Rückblick „Flüchtlinge sind wertvoller als Gold“ - stimmt ihr rückblickend zu?
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9 Antworten
Zunächst: A) Menschen auf eine Sache zu reduzieren und auf einen Geldbetrag, ist zutiefst menschenfeindlich. B) Bei Flüchtlingen geht es nicht darum, dass sie super genial sind o.ä.. Es geht schlichtweg darum, ihnen zu helfen. So etwas nennt man Menschlichkeit. Das ist auch unser christliches Erbe.
Selbst wenn man es aber probiert, muss so eine Betrachtung schon im Ansatz scheitern. Denn vieles von dem, was wertvoll ist, wird nicht mit Geld aufgewogen oder nur sehr schlecht.
Dazu ein simples Beispiel: Wie wertvoll ist ein Müllmann, der täglich den Müll von Menschen abholt und zur Deponie u.ä. bringt? Für unsere Gesellschaft ist das ein extrem wertvoller Beitrag. Denn erst, wenn der Müll mal nicht abgeholt wird, merken wir, dass wir solche Menschen brauchen. Doch wird dieser Dienst an der Gesellschaft auch wirklich so ausgezahlt, wie es sein müsste?
Das war nun ein Beispiel aus dem Berufsleben, wo wir Menschen ziemlich ins Stolpern kommen, wenn es um die Beurteilung eines wertvollen Dienstes geht. Auch jenseits des Berufslebens gibt es vieles, was gerade am rechten Rand der Gesellschaft komplett ignoriert wird, nur um zu hetzen.
Menschen sind per se wertvoller als Gold. Das ist ganz simpel. Denn Gold ist (im Sinne deiner Frage) ein pures Geldanlageobjekt. Menschen können und dürfen das nie sein in einer christlichen und aufgeklärten Gesellschaft. Menschlichkeit bedeutet, über materielle Dinge hinweg zu sehen.
Dann vergrabe mal fleißig und ruiniere damit deine Gesundheit (-> Kettenreaktion durch Ungeziefer usw.).
Du kannst mir gerne den Zusammenhang erklären zwischen Höcke und einem Flüchtling.
Dann bist du also dafür, stets JEDEM Menschen zu helfen, niemals irgendwen abzuweisen oder zu "remigrieren"?
Also so wie es gemeint war, stimmt das sicherlich nicht. Wenn man Menschen nicht ausbildet, sondern im Gegenteil ihnen zum Teil sogar verbietet zu arbeiten, dann können diese Menschen nie zu einem positiven Beitragszahler werden.
Worüber sich sicherlich streiten lässt, ist die Frage, wann der Staat überlastet und garnicht mehr fähig ist, diese Menschen zu entsprechend für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Ich bin allerdings auch kein Volkswirt (unsere Politiker größtenteils allerdings auch nicht). Also was Zukunftszenarien angeht, welche und wie viele Arbeitskräfte man für den zukünftigen Arbeitsmarkt braucht, darüber müssen (oder viel mehr sollten) sich qualifizierter Menschen Gedanken machen.
Deswegen nennt man sie auch "Goldstücke"
Kann man nicht so sagen.
Gold hat einen realen Wert und das grundsätzlich. Zumal in welcher größenordnung überhaupt, in welcher Betrachtungsweise? Im mancherlei Hinsicht ist sagen wir mal 1€ mehr wert als ein Flüchtling, weil ich mit dem mehr machen kann. Damit kann ich mir was kaufen, was kann ich mir bitte mit einem Flüchtling kaufen, der ohnehin nur sich selbst gehört?
Flüchtlinge sind zunächst einmal Menschen und entsprechend unbezahlbar. Kann man nicht handeln, kann und darf man nicht besitzen.
Das macht den Menschen einerseits zu unendlich wertvoll, andererseits oder anders gesehen auch zu wertlos. Und ja, hingegen aller Meinung gilt das auch für den Flüchtling und diejenigen die das anders sehen, leben einfach nur ihre Ignoranz, selbst nicht in der Position zu sein, voll aus. Sich selbst würden sie in der Situation wohl nämlich nicht so sehen.
Um Gold würde man sich aber auch einfach grundsätzlich reißen. Was ich bekomme eine Ladung Gold? Immer her damit. Das wird man auch schnell wieder los.
Eine Ladung Flüchtlinge auf der anderen Seite - das bedeutet hohe Kosten, hoher Aufwand (der dann auch wieder Kosten bedeutet) und evtl. Ärger, weil man sich so Probleme ins Haus holt und egal wie, in vielerlei Hinsicht seine eigene Bevölkerung, die Gesellschaft und auch das System belastet. Es kann sich auszahlen, aber das lässt sich anfangs nie sagen und ist in der Masse, dann noch sehr viel problematischer, weil das alles zu regeln, zu organisieren, zu stemmen oder wie man es auch immer nennen mag, schwerer unter Kontrolle bekommt.
