Du vergisst die dritte Möglichkeit: Den Standpunkt des Agnostikers.
Das Beste an Deiner Theorie ist in meinen Augen, dass Du versuchst Reinkarnation nicht als eine Glaubens-Möglichkeit zu sehen, sondern als "festen Bestandteil des Universums", oder anders formuliert: als ein Naturgesetz (das wir noch nicht hinreichend erforscht haben).
Auch Dein logischer Ansatz, dass alleine die Tatsache, dass es Dich gibt, obwohl es Dich vor Deiner Zeugung nicht gab, logischerweise bedeutet, dass es Dich nach Deinem Tod auch erneut als jemand anderen geben wird, spricht mir aus dem Herzen!
Deine Beobachtung, dass ziemlich alles, was wir in der Natur sehen zyklischen Charakter hat, und es darum eher wahrscheinlich ist, dass dies auch Geburt und Tod betrifft, als dass hier eine krasse Ausnahme existieren würde, finde ich ebenfalls sehr gut.
Bei Deiner Aufzählung muss das ein oder andere verbessert werden:
Unsere Sonne wird nicht zur Supernova werden, sondern erst zu einem roten Riesen, und später zu einem weißen Zwerg. Sie hat für andere Stern-Tode zu wenig Masse.
Ob und wie Galaxien sterben, wiessen wir noch nicht.
Ob es den Urknall so gab, wie es die Theorie darüber beschreibt, wissen wir nicht sicher. Und wenn es zu einem erneuten Urknall kommen sollte, wäre ein "Big Chrunch" die Voraussetzung dafür, nicht die ewige Ausdünnung, die letztlich sogar die Atome zerreißen würde.
Hierfür (Urknall) gibt es auch andere plausible Ideen, wie beispielsweise die "ewige Inflation" (wie von Andrei Linde beschrieben). Danach gab es zwar einen allerersten Anfang des sich danach inflationär ausdehenden Raumes, aber das was wir als Urknall bezeichnen, ist ja der Anfang UNSERES sich nicht mehr inflationär ausdehnenden beobachtbaren Universums, und in der Theorie der ewigen Inflation wäre 'unser' Urknall das Zusammenbrechen der Inflation in einem kleineren Raumbereich des inflationären Raums, wobei die Theorie davon ausgeht, dass mindestens die Hälfte, oder auch zwei Drittel des Gesamtraums sich daneben weiterhin inflationär ausdehnt. Und an anderen Stellen würden nach dieser Theorie erneut Blasen von nicht mehr inflationärer Ausdehnung entstehen, deren Beginn für die jeweilige Blase dann jeweils als deren eigener "Urknall" verstanden werden müsste.
Aber das alles schmälert Deinen logischen Denkansatz zur Reinkarnation nicht!
Was ich noch ergänzen möchte: Diese Nichtexistenz vor der Geburt kann nicht erlebt werden. Also selbst wenn die nach dem Tod beginnen würde, könnte niemand sie als solches je erleben, sondern es käme IMMER das Erleben dessen, was nach einer solchen Nichtexistenz eben käme, und zwar EGAL wie lange diese Nichtexistenz auch immer dauern würde. Ähnlich wie bei einer Vollnarkose, die man als Zeitspanne nicht erlebt, egal wie lange sie dauert.
Wenn Du interessiert bist, kannst Du Dir mal meine Idee zur Reinkarnation ansehen, die ebenfalls strikt darauf beruht, dass sie entweder ein Naturgesetz im Universum ist, also für alle wirksam ist, und nicht nur für die, die daran glauben. Aber vor allem beruht meine Idee darauf, dass wir uns bezüglich der Zeit genauso täuschen wie damals, als wir dachten, die Sonne würde sich um die Erde drehen und die Erde wäre der Mittelpunkt des Universums, vom subjektiven Eindruck täuschen ließen.
Aber ich führe diese Idee hier jetzt nicht weiter aus, denn ich habe sie nach Jahrzehnten der Reifung in meinem Denken inzwischen sehr ausführlich beschrieben und als Buch veröffentlicht. Ich gebe Dir einen direkten Link zu meiner Homepage, auf der ich unter anderem auch den Inhalt meines Buches beschreibe:
(Sollte Dein Browser meckern, weil die Seite älter ist und nur eine http URL hat, statt einer modernen https URL, kannst Du sie dennoch problemlos öffnen, wenn Du "weiter zur http Seite" in der Warnung anklickst)
http://www.jenseits-von-allem.de/jenseits_von_allem.htm
LG
Sehr sehr gute, und mir wohl vertraute Fragen! :)
Tatsächlich, also Du wirst mir das jetzt kaum glauben, nehme ich an, habe ich eine Idee entwickelt und letztlich auch in einem Buch beschrieben, mit der sich genaugenommen ALLE Deine Fragen beantworten lassen.
Wenn Du willst, kannst Du eine kurze Beschreibung des Buches mit paar Leseproben, aber auch dem Gesamtzusammenhang, mit dem in wenigen Worten die Gesamtidee beschrieben wird, auf meiner HP anschauen. Hier ein direkter Link (Achtung, meine HP ist noch eine ältere Seite mit einer http URL, statt wie jetzt üblich einer https URL, weswegen beispielsweise FF-Browser beim Öffnen meiner Seite erstmal eine Warnseite zeigt, auf der erklärt wird, warum https sicherer ist, als die alten http URLs, von wo aus man aber mit "weiter zur http Seite" problemlos auf meine Seite weiterverbunden wird):
http://www.jenseits-von-allem.de/jenseits_von_allem.htm
LG
Ich habe "andere" bei der Umfrage gewählt, und zwar weil die Bedeutung des Wortes "Seele" viel zu schwammig, bzw. auch komplett unterschiedlich verstanden wird. Wenn wir also über "Seele" sprechen, weiß eigentlich keiner was der Andere, oder die Anderen, und oft sogar auch er selbst darunter versteht.
Auf dieser Basis KANN ich bei Deiner Umfrage auch nicht anders, als mit "andere" abstimmen.
Aber vielleicht 'kurz noch' einfach zu meinem Verständnis, was "Seele" in dem von Dir genannten Zusammenhang bedeuten könnte:
Seele wird ja ziemlich sicher von jedermann - ganz unabhängig, wie GANZ GENAU er sich etwas unter "Seele" vorstellt - einem Individuum zugehörig beschrieben und verstanden, so dass ICH also eine ANDERE Seele habe, als DU (ich beschreibe hier und jetzt gerade nur den größten allgemeine Übereinstimmung aller Menschen, die sich überhaupt etwas unter "Seele" vorstellen, NICHT meine Meinung).
