsere Meinung frei äußern.

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Mir ist die Gendersprache völlig egal. Im Gegensatz zu Befürwortern und genauso auch Gegnern, die permanent darauf herum reiten, habe ich wirklich wichtigere Probleme und Angelegenheiten, mit denen ich mich befassen muss.

Die Gendersprache in ihrer jetzigen Form, die ich als selber nonbinärer Mensch ebenfalls für sehr sperrig und undurchdacht halte, wäre schon längst wieder verschwunden, wenn diese laute Mehrheit, die angeblich dagegen ist, nicht wäre. Das mag für Manchen vielleicht erst mal paradox klingen. Würde man auf die Gendersprache sowie deren befürwortende Minderheit jedoch einfach nicht eingehen und sie schlicht ignorieren, hätte sich dieses Aufreger-Thema bereits vor Ewigkeiten selber erledigt.

Gerade die lauten Gegner der Gendersprache erreichen exakt das Gegenteil von dem, was sie erreichen wollen: Durch ihr permanentes Aufmerksammachen auf die Gendersprache sorgen sie mit dafür, dass diese sich langfristig in den Köpfen der Menschen manifestiert.

Liebe Grüße.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Experte bzgl. Grau- & Asexualität; Ende 2012 eigenes Outing.

Gendern, soweit es nötig ist, nämlich wenn ich explizit betonen möchte, dass Männer und Frauen gemeint sind. Dann sage und schreibe ich auch "Lehrer und Lehrerinnen, Ärzte und Ärztinnen, Bürger und Bürgerinnen, Damen und Herren". Selbst dann könnte man ausweichen auf männliche und weibliche User....Ansonsten benutze ich nach wie vor die männliche Form quasi für "der Mensch" (Mensch*innen?)

Ärzt*innen gibt es bei mir genau so wenig wie Bürger*innensteig. Und wie sollte man alle Diversen dann einfügen? Das Ganze verhunzt die deutsche Sprache, die so schon schwierig genug ist. Und es weiß doch jeder, was bzw. wer gemeint ist.