Was sagt ihr dazu?
Also das Universum war kurz nach dem Urknall noch kleiner im Verhältnis zu diesem Punkt . als dieser Punkt im Verhältnis zum heutigen Universum klein ist.
Und: Alle heutigen Stoffe waren damals schon als Energie und physikalisches Potenzial vorhanden – es kam nichts von außen mehr dazu, alles hat sich nur gewandelt.
Und es wandelt sich weiterhin und es kommt von außen nichts dazu.
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Ist das nicht unglaublich, dass da etwas da ist, dass das Ganze wahrnimmt? Also ich oder du?
"You are the universe experiencing itself."
– Alan Watts
7 Antworten
Naja, Leben ist schon erstaunlich, aber sehr wahrscheinlich auch nur reine Physik, die wir Biologie nennen.
„Das Universum war kurz nach dem Urknall noch kleiner im Verhältnis zu diesem Punkt, als dieser Punkt im Verhältnis zum heutigen Universum klein ist.“
Ja, das ist physikalisch korrekt und es ist wirklich schwer zu begreifen. In der ersten winzigen Fraktion einer Sekunde nach dem Urknall (der sogenannten Planck-Zeit, etwa 10^{-43} Sekunden), war das Universum unvorstellbar dicht und klein. Wenn man den Punkt, aus dem das Universum entstand, mit einem Stecknadelkopf vergleicht, dann ist selbst dieser Punkt im Vergleich zum heutigen Universum größer als dieser Stecknadelkopf es im Verhältnis zum frühen Universum war. Die Expansion besonders während der Inflation war unfassbar schnell und hat diesen Unterschied hervorgebracht.
„Alle heutigen Stoffe waren damals schon als Energie und physikalisches Potenzial vorhanden – es kam nichts von außen mehr dazu.“
Das entspricht dem Energieerhaltungssatz in der Physik. Nach allem, was wir wissen, ist alle Materie und Energie, die wir heute sehen (und auch Dunkle Materie, Dunkle Energie, etc.), aus den ursprünglichen Energieformen hervorgegangen, die beim Urknall freigesetzt wurden.
Es ist tatsächlich so: Es kam nichts „von außen“ dazu. Das Universum ist (nach aktuellem Wissen) ein geschlossenes System, das alles enthält, was existiert. Es gibt kein „Außen“ im klassischen Sinne, weil Raum und Zeit selbst mit dem Urknall entstanden.
„Und es wandelt sich weiterhin und es kommt von außen nichts dazu.“
Auch das stimmt. Sterne entstehen, verbrennen Wasserstoff zu Helium und produzieren in ihren letzten Stadien schwerere Elemente, die dann wieder in neue Sterne und Planeten eingebaut werden. Dieser Wandlungsprozess – von Energie in Materie, von einfacher Materie in komplexe – ist ein andauernder kosmischer Kreislauf. Aber immer innerhalb des „geschlossenen Systems“ Universum.
Grundsätzlich ist eins von dem was Du sagst auf alle Fälle richtig: Es ist unglaublich, dass es uns als bewusste Lebewesen überhaupt gibt!
Das mit dem Urknall muss man glaube ich anders sehen, und ich glaube man muss endlich auch die Begrifflichkeiten neu ordnen:
"Universum" sollte als Begriff nicht ad absurdum geführt werden, indem man kleine Teile des Universums schon mit "Universum" bezeichnet (was heutzutag so gemacht wird, wenn man beispielsweise an die Multiversum-Theorie denkt). Vom Begriff her betrachtet, ist Universum schon immer die Einheit alles Existierenden, und wenn wir früher dachten, das wäre nur unsere Erde und ein paar kleinere Objekte außen herum wie Sonne Mond und winzige Punkte namens Sterne, war das eben das Universum.
Als man dann entdeckte, dass die Sonne im Zentrum steht, und nicht die Erde, und das die Erde um die Sonne kreist, wie noch ein paar andere Planeten dieser Sonne, wurde das Universum plötzlich als etwas Größeres erkannt, als zuvor.
So ging's weiter: Wir entdeckten, dass die kleinen Punkt fast alle weit entfernte Sonnen sind, wie unsere eigene, und das, was wir Universum nennen, wurde erneut um ein Vielfaches größer erkannt.
dann die Entdeckung, dass diese weit entfernten Sonnen zusammen eine Galaxie bilden. Das Universum musste erneut als etwas Größeres begriffen werden.