Ausgehend von dieser wahrscheinlichen allgmeinen Übereinstimmung im aller Gröbsten, also in der geringstmöglichen "Auflösung", hängt "Seele" als mit dem zusammen, was jeder von uns "ich" nennt.
Und hier kommt jetzt meine Idee, welcher Teil meines/unseren Ichs eigentlich noch genügend andere Kriterien erfüllen könnte, die mit "Seele" auch ganz allgemein in Verbindung gebracht werden, wie
- die Eigenschaft der Unsterblichkeit und
- die eventuelle Möglichkeit sich in einem neuen Körper wiederzuverkörpern,
- bzw. ohne den Körper mit einem Ichbewusstsein existieren zu können:
Ich nehme an:
Wir alle haben zwei verschiedene Ichs:
A) das individuelle Ich
B) das erlebende Ich
Zum individuellen Ich gehört selbstverständlich in erster Linie der individuelle Körper, den man als sich selbst erlebt und begreift. Und dieser Körper ist einmalig und vergänglich. Alle oben genannten immer noch grob definierten Eigenschaften, die mit "Seele" im Allgemeinen in Verbindung gesehen werden, treffen NICHT auf den Körper zu, der ein so wesentlichen Teil des individuellen Ichs ausmacht.
Man kann auch sagen, ohne den Körper gäbe es dieses individuelle Ich, als das wir uns identifizieren (die Meisten leider auch ausschließlich), auf keinen Fall! Ein wie auch immer geartetes "seelisches Ich", welches die oben genannten groben drei Eigenschaften haben könnte, wäre also nur körperlos möglich und darum NICHT dieses individuelle, körpergenerierte Ich, mit dem wir uns vordergründig, oder sozusagen im Alltag identifizieren!
Kurz: Wir kennen fast alle hauptsächlich unser individuelles Ich, und das, was Seele genannt wird, und nach der Du hier frägst, kennen wir gar nicht oder manche vielleicht in Form einer vagen Ahnung, oder der Erinnerung an einen kurzen Moment einer erleuchtenden Erkenntnis.
Dennoch bin ich überzeugt, dass es auch das zweite, also das "erlebende Ich" geben muss, und genau dieses könnte man sozusagen auch "Seele" nennen.
Es ist wie bei einem Regisseur, der viele verschiednen Kameras an seinem Filmset aufgebaut hat, und mal durch die eine Kamera mit ihrer individuellen Optik und individuellen Filtern sieht, und mal durch eine der ANDEREN Kameras. Die Kameras sind die individuellen Ichs, und der Regisseur ist der, der beim Benutzen, bzw. Durchschauen der Kameras ERLEBT jeweils die Individualtiät der betreffenden Kamera, obwohl er selbst nicht die Kamera IST. Er ist das "erlebende Ich", das sich entschieden hat (oder irgendwie dazu gebracht wurde) sich mit genau dieser einen und individuellen Kamera die Szene mal so lange zu betrachten, wie es die Kamera zulässt.
So gesehen und so definiert würde ich dann mit "Ja" stimmen. ;)
Hallo Dave,
ich denke schon seit ca. 61 Jahren darüber nach (oder maximal 63 Jahren) und bin jetzt 66 Jahre alt. ;)
Diese lebenslange Beschäftigung mit dieser Frage begann, als ich im Alter von ca. 5 Jahren überlegte, wie das eigentlich wäre, wenn ich morgen früh als mein bester Freund aufwachen würde, und er wiederum als ich erwachen würde.
Ergebnis dieser kindlichen Überlegung:
Es würde sich für ihn und mich praktisch alles ändern: Beide hätten einen ganz anderen Körper, andere Eltern, andere Geschwister, ... usw., ABER wir würden es beide gar nicht bemerken, genausowenig wie auch die Leute um uns herum es nicht bemerken würden. Beide hätten dann ja auch die Erinnerungen des jeweils anderen, und nicht mehr die eigenen Erinnerungen.
Wenn ich ab morgen früh er bin, und er ich, dann erinnere ich mich ja daran, schon immer er zu sein, und er erinnert sich schon immer ich zu sein.
ABER: Ich würde dann aus SEINEN Augen in die Welt schauen und er aus MEINEN Augen.
Daran anschließend kam mir die Frage, warum ich nicht gleich er wurde, und er nicht gleich ich wurde, also schon bei der Geburt.
Inzwischen habe ich eine Idee entwickelt, die diese Fragen alle beantworten kann:
Es gibt ein individuelles Ich und ein "erlebendes Ich". Das erlebende Ich, ist nicht das individuelle Ich, sondern es ist derjenige, der die Individualität des individuellen Ichs ERLEBT, so wie ein Regisseur, der für eine Szene verschiedene Kameras aufgebaut hat, jede mit unterschiedlichen Objektiven und Filtern davor, und dann mal durch die eine, und mal durch die andere Kamera schaut, um die Szene aus diesen verschiedenen Blickwinkeln, und durch die verschiedenen Filter betrachten zu können.
Der Regisseur weiß dabei natürlich die ganze Zeit, dass er der Regisseur ist, und nicht die Kamera, durch die er gerade schaut.
Der Regisseur ist sozusagen das "erlebende Ich", während die Kamera das individuelle Ich ist. Die Identifikation des erlebenden Ichs mit dem individuellen Ich ist falsch, weil die Kamera eigentlich gar kein eigenes Ich hat/ist. In den alten indischen Wissensschriften spricht man darum vom "falschen Ego" wenn man vom individuellen Ich spricht (weil man in Wahrheit eben nicht dieses individuelle Ich IST, sondern es nur als das dahinter stehende erlebende Ich ERLEBT).
Was passiert nun, wenn das individuelle Ich stirbt (also wenn eine der Kameras kaputt geht)? Der Regisseur geht zu einer anderen Kamera um die Szene durch diese zu betrachten (=Wiedergeburt).
Nun kommt noch die Frage hinzu, wie viele Regisseure es eigentlich gibt. Denn es müssten ja mindestens so viele verschiedene Regisseure geben, wie es jemals im Universum gleichzeitig lebende Körper (also funktionierende Kameras), da jeder lebende Körper auch ein erlebendes Ich hat, das diese Individualtität gerade erlebt (und fälschlicherweise als sein ICH identifiziert).
