Frage an Christen: nehmt Ihr die Bibel wörtlich oder symbolisch?
29 Stimmen
14 Antworten
Es kommt auf die Stelle der Bibel an. Die Bibel ist eine Sammlung von Schriften, die verschiedene Themen behandeln und verschiedene Stile verwenden.
Die Reden von Jesus Christus sind auch teilweise wörtlich und teilweise symbolisch zu verstehen:
Johannes 10:9 SCH2000
[9] Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Kompletter Quatsch, wieso darf er denn keine Metaphern verwenden?
Gut möglich, dass sich dann eben ganze 2000 Jahre später Leute kritisch damit auseinander setzen.
Nein. Denn bekehrte Christen werden vom Heiligen Geist geleitet, der uns die Erkenntnis gibt.
Das kommt sehr darauf an, auch auf die Art des Textes. Bei manchen Texten ist ein wortwörtliches Verständnis angebracht, bei anderen ganz sicher nicht. Die meisten Texte und Erzählungen der Bibel sind auch in ihren Ursprung als Bilder und Vergleiche zu lesen und zu interpretieren. Es gibt auch einige Bücher, die komplett symbolisch verstanden werden wollen., z. B. die Bücher Hiob und Jona. Wer so etwas wortwörtlich und vielleicht auch noch als historische Begebenheit nimmt, hat das grundlegende Anliegen und die Botschaft darin nicht verstanden.
Wer die Texte der Bibel wörtlich nimmt, hat nichts, aber auch gar nichts verstanden.
Je nach Textart und Kontext wörtlich und symbolisch.
Nö, einfach nur Textverständnis😅
Aber jeder wie er denkt. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine erholsame Nacht und einen guten Start in die Woche!
symbolisch. Manches (sehr wenig) kann man wörtlich nehmen, aber nicht sonderlich viel ist das. Z. B. Bei der Schöpfungsgeschichte, es gab damals ja keine Zeitrechnung, sie soll dann das passiert sein in 7 Tagen, das ist gerade ein Beispiel, was mir spontan einfällt, gibt aber noch weitere.
Das heißt aber, dass wir es symbolisch glauben. Deshalb glaub auch jeder Christ/jede Christin etwas anders. Aber das ist trotzdem nicht schlimm
Es gibt natürlich verschiedene Verständnisebenen, die oft Hand in Hand gehen und keineswegs in Konkurrenz zueinander stehen. Ganz zu schweigen von der Mehrdeutigkeit der Wörter. Somit ist eine korrekte Auslegung nicht notwendigerweise ,,wortwörtlich" und würde teilweise sogar in die falsche Richtung führen. Jedoch wurde es spätestens seit der Institutionalisierung der ,,Bibelkritik" ein regelrechter Volkssport, diese Ebenen gegeneinander auszuspielen. Bibelauslegung war eben schon immer ein heiß umkämpftes Gebiet, von politischen und theologischen Einflüssen überlagert. Und keine Formulierung ist so idiotensicher, als dass sie mit ausreichend Fantasie und ggf. Bosheit nicht doch uminterpretiert werden kann.
Die Geschichten wurden anfangs mündlich weiter gegeben, jeder der mal stille Post gespielt hat weiß, was das heißt. Auch wenn es damals noch üblicher und die Qualität der Weitergaben oft besser waren. Gibt genug andere mündlich überlieferte Dinge, die man später beweisen konnte auch wenn nicht jedes Detail passt.
Zudem gab es viel mehr Varianten der Geschichten, als die heute bekannten Evangelien und anderen Texte der Bibel, ein Haufen wichtiger Männer hat sich nur zusammen gesetzt, gesammelt und entschieden, welche in die Bibel kommen. Und dann die ersten schriftlichen verfasst, auch später waren die bekannten Personen immer Männer, die Dinge überarbeitet haben.
Manche Texte wurden so halb anerkannt, dazu gesammelt aber doch nicht richtig zur Bibel gezählt, wie die Apokryphen, andere gestrichen weil man nicht alle Varianten der Geschichten nutzen wollte. Nach welchen Kriterien diese Auswahl erfolgte und wie viel ggf in den verbleibenden angepasst wurde, lässt sich nicht nachvollziehen. Es wird vermutet, dass es hunderte Varianten gab, aus denen die heute 4 bekannten Evangelien ausgesucht wurden - also mehr Evangelisten und auch da verschiedene weitergegebene Versionen zu jedem. Beim Rest der Bibel wird es ähnlich aussehen, da haben Menschen entschieden was wohl das Wort gottesxgewesen ist.
Vermutlich danach, was in vielen Geschichten vorkam, worauf besonderer Wert gelegt wurde beim Erzählen und auch was zur damaligen Moral und Lebensrealität passt.
Was bekannt ist, ist dass von den Gremien nur Männer bekannt sind, Frauen hatten kein Mitspracherecht und wurden zu der Zeit und aucjmh den Jahrhunderten danach oft, außer wenn wichtig für Geschichte, gestrichen bzw verschwiegen.
Und dann kommt noch dazu, dass die Texte x-mal hin und her übersetzt wurden und dabei immer wieder Interpretationen und Moralvorstellungen durch die Übersetzer eingearbeitet wurden. Zudem teilweise auch einfach Fehler.
