Das Beste an Deiner Theorie ist in meinen Augen, dass Du versuchst Reinkarnation nicht als eine Glaubens-Möglichkeit zu sehen, sondern als "festen Bestandteil des Universums", oder anders formuliert: als ein Naturgesetz (das wir noch nicht hinreichend erforscht haben).
Auch Dein logischer Ansatz, dass alleine die Tatsache, dass es Dich gibt, obwohl es Dich vor Deiner Zeugung nicht gab, logischerweise bedeutet, dass es Dich nach Deinem Tod auch erneut als jemand anderen geben wird, spricht mir aus dem Herzen!
Deine Beobachtung, dass ziemlich alles, was wir in der Natur sehen zyklischen Charakter hat, und es darum eher wahrscheinlich ist, dass dies auch Geburt und Tod betrifft, als dass hier eine krasse Ausnahme existieren würde, finde ich ebenfalls sehr gut.
Bei Deiner Aufzählung muss das ein oder andere verbessert werden:
Unsere Sonne wird nicht zur Supernova werden, sondern erst zu einem roten Riesen, und später zu einem weißen Zwerg. Sie hat für andere Stern-Tode zu wenig Masse.
Ob und wie Galaxien sterben, wiessen wir noch nicht.
Ob es den Urknall so gab, wie es die Theorie darüber beschreibt, wissen wir nicht sicher. Und wenn es zu einem erneuten Urknall kommen sollte, wäre ein "Big Chrunch" die Voraussetzung dafür, nicht die ewige Ausdünnung, die letztlich sogar die Atome zerreißen würde.
Hierfür (Urknall) gibt es auch andere plausible Ideen, wie beispielsweise die "ewige Inflation" (wie von Andrei Linde beschrieben). Danach gab es zwar einen allerersten Anfang des sich danach inflationär ausdehenden Raumes, aber das was wir als Urknall bezeichnen, ist ja der Anfang UNSERES sich nicht mehr inflationär ausdehnenden beobachtbaren Universums, und in der Theorie der ewigen Inflation wäre 'unser' Urknall das Zusammenbrechen der Inflation in einem kleineren Raumbereich des inflationären Raums, wobei die Theorie davon ausgeht, dass mindestens die Hälfte, oder auch zwei Drittel des Gesamtraums sich daneben weiterhin inflationär ausdehnt. Und an anderen Stellen würden nach dieser Theorie erneut Blasen von nicht mehr inflationärer Ausdehnung entstehen, deren Beginn für die jeweilige Blase dann jeweils als deren eigener "Urknall" verstanden werden müsste.
Aber das alles schmälert Deinen logischen Denkansatz zur Reinkarnation nicht!
Was ich noch ergänzen möchte: Diese Nichtexistenz vor der Geburt kann nicht erlebt werden. Also selbst wenn die nach dem Tod beginnen würde, könnte niemand sie als solches je erleben, sondern es käme IMMER das Erleben dessen, was nach einer solchen Nichtexistenz eben käme, und zwar EGAL wie lange diese Nichtexistenz auch immer dauern würde. Ähnlich wie bei einer Vollnarkose, die man als Zeitspanne nicht erlebt, egal wie lange sie dauert.
Wenn Du interessiert bist, kannst Du Dir mal meine Idee zur Reinkarnation ansehen, die ebenfalls strikt darauf beruht, dass sie entweder ein Naturgesetz im Universum ist, also für alle wirksam ist, und nicht nur für die, die daran glauben. Aber vor allem beruht meine Idee darauf, dass wir uns bezüglich der Zeit genauso täuschen wie damals, als wir dachten, die Sonne würde sich um die Erde drehen und die Erde wäre der Mittelpunkt des Universums, vom subjektiven Eindruck täuschen ließen.
Aber ich führe diese Idee hier jetzt nicht weiter aus, denn ich habe sie nach Jahrzehnten der Reifung in meinem Denken inzwischen sehr ausführlich beschrieben und als Buch veröffentlicht. Ich gebe Dir einen direkten Link zu meiner Homepage, auf der ich unter anderem auch den Inhalt meines Buches beschreibe:
(Sollte Dein Browser meckern, weil die Seite älter ist und nur eine http URL hat, statt einer modernen https URL, kannst Du sie dennoch problemlos öffnen, wenn Du "weiter zur http Seite" in der Warnung anklickst)
http://www.jenseits-von-allem.de/jenseits_von_allem.htm
LG