Und was machen all diese Regisseure in den Zeiten, zu denen es im Universum viel weniger lebende Körper gab, oder geben wird?
Und wer hat diese Regisseure in genau der richtigen Anzahl erschaffen, um irgendwann die maximale Zahl aller jemals gleichzeitig lebender Körper zu erleben?
Wir alle haben inzwischen schon von den modernen Erkenntnissen der Physik gehört, nach denen es beispielsweise im Universum nicht ein überall gleichzeitig existierendes "JETZT" gibt. Es gibt je nach Standpunkt und Bewegung dieses Standpunktes unterschiedliche Gleichzeitigkeiten. Das bedeutet, dass es eigentlich gar keine allegmeingültige Gegenwart gibt. Da aber Gegenwart nur die Schnittstelle zwischen Vergangenheit und Zukunft ist, zeitlich also gar keine eigene Zeitspanne dauert, und es verschiedene Gegenwarte für verschiedene Positionen im Universum gibt, kann man darauf schließen, dass Vergangenheit und Zukunft wahrscheinlich nur subjektive Bereiche sind, in Wahrheit aber koexistieren müssen.
Das alles stellt sehr in Frage, ob die automatische Annahme, dass man nach dem Tod zeitlich frühestens ab dem objektiv chronologischen Zeitpunkt des eigenen Todes irgendwann in der Zukunft (aus dem Blickwinkel dieses Todeszeitpunktes) wiedergeboren werden kann, richtig sein kann.
Und durch diese Überlegung kommt man zur Idee, dass man nach dem Tod aus der Chronologie des uns bekannten Zeitablaufs heraustritt und womöglich alle Zeitpunkte aus sämtlichen Zeiten (Vergangenheit und Zukunft) für eine Wiedergeburt zur Verfügung haben könnte.
Wenn dem so wäre, bräuchte es nicht mehr so viele Regisseure, wie es jemals gleichzeitig lebende Körper gibt (alleine schon darum, weil diese "Gleichzeitigkeit" im Universum gar nicht einheitlich existiert), sondern auch viel weniger Regisseure ausreichen können.
Übertragen bedeutet das, dass wir uns nach unserem Tod auch in Zeiten erneut verkörpert vorfinden können, die vom Zeitpunkt unseres Todes aus gesehen zur Vergangenheit gehörten.
So gesehen könnte sich der Regisseur sozusagen selbst aus Sicht der unterschiedlichen Kameras, durch die er schaut und schaute, immer wieder selbst begegnen, ohne es wirklich zu bemerken, da er subjektiv ja immer nur durch EINE Kamera sehen kann.
Wenn wir nun überlegen, dass ja viel weniger Regisseure nötig wären, als es jemals gleicheitig verschiedene Lebewesen gibt, weil der Regisseur beim Wechsel der Kamera in der Zeit zurück gehen kann, dann kommt man zur Idee, dass sogar ein einziger Regisseur ausreichen könnte, um letztlich durch ALLE Kameras zu sehen, bzw. gesehen zu haben.
Diese Idee ist so ziemlich die unbequemste Idee, die man haben kann! Darum wollen die Meisten auch nichts davon wissen.
Denn diese Idee bedeutet, dass alle Fremdheit nur Ilussion ist, und alles Leiden in diesem Universum letzlich von mir selbst erlebt werden wird (natürlich auch alle Freude). Aber es bedeutet auch, dass ich jeder Täter und jedes Opfer jeden Täters einfach immer nur SELBST bin, oder noch sein werde.
Super unbequem, aber immerhin eine logisch schlüssige Möglichkeit, sich all die Fragen, die ich mir zum Ich-Erleben schon immer stellte, beantworten zu können.
Und nicht nur das:
Man kann sich auch denken, dass der Regisseur durch das Durchleben aller möglichen Kameras eine eigene innere Entwicklung durchmacht, an deren Ende er versteht, dass es für seine eigene Entwicklung gar nicht anders geht, als all diese Perspektiven als Ich zu erleben. Am Ende dieser Entwicklung könnte der Regisseur dann verstehen, dass es die gesamte Existenz nur dann darum und dann geben kann, wenn er SELBST "Ja" dazu sagt, und zwar auch inklusive allen jemals erlebten Leidens, und er selbst dann auch als erste Ursache für die Enstehung der Existenz fungiert.
Damit wäre dann der Kreis geschlossen und auch ein Sinn der Existenz erkennbar:
Der Schöpfer des Universums muss sich in diesem Universum entwickeln, dann zum Anfang zurück 'gehen' (wodurch er natürlich dann auch rückwirkend über allen Zeiten präsent wäre) und das Universum verursachen. Wenn diese Entwicklung des Schöpfers innerhalb seiner eigenen Schöpfung NICHT klappen sollte, bricht der Kreislauf von Ursache und Wirkung zusammen und es hat nie etwas gegeben. Somit ist alles, was während der Entwicklung des Schöpfers dazu beiträgt, dass diese Entwicklung zu dem oben beschriebenen erfolgreichen Abschluss kommt, SINNVOLL, und alles was nicht dazu beiträgt sinnlos.
Ich verstehe in etwa was Du beschreibst. In einem kann ich Dir auf jeden Fall recht geben:
Dass es das Universum Milliarden Jahre lang gab, OHNE dass Du Dich darin als ein kleines, vom Rest der Welt getrenntes Individuum erlebt hast, und dass es Dich dann genau ab der Zeit Deiner Geburt bis zur Zeit Deines Todes, also gerade mal ein paar Jahrzehnte bis maximal einem guten Jahrhundert als ein individuelles Ich gibt, als das Du Dich erlebst, und dass es das Universum danach erneut für Milliarden von Jahren OHNE ein einzelnes Individuum gibt, als das Du Dich erlebst, - - - DAS ist tatsächlich so unwahrscheinlich, dass man diese Idee eigentlich mit nichts begründen könnte.
Dieser Gedanke an die Unendlichkeit, mit dem Du diese Frage angehst, sehe ich etwas anders:
Es gibt in meinen Augen keine lineare Unendlichkeit, da es rein logisch gesehen kein Außerhalb alles Existierenden geben kann. Alles Existierende ist somit eine in sich GESCHLOSSENE Menge und daher auch nicht unendlich im linearen Sinne. Sondern allenfalls unendlich im Sinne einer in sich geschlossenen Schleife von Ursache und Wirkung (die Kausalität muss hierzu durchbrochen werden, so dass das Universum sich letztlich in Zukunft zu seiner eigenen ersten Ursache in der Vergangenheit entwickelt, die es dann 'schafft' aus dem linearen Zeitablauf auszubrechen und - quasi zeitlich von 'innen' - zum ersten Moment von Existenz zurück (zeitlich) zu gelangen, um dort als erste Ursache für die Existenz zu fungieren.
