Wie steht ihr zum Gendern?

7 Antworten

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Mein Standpunkt ist der, dass das Beispiel Bayern Schule machen wird. Und das ist gut so.

Die deutsche Sprache hat genügend Variationsmöglichkeiten, sich geschlechterspezifisch auszudrücken.

Ich persönlich finde es ok

Ist dir schon mal aufgefallen, dass in diesem Genderwahn bestimmte Bereiche ausgeklammert werden?

Hast du schon mal etwas gelesen von Terrorist*innen, oder Verbrecher*innen?

Ich persönlich mag das gendern nicht. Oft ist es grammatikalisch einfach nicht richtig vorallem wenn Leute anfangem engliche Wörter (welche sowieso meist neutral sind) zu gendern Beispiel: User:in oder ähnliches.

Wenn man gendert als Abkürzung zum Beispiel statt Schüler und Schülerinnen einfach Schüler:innen, dann finde ich es nicht ganz so schlimm, aber selbst so reden würde ich nicht.

Ich finde aber auch, dass Wörter wie Schüler, Lehrer und auch Arzt schon eher neutral sind. Ich meine wir sagen ja im englischen auch nicht Teacherin oder ähnliches. Jeder Mensch weiß auch eigentlich, dass damit nicht nur Männer meint und es in solchen Berufen auch Frauen gibt.

Es ist allerdings auch nur meine eigene Meinung dazu, desswegen würde ich es aber auch niemandem verbieten, der eben gendern möchte das sollte jede Person selbst entscheiden.

Mir wäre es lieb, wenn es in der Sprache einfach gar kein grammatikalisches Geschlecht gäbe, aber das ist ja leider nicht so. Ich selber benutze im Alltag nur das generische Maskulinum. Wenn ich jetzt vor ner großen Menge ne Rede halten würde oder sowas, würde ich vielleicht mit Sternchen gendern, damit ganz klar ist, dass ich alle Geschlechter meine.

Allgemein würde ich aber Schüler*innen eher benutzen als Schüler und Schülerinnen, weil es inklusiver und kürzer ist. Da nervt mich eher das ausformulieren von "Schüler und Schülerinnen".

Willy1729  21.03.2024, 13:42

Umschulen auf Finnisch. Das hat keine Geschlechter.

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Willy1729  21.03.2024, 13:47
@FrozenTsunami

Warte mal ab, wie kompliziert die deutsche Sprache wird, wenn sich jede noch so kleine Minderheit angesprochen fühlen will. Dagegen wird das Erlernen der finnischen Sprache die reinste Entspannung sein.

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FrozenTsunami  22.03.2024, 11:21
@Willy1729

Naja mit einer neutralen Anrede wäre es ja getan, dann dürfte sich jeder angesprochen fühlen.

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Ich bin für gendergerechte Sprache, da ich gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache generell für eine sinnvolle und auch nicht unwichtige Maßnahme. Sehr wohl gibt es aber Dinge, die wichtiger sind - das streitet aber auch wirklich niemand ab.

Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird. Ich befürworte zudem weder Zwang noch Verbot.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

Ich verstehe zwar den Wunsch, alle Menschen zu umfassen mit einem Begriff.

Ich finde es allerdings enorm anstrengend und unleserlich mit den derzeit vorgeschlagenen Varianten.

Ich fände es besser, wenn man sich darauf einigt, dass das Maskulinum im Plural alle Menschen umfasst (generisches Maskulinum).

xYunaagirlyy  21.03.2024, 17:32

warum nicht generisches Femininum?

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Rerun360  22.03.2024, 19:09
@LastDayofEden

Was man den Frauen übrigens nähme, wenn man die movierte Form absofort generisch gebräuchte. Wir würden z. B. "Autorinnen" langfristig generisch denken und es wäre gegenüber "Autoren" nichts gewonnen, nur verloren, weil wir immer 5 Buchstaben ohne inhaltlichen Mehrwert mehr gebrauchen würden und Frauen dann nur noch mit "weibliche Autorinnen" sichtbar machen könnten. Und diese "Sichtbarkeit" ist doch angeblich das, worauf es den Sprachtotalitären ankommt.

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LastDayofEden  22.03.2024, 19:12
@Rerun360

Sehe ich genau so! Ausserdem ist es mE sinnlos, eine Bedeutungsänderung vorzunehmen, wenn man ja schon eine Lösung hat. Am Ende stiftet es nur Verwirrung, weil man nie weiss, was nun eigentlich gemeint ist.

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