Was ist denn das richtige Christentum nun?
Ich bin ja katholisch und immer wieder (sehe häufig) treffe ich auf Menschen, die entweder auch katholisch sind, evangelisch, orthodox, Jehova oder irgendeiner von vielen Freikirchen angehören. Und jeder behauptet dass NUR sie selbst richtig wären. Aber was soll man da noch glauben dann ? Mich verwirrt alles immer weshalb mein Glaubensgerüst immer ein bisschen bröckelt und ich nie sagen kann "ja, katholisch ist richtig", auch wenn ich es oft so empfinde aber durch die kritischen Stimmen und anderen Auslegungen der Bibel oder Ansichten werde ich immer wieder verunsichert. Was ist denn überhaupt Richtig ? Gibt es dann kein eichtig und mein falsch?
21 Antworten
Es gibt nicht die perfekte Konfession, denn jede besteht nunmal aus fehlbaren Menschen. Es gibt aber Konfessionen, die in ihren Lehren oder Praktiken deutlich unbiblischer als andere sind.
Und dazu gehören nunmal auch die 3 großen Kirchen:
Unbiblisches in der Kath. Kirche:- die Institution selber
- Fegefeuer
- Beten zu Maria/Heiligen
- Säuglingstaufe
- Amt des Papstes
- ...
1.Die Bibel spricht an keiner Stelle von einer Institution als Haupt der Christen. In der Bibel ist nur von lokalen Gemeinden die Rede, die von Ältestens geleitet werden und sich nach dem Wort Gottes richten.
2.Zum Fegefeuer:
https://www.jesus-christus-ist-gott.de/die-lehre-vom-fegefeuer-1
3.Beten zu Maria/Heiligen:
https://www.jesus-christus-ist-gott.de/beten-zu-heiligen-1
Ist auch auf die Othodoxe Kirche anwendbar
4.Das Amt des Papstes:
https://www.jesus-christus-ist-gott.de/das-amt-des-papstes-1-1
5.Die Säglingstaufe:
https://www.jesus-christus-ist-gott.de/ist-die-taufe-heilsnotwendig
Zur Evangelischen Kirche:Allgemein ist mir die Kirche zu lasch. Man muss ja nicht mal mehr wirklich gläubig, im Sinne von wiedergeboren, sein, um Pfarrer zu sein.
In der evang. Kirche ist z.B. unbiblisch, dass auch Frauen Pfarrerin werden dürfen. Die Bibel untersagt das eindeutig:
1Tim 2,12 Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren, auch nicht, dass sie über den Mann herrscht, sondern sie soll sich still verhalten.
Das ist aber keinesfalls diskrimminierend gemeint. Es ist einfach Teil der Rollenverteilung zwischen Mann und Frau. Dazu hier mehr: https://www.gutefrage.net/frage/rolle-der-frau-laut-bibel#answer-588945846
Die Kirchenleitung hat sich m.E. schon lang von dem Gott der Bibel entfernt. Das zeigt z.B. dieser Fall:
Titus Schlagowsky - auch Kneipenpastor genannt - war Mitglied der EKD und betrieb einen Kirchenbus, mit dem er auf der Straße das Evangelium verkündigte und auch taufte. Jeder wiedergeborene Christ wird das gutheißen, denn als wiedergeborener Christ ist er biblisch zu beidem berechtigt.
Doch da er kein Kirchenamt inne hatte, "distanzierte" sich die Nordkirche von ihm und forderte ihn auf beides zu unterlassen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...Sorry, aber eine Kirche, die einem engagierten Mitglied das Missionieren verbieten will, ist für mich nur noch ein lauwarmer Sozialverein.
Mehr dazu hier: https://www.kreationeum.de/blog (unter dem Datum 2.8.2024)
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Den lebendigsten Glauben und am meisten Bibeltreue findest du im freikirchlichen Bereich. Aber du musst dich auch nicht für eine bestimmte Konfession entscheiden. Grundlage unseres Glaubens ist die Bibel und auf ihr sollte dein Glaube sich gründen. Du bist dann einfach Christ mit der Bibel als Grundlage. Die ersten Christen hatten auch nicht verschiedene Konfessionen. Wenn du dir zu einem biblischen Thema unsicher bist, vergleiche und prüfe die verschiedenen Auslegungen der Konfessionen und entscheide dich dann aufgrund der biblischen Argumentation. - Das kann auch einige Zeit dauern, nicht jede Frage muss zeitnah geklärt werden.