Oh oh --- da kam ja wirklich einiges zusammen in Deinem Leben, und hat sich darum schließlich auch sozusagen übereinander geschoben und hat SCHEINBAR unentwirrbar die von Dir beschriebene Situation ergeben.
ABER: Du schreibst klar, strukturiert und bist offensichtlich geistig "voll da". Nur eben durch dieses Auftürmen verschiedener negativer Dinge (natürlich) inzwischen ziemlich entmutigt.
In so einer Situation muss man ganz kleine Schritte machen, und nicht immer auf alles zusammen schauen. Also wie der Straßenkehrer Beppo in "Momo" (von Michael Ende): NICHT auf die ganze noch zu kehrende Straße schauen und sich durch deren schier unendlichen Länge entmutigen lassen, sondern: ein Schritt, ein Besenstrich, ein Atemzug. Ein Schritt ein Besenstrich, ein Atemzug. Und so weiter.
Wenn Deine Schritte auch noch so klein wären, solange sie in die RICHTIGE RICHTUNG gehen, BIST DU AUF DEM RICHTIGEN WEG!
Wir alle sind auf dem Weg. Keiner ist je wirklich am Ziel. Es gibt immer weitere Schritte, die gegangen werden sollten. ALSO: Die richtige RICHTUNG des Weges ist entscheidend, nicht wie weit man darauf schon gekommen ist. UND: dass man nicht stehen bleibt, oder gar umkehrt!
HA HA! Ich kann das alles ganz leicht und locker hier runter schreiben, denn ich kenne Deine Situation ja gar nicht wirklich, und sie betrifft mich auch nicht wirklich. Und ich bin durch die lange aufgetürmten Probleme darum auch nicht wie gelähmt oder überwältigt! Wen Du jetzt bräuchtest, wäre ein/e Freund/Freundin, mit dessen/deren Hilfe Du zusammen überlegen könntest, mit WELCHEN kleinen Schritten in die RICHTIGE RICHTUNG Du beginnen könntest, und Dich dabei unterstützend begleiten würde. Und zwar muss das zwingend ein persönlicher Kontakt sein. Nicht anonym im Internet, und am besten auch nicht (!) beruflicher Natur (Therapeut, Psyhologe, usw.).
Also ich und alle hier in GuteFrage.net werden das nicht sein können, solange wir Dich nicht persönlich kennen!
Auf jeden Fall wünsche ich Dir, dass Du so jemanden findest.
Allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Eine Person gibt es schon mal, die dafür in Frage kommt: Und das bist Du SELBST! Und genau so solltest Du auch beginnen das Ganze zu sehen. Denn wenn Du beginnst, es als Deine eigene Freundin zusammen mit Dir in die Hand zu nehmen, bist Du raus aus der OPFERROLLE (nicht falsch verstehen: ich mache hier keinerlei Vorwurf von wegen Selbstmitleid oder so; so wie Du es beschreibst, ist es ziemlich klar, wie, und dass man in so eine Opferrolle gedrängt wird)!
Es gibt einen Text, der Dir vielleicht ein bisschen dabei helfen könnte, selbst die so dringend gebrauchte Freundin zu werden:
http://www.jenseits-von-allem.de/schriftrollen.htm#3
Wenn Du jemandem verzeihen willst, ist die erste Voraussetzung dafür nicht, dass Du es willst, sondern dass derjenige selbst erkennt, dass er was gemacht hat, was nicht richtig war. Solange er das nicht erkennt, zugibt (zumindest vor sich selbst), und bereut, kann ihm auch niemand verzeihen, da dieses Verzeihen sozusagen ins Leere laufen würde.
Bei Dir scheint diese erste Voraussetzung, Dir Deine Fehler verzeihen zu können, aber gegeben zu sein. Du schreibst nicht, dass Du nicht verstehen kannst, dass Dich niemand mag, weil Du doch gar nichts falsch gemacht hast, sondern Du beschreibst in sehr selbstkritischer Art und Weise, was Du falsch gemacht hast, dass es nicht ok war von Dir, und dass Du das tatsächlich nicht nur selbst weißt, sondern auch verstehen kannst, dass Du darum von den Leuten, die davon betroffen waren, jetzt gemieden wirst. Daraus lässt sich ableiten, dass Du Dein beschriebenes Verhalten selbst nicht ok findest, -- sprich, dass Du es bereust.
Uns anonymen Usern von GuteFrage.net das so offen zu erklären, ist natürlich auch relativ leicht, und WIR sind nicht die Betroffenen gewesen, und WIR sind darum die "falsche Adresse" dafür, um Dir das Fehlverhalten zu verzeihen.
Die "richtige Adressen" wären die Menschen, die durch Dein Verhalten gelitten haben. Ich denke Deine Mutter wäre da schon mal die erste wichtige Ansprechpartnerin, um ihr zu sagen, dass Du selbst erkannen kannst, dass es nicht richtig war, wie Du Dich IHR GEGENÜBER verhalten hast. Sie hat von den betroffenen Menschen ja auch am allermeisten für Dich getan, und zwar ganz sicher auch in Liebe für Dich getan (zumindest eben früher mal).
Um es auf den Punkt zu bringen:
Die wichtigste Voraussetzung, dass für Dich "alles wieder gut wird", ist durch Deine Selbstkritikfähigkeit und Einsicht, dass Du Dich schlecht verhalten hast, und Andere darunter leiden mussten, glücklicherweise gegeben.
Deine nächsten Schritte sollten jetzt die sein, dass Du den Betroffenen, angefangen bei Deiner Mutter, mitteilst, dass es Dir leid tut, wie Du sie behandelt hast, und Du siehst, dass das ein schlechtes und unfaires Verhalten ihnen gegenüber war. Aber nicht mit dem Ziel oder gar der Bitte, man möge Dir verzeihen, sondern vielleicht sogar im Gegenteil, also mit dem Hinweis, dass Du nach Deinem Fehlverhalten verstehen könntest, wenn die Anderen Dir nicht vergeben wollen/können.
