Wie hart würde die Schweiz wirtschaftlich leiden, wenn die EU sich in einen Staat umwandeln und alle aktuellen Verträge nicht mehr gelten würden?
Angenommen die Schweiz hat nur Varianten. Entweder wird sie Mitglied der europäischen Bundesrepublik oder bleibt isoliert.
18 Stimmen
5 Antworten
Die wirtschaftlichen Auswirkungen eines EU-Staates auf die Schweiz wären verheerend. Es gäbe einen massiven Verlust an Exporten, eine starke Erhöhung der Einfuhrpreise und eine Reduzierung des internationalen Handels. Die Schweiz würde in den EU-Staaten, mit denen sie Handel betreibt, einen massiven Wettbewerbsnachteil haben, was zu einem starken Verlust an Exporten führen würde.
Interessant...
Die patriotische Schweizer meinen grad das Gegenteil
Da gibt es schon noch etwas mehr als Uhren, Taschenmesser und Käse:
Chemie- und Pharmazeutische Produkte, wie Medikamente, Impfstoffe, Wirkstoffe. Diese machen übrigens rund 40–50 % der Gesamtexporte aus.
Maschinen, Elektronik und Präzisionsinstrumente, wie Messgeräte, Uhren, medizinische Geräte, optische Instrumente. Dazu gehören auch spezialisierte Industriemaschinen und die Uhrenindustrie
Metall- und Kunststoffprodukte, wie Bauteile, Werkzeuge, Halbfabrikate.
Landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel, ja wie Käse, Schokolade, Kaffeeprodukte.
Dienstleistungen (indirekt im Warenverkehr enthalten) Besonders in den Bereichen Finanzdienstleistungen, IT und Forschung.
....und ja, natürlich wäre das katastrophal für die Schweiz, wenn dieser Handel erschwert oder gar eingestellt würde...
Grüße, underdogs969
Staat: meinst du politisch?
Das würde nicht viel ändern.
Für die Schweiz ist die EU wirtschaftlich gesehen längst ein Staat.
Durch ihre geliebte "Sonderfall-Rolle" kann sich die Schweiz in diesem System gut behaupten. Es besteht immer eine gegenseitige Abhängigkeit.
Genau wie das Nicht-EU-Land Norwegen leistet auch die Schweiz Zahlungen an die EU. Die Beiträge, die die Schweiz aufgrund der bilateralen Abkommen entrichtet, belaufen sich auf ca. 1,7 Mrd. Franken pro Jahr (2024).
Hmmmmmm.......
Dann werden eben neue Verträge geschlossen. Ohne Kooperation mit der EU würde die Schweiz eingehen.
Ich frage mich, warum die eine EU-Mitgliedschaft ablehnen, sie zahlen doch ein, allerdings ohne mitreden zu dürfen und EU-Richtlinien müssen sie auch befolgen.
Salue
Als man die Bilaterialen Verträge ausgehandelt hat, war es keineswegs so, dass die Schweiz Rosinen gepickt hat. Die EU profitiert im gleichen Masse.
Stell Dir vor, der Alpentransit mit Lastwagen würde wieder auf die Schweizer 28 Tonnen begrenzt. Die Schweiz würde nicht mehr die Stromverbrauchsspitzen am frühen Abend mit ihren Speicherkraftwerken brechen. Die Schweiz wäre als guter Kunde für EU-Produkte weggefallen und kauft ausserhalb der EU ein. Sie bezahlt auch keine Marktzugänge zur EU ein. Ihre Forschungsinvestitionen macht sie neu in Zusammenarbeit nur mit den Briten.
Beispiel: Die EU hat vor einiger Zeit den Handel von CH-Aktien auf der Europäischen Börse untersagt. Was ist passiert? Der Umsatz der CH-Börse ist leicht gestiegen, derjenige der Europäischen aber leicht gefallen.
Beide Parteien wären also weiterhin an Verträgen interessiert.
Tellensohn
Was exportiert die Schweiz denn so außer Uhren, Taschenmesser und Käse?
Aber ja, der Franken würde teurer werden.