Frage an Christen: Warum steht in der Bibel "alles ist erlaubt"?
In der Bibel steht "alles ist erlaubt (aber nicht alles dient zum Guten)" in der Bibel stehen aber Regeln ohne Ende... (bzw. Es wird mit der Hölle gedroht wenn man es anders macht, das ist das gleiche wie ein Verbot)
Was soll das also?
8 Antworten
Der Satz, auf den du anspielst, stammt aus dem 1. Korintherbrief des Paulus: „Alles ist erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf.“ (1. Korinther 10,23, Lutherbibel 2017). Dieser Satz bedeutet nicht, dass Paulus ein völliges Fehlen von Regeln befürwortet, sondern dass er sich auf die christliche Freiheit bezieht.
Die christliche Freiheit, wie sie Paulus beschreibt, bedeutet, dass man als Christ oder Christin nicht mehr unter dem Gesetz des Alten Testaments steht, sondern durch die Gnade gerettet ist, die Jesus Christus gebracht hat. Das bedeutet jedoch nicht, dass man einfach tun kann, was man will, ohne Rücksicht auf andere oder auf die Beziehung zu Gott. Vielmehr ermutigt Paulus dazu, die Freiheit so zu nutzen, dass sie dem Nächsten und der Gemeinschaft dient.
Das „aber nicht alles dient zum Guten“ betont, dass Freiheit mit Verantwortung einhergeht. Christen sollen ihre Freiheit nutzen, um Gutes zu tun und andere im Glauben zu stärken, anstatt egoistisch oder selbstzerstörerisch zu handeln.
Zu den Regeln und der Androhung von Strafen oder Hölle: Diese richten sich oft an Menschen, um sie zu warnen, dass bestimmtes Verhalten Schaden anrichtet – sowohl für sie selbst als auch für andere. Viele biblische Gebote und Verbote wollen die Menschen leiten, damit sie ein Leben führen, das mit Gottes Willen übereinstimmt und für das Wohl der Gemeinschaft sorgt.
Zusammengefasst: Der Satz zeigt die Freiheit in Christus, aber er fordert zugleich auf, diese Freiheit weise zu nutzen. Es geht um die Balance zwischen Freiheit und Verantwortung.
Zusätzlich zu der betonten Freiheit und Verantwortung in der christlichen Lehre geht es im Neuen Testament auch darum, dass der Glaube an Jesus Christus der Schlüssel zum ewigen Leben ist. Jesus selbst sagt in Johannes 3,16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“ (Lutherbibel 2017).
Paulus schreibt in Römer 10,9: „Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: ‚Jesus ist der Herr‘ und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.“ Das bedeutet, dass die Rettung und das ewige Leben nicht durch das Einhalten von Gesetzen oder Vorschriften erlangt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus und seine Erlösungstat.
Die Regeln und Gebote in der Bibel dienen also vor allem dazu, eine Orientierung für das Leben zu bieten, das Gott gefällt. Doch am Ende ist es der Glaube an Jesus, der zählt. Dieser Glaube führt zur Gnade und zur Vergebung der Sünden. Durch ihn wird das ewige Leben mit Gott möglich – nicht durch das Einhalten jedes Gebotes.
Das bedeutet, alles ist erlaubt, außer es ist explizit verboten. Bei dieser Gelegenheit muss auch die Strafe dafür angegeben sein, sonst kann der Sünder nicht entscheiden, ob er die Strafe in Kauf nehmen will.
Die Bibel ist nämlich das allererste Gesetzbuch, das ausführlich auch noch erklärt, wie man sich verhalten muss, und somit ist es auch ein Lehrbuch.
Das widerspricht sich ja nicht. Wir dürfen auch sündigen, aber das tut eben nicht gut, weil uns das von Gott wegbringt.
Der Mensch ist frei, sich für oder eben gegen Gott zu entscheiden. Für oder gegen das Gute.
LGuGS ♡
Der Kontext erklärt es ganz gut:
- "Alles ist mir erlaubt — aber nicht alles ist nützlich! Alles ist mir erlaubt — aber ich will mich von nichts beherrschen lassen!" (1. Korinther 6,12).
- "Es ist mir alles erlaubt — aber es ist nicht alles nützlich! Es ist mir alles erlaubt — aber es erbaut nicht alles!" (1. Korinther 10,23).
Natürlich wollen bzw. sollten wir uns von nichts beherrschen lassen und das tun, was nützlich und erbaulich ist.
Durch die Entscheidungsfreiheit ist es erlaubt die Gebote zu übertreten,die Folgen muss man dann aber auch selber tragen.