Seht Ihr das Thema "Gendern" mittlerweile lockerer als früher?
Hallo zusammen,
mittlerweile empfinde ich es zumindest so, dass das Thema sich teils aufgelockert hat. Mich hat es anfangs wegen dem Lesefluss gestört, wenn wir aber ehrlich sind, war das Gendern zwischen Mann und Frau schon immer normal. "Sehr geehrte Damen und Herren".
Ich schreibe mittlerweile in meiner Begrüßung "Liebe*r User", was manche Leute anfuchst, während die Alternative einfach "liebe/r User" oder "liebe oder lieber User" gewesen wäre.
In meinen Augen hat sich dahingehend eigentlich nicht viel geändert, aber mich wundert es heute noch, dass man teils dafür angegangen wird, dass man in seiner Begrüßung ein Sternchen setzt. Bricht man sich dafür einen Zacken aus der Krone?
Das Thema mit dem Gendersternchen ist nun ein paar Jahre alt, habe aber das Gefühl, außer, dass es hin und wieder Thema wurde, dass es nicht mehr so extrem diskutiert wird, wie es bei vielen Themen der Fall ist.
Ich würde gerne heute eure Meinung zu dem Thema hören. Hat sich Eure Meinung dazu im Laufe der Zeit geändert? Wenn es Euch weiter stört, warum stört es Euch genau?
Hierbei möchte ich explizit darauf hinweisen, dass ich vom Gendern im alltäglichen Gebrauch spreche, nicht von Themen wie "Die Studenten einer Uni bekamen dafür Punktabzug". Die wären im Sinne der Umfrage out-of-topic.
"User" war ein schlecht gewähltes Beispiel. Stellvertretend sollte dort der Username stehen. Korrektur;
Ich schreibe mittlerweile in meiner Begrüßung "Liebe*r <Nutzername>", was manche Leute anfuchst, während die Alternative einfach "liebe/r <Nutzername>" oder "liebe oder lieber <Nutzername>" gewesen wäre.
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20 Antworten
dass man teils dafür angegangen wird, dass man in seiner Begrüßung ein Sternchen setzt.
Es unterbricht immer noch den Redefluss und daran ändert auch kein Spiegelei etwas
Wenn es Euch weiter stört, warumstört es Euch genau?
Aus den gleichen Gründen wie vorher:
Es ist unlogisch, nicht konsistent, diskriminierend, stört den Lese- und Redefluss und löst keine Probleme, sondern erschafft neue.
Daran hat sich in 5 Jahren nichts geändert.
Traurig ist es jedoch, wenn jemand so denkt und deshalb gute Antworten ignoriert.
Jemanden auf das Gendern zu reduzieren halte ich zumindest nicht für zielführend, da es schlichtweg auch nur Toleranz und Verständnis ausdrücken soll.
Es drückt aber beides nicht aus, sondern lediglich Unwissenheit.
Ja, gut, wenn du drauf bestehst dass Regen ab sofort vom Boden zum Himmel aufsteigt, nur weil jemand schreibt:
"Liebe*r Mensch, ich stelle fest dass der Regen vom Himmel fällt"...
da es schlichtweg auch nur Toleranz und Verständnis ausdrücken soll.
"soll" ist nett, aber mehr nicht.
Und wo schreibe ich, dass ich Aussagen umdrehe, weil jemanden gendert?
Die Unwissenheit, dass nicht Sprache meint, sondern Menschen meinen. Die Unwissenheit der Unterschiede zwischen Sexus und Genus.
Definitiv nicht, diesen Irrsinn werde ich niemals unterstützen. Es liest sich beschissen, es hört sich beschissen an und niemand braucht es. Kurzum: Es ist beschissen. Wer sich durch das generische Maskulinum benachteiligt fühlt, soll sich mal mit dem Unterschied zwischen Genus und Sexus befassen und an seinem mickrigen Ego arbeiten.
Und nein, die Nennung von beispielsweise "Damen und Herren" ist NICHT Gendern.
Als es mit den Gendern aufkam, war ich zunächst vom Sternchen irritiert. Damals war ich noch nicht hier bei gutefrage, sondern bei ask.fm. Dort wurde in dem Bereich erstaunlicherweise viel sachlicher damit umgegangen. Das lag sicher daran, dass man dort es eher mit Communitys zu tun hatte, die miteinander diskutierend Fragen und Antworten sich gaben. In meiner Community waren vor gut zehn Jahren dort 100-200 Menschen. Dementsprechend interessant waren die Themen.
Dank der guten Aufklären und sachlichen Begründung habe ich daraufhin in der Schriftform das Sternchen oder das große "I" ebenfalls benutzt. Ob ich nun einen Schrägstrich oder ein anderes Symbol verwende, das ist mir persönlich nie wichtig gewesen und diese neuen Symbole sollten eigentlich nur ausdrücken, das wirklich alle Menschen bewusst mit inbegriffen sind. Das hatte mir vom Prinzip gefallen.
