Habe ich es wirklich eskaliert
Mein Freund und ich sassen nebeneinander abends auf dem Sofa und er hat noch was fuer die Arbeit gemacht. Nach ca 1,5h habe ich ihn gefragt, wie lange er denn noch braucht (in einem freundlichen Ton, wie ich finde).
Er fand den Ton wohl nicht so nett und hat leicht gereizt geantwortet.
Ich meinte daraufhin zu ihm, dass es keinen Grund gibt, gereizt zu antworten, wenn ich ihm eine normale Frage stelle.
Er sagte, meine Frage zielte schon darauf ab ihm zu implizieren, dass er langsam fertig werden solle.
Ich habe daraufhin gesagt, dass ich das traurig finde, dass wir schon so weit gekommen sind, dass eine normale Frage von ihm ihn das denken laesst und habe angenfangen zu weinen.
Er sagte, dass ich das damit auf eine andere Stufe eskaliert habe. Es sei normal, dass man sich mal anzickt und dabei haette ich es belassen sollen.
Was denkt ihr? Wer traegt die Verantwortung und Schuld hier?
42 Stimmen
17 Antworten
Bei Euch beiden ist es mehr als verwunderlich, dass ihr noch zusammen seid.
Bei all deinen Fragen dreht es sich massives Misstrauen deinerseits oder um die Frage, wer von euch beiden Recht hat.
Ich meinte daraufhin zu ihm, dass es keinen Grund gibt, gereizt zu antworten, wenn ich ihm eine normale Frage stelle.
Es ging nicht um die Frage an sich, sondern deinen Tonfall
Er fand den Ton wohl nicht so nett
Und genau DESWEGEN kam genau DAS
hat leicht gereizt geantwortet.
Warum man wegen so einer Banalität so ein Tamtam machen muss und gleich zu flennen ist mehr als drüber.
Meine Güte, er hat gearbeitet. Du merkst, er ist gereizt und fand dein Tonfall nicht gut..hat er so wahrgenommen. Dann lässt man ihn in Ruhe und bespricht das ganze, wenn er fertig ist.
Aber das drauf rumreiten und direkt weinen, ist selbst mir als Frau zu viel und übertreiben.
Vorweg: Eine Schuld ist so gut wie nie die Schuld einer einzelnen Partei. Es fast allen Streits gibt es scheitert die Kommunikation von Informationen. Das heißt, dass zum Beispiel der Sender (du) sich ungenau ausdrückt oder einen Tonfall etc. nutzt, der die Frage anders wirken lässt als sie gemeint ist. Der Empfänger (hier dein Freund) interpretiert zugleich die Information von Sender falsch oder versteht sie absichtlich falsch. Ein Streit funktioniert also nur selten, wenn nicht beide bei der Kommunikation Mist bauen.
Trotzdem würde ich sagen, dass es in diesem Fall deine Schuld ist, dass die Situation sich zugespitzt hat. Auf eine solche Erwiderung wie die von deinem Freund gleich durch Weinen zu reagieren, finde ich ziemlich übertrieben. Das heißt nicht, dass du nicht das Recht hättest, wegen Kleinigkeiten zu weinen. Denn das hast du. Gefühle folgen keinem festen Schema. Trotzdem kann eine so schnelle Überemotionalität ziemlich frustrierend sein in einem Streit.
Du bist schuld, weil Du diskutiert hast, obwohl Du seine leichte Gereiztheit bemerkt hattest. Besser wäre es gewesen, ihn alleine weiterarbeiten zu lassen und selbst etwas Anderes zu machen.
Er ist schuld, weil er sich auf eine Diskussion mit Dir eingelassen hat. Besser wäre es gewesen, sich an den Schreibtisch zu setzen und Dich zu bitten, ihn nicht mehr zu stören.
Meine bessere Hälfte und ich haben das so geregelt: Bei uns gibt es einen Arbeits- und einen Wohlfühlbereich. Im Arbeitsbereich (= am Schreibtisch) wird nicht gechillt und im Wohlfühlbereich (= Sofa, Bett, etc.) wird nicht gearbeitet. und wenn der Eine sich im Arbeitsbereich aufhält, stört ihn der Andere nicht dabei.
Natürlich hast du es eskaliert.
Du hast doch schon nach der ersten Frage gemerkt, dass er gereizt ist.
Warum konntest du es nicht einfach dabei belassen?
Mich hätte es schon wahnsinnig gemacht, wenn ich noch was arbeiten muss und meine Partnerin sitzt daneben und wartet darauf, dass ich "endlich" fertig bin.
Nein, aber das ist eine Tatsache, das man es nicht machen sollte
Nur weil man einen schelchten Tag hat oder schlecht gelaunt ist muss man es nicht an andere aus lassen,