Findet ihr das faszinierend?
Die Sonne ist 400x größer als der Durchmesser vom Mond.
Der Mond 400x näher an der Erde als die Sonne.
Somit haben wir die Perfekte Sonnenfinsternis.
Was für ein Zufall!
19 Stimmen
13 Antworten
Der Mond 400x näher an der Erde als die Sonne
in dieser Annahme fehlt leider das entscheidende Stück: "aktuell"!
Der Mond ist AKTUELL 400x näher an der Erde als die Sonne!
Vor einigen millionen Jahren war der Mond viel näher an der Erde, in einigen Millionen Jahren wird er viel weiter entfernt sein.
Dass er aktuell jetzt in etwa (es ist ja nicht mal exakt so) so groß ist dass er die Sonne verdeckt ist purer Zufall.
Dabei ist es auch so, dass der Mond ja auch die Sonne nicht immer gleich verdeckt, es gibt neben den totalen Sonnenfinsternissen z.B. auch "ringförmige" Sonnenfinsternisse, dann ist der Abstand zwischen Erde und Sonne bzw. zwischen Mond und Erde eben nicht exakt so dass der Mond die Sonne gerade so verdeckt sondern der Mond erscheint eben um ein Stückchen kleiner so dass die Sonne eben nicht "perfekt" verdeckt.
Ja, es ist faszinierend, aber nur ein dummer Zufall. Ein Gott würde so etwas nicht erschaffen, da er wüsste, dass Menschen erblinden könnten, wenn sie schutzlos in diese Sonnenfinsternis blicken.
Es findet übrigens am Samstag eine Partielle Sonnenfinsternis statt.
LG
Weshalb nennst du diesen Zufall "dumm" ?
... und übrigens ist es nicht nur bei Sonnenfinsternissen gefährlich, die Sonne anzustarren, sondern immer, wenn sie überhaupt am Himmel zu sehen ist.
Zufall? Ja. Besonders mystisch? Nein, nur einfache Geometrie.
Es wird schon die Frage auf, wieso einen so ein scheinbar unwahrscheinlicher Fall eintritt.
Die selbe Frage kannst Du aber auch aufwerfen, wenn Du stolperst, wenn Du Dich verschluckst, wenn Du Deinen Führerschein vergessen hast und kontolliert wirst, wenn Dein Lieblingsessen im Angebot ist und wortwörtlich bei jedem einzelnen Ereignis im Universium.
Verfolgst Du ein beliebiges Ereignis ein wenig weiter zurück, wirst Du immer zu dem Schluss kommen, dass es extrem unwahrscheinlich war.
Das bringt ein milliarde Jahre altes Universum ganz einfach mit sich.
Das kannst du so nicht vergleichen. Wenn ein zufallsexperiment oft genug wiederholt wird, dann treten natürlich auch unwahrscheinliche Ereignisse irgendwann ein. Aber es gibt eben eine Erde mit nur einem Mond.
Zudem gibt es natürlich physikalische Mechanismen, die das begünstigen. Insofern ist das also kein reiner Zufall.
Das kannst du so nicht vergleichen.
Doch, genau das kann man. Denn es ist genau das gleiche.
Aber es gibt eben eine Erde mit nur einem Mond.
Und weiter?
Es gibt auch nur die eine exakte Situation in der Du stolperst, nur die eine exakte Situation in der Du Dich verschluckst und so weiter.
Absolut jede Situation, jeder Zeitpunkt, überall im Universum ist einzigartig.
Zudem gibt es natürlich physikalische Mechanismen, die das begünstigen. Insofern ist das also kein reiner Zufall.
Es hat hier auch nie jemand etwas von Zufall geschrieben, abgesehen von Dir. :)
Zufall? Ja
Das habe nicht ich geschrieben.
Es gibt auch nur die eine exakte Situation in der Du stolperst, nur die eine exakte Situation in der Du Dich verschluckst und so weiter.
Absolut jede Situation, jeder Zeitpunkt, überall im Universum ist einzigartig.
Zudem gibt es natürlich physikalische
Das Entscheidende ist aber nicht, dass etwas zu einem festen Moment passiert, sondern dass es - gegebenenfalls gleichzeitig zu anderen Ereignissen - überhaupt eintritt. Typischerweise ist das dann eine Art von Poisson-Prozess.