Hier bei gutefrage ist es bei gendern ganz anders. Hier wird oft nur ein für oder gegen akzeptiert. Es scheint hier tiefe Gräben zwischen den beiden Möglichkeiten zu geben. Die jeweils andere Meinung wird oft dann gleich in Grund und Boden gestampft.
In Gesprächen finde ich gendern mit diesen künstlichen Pausen anstrengend, wenn es sich um Reden im privaten Bereich handelt, wenn dort niemand anwesend ist, der sich zu divers bekennt, wird auch niemand ausgeschlossen.
Bei Fragen und Antworten hier bei gutefrage im allgemeinen habe ich mir das Sternchen wieder abgewöhnt, weil es bei antworten zu anderen Themen für mich keinen Sinn macht, wenn ich dann jedes Mal das Sternchen rechtfertigen soll.
Ich bin oft irritiert, wie verbissen manche Nutzer hier sich verhalten. Wenn es nicht um echte Falschaussagen bei Antworten es sich handelt, dann sollte doch jeder auch andere Aussagen zumindest tolerieren.
Natürlich hat der fanatische politische Teil der Woke-Bewegung ein großteil damit zu tun, dass Gendern heute teilweise weniger akzeptiert wird, als vor ein paar Jahren. Das empfinde ich bei "kulturelle Aneignung" und das streichen bestimmter Wörter aus der deutschen Sprache als noch viel schlimmer. Vieles finde ich vom Prinzip richtig und sinnvoll sowie nachdenkenswert, doch dieses schwarz-weiß denken, alles andere ohne zu hinterfragen gleich völlig zu verbieten führt meines erachtens eher zu Trotzreaktionen.
Hallo
Seht Ihr das Thema "Gendern" mittlerweile lockerer als früher?NEIN...
Der Gender-Unsinn beleidigt, diskriminiert, spaltet und grenzt ganze Bevölkerungsgruppen aus. Es ist der Versuch die deutsche Sprache zu sexualisieren.
Ich werde es dann locker sehen, wenn dieser böswillige Quatsch überall verboten worden ist.
In meinen Augen hat sich dahingehend eigentlich nicht viel geändert, aber mich wundert es heute noch, dass man teils dafür angegangen wird, dass man in seiner Begrüßung ein Sternchen setzt. Bricht man sich dafür einen Zacken aus der Krone?
Ich hoffe, dass Menschen nicht auch noch ihre Zähne ruinieren.
Offensichtlich scheint Dir die Tragweiter dieses Genderwahns nicht bewusst zu sein. Nach einer mächtigen Schelte, sind die ÖRS dazu übergegangen nicht mehr zu stottern, sondern nun (falsche) Beidnennungen oder substantivierte Partizipien zu nutzen. Das macht es nicht besser. Noch immer verstoßen die ÖRS damit dem Medienstaatsvertrag. Abgesehen davon, führen solche Formulerungen auch regelmäßig zu einer falschen Berichterstattung.
Der Genderwahn führt zu einer Spaltung der Gesellschaft. Auch wenn es sich längst in Umfragen und Wahlergebnissen spiegelt, so scheinen manche Parteien beratungsresistent zu sein. Von einem Umdenken fehlt noch jede Spur... Bislang zählt ein "weiter so...".
Alles Gute Dir... und bleib gesund
Gruß, RayAnderson 😉

Der Genderwahn führt zu einer Spaltung der Gesellschaft.
Ist es das Gendern, oder ist es das "alle, die gendern, sind scheiße" Denken?
Ist es das Gendern, oder ist es das "alle, die gendern, sind scheiße" Denken?
Vielleicht solltest Du zukünftig, vor Deinem Kommentieren erst einmal richtig lesen...
Dann erübrigt sich so mancher Kommentar ganz von allein.
Inhalte bitte, gebe mal bitte jeweils ein Beispiel zu deiner Aussage: "Der Gender-Unsinn beleidigt, diskriminiert, spaltet und grenzt ganze Bevölkerungsgruppen aus. Es ist der Versuch die deutsche Sprache zu sexualisieren."
Der Gender-Unsinn beleidigt, diskriminiert, spaltet und grenzt ganze Bevölkerungsgruppen aus. Es ist der Versuch die deutsche Sprache zu sexualisieren.
Ich wage mal stellvertretend den Versuch einer Antwort:
- Er diskriminiert, weil er Menschen mit Leseschwäche das Leben erschwert. Aus dem Satz "Jeder Schüler macht seine Hausaufgaben gerne mit einem anderen Schüler" wird der Satz "Jede*r Schüler*in macht seine/ihre Hausaufgaben gerne mit eine*m/r anderen Schüler*in". Unverständlicher Kauderwelsch, wenn Du mich fragst.
- Er sexualisiert, weil er das biologische Geschlecht selbst dort betont, wo es nicht relevant ist. Wenn ich den Satz "alle Bürger dieses Landes" formuliere, so ist einem halbwegs normalen Menschen sofort klar, dass es sich um alle biologischen Geschlechter handeln muss. Wer jedoch "alle Bürgerinnen und Bürger dieses Landes" schreibt, schließt damit nicht nur nonbinäre Geschlechter oder Zwitter aus, sondern impliziert obendrein, dass obige Tatsache nicht jedem bewusst ist.
