Warum gendern Leute statt einfach die Beidnennung zu nutzen?

latricolore, UserMod Light  15.11.2023, 23:48

Warum muss man solch eine Frage als Inkognito stellen?

Inkognito-Nutzer   19.11.2023, 11:01

Na ja, aber wenn, wo liegt genau das Problem? :D

latricolore, UserMod Light  19.11.2023, 12:39

Anscheinend darin, dass du nicht weißt, dass man eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantwortet.

Inkognito-Nutzer   19.11.2023, 12:58

Das war die erste Inkognitofrage von mir, im Prinzip wollte ich die neue Funktion ausprobieren. Schlimm?

latricolore, UserMod Light  19.11.2023, 13:17

Nein, ich wollte es tatsächlich einfach nur wissen. Danke 😊

Inkognito-Nutzer   19.11.2023, 13:22

Ah ok 😅👍

10 Antworten

Das weiß ich nicht.Aber die Beidnennung mach ich auch nur sehr begrenzt, so gut wie nur in der Anrede. Sonst werden die Texte viel zu lang. Da kam kürzlich irgendein News-Video und als nach unzähligen Doppelnennungen, die mich schon ermüdeten, dann auch noch von "Reichsbürgerinnen und Reichsbürgern" die Rede war, hab ich den Schmarrn weggeklickt.

Inkognito-Nutzer   13.11.2023, 18:29

Ich nutze die Beidnennung selber auch nicht, aber im Gegensatz zum Gendern stört sie mich auch jetzt nicht.

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Weil man sich damit so schön selber inszenieren kann. Man kann damit zeigen, dass man zu den "Guten" gehört und auf der "richtigen" Seite steht. Oder man möchte damit zeigen, dass einem Teile der Bevölkerung vollkommen egal sind und Barrierefreiheit sowieso überbewertet ist.

Faulheit kann auch ein Grund sein: Ich hatte mal irgendwo die Begründung gelesen, dass es zu umständlich ist, beide Formen aufzuschreiben und das die Schreibweise mit Sonderzeichen einfach bequemer ist.

Auch die Beidnennung ist Teil dessen, was man unter Gendern versteht. Die Beidnennung bezieht allerdings nur zwei Geschlechter ein, was manchmal einfach nicht gut genug ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"
Imperator91  13.11.2023, 18:19

Warum soll das nicht genug sein? Schließlich gibt es ja nur Zwei Geschlechter und somit bezieht sich die Doppelnennung auf alle Geschlechter.

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Adomox  13.11.2023, 18:23
@Imperator91

Womöglich gehst du davon aus, dass es nur 2 Geschlechter gibt - Gendern hat seine Bezeichnung aber nicht von ungefähr: Hier geht es um Gender, und davon gibt es eindeutig mehr als 2.

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Inkognito-Nutzer   13.11.2023, 18:32
  1. Es gibt nur zwei Geschlechter.
  2. Selbst das generische Maskulinum schließt eigentlich nichts und niemanden aus. Manche Leute scheinen nur einfach nicht zu verstehen, dass das biologische Geschlecht und das grammatische Geschlecht eben nicht dasselbe sind.
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Adomox  13.11.2023, 18:36
@Inkognito-Fragesteller
  1. Es geht hier um Gender.
  2. Das stimmt nicht - das zeigen etliche linguistische Studien zum Thema: Generische Maskulina haben ein männliches Bias.
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Inkognito-Nutzer   13.11.2023, 18:42
@Adomox
  1. Gender ist aber ein kognitives Konstrukt. In der physischen Welt gibt es keine Entsprechung dazu und somit nur zwei Geschlechter.
  2. Warum lehnt dann die überwältigende Mehrheit der Menschen das Gendern ab und hat null Probleme mit dem generischen Maskulinum?
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Adomox  13.11.2023, 18:45
@Inkognito-Fragesteller

Die Existenz des männlichen Bias generischer Maskulina bedeutet nicht, dass Leute automatisch für Gendern sein müssen. Wer so argumentiert, hat schlichtweg keinen Plan vom Thema und von Sprache ganz generell.

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Die natürliche Sprache hat eine generische Grundform für beide Geschlechter. Erst die massenhafte Anwendung des Anhängsels -in und -innen macht daraus ein Maskulinum.

Da ich für Gleichberechtigung bin und gegen die Vertiefung der Gräben zwischen den Geschlechtern, gefällt mir die "Innerei" weder bei der Beidnennung noch beim Sternchengendern.

Auch die Beidnennung ist sinnfrei.

Ich finde es sehr bedenklich, dass die Geschlechtsnennung überhaupt eine Rolle spielt. Das Geschlecht sollte doch eigentlich ohne Bedeutung sein.

Claud18  09.12.2023, 02:34

Ich finde, als höfliche Anrede oder dort, wo man keine Frauen vermutet, hat die Doppelnennung durchaus ihre Berechtigung. Aber nicht dreimal in jedem Satz.

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