Ich denke mir ja nicht "wieso habe ich mich genau in Minute 88655788 meines Lebens verschluckt?", sondern "wieso habe ich mich genau jetzt verschluckt?" Da aber jeder Moment meines Lebens irgendwann jetzt war, ist oder sein wird, ist diese Frage aus wahrscheinlichkeitstheoretischer Sicht irreführend.
Das habe nicht ich geschrieben.
Ich auch nicht. Achte mal auf den Namen. :)
Das Entscheidende ist aber nicht, dass etwas zu einem festen Moment passiert, sondern dass es - gegebenenfalls gleichzeitig zu anderen Ereignissen - überhaupt eintritt.
Also genau wie mein Beispiel mit dem Vergessen des Führerscheins und der Kontrolle.
Ich denke mir ja nicht "wieso habe ich mich genau in Minute 88655788 meines Lebens verschluckt?", sondern "wieso habe ich mich genau jetzt verschluckt?"
Ob Du diese oder diese Frage stellt, es ändert nichts daran, dass die Wahrscheinlichkeit dass das passiert ist, extrem gering wird, sobald Du anfängst die Ursachen ein klein wenig zurückzuverfolgen.
Einfaches Beispiel: Du wirfst eine Münze -> wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Kopf liegt? 50%.
Nun hast Du aber bereits die Münze geworfen und sie liegt auf Kopf, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert ist?
Gleiche Frage wie "wie ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sonne und Mond so sind, wie sie heute sind".
Die Antwort lautet nicht 50%.
Alleine die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Münze geworfen hast, ist extrem viel kleiner. Es gibt etliche mögliche Szenarien in denen Du die Münze nicht geworfen hättest, in denen die Münze auf Zahl gelandet wäre oder in denen Du überhaupt keine Münze dabei hättest.
Das was ist, ist immer extrem unwahrscheinlich, ganz einfach weil es endlos viele Möglichkeiten gibt, wie es hätte anders sein können.
Und das beantwortet Deine ursprüngliche Frage, die da war:
Es wird schon die Frage auf, wieso einen so ein scheinbar unwahrscheinlicher Fall eintritt.
-> Alles was eintritt, ist ein extrem unwahrscheinlicher Fall, egal was eintritt.
Ganz einfach weil es endlos viele Möglichkeiten gibt wie es hätte anders laufen können. Immer.
Sehe ich anders. Ich weiß schon, was du meinst. Wenn man eine (quasi-)stetige Zufallsvariable hat, dann hat jedes Elementarereignis die Wahrscheinlichkeit (quasi-)null. Deshalb ist es da auch nur sinnvoll, sich Intervalle anzuschauen.
Dann ergibt sich aber die Tendenz, dass Intervalle in der Nähe des Erwartungswertes sehr wahrscheinlich sind, die weiter außen hingegen unwahrscheinlich werden. Hängt natürlich von der W-Verteilung ab.
Wenn man jetzt die Frage "Zufall?" stellt, dann muss man da schon genauer hinschauen. üblicherweise spricht man nur von Zufall, wenn das Ereignis nicht nahe am Erwartungswert liegt, oder die Varianz sehr groß ist.
Wenn ich gerade einen Puls von 80,557 habe, dann ist dieses eine Ereignis extrem unwahrscheinlich. Wenn mein Ruhepuls aber bei 80 liegt und ich mich nicht bewege, dann würde man nicht davon sprechen, dass das Eintreten zufällig ist, auch wenn Zufall eine Rolle spielt. Verstehst du, was ich meine?
Wenn man jetzt die Frage "Zufall?" stellt, dann muss man da schon genauer hinschauen. üblicherweise spricht man nur von Zufall, wenn das Ereignis nicht nahe am Erwartungswert liegt, oder die Varianz sehr groß ist.
Nur gibt es keinen Erwartungswert.
Sofern es sich nicht um eine Cauchy-Verteilung handelt, wird es sehr wahrscheinlich einen geben. Wieso denn auch nicht?
Sofern es sich nicht um eine Cauchy-Verteilung handelt, wird es sehr wahrscheinlich einen geben.