LG und Gottes Segen
Hallo SwabianMen999,
natürlicht macht allein die Behauptung aus jemanden keinen echten Christen! Jesus Christus selbst hat den Maßstab für echtes Chrisentum gesetzt. Einige der Haupterkennungsmerkmale für das wahre Christentum sind u.a. die folgenden:
(Johannes 13:35) "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“
Die Liebe, von der Jesus hier sprach, geht weit über reine Menschenfreundlichkeit hinaus. Wie weit diese Liebe gehen sollte, beschrieb es einmal so: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13).
Das Band der Liebe sollte also unter den Christen so stark sein, dass jeder bereit ist, für den anderen zu sterben. Dadurch entsteht eine multinationale Familie, ja eine weltweite Bruderschaft, in der einer für den anderen da ist und die fest zusammenhält.
(Johannes 17:17) " Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit."
Für Jesus war also das geschriebene Wort Gottes von Anfang bis Ende die Wahrheit. Daher stützt sich das wahre Christentum weder auf Philosophien noch auf Traditionen, sondern auf die Lehren der Bibel. Jesus selbst brachte den heiligen Schriften immer wieder große Achtung entgegen, indem er entweder direkt daraus zitierte, oder sie anführte.
Oftmals leitete er seine Ausführungen damit ein, das er sagte: "Es steht geschrieben ..." oder "Habt ihr nicht gelesen..." Für ihn waren die bis dahin veröffentlichten Schriften des sogenannten "Alten Testaments" maßgebliche Autorität. Er verurteilte diejenigen (wie beispielsweise die Pharisäer und Schriftgelehrten), die das Wort Gottes um ihrer Überlieferungen willen verwässerten.
(Johannes 17:6) "Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort gehalten."
Jesus machte aus dem Namen Gottes kein Geheimnis. Auch folgte er nicht der jüdischen Tradition, die Aussprache des Namens Gottes für zu heilig zu halten. Jesus gebrauchte bei seinem täglichen Lehren stets Gottes Wort. Die wahre Religion ist also auch dadurch gekennzeichnet, dass sie den Namen Gottes kennt und gebraucht.
Schließlich kommt der Name Gottes in den Urschriften der Bibel etwa 7.000 mal in Form der vier hebräischen Konsonanten "JHWH" vor. Die genaue Aussprache des göttlichen Namens ist zwar im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, doch im Deutschen ist die Form "Jehova" oder "Jahwe" bekannt. So heißt es in Psalm 83:18: " Damit man erkenne, dass du, dessen Name Jehova ist, Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde."
(Matthäus 10:7) "Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘
Das Christentum zeichnet sich also auch dadurch aus, dass sie dasselbe predigt, was auch Jesus damals landauf und landab verkündigte: Die Botschaft vom Königreich Gottes.
Jesus maß dem Predigen dieser Botschaft eine große Bedeutung bei, da er mit Blick auf unsere Zeit voraussagte: "Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14). Gemäß der Bibel ist dieses Königreich die von Gott eingesetzte Regierung, die der Erde echten Frieden und Sicherheit bringen wird.
(Johannes 17:14) "Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehasst, weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin."
Kein Teil der Welt zu sein bedeutet, sich aus den politischen Angelegenheiten und jeglichen militärischen Auseinandersetzungen herauszuhalten. Das trägt wahren Christen zwar immer wieder den Hass der Welt ein, doch folgen sie dadurch dem Beispiel Ihres Herren und Meister.
Jesus Christus ließ sich zu keiner Zeit in irgendwelche weltlichen Auseinandersetzungen verwickeln und schloss sich auch keiner politischen Gruppierung seiner Tage an. Selbst als man ihn zum König machen wollte, lehnte er ab, weil seine Zeit dafür noch nicht gekommen war. Als Fußstapfennachfolger verhalten sich auch seine Jünger ebenso strikt neutral.
Das sind nur einige wenige Punkte, die deutlich machen, was echtes Christentum ausmacht und wie man dieses identifizieren kann. Es gibt noch viele weitere, die jedoch den Rahmen meiner Antwort sprengen würde.
LG Philipp
Die evangelische Kirche hat leider viel von der Bibel weggenommen (durch die historisch-kritische Bibelexegese, die Bibelkritik), während die katholische und die orthodoxe Kirche viele außerbiblische Lehren, Traditionen und Rituale hinzugefügt haben. Beides ist nicht gut und die Bibel warnt davor (vgl. Offenbarung 22,18-19).