In manchen Fällen kann das sehr viel besser funktionieren als in anderen. Wenn u.a. der kulturelle Rahmen ähnlich oder sogar relativ identisch ist. Man nehme mal nur unsere Österreichischen Nachbarn. Wäre da mal was, wäre das wohl nahezu gar kein Problem die aufzunehmen und einzugliedern.
Auf der anderen Seite dann Kulturen wo es teils sehr wenige Gemeinsamkeiten oder sogar krasse Gegensätze gibt. Da ist es vorprogrammiert, dass es wohl eher schlecht bis gar nicht laufen wird.
Da muss man dann auch einfach sagen - Nein. Die sind wo anders besser aufgehoben und das gilt dann vor allem für diejenigen, welche von sehr weit her kommen und in keinem oder sehr geringem Bezug zu einem stehen.
Nehme ich jetzt weil ich jetzt auch nicht weiß, was hier genau mit rückblickend gemeint ist, die Flüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern des mittleren Ostens, dann denke ich ganz klar, das dies ein großer Fehler war. Man hätte vielleicht einige tausende, vielleicht sogar bis zu 100.000 aufnehmen können. Aber meines Wissens waren es sogar mehrere hunderttausende, in einer ohnehin schon angespannten Situation.
Und darauf kamen dann noch die über eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine. Weil war ja teils sehr viel später und ist auch nach wie vor aktuell.
Wenngleich es letztlich Flüchtlinge sind und bleiben, welche eben das gesamte System auch einfach strapazieren, Wohnungsmarkt, Eingliederung, Betreuung, Schulungen...
Bei ihnen sehe ich es jedoch weit eher gerechtfertigt an, dass sie hier sind. Die kommen aus unserem europäischen Umfeld und kommen uns auch kulturell näher, als jetzt Menschen aus dem afrikanischen oder asiatischen Raum. Sie sind Europäer. Und bei denen kann man noch am ehesten annehmen, dass man sie in der Situation mit Russland aufnimmt. Viele wollen auch wieder zurückkehren. Es sind vor allem und fast ausschließlich Kriegsflüchtlinge, keine Wirtschaftsflüchtlinge oder Flüchtlinge, welche gekommen sind, um hier permanent zu bleiben, wenngleich es nicht ausgeschlossen ist, das manche das tun werden, falls sie das dürfen.
Das wird die Zeit zeigen. Wobei es wohl selbst wenn sie das wollen, wahrscheinlich nur den Wenigsten vergönnt wäre, denn es handelt sich um eine vorübergehende und keinen permanenten Schutzstatus.
Das Ziel hier ist ja eigentlich aber auch, irgendwann eine große europäische Familie zu werden, wo man ohnehin eng miteinander kooperiert. In der Hinsicht finde ich es auch gut, dass man Nachbarn bzw. Partner unterstützt, vor allem vor gemeinsamen Feinden. Man kann ja auch nicht sagen so, Polen nimmt jetzt alle ukrainischen Flüchtlinge. Das muss einfach verteilt werden.
Und Flächentechnisch gesehen, haben Polen und Tschechien sogar mehr Flüchtlinge aufgenommen (auch Estland, Lettland, Litauen und die Slowakai). Zahlemäßig ist jedoch Deutschland der absolute Spitzenreiter. Kritik hierbei: andere Länder haben sich dabei fast komplett rausgehalten. Frankreich, Großbritannien, Italien.
Insgesamt ist es schlecht, keine Frage. Aber da herrscht Krieg und im Krieg leiden nun einmal alle. Wenn wir heute sagen, so deren Problem, dann verwirken wir uns damit eigentlich auch selbst das Recht auf Hilfe, wenn wir sie mal benötigen. Und dieser Krieg geht uns in Europa meines Erachtens sehr wohl alle an.
Wir sitzen alle in einem Boot. Aber man muss trotz allem auch Grenzen setzen und differenzieren , was geht und was nicht.
Die Aussage stimmt, falls man selbst ein staatlich finanziertes Schlepperunternehmen betreibt und Schrottimmobilien völlig überteuert als Wohnobjekt vermietet.
Ich würde meinen Müll einfach im Garten vergraben oder verbrennen. Und wenn man dir 10 Millionen gibt und vor die Wahl stellt....Geld behalten oder Höcke eine überlebensnötige OP ermöglichen, was würdest du wählen?