Damit hättest Du gemacht, was in Deiner Macht liegt: Dich bei den Betroffenen entschuldigt, ihnen damit ehrlich klar gemacht, dass Du Dein früheres Verhalten ihnen gegenüber inzwischen SELBST als falsch beurteilst, und sogar verstehen könntest, wenn man Dir NICHT vergeben will.
Und dann wäre "Der Ball" bei den Betroffenen, und es wäre an ihnen zu reagieren, wie auch immer sie reagieren wollen.
Wahrscheinlich würden Dir tatsächlich nicht alle Betroffenen vergeben, und Dich weiterhin meiden, und auch rumerzählen, dass sie Deine "Einsicht" und Deine Entschuldigung nicht ehrlich von Dir einschätzen. Aber sehr wahrscheinlich wären das eben sicher nicht alle der Betroffenen, die so reagieren würden, sondern nur ein Teil davon. Und der andere Teil - angefangen bei Deiner Mutter - würde Deine Ehrlichkeit erkennen und es auch mit sich vereinbaren können, Dir zu vergeben.
Ich wünsch' Dir viel Erfolg und Kraft für diese schweren Schritte. Aber so wie Du es hier beschreibst, ist wie gesagt die ALLERWICHTIGSTE Voraussetzung für ein Gelingen dieser Schritte wirklich gegeben: Deine Einsicht, Selbstkritik und Reue.
Der Kern des Christentums ist natürlich Jesus von Nazareth. Und da gibt es nun zwei wichtige Bereiche:
- Jesus Lehren von der Nächstenliebe, die nach seinen Worten auch sogar die Feinde miteinschließen soll.
- Die Sache mit dem Tod am Kreuz, der alle Sünden der Menschen (die an ihn glauben) sozusagen vergibt, sowie die Sache mit Jesus Auferstehung vom Tod am Kreuz nach 3 Tagen und seine Himmelfahrt einige Zeit danach.
Ich finde den ersten Punkt viel wichtiger als den zweiten Punkt, um sich als Christ zu bezeichnen.
Und die Kirchen und sonstigen christlichen Institutionen kannst Du in meinen Augen alle schlicht vergessen.
Wenn Rauch in nennenswerten Mengenvaus dem Mund kommt, also so dass man eine ausgeatmete Rauchwolke in die Luft vor sich blasen kann, der zuvor inhaliert wurde, ist das immer schädlich. Ganz egal was das für Rauch ist. Rauch hat in der Lunge nichts verloren, und wenn, dann sind das Ausnahmen wie mal ein oder zwei zufällige Atemzüge in der Nähe eines Lagerfeuers, wenn plötzlich der Wind dreht. Und dabei wird längst nicht die Menge Rauch in die Lunge inhaltiert, um wie oben beschrieben eine deutlich sichtbare Rauchwolke vor sich in den Raum blasen zu können.
Unschuldige Kinder und Babys zu töten ist nie gerechtfertigt. Egal von welcher Seite! Eigentlich ganz einfach zu verstehen, oder?
Jo, ist schon ziemlich gut, sowohl die Musik, als auch das Video. Nehme an, Dir würden auch diese zwei hier gefallen:
https://www.youtube.com/watch?v=AXf-wHT_SCY
und
https://www.youtube.com/watch?v=sYYAv-QW38Q
Die Ausdrucksweise "krank machen" passt nur dann, wenn es Dir gut geht, und Du Dir dennoch eine Krankschreibung besorgst, wie auch immer das gemacht wird.
Bei Dir sehe ich die Situation aber so, dass Dein Chef durch sein Verhalten letzlich dafür sorgte, dass Du psychische, oder sagen wir mal eher nervliche Probleme bekommen hast. Das kann Dir ein Arzt bescheinigen und damit bist Du wegen einer echten Gesundheitsstörung krankgeschrieben, was kein "krank machen" ist.
Wenn Du es nicht so machst, kann es sein, dass Du danach noch negative Auswirkungen davon trägst, und darum vielleicht sogar Probleme in einem neuen Job bekommen könntest. Das würde ich nicht riskieren!
Ich würde auf jeden Fall beim Arzt die Karten offen auf den Tisch legen, und wenn dieser Dich dann seiner eigenen Einschätzung nach krank schreibt, kann er das auch durchaus für die restlichen Arbeitstage in dieser Fa. machen, ohne dass man ihm oder gar Dir einen Strick daraus drehen kann. Denn der Arzt kann ja jederzeit auch begründen, dass die Ursache der Gesundheitsstörung tatsächlich die Anwesenheit in dieser Fa. ist, und somit durch die Terminierung der Krankschreibung ausgeschlossen werden musste.
Wir Menschen sind von Natur aus Egoisten, und das betrifft auch die sogenannten "Gutmenschen", die diesen Fakt nur nicht vor sich selbst, und vor allem nicht vor den Mitmenschen zugeben wollen.
Auch die Gutmenschen handeln sozusagen egoistisch, weil Ihnen das Gutmenschentum vermeintliche Anerkennung bringt, was ihren Egoismus befriedigt.
Die Politik weiß das eigentlich auch, und wenn man die Bevölkerung dazu bringen will, sich ökologischer zu verhalten, muss man einfach nur dafür sorgen, dass dieses erwünschte Verhalten aus egoistischer Perspektive nützlich ist für den Einzelnen. Und schon machen alle freudig mit.
Außerdem sind wir dauernd dabei uns und unsere Lage mit unseren Mitmenschen und deren Lage zu vergleichen. Geht es der Mehrheit der anderen Menschen in unseren Augen besser als uns, fühlen wir uns schlecht und wollen was ändern. Geht es den Anderen aber NICHT besser, können wir auch mit unseren Standarts zufrieden sein. Könnte man nur Autos kaufen, die maximal 120 km/h fahren können, und alle Autos könnten aber auch diese Geschwindigkeit fahren, gäbe es keinen Neid auf die Anderen, weil die ein schnelleres Auto haben.
Das könnte man politisch anstreben, um den Neid aufeinander zu minimieren. Dann bräuchte man auch kein Tempolimit festlegen.
Nervig ist für den Einzelnen halt vor allem, wenn viele Andere deutlich schneller, komfortabler und vielleicht sogar auch noch günstiger Autofahren würden. Dann will man das auch, und zwar egal ob elektrisch, oder mit sonst einem Antrieb.
Das ist schon mal die psychologische Lage der Dinge.
