wie schnell sich parteien an der macht an die grundpfeiler einer demokratischen regierungsform machen und sie unterlaufen oder zum "zahnlosen tiger" zu machen, hat doch das beispiel polen gezeigt.
nur weil sich dort die menschen aufgelehnt haben, konnte sich tusk gegen die radikalen durchsetzen und polen zurück in die "richtige" spur bringen.
in die gleiche richtung ging auch das bestreben der ampel, im grundgesetz den schutz der judikative zu etablieren, um so etwas wie in polen zu verhindern, dass eine regierung dem BGH oder dem BVG knüppel zwischen die beine wirft.
andererseits ist nicht zu erwarten, dass noch mehr menschen im land sich von den radikalen einlullen lassen, so wie sie es bei der jüngeren generation fast schon geschafft haben. die älteren haben genügend lebenserfahrung und können das pseudo-demokratische gehabe der afd sehr gut einschätzen. die werden nie eine absolute mehrheit (>50%) bekommen, das hat zuletzt die cdu/csu mal in den 50er jahren geschafft.
und solange der rest der etablierten parteien zusammenhält (siehe das beispiel der wahl eines vizepräsidenten des bundestages - wieder gescheitert) könnte die afd selbst die stärkste kraft werden, aber selbst mit 35% steht auf der anderen seite immer noch eine mehrheit von 65%.
das hat schließlich auch in den beiden bundesländern mit ach und krach geklappt, in denen sie die einfache mehrheit erreichte, aber trotzdem nicht an der macht ist.
und diese dumme verunglimpfung von ARD und ZDF wird immer lächerlicher. wir leben in einem land mit pressefreiheit und starker konkurrenz unter medien. sollten die ÖRR wirklich "regierungstreu" oder gar gesteuert berichten, würden die privaten das aufgreifen, um ihre eigene sehbeteiligung hochzufahren. weiterhin haben wir einen deutschen presserat, der gegen tendenzielle, falsche oder irreführende berichterstattung starke waffen hat, um das zu unterbinden.