- Beleidigung? Da kann ich nur mutmaßen: Eventuell, dass man unterstellt, die Menschen wären zu doof, bei Begriffen wie "Kundendienst" oder "Fußgängerweg" oder "Bürgerfest" zu denken, all diese bezeichneten nicht grundsätzlich Dienste, Wege oder Feste, welche für Männer gedacht oder gemacht wären.
Danke, mir war es zu blöd darauf zu antworten.
Ergänzend, ist es eine Diskriminierung, ebenfalls beleidigend, für jeden männlichen Arzt, sich als Ärzt inkludiert zu sehen.
Für jede Frau ist der Genderwahn beleidigend, da es impliziert, sie hätten eine Deutschschwäche.
Was noch fehlt, die "neue" Variante, Substantivierungen von Partizipien, führt nicht selten zu falschen Berichterstattungen, Beispiel ÖRS. "Wiederholt wurden Studierende auf den Straßen verhaftet."
Stimmt, die ganzen Kolleg, Ärzt, Dermatolog und Kund habe ich ganz vergessen.
Mein "Favorit" ist ja immer noch der vom ÖRR formulierte Satz: "Es gab letztes Jahr in Deutschland XXX tote Radfahrende". Dümmer geht's kaum.
Gestern bei Hart aber fair war ein Knilch, der gleich anfing zu gendern, aber ausschließlich bei positiven Wörtern. Populisten blieben Populisten.
Das wäre der nächste Punkt, Einseitigkeit.
Bei Doppelnennung müsste es eigentlich auch heißen Kundinnen und männliche Kunden. Anderenfalls hätten wir eine Doppeltnennung von weiblichen Kunden.
Nicht nur, dass oftmals selektiv gegendert wird (von "AttentäterInnen" oder "Massenmörder und Massenmörderinnen" las ich beispielsweise noch nie), um den nichtgendernden Menschen durch die Blume Böswilligkeit zu unterstellen, sondern auch inkonsequent. So kann es zum Beispiel passieren, dass eine Firma Begriffe wie "Teilnehmender" oder "Helfer*innen" nutzt, es jedoch trotzdem einen "Kundendienst" oder eine "Verbraucherberatung" gibt.
Ich mache ja ungern Schleichwerbung, aber das Buch "Von Mensch*innen und Menschen" (Fabian Payr) dürfte für Dich einen Höchstgenuss darstellen.
Ich schreibe mittlerweile in meiner Begrüßung "Liebe*r User", was manche Leute anfuchst, während die Alternative einfach "liebe/r User" oder "liebe oder lieber User" gewesen wäre.
Das ist ja auch falsch.
So sprichst Du nur den Plural und die männlichen User an.
Richtig wäre hingegen:
Liebe Userin, lieber User, - oder einfach "Liebe User",
oder gegendert:
Liebe User*innen,
Nicht im Sinne der ideologisierten Sprache um die es in der Frage geht.
Ich benutze auch das generische Maskulinum weiterhin und gendere nicht, daher habe ich auch mit Nein abgestimmt.
Nur stellt die Verwendung des generischen Maskulinums die korrekte Form des Genderns dar.
Jetzt mal blöd gefragt: ist das englische 'User' nicht sowieso schon Geschlechtsneutral und bedarf keines extra genderns?
Wenn man wirklich englisch schreibt: "Dear Users" auf jeden Fall.
Hier geht es ja um die Verwendung des Wortes in einem deutschen Text. Und da gibt es durchaus die Form "Userin".
Ich müsste mal in den Duden schauen ob es das Wort bereits dort hinein geschafft hat.
Englische Anreden benutze ich eigentlich gerne, weil ich das weniger umständlich finde und alle inkludiert - deswegen sollte man vielleicht englische Worte auch als solche behandeln und sie nicht eindeutschen.
Möchte halt nicht die englische Sprache verschandeln und es vereinfacht die geschlechtsneutrale Sprache - was ein Kompromiss für pro/contra Gender sein könnte.
Im Englischen wird nicht gegendert, weil das die Grammatik einfach nicht hergibt. Beneidenswert.
Bei uns hingegen ist das arme generische Maskulinum ein gefundenes Fressen für Ideologen die deutsche Grammatik einfach nicht verstehen wollen und sie deshalb deformieren.
"User" steht hier als Beispiel für einen Profilnamen. Ich wollte erst X schreiben, aber habe mich dann umentschieden. Das ist falsch, das stimmt.
Hier bezog es sich aber bei Antworten auf eine Person aka
Liebe*r User*in, da ich aber Namen habe, muss ich dem Falle "liebe*r vanOoijen" in dem Kontext schreiben.
Darauf bezog es sich.
Entschuldige, war auch doof geschrieben, werde ich korrigieren. Danke für den Hinweis. :-)
Ist ergänzt, keine Sorge, man erkennt, worauf du hinauswolltest. :-)
Doch, es löst ein Problem: dank Menschen die gendern, weiß ich direkt, wer meine Aufmerksamkeit nicht verdient.