E-Autos sind günstiger für den Einzelnen, als Verbrenner. Darum (!) steigen auch mehr und mehr Leute auf E-Autos um. Die Ökobilanz - wenn man die Batterieherstellung und Entsorgung mitrechnet - ist dabei für den Einzelnen und seinen Egoismus weniger entscheidend.
Ich kenne diese Frau Raab nicht. Aber Deine Herangehensweise ist schon vom Prinzip her nicht zielführend: Nur wenn die Menschen aus eigenem inneren Antrieb vegetarisch werden, kann es auch auf Dauer Bestand haben, und nur wenn es auf Dauer Bestand hätte, würde auch tatsächlich global etwas bewirken können.
Und den eigenen inneren Antrieb, die persönliche eigene Motivation, wird man niemals durch Druck oder auch nur Überredungskünste aktivieren können!
Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber Ausnahmen würden eben nicht ausreichen um was zu ändern.
Na klar ist das lebenswert! Relativiere es doch einfach mal, dann wird schnell klar, wie lebenswert es tatsächlich für jeden von uns wäre:
Stell Dir einfach mal vor, Du hättest die Wahl vegan zu leben, oder alternativ als Fleischesser in einem Kriegsgebiet wie der Ukraine zu leben.
Viel mehr braucht man dazu eigentlich gar nicht zu sagen.
Bei mir gab es drei Gründe vegetarisch zu werden, die auch alle drei getrennt voneinander dazu führten, dass ich mit Fleischessen aufhörte.
Daraus lässt sich richtigerweise schließen, dass ich nach den ersten beiden Malen wieder angefangen habe Fleisch zu essen.
1)
Mir war schon immer klar, dass ich kein Tier töten würde um sein Fleisch zu essen, solange ich alternativ auch pflanzliche Nahrung zur Verfügung hätte. Trotzdem aß ich noch Fleisch und wusste dabei, dass es irgendwie nicht richtig ist, wenn man die Tiere selbst gar nicht töten würde.
Dann kam ein Schlüsselerlebnis, bei dem ich bei einem Forellenbecken im Keller eines Gasthauses, in dem lebende Forellen für die Küche gehalten wurden, eindeutig fühlen konnte, dass diese Tiere meine Anwesenheit wahrnehmen. Dabei wurde mir klar, dass es eine ähnliche Situation ist, als wären Freunde von mir in einer Todeszelle, ohne zu wissen, wann plötzlich der Henker kommt, und ich hätte den Schlüssel zu dieser Todeszelle. Und dann befreite ich die 9 noch vorhandenen Forellen aus diesem Becken und setzte sie in einem Fluss aus (es waren Süßwasser-Bachforellen).
Tags darauf begann ich damit, kein Fleisch mehr zu essen.
Vielleicht ca. 1 Jahr danach - ich war gerade mal 20 - begann es mich mehr und mehr zu ärgern, dass Bekannte mich immer irgendwie belehren wollten ("... aber wenn Du doch kein Fleisch ist, dann darfst Du doch dies oder das ebenfalls nicht!"), oder sich schlicht über meine Fleischverweigerung lustig machten. Als ich dann auch noch ein Erlebnis hatte, bei dem mir klar wurde, dass ich wohl nicht nur Tiere, sondern sogar auch Menschen töten könnte, begann ich kurz darauf - mehr oder weniger auch aus Trotz gegenüber diesen erwähnten Bekannten - wieder mit dem Fleischessen. Mein ursprünglicher Grund hatte sich sozusagen relativiert.
2)
Einige Jahre danach sah ich ein Video namens "Septemberweizen" in welchem die Welternährungssysteme erklärt wurden. Darin erfuhr man beispielsweise auch von einer "Weizen-Börse", an der dafür gesorgt wird, dass Weizen zu riesigen Mengen in Lagern zurückgehalten wird, bis dadurch der Preis in die gewünschte Höhe steigt, bevor man ihn dann verkauft.
Weiterhin wurde in diesem Video auch erklärt, dass eine Ackerfläche, auf der man Viehfutter anbaut, um die Nutztiere später essen zu können, sieben mal so groß sein muss, als eine Ackerfläche, auf der man direkt Gemüse für Menschen anbaut.
Da ich nicht bei Greenpeace oder Amnasty tätig war, und da ich auch keine politische Karriere anstrebte, sagte ich mir, dass ich mit erneutem Aufhören Fleisch zu essen sozusagen ebenfalls politisch tätig bin, und zumindest doch das tun könnte.
Gesagt getan.
Wieder etwa 1 bis 2 Jahre später las ich dann das Buch "So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen - es ist soweit" von Hoimar von Dithfurth. Darin wird erklärt, dass das Menschliche Gehirn nicht in der Lage ist, die Exponentialfunktion ausreichend zu begreifen, um zu irgendwelchen realistischen Vorhersagen zu kommen. Beispiel: Falte ein Blatt Papier, das eine Dicke von 0,2 mm hat einmal, so hat es 0,4 mm Dicke. Falte es zum dritten Mal, sind es 0,8 mm. Vierte Faltung = 1,6 cm. Fünfte Faltung = 3,2 cm.
Nun bitte schätzen, wie dick (oder hoch) würde es nach weiteren 45 'Faltungen' (obwohl das technisch natürlich unmöglich ist), also wie hoch bei insgesamt 50 Faltungen?
Außerdem wurde dann die Parallele zur Verdopplung der Zahl der Menschen auf der Erde gezogen, die sich sogar in immer kürzer werdenden Zeitabständen verdoppelt (was eine Extremisierung, der sowieso nicht erfassbaren Exponentialfunktion ist).
Als ich das Buch gelesen hatte, fühlte ich, dass die Lage der Menschheit eigentlich so verfahren ist, und die Politik so machtlos dagegen, dass politisches Engagement eigentlich sowieso vergebens ist. Also war auch mein zweiter Grund mit dem Fleischessen aufzuhören plötzlich relativiert, und so nach und nach begann ich wieder damit. Aus Resignation sozusagen.
3)
Etwa drei Jahre vor der Jahrtausendwende befasste ich mich dann mit dem Thema Reinkarnation. Ich lass vor allem ein sehr umfassendes Buch darüber, das dieses Thema fast schon wissenschaftlich von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
So erfuhr ich, dass Reinkarnation als Grundidee über Jahrtausende und rund um den Erdball in praktisch allen Kulturen vorkam, zwar in verschiedenen Ansichten darüber, aber doch in einem einig: Fleisch essen beeinflusst die Art des nächsten Lebens negativ. Da bot sich mir als vorsichtiger Mensch natürlich eine dritte Motivation um kein Fleisch mehr zu essen: warum die Qualität des (eventuell) nächsten Lebens verschlechtern, wenn es nicht sein muss? Und sollte die Idee falsch sein, würde ich mir damit ja auch nichts Schlechtes tun. Also lieber mal vorsichtig sein und davon ausgehen, dass Reinkarnation als Art Naturgesetz stattfindet, und dass Fleischessen das nächste Leben ungünstig beeinflussen kann.