Empfehlen würde ich Freikirchen bzw. freie christliche Gemeinden oder auch bibeltreue Hauskreise, in denen Gottes Wort im Mittelpunkt steht, eine bibeltreue Verkündigung stattfindet und wo die Leute nett und freundlich sind.
Auf Denominationen kommt es mir aber nicht an, sondern auf das Vorbild der Beröer, die alles anhand der Bibel überprüften:
- "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).
Denn:
- "Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2. Timotheus 3,16-17).
Entscheidend ist im Endeffekt der Glaube! Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich, dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (Johannes 3,14-19; 5,24; Apostelgeschichte 16,31; Römer 3,21-26, Römer 6,23 u.a.) und nicht aus eigenen Werken (Epheser 2,8-9; Römer 3,20; 4,5; Galater 2,16 u.a.).
Alle Menschen sind Sünder und werden vor Gott in Worten, Taten und Gedanken schuldig. Da Gott rein, heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht tolerieren. Deshalb müssten eigentlich alle Menschen in die Hölle kommen, da niemand ein völlig sündloses Leben geführt hat.
Doch Gott hat uns einen Rettungsanker ausgeworfen. Er ist selbst in Jesus Mensch geworden, hat Versuchungen erlebt und hat als einziger jemals ein völlig sündloses Leben geführt. Deshalb konnte er am Kreuz als reines und makelloses Opfer zur Vergebung unserer Sünden sterben. Wenn wir dieses Opfer für uns in Anspruch nehmen, bekommen wir die Vergebung unserer Sünden und können reingewaschen und geheiligt vor Gott stehen. Nach der Bibel gibt es nur diesen einen Weg.
Ein paar Bibelstellen dazu:
- "Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen" (Hebräer 11,6).
- "Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).
- "So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes" (Römer 3,28).
- "Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch - Gottes Gabe ist es" (Epheser 3,28).
- "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).
- "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
Auf diese Zusagen Gottes können wir uns fest verlassen!
Der Kern des Christentums ist natürlich Jesus von Nazareth. Und da gibt es nun zwei wichtige Bereiche:
- Jesus Lehren von der Nächstenliebe, die nach seinen Worten auch sogar die Feinde miteinschließen soll.
- Die Sache mit dem Tod am Kreuz, der alle Sünden der Menschen (die an ihn glauben) sozusagen vergibt, sowie die Sache mit Jesus Auferstehung vom Tod am Kreuz nach 3 Tagen und seine Himmelfahrt einige Zeit danach.
Ich finde den ersten Punkt viel wichtiger als den zweiten Punkt, um sich als Christ zu bezeichnen.
Und die Kirchen und sonstigen christlichen Institutionen kannst Du in meinen Augen alle schlicht vergessen.
du findest in allen kirchengemeinschaften gemeinden, die fundamental, buchstabenorientiert und deutlich freizügiger mit der interpretation der bibel sind. in der kath. kirche gibt es eine strikte hierarchie, die im wesentlichen 2 gruppen differenziert: laien - das sind alle, die abgesehen von der taufe und dem ehegelübde keine sakramente spenden können und priester, die darüber hinausgehend segnen, beichte abnehmen und hostienwandlung durchführen. die priesterschaft ist organisiert und der oberste chef mit absoluter macht über sie und verantwortlich für bibelauslegung ist der papst.
bei den sogenannten freikirchen und evangelikalen sind die hierarchien nicht so ausgeprägt, dafür gibt es bei ihnen keine wandlung und keine entspr. heiligenverehrung.
zeugen jehovas sind keine christen (wg. dreifaltigkeit).
so und nun zu den richtigen christen: du findest in der bibel, welche ein ausgesuchtes sammelsurium von überlieferungen und interpretationen ist, deutliche hinweise, wie jesus glauben und miteinander vorlebt, welche ratschläge er für ein leben mit blick auf gott erteilt. wenn ich es zusammenfassen müsste, würde ich sagen, was aus der liebe kommt ist zumindest tendenziell richtig. barmherzigkeit und vergebung sind wesentliche punkte. wenn du also in einer gemeinde bist, die statt froh- eine drohbotschaft verkündet, solltest du eventuell die nachbarpfarre aufsuchen.