Ich höre? :)
Ich weiß es nicht, aber das ist ja auch der Inhalt der Frage, die ich ursprünglich gestellt habe. Aber nur weil ich ihn nicht kenne ist es ja nicht sinnvoll anzunehmen, dass es keinen gibt.
Meine naheliegende Vermutung wäre jedoch, dass er in der Nähe der tatsächlichen Größe des Mondes liegt.
Ich weiß es nicht, aber das ist ja auch der Inhalt der Frage, die ich ursprünglich gestellt habe.
Es ist der Inhalt Deiner Behauptung.
Aber nur weil ich ihn nicht kenne ist es ja nicht sinnvoll anzunehmen, dass es keinen gibt.
Wenn Du etwas nicht belegen kannst, sollte man trotzdem annehmen, dass Deine Behauptung richtig ist? Sorry, das ist Unsinn.
So funktioniert Religion, aber nicht Wissenschaft.
Das sind die Regeln der Wahrscheinlichkeitstheoriw. Wenn man davon ausgeht, dass es Zufall ist, dann lässt sich das als Zufallsexperiment modellieren und dieses wird dann bestimmte Eigenschaften haben. Das ist das Gegenteil von Religion.
Aber ich verstehe auch nicht ganz, was überhaupt deine Position zu diesem Thema ist. Ich meine du sagst Zufall, klar. Aber Zufall ist keine Letztbegründung, die nicht weiter analysiert werden kann. Aber diese Mühe machst du dir nicht und dann tust so, als wäre schon alles damit gesagt. Zumindest verstehe ich das so.
Ich meine man könnte auch sagen, dass die Existenz des Menschen rein durch Zufall begründet ist. Natürlich war das eine zufällige Entwicklung, wenn man mal die Diskussion bezüglich Determinismus außen vor lässt und zumindest mal als quasi-Zufall ausgeht, weil das System so chaotisch ist.
Aber heißt das, dass mit "Zufall" die Frage beantwortet ist? Nein, natürlich nicht. Evolution war ein maßgeblicher Mechanismus, auch wenn er nach Darwins Theorie auf der Grundlage von zufälligen Mutationen passiert.
So, als ehem. Astronom muss ich da jetzt n bisschen Klugscheißen.
Es ist purer Zufall, dass in der jetzigen Zeit der Mond genau die richtige Entfernung hat, um eine totale Sonnenfinsternis auszulösen.
Das wird sich aber in Zukunft erledigt haben. N paar Mal werden wir das noch erleben können, allerdings entfernt sich unser Trabant von der Erde. Ist zwar nicht viel, aber irgendwann wird der Mond zu weit entfernt sein, um die Sonne komplett zu verdunkeln.
So, genug kluggescheißert.
LG Chris
Lange Geschichte. Ist nem Unfall geschuldet.. Hab davor Physik studiert, was jetzt leider nicht mehr möglich ist..
Danke für die Auskunft. Hoffentlich hast Du - wie ich - wenigstens noch ein einigermaßen gutes Teleskop für den Privatgebrauch daheim...! Bin aber auch nur sporadisch am Beobachten... Hier ein direkter Link zu meiner Astronomie-Seite meiner multithematischen Homepage:
http://www.jenseits-von-allem.de/Astrofotos.htm
LG
Danke, aber ich bin Theoretiker, kann dir vieles berechnen, aber bis auf n 'öffentlicgds' Teleskop in ner Sternwarte hätte und habe ich nichts...
Wenn das wirklich nur ganz exakt wäre, könnten wir keine totale Sonnenfinsternis erleben, sondern nur an einem jeweils unendlich kleinen Punkt auf der Erdoberfläche könnte man jeweils für den jeweiligen Bruchteil einer Sekunde den Kernschatten einer totalen Sonnenfinsternis genießen. Da aber der Mond deutlich näher an der Erde ist, als die Sonne größer als der Mond ist, kann der Kernschatten einer totalen Sonnenfinsternis viele Kilometer breit sein und an jeweils einem Ort, über dem der Kernschatten hinwegzieht, für mehrere Minuten beobachtet werden. Und ja, ich habe das in München 1999 selbst erlebt.
Es gibt Gott