Gendern?

10 Antworten

Ja, nervt langsam auch wirklich. Ist halt so ein Trend der 2020er, jeder will "inklusiv" und hip mit der Jugend sein.

Ich bin in die Funktionsweise des generischen Maskulinums eingewiesen worden.

Jeder soll so daherreden dürfen, wie er will, aber gendern zu verordnen wollen, geht mir gegen den Strich.

Wenn in einer Publikation, Radio-, Fernsehsendung, etc... gegendert wird, schalte ich auf Durchzug.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Ich halte nichts vom gendern und wenn ich ehrlich bin, befasse ich mich auch garnicht damit.

Wer gendern will, soll es tun, wer nicht, der soll es nicht tun- done.

Überflüssig ist es nicht.

Aber eben auch nicht praktikabel.

Am Ende wird man eine andere Lösung finden.

ist es nicht so, das die maskuline Form, wenn in der Mehrzahl verwendet wird neutral gemeint ist?

Das ist ja genau das Problem.

Rerun360  06.01.2024, 20:46

Wo ist das genau das Problem? Das generische Maskulinum wird sehr gut generisch verstanden, allerdings bewirkt das Gendern das genaue Gegenteil. Es erzeugt erst, was es bekämpfen möchte, dass Geschlechter nicht mehr gemeinsam oder geschlechtslos gedacht werden, sondern sagt, dass Geschlecht immer und in jedem Kontext ein derartig bedeutender Unterschied ist, dass man ihn explizit hervorheben muss. Wer dafür sorgt, dass Frauen keine Ärzte sondern nur in geschlechtlichen Kategorie Ärztinnen existieren können, ist ein Sexist und wirft Frauen stets auf ihr Geschlecht zurück. Völlig daneben.

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atm77  07.01.2024, 02:02
@Rerun360
Das generische Maskulinum wird sehr gut generisch verstanden

Kannst du diese Behauptung auch belegen?

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atm77  07.01.2024, 09:09
@Rerun360

Und im Singular?

(Der Link funktioniert übrigens nicht.)

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Rerun360  07.01.2024, 11:29
@atm77

Bei mir schon. Komisch. 83%. Ist aber auch weniger relevant, weil das eher selten ist und man da eher spezifisch spricht und eben konkrete Personen gemeint sind.

Man fragt sich also schon, wozu dieser ganze Unsinn und Aufwand? Wenn das generische Maskulinum in der Praxis nicht funktioniert hätte, hätte sich die Sprachgemeinschaft schon ganz von alleine Wege gesucht und anders geschrieben oder gesprochen, denn niemand möchte missverstanden werden. Passierte aber nicht, weil die Menschen im Kontext eben sehr gut verstehen, was gemeint ist. In diesen psycholinguistischen Studien, die die Notwendigkeit des Genderns belegen sollen, wird das generische Maskulinum meist so verwendet, wie es niemand verwenden würde oder gleich gar kein generisches, sondern ein spezifisches Maskulinum verwendet.

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