Frage an Gläubige: Haben wir einen Paradoxen Gott?

Nein, es ist anders 88%
Ja, Gott hat zwei Seiten 13%

8 Stimmen

8 Antworten

Haben wir einen Paradoxen Gott?

Nee - nur der Gott deiner Vorstellung ist paradox.

Nein, es ist anders

Gott gibt jeden Menschen was dieser will. Wenn er bei Gott sein will, wird er das sein, will er es nicht, wird er es nicht sein. Ein Ort ohne Gott ist aber nunmal im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle.

Wenn ein Kind nicht auf seine Mutter hört, die es vor Feuer gewarnt hat, darf es sich nicht wundern, wenn es sich verbrennt. Und wenn es meint, dass dies die Strafe von der Mutter ist, irrt es gewaltig, denn es hat sich selbst bestraft.

Hallo Reddington98,

es wird ja in Glaubensinhalten häufig in Gott hinein interpretiert oder auch als etwas von Gott - z.B. eine Art Gericht - gesehen. Da stellt sich schon die Frage nach einem Paradoxon, wo Gott auf der anderen Seite als Liebe dargestellt wird.

Verbunden damit ist auch ein "Gehorsam", der häufig geglaubt wird - was auch "Launen" Gottes suggeriert. Hätte auch nichts mit Liebe zu tun.

Das, was in meinen Augen Sinn macht und plausibel erscheint, ist Gottes Liebe. Die Liebe kann aber nicht zwingen. Es sind die Menschen, die sich für die Liebe (Göttlichkeit) oder dagegen entscheiden. Damit entscheiden sie sich auch für Himmel oder Hölle. Die Entscheidung greift aber nicht in irgendeine Zukunft, sondern direkt ins Leben ein.

Liebe und das Gegenteil davon schließen sich einander aus, da es um Lebensgrundeinstellungen geht, die nicht überlappen können. Darin besteht kein Paradoxon.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Geh mal an deine Beziehung zu Gott genau so heran, wie an Beziehungen zu Menschen: wenn du jemanden interessant findest und ihn kennen lernst, dann passiert es doch manchmal, dass du merkst: Huch, der ist ja ganz anders. Dann änderst du dein Bild von ihm und passt es deinen Erlebnissen an. Bei Gott sollten wir auch mal darüber nachdenken, ob nicht wir das falsche Bild mit uns herum tragen von ihm.

Oder aber wir müssen mal genauer hin schauen, ob es wirklich immer die gleiche Person ist, mit der wir es da zu tun haben. Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass der Gott, den Jesus im neuen Testament Predigt, der selbe Gott ist, der rauchsüchtig, nachtragend, eifersüchtig und gewalttätig im Alten Testament auftaucht. Ich glaube, das sind zwei sehr unterschiedliche Wesen (im Falle des Alten Testaments sogar oft mehrere...).