Frage an Gläubige: Haben wir einen Paradoxen Gott?
Einerseits soll er oder ist so unvorstellbar Liebevoll und barmherzig und andererseits lässt er seine Kinder für immer und Ewig in der Hölle leiden...
Danke, Frage steht oben.
8 Stimmen
8 Antworten
Haben wir einen Paradoxen Gott?
Nee - nur der Gott deiner Vorstellung ist paradox.
Gott gibt jeden Menschen was dieser will. Wenn er bei Gott sein will, wird er das sein, will er es nicht, wird er es nicht sein. Ein Ort ohne Gott ist aber nunmal im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle.
Wenn ein Kind nicht auf seine Mutter hört, die es vor Feuer gewarnt hat, darf es sich nicht wundern, wenn es sich verbrennt. Und wenn es meint, dass dies die Strafe von der Mutter ist, irrt es gewaltig, denn es hat sich selbst bestraft.
Hallo Reddington98,
es wird ja in Glaubensinhalten häufig in Gott hinein interpretiert oder auch als etwas von Gott - z.B. eine Art Gericht - gesehen. Da stellt sich schon die Frage nach einem Paradoxon, wo Gott auf der anderen Seite als Liebe dargestellt wird.
Verbunden damit ist auch ein "Gehorsam", der häufig geglaubt wird - was auch "Launen" Gottes suggeriert. Hätte auch nichts mit Liebe zu tun.
Das, was in meinen Augen Sinn macht und plausibel erscheint, ist Gottes Liebe. Die Liebe kann aber nicht zwingen. Es sind die Menschen, die sich für die Liebe (Göttlichkeit) oder dagegen entscheiden. Damit entscheiden sie sich auch für Himmel oder Hölle. Die Entscheidung greift aber nicht in irgendeine Zukunft, sondern direkt ins Leben ein.
Liebe und das Gegenteil davon schließen sich einander aus, da es um Lebensgrundeinstellungen geht, die nicht überlappen können. Darin besteht kein Paradoxon.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Geh mal an deine Beziehung zu Gott genau so heran, wie an Beziehungen zu Menschen: wenn du jemanden interessant findest und ihn kennen lernst, dann passiert es doch manchmal, dass du merkst: Huch, der ist ja ganz anders. Dann änderst du dein Bild von ihm und passt es deinen Erlebnissen an. Bei Gott sollten wir auch mal darüber nachdenken, ob nicht wir das falsche Bild mit uns herum tragen von ihm.
Oder aber wir müssen mal genauer hin schauen, ob es wirklich immer die gleiche Person ist, mit der wir es da zu tun haben. Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass der Gott, den Jesus im neuen Testament Predigt, der selbe Gott ist, der rauchsüchtig, nachtragend, eifersüchtig und gewalttätig im Alten Testament auftaucht. Ich glaube, das sind zwei sehr unterschiedliche Wesen (im Falle des Alten Testaments sogar oft mehrere...).
"einem" nö, das denke ich nicht ...
Ich glaube an die Hölle, aber nicht an die, an die du vermutlich noch glaubst. Es ist mittlerweile bewiesen, dass es diese Art von Hölle nicht gibt. Die echte liegt im Jenseits, nicht auf der Erde. Mit "einem" bezog ich mich auf das von dir angesprochene Paradoxon. In der Bibel wird nicht nur ein Gott beschrieben, sondern mehrere, die im Alten Testament ausführlich dargestellt werden und deren Ursprünge gut dokumentiert sind. Daher kann der höchste Gott nicht paradox sein, ebenso wenig wie Jesus, unser Herr. Doch wie sieht es mit den niedergestellten Göttern im Alten Testament aus? Hier wird die Sache komplizierter, was wir in der Bibel nachlesen können. Das wollte ich damit eigentlich ausdrücken. Lieben Gruß und schönen Nikolaustag :-)
Menschen, die lebensbedrohliche Situationen überlebt haben, berichten gelegentlich über optische und akustische Wahrnehmungen, die als Nahtoderlebnis (Near-Death Experience, NDE) bezeichnet werden. In früheren Jahrhunderten nur in Einzelfällen erwähnt, gewinnt dieses Phänomen mit den Entwicklungen von Reanimatologie, Notfall- und Intensivmedizin zunehmend an Bedeutung.
Die Bibel berichtet von Lazarus, der dem Tod nicht nur nahe war, sondern tatsächlich gestorben ist und von Jesus nach vier Tagen auferweckt wurde (Johannes 11,38 ff). Angenommen, Lazarus hätte wirklich schöne Erlebnisse im Jenseits gehabt, wäre es dann von Jesus nicht unfair gewesen, ihn von dort zurückzuholen? Fakt ist: Gemäß der Bibel hat Lazarus nichts von irgendwelchen Erlebnissen nach dem Tod erzählt. Und das hätte er bestimmt gemacht, wenn er welche gehabt hätte. Außerdem interessant: Jesus verglich Lazarus’ Tod mit dem Schlaf; damit machte er klar, dass der tote Lazarus ohne jedes Bewusstsein war.
Kein Kind Gottes wird in die Hölle kommen!
Alle Kinder Gottes werden in Gottes ewige Herrlichkeit eingehen und es dort unvorstellbar schon und wunderbar haben!
Wir Gottes Kinder sind:
- "Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben" (Johannes 1,12).
Was mit ihnen geschieht:
- "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
All das, weil Gott liebevoll, gnädig und barmherzig ist!
Aber Gott respektiert natürlich auch die Entscheidung derer, die nicht sein Kind werden möchten. Das ist aber das, was alle möchten: selbst frei entscheiden...
Ich will an einen gnädigen Gott glauben, der nach einer angemessenen Zeit der Strafe einen erlöst.
Die meisten Theologen und Bibel-gläubige sind davon überzeugt: es gibt keine Erlösung für die Verlorenen Seelen, die Strafe ist Ewig.
Weil du nicht an die Hölle glaubst... (obwohl es sehr viele Nahtoderfahrungen die das Gegenteil belegen)
Aber ich finde es gut das du dich mit dem Urtext der Bibel beschäftigst und es ist zumindest eine Kleine Hoffnung wenn da nichts von einer Hölle steht...
(Ich selber bin mir einfach nicht sicher)