In Levitikus geht es ursprünglich beispielsweise nicht darum, dass ein Mann nicht bei einem anderen Mann liegen soll, wie bei einer Frau, sondern in älteren ursprünglicheren Texten wird das Wort für Knabe genutzt - ein vorpubertärer Junge nach damaliger Definition. Da wird Kindesmissbrauch verboten, nicht Homosexualität. War das ein Versehen oder Absicht? Weiß man nicht.
Ich als Christen sehe die Bibel in weiten Teilen als Geschichten, die so oder ähnlich (durch bewussten oder unbewusste Verfälschungen) abliefern und wo es mehr um die Botschaft dahinter, als die genauen Worte geht.
Zudem darf man nicht vergessen, dass sie aus einer ganz anderen Zeit kommen, wo noch ganz andere Dinge wichtig und normal waren. Daher sollte man manche Inhalte auch kritisch betrachten, bevor man da seine Handlung draus ableitet.
Das kann man so pauschal nicht sagen, da viele Texte wörtlich gemeint sind und viele andere Texte nicht. Wenn da jemand fordert "du sollst nicht töten", dann ist das definitiv wörtlich gemeint, das macht aber aus der Sintfluterzählung keinen historischrn Tatsachenbericht.
Mich interessiert da vor allem wie die jeweiligen Autoren einen Text bei ihren damaligen Lesern verstanden haben wissen wollten, ihre Aussageabsichten. Dort hat ein Text meistens seinen Wert (oder eben auch nicht).
Das kann man so pauschal nicht sagen, da viele Texte wörtlich gemeint sind und viele andere Texte nicht.
Das ist Rosinenpickerei.
Wer bestimmt wie, was wörtlich gemeint ist und was nicht?
Sag an, hast Du Dir schon deine Hand abgehauen oder das Auge ausgerissen, weil sie dich zur Sünde verfuhrt haben?
Falls nicht, darfst Du Dir die Rosinenpickerei ruhig selbst vorwerfen und dich selbst fragen warum Du so vieles nicht wörtlich nimmst.
Sag an, hast Du Dir schon deine Hand abgehauen oder das Auge ausgerissen, weil sie dich zur Sünde verfuhrt haben?
Natürlich nehme ich diesen Schwachsinn nicht wörtlich.
Btw: "Schönes" Ausweichmanöver und meine Frage(n) haben Sie nicht beantwortet.
Wie kann man die denn wörtlich nehmen. Es passt ja nicht in die heutige Zeit
Wörtlich, wo möglich und symbolisch, wo nötig (= grammatisch-historische Bibelexegese)...
Wenn z. B. im Buch Daniel Griechenland unter Alexander dem Großen als Ziegenbock und das persische Großreich als Widder beschrieben werden, ist das natürlich symbolisch zu verstehen.
Viele Aussagen der Bibel sind aber wörtlich zu verstehen.
Ich nehme DIE Bibel erst mal garnicht. In dieser Schriftensammlung ist in einigen Schriften die für Christen relevante Botschaft Jesu enthalten.
Jesus hat die Verdeutlichung seiner Botschaft weitgehend in Gleichnissen gestaltet. Diese haben es an sich, in Allegorien, Metaphern und Symbolen etwas rüber zu bringen.
Ich nehme manche Dinge, wie die Schöpfungsgeschichte oder die Sinnflut symbolisch, aber man kann natürlich nicht alles aus der Bibel symbolisch nehmen. Hielte man Jesus bspw.nur für ein Symbol so wäre der gesamte Glaube sinnlos.
Das wäre es nur dann, wenn ich manche Lehren nicht beachten würde. Ich halte manche Passagen der Bibel für gleichnisshaft, aber ich akzeptiere trotzdem die Lehre die hinter dieser Stelle steckt.
Das fängt ja schon bei der Rede über Gott an. Gott ist ein Symbol für ... - ja, für was eigentlich?
Kann man heute nicht mehr einordnen,so alte Schriften sind heute nicht mehr zuverlässlich zu übersetzen
Was dachten frühe Christen?
Justin der Märtyrer, ein christlicher Autor des 2. Jahrhunderts, beklagte sich, die Juden hätten die Heilige Schrift abgeändert:
Und ich möchte, dass ihr beachtet, dass sie [die Juden] viel Heilige Schrift aus den Übersetzungen weggenommen haben....[5]
Origenes, ein christlicher Autor des dritten Jahrhunderts, beklagt das Problem schlechter Übertragung sogar in seinem Zeitalter:
Die Unterschiede zwischen den Manuskripten sind groß geworden, entweder durch die Nachlässigkeit einiger Kopisten oder durch die widernatürliche Dreistigkeit anderer. Entweder versäumen sie es, das, was sie abgeschrieben haben, noch einmal zu überprüfen, oder während sie prüfen, machen sie Hinzufügungen oder Löschungen nach ihrem Gutdünken.[6]
Textgelehrte wie Bruce Metzger zitieren diese Passage und bemerken dann:
Origenes nimmt an, dass vielleicht alle zu seiner Zeit vorhandenen Manuskripte verderbt geworden seien....[7]
Es kommt auf die Stelle der Bibel an.
Die Reden von Jesus Christus sind auch teilweise wörtlich und teilweise symbolisch zu verstehen...
Also Rosinenpickerei. So kann man natürlich alles seinem persönlichen Weltbild anpassen. 😜