Dieser dritte Grund, mit dem Fleischessen aufzuhören, hat sich seither nicht mehr relativieren können, und das kann auch künftig nicht geschehen, da ich mir erst nach meinem Tod VIELLEICHT darüber sicher sein könnte, ob was dran ist an dem Gedanken.
Seither esse ich kein Fleisch mehr, und werde dies auch nicht mehr tun, es sei denn mein Überleben würde davon abhängen.
Vor meiner Hochzeit habe ich 3 Jahre vegan gelebt, was relativ unproblematisch klappte. Habe in dieser Zeit vor allem gelernt wo überall Gelatine reingemischt wird!
Meiner Frau, die weder vegan noch vegetarisch war und ist, schien es zu extrem im gemeinsamen Haushalt auf vegan umzustellen. So einigten wir uns auf den Kompromiss, dass ich von vegan zu vegetarisch auf sie zukomme, und die vom Fleischessen zu vegetarisch auf mich zukommt, zumindest tendenziell. Das heißt, sie kann auch mal Fleisch essen, wenn sie Lust drauf hat, und ich kann selbstverständlich auch was veganes essen.
Christ ist man dann, wenn man von dem Leben und Wirken von Jesus von Nazareth gehört oder glesen hat, und in seiner Lehre so viel Wahrheit erkennen konnte, dass man beschließt, sein Leben diesen Lehren entsprechend zu führen.
Dazu braucht es keine Konfession, keine Kirche, keine Institution, keine Taufe oder sonst was in dieser Art.
Aber Du musst natürlich wissen, ob Du Christin werden willst, oder ob Du die Mitgliedschaft in einer der vielen christlichen Kirchen oder nichtkirchlichen Glaubensgemeinschaften werden willst. Das sind zwei Paar Schuhe!
Wie Du Mitglied in einer bestimmten christlichen Kirche oder christlichen Glaubensgemeinschaft werden kannst, musst Du direkt bei der Kirche oder Gemeinschaft Deiner Wahl anfragen.
Wenn Du sagst, Du willst Christin werden, dann hast Du ja offensichtlich schon einiges über das Leben von Jesus von Nazareth gehört/gelesen, und hast seine Lehren so gut gefunden, dass Du gerne danach leben würdest. Und damit BIST Du sozusagen schon Christin geworden, so dass sich Deine Frage mehr oder weniger erübrigt. Bliebe also nur die Sache mit der Mitgliedschaft in einer der christlichen Kirchen oder Glaubensgemeinschaften. Aber die ist tatsächlich NICHT nötig (und bei vielen Menschen sogar störend) um Christ zu sein.
Hallo Charlotte,
ich geb' jetzt auch mal noch meinen 'Senf' dazu:
Gravitation war lange Zeit zwar bekannt, also bezüglich ihrer Wirkung, aber konnte nicht als Kraft gemessen werden, wie beispielsweise Elektrizität. Den Zusammenhang zwischen Masse und Gravitation hatte man auch schon länger bemerkt.
Und dann kam Albert Einstein, und beschrieb den Raum an sich als ein Raum-Zeit-Gefüge, welches nicht immer und überall im Universum gleich ist. Er fand heraus, dass Massen die Raumzeit 'verbiegen'. Es gibt einen hinkenden Vergleich dafür, der aber trotzdem sehr schön veranschaulicht, wie das in etwa funktioniert, bzw. wie man sich es in etwas vorzustellen hat:
Das ist die Sache mit dem Gummituch:
Stell Dir ein gespanntes Gummituch vor. Überall ist es erstmal glatt und eben (weil es ja gespannt ist). Nun legst Du ein Gewicht auf das Tuch. Was geschieht? Das Gewicht verformt das Gummituch, denn es drückt mit seinem Gewicht auf das Tuch und es bildet sich eine trichterförmige Mulde im Tuch, in deren Zentrum das Gewicht ruht.
Wenn Du Dir nun vorstellst, dass das Gwicht die Erde ist, und einen kleinen Trichter in das "Gummituch" des Raums drückt, und Du würdest nun eine kleinere Kugel etwas entfernt von der Erde, aber schon im Eingedrückten Teil, also innerhalb des Trichters einfach hinlegen, würde diese Kugel in den Trichter hineinrollen und in der Mitte die Erde treffen.
Würdest Du diese kleine Kugel aber nicht einfach nur im Stillstand dort hinlegen, sondern mit einer Eigengeschwindigkeit, also parallel zum Rand des Trichters angeschuckt in den Trichter rollen, würde sie nicht geradewegs zum Zentrum des Trichters rollen und dort die Erde in direkter Linie treffen, SONDERN sie würde beginnen im Trichter im Kreis herum zu rollen. Je nachdem, wie die Anfangsgeschwindigkeit der kleinen Kugel wäre, würde sie - bei geringeren Geschwindigkeiten - in den Trichter hinein spiralen und die Erde nach einigen Umkreisungen dann in schräger Bahn irgendwann treffen. Bei höherer Geschwindigkeit würde sie zwar erstmal vom Trichter in einen Bogen abgelenkt werden, durch ihre zu hohe Eigengeschwindigkeit aber nicht im Trichter bleiben, sondern bald über den Trichterrand hinaus rollen, und ab dort dann in gerader Linie weiterrollen.
Wäre die Anfangsgeschwindigkeit der kleinen Kugel (parallel zum Trichterrand) genau zwischen diesen beiden beschriebenen Möglichkeiten, würde sie weder in den Trichter hineinspiralen, noch den Trichter über dessen Rand verlassen. Hätten wir nun im Trichter keine Roll-Reibung der kleinen Kugel, und auch keinen Luftwiderstand weil es dort keine Luft gäbe, würde sie immer weiter um die Erde rollen, und befände sich damit in einer stabilen UMLAUFBAHN um die Erde, auch mit "Orbit" bezeichnet. Das ist die Situation des Mondes, der um die Erde kreist.
Wenn man die Wirkung von Gravitation erst einmal als das Resultat von Verformungen des Raumes an sich (der Raumzeit, um genau zu sein) begreift, versteht man ein bisschen besser, was Gravitation eigentlich wirklich ist: Keine Kraft, die von den einzelnen Körpern generiert und ausgesendet wird, sondern schlicht das Ergebnis von einem durch Sterne, Planeten und sonstigen Massen im Weltraum vielfach verformten Raum (bzw. Raumzeit, denn auch die Zeit wird genau wie der Raum durch die Massen verformt, vergeht also in Anwesenheit von Massen langsamer (was als zeitliche Analogie für gebogene Bahnen im Raum zu verstehen ist).
Warum dieser Vergleich mit dem Gummituch hinkt, ist die Tatsache, dass die Raumzeit eben dreidimensional ist, und nicht zweidimensional wie das Gummituch: Die Erde verformt also den kompletten Raum (bzw. die komplette Raumzeit) um sich herum, so dass man sich den Trichter vom Gummituchvergleich praktisch räumlich in jeder Richtung vorstellen müsste, was zugegenermaßen bisschen schwierig ist sich vorzustellen.
Und nun kommen wir zu schwarzen Löchern:
Wie schwer ein Objekt ist und somit auch wie tief ein Objekt in das "Gummituch" der Raumzeit hineindrückt, hängt damit zusammen, wie groß oder klein es bei gleicher Masse ist. Je größer es bei einer bestimmten Masse ist, desto leichter ist es, und je kleiner (also dichter) es bei der gleichen Masse ist, desto schwerer ist es und umso tiefer drückt es sich in die Raumzeit.
Darum gibt es für jede Masse eine errechenbare Grenze der Dichte, ab der der Trichter in der Raumzeit so tief würde, dass sogar etwas, das mit Lichtgeschwindigkeit in den Trichter gerät (auch in einem nahezu parallelen Kurs zum Trichterrand), nicht mehr schnell genug wäre, um dem Trichter wieder zu entkommen, weil die Trichterwände dann zu steil dafür wären.
Und das war jetzt nicht ganz richtig: Diese Gravitations-Masse-Trichter werden nämlich - wie auch im Gummituchvergleich - nach außen hin flacher. Extrem tiefe Trichter in der Raumzeit, die durch sehr dichte Massen verursacht werden, haben also immer auch Randbereiche, in denen die Lichtgeschwindigkeit ausreichen würde, um den Trichter nach einer kleinen Kurve wieder zu verlassen und von da aus geradeaus weiter und weg vom Trichter zu 'fliegen'.
Bei vielen Massen ist nun der Trichter in der Raumzeit insgesamt so flach (wegen ihrer geringen Dichte), dass etwas mit Lichtgeschwindigkeit sogar dann wieder aus dem Trichter gelangen würde, wenn es fast im Zentrum des Trichters ganz knapp an dem Objekt vorbei, welches den Trichter verursacht, fliegen würde.
Ok, an dieser Stellen wollen wir mal noch kurz klären, dass "etwas, das mit Lichtgeschwindigkeit" unterwegs ist, tatsächlich immer nur Licht sein kann (in allen seinen verschiedenen Frequenzbereichen, denn auch Röntgenstrahlung, oder am anderen Ende des Frequenzbereichs, Wärmestrahlung ist sozusgen "Licht"; nur unsere menschlichen Augen können als Licht eben nur einen sehr begrenzten Frequenzbereich dieser "elektromagnetischen Wellen" sehen).
Jetzt stell Dir einen sehr tiefen Trichter in Raumzeit vor, verursacht von einer sehr dichten Masse, dessen Wände in Richtung der dieser Masse so steil nach 'unten' gebogen sind, dass ab diesem Bereich nicht einmal mehr Licht den Trichterrand je wieder erreichen könnte, dann hast Du das, was man ein schwarzes Loch nennt. Und schwarz ist nicht das Objekt selbst, sondern ab dem oben genannten Bereich des Trichters, ab dem die Wände so steil werden, dass auch Licht letztlich innerhalb des Trichters bleiben muss, könnten wir von außen all dieses 'gefangene' Licht nie wieder sehen. Und der Abstand vom Objekt mit der dichten Masse, bis zu diesem Bereich, wo die Tichterwände dann doch wieder beginnen so flach zu werden, dass Licht gerade noch mal den Trichter verlassen könnte, ist die Grenze um das dichte Objekt herum, ab der wir kein Licht mehr wahrnehmen können. Diese Grenze nennt sich Ereignishorizont, und der ist natürlich immer kugelförmig, weil eben auch der Trichter kugelförmig ist (siehe die Erklärung oben, warum der Vergleich mit dem Gummituch hinkt).
Wenn Du das alles verstehst, weißt Du auch, dass jedes beliebige Objekt rein rechnerisch eine bestimmte Dichte haben kann, die dazu führt, dass es einen Ereignishorizont im Trichter gibt, der von außen gesehen immer wie eine schwarze Kugel aussehen muss, weil ab dort ja kein Licht mehr den Trichter verlassen kann. Sobald die Dichte des Objektes dafür nicht ausreicht, könnte Licht den Trichter nochmal verlassen, selbst wenn es quasi die Oberfläche des Objektes fast streifen würde, also ganz weit innen im Trichter vorbei kommt. Und genau dann ist die Dichte des Objektes nicht ausreichend, um ein schwarzes Loch zu bilden.
Auch noch wichtig:
Je mehr Masse zu einem schwarzen Loch wird, desto weiter ist natürlich auch der Ereignishorizont von dem Objekt entfernt, weil eine große Masse, welche die Dichte hat, um ein schwarzes Loch zu bilden, eben auch einen viel größeren Trichter in der Raumzeit verursacht.
So gibt es beispielsweise in jeder Galaxie (nimmt man derzeit zumindest an, dass es in JEDER Galaxie der Fall ist) ein supermassives Schwarzes Loch, mit zigtausenden von Sonnenmassen. Von solchen supermassiven Schwarzen Löchern ist der Ereignishorizont so weit entfernt, dass dieses von außen sichtbare (oder eben nicht sichbare) schwarze Loch so groß ist, dass man beim Überschreiten des Ereignishorizontes nicht mal etwas spüren würde. Man könnte aber ab dem Überschreiten dieser Grenze trotzdem in keinem Fall wieder entkommen, denn als Mensch kann man ja die Lichtgewschwindigkeit nicht mal erreichen, geschweige denn überschreiten.