Der nächste große Sprung für die Größe des Universums war die Entdeckung, dass es Milliarden um Milliarden von anderen Galaxien gibt.
Aber nie hat man daran festgehalten, dass das, was man zuvor als Universum verstanden hatte, immer noch das Universum ist, und die neu entdeckten Bereiche nicht dazu gehören würden.
Nur als man sich dann an die Theorie der ewigen Inflation machte, gab man diese Vorgehensweise auf und sprach von möglichen parallel existierenden anderen "Universen".
An diesem Punkt hätte man erneut akzeptieren sollen, dass das Universum einmal mehr etwas viel Größeres ist, als man bisher annahm, und dass mögliche Nachbar-Bereiche eines sich rasend schnell ausdehnenden Raums (=Inflation), die sich wie bei uns plötzlich deutlich verlangsamt ausdehnen und darum als Hubble-Raum-Blasen bilden, genau wie unser eigenes beobachtbares 'Universum' im Gesamtraum als eine solche Hubble-Blase existiert, DA hätte man den Gesamtraum in dem es viele mit unserem beobachtbaren Raumbereich vergleichbare Raumbereiche geben sollte (nach der Theorie der ewigen Inflation), als weiterhin einziges Universum bezeichnen sollen, und die darin eingebetteten Raumbereiche langsamerer Ausdehnung, wie dem, den wir bislang "Universum" nannten, lieber mit "Kosmos" und "Kosmen" bezeichnen sollen.
Denn Kosmos kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Ordnung". Darum kann es vom Begriff her auch verschiedene Kosmen nebeneinander geben (siehe auch Mikrokosmos und Makrokosmos), nicht aber mehrere "Universen".
Doch nun zu Deiner Frage:
Wie ich oben ja schon andeutete, muss man wahrscheinlich davon ausgehen, dass es einen Gesamtraum gibt, der ab einem bestimmten Zeitpunkt aus noch unbekannten Gründen zu existieren begann, und sich ab da inflationär ausbreitet. Und in einzelnen kleineren Bereichen hörte die exponentielle rasende Ausdehnung (also die Inflation, bzw. das inflationäre Ausdehnen) auf, und daraus bildeten sich Raum-Blasen, die sich langsamer ausdehnen, als der inflationäre Raum drum herum. Diese Raum-Blasen sind aber allenfalls als "Kosmen" zu bezeichnen, weil "Universum" meiner Meinung nach als Begriff für die Einheit alles Existierenden reserviert bleiben sollte, also den Gesamtraum der ewigen Inflation.
Der Zusammenbruch der inflationären Ausdehnung des Gesamtraums in einzelnen Teilbereichen war für diese Bereiche quasi jeweils der sogenannte "Urknall".
Soetwas kann durch relationales Denken gar nicht verstanden werden.
Warum denn nicht?
Man kann eine größt mögliche Menge definieren, außerhalb derer nicht nur keine anderen Elemente, oder andere Mengen möglich sind, sondern bei der es noch nicht einmal ein "Außerhalb" ansich geben kann:
Die Menge alles Existierenden. Gäbe es schon alleine ein "Außerhalb" ansich, außerhalb dieser Menge, würde es, also dieses "Außerhalb" definitionsgemäß automatisch zur Menge alles Existierenden dazu gehören und wäre somit doch wieder nur innerhalb dieser Menge.
Kurz: Es kann kein Jenseits von Allem geben (außer als Titel meines Buches und meiner Webseite).
Hallo Mannimanaste
Ganz einfach. Weil das relationale Denken eine Beziehung zwischen mindestens zwei Punkten herstellen muß um etwas verstehen zu können.
Die Struktur der Information ist binär /trinär. Punkt A zu Punkt B, wobei "zu" die Reflektion A-B, Punkt C ist, das relationale Verständnis.
So kann zu 1 in Abwesenheit von allem keine relationale Beziehung hergestellt und kein Verständnis aufgebaut werden, womit 1 zu einer irrelationalen absoluten Einheit, zu einer Absolutheit wird.
Diese absolute Einheit ist bekannt geworden unter den Namen Re / Ra und begründete den Monotheismus, der Erkenntnis von 1Gott und der Absolutheit Gottes. Die absolute Einheit ist außerdem bekannt unter den Namen 1Punkt, Monas1, Atomos das Unteilbare, Planckeinheit, Quant, Singularität 1, Dao. Das sind alles Bezeichnungen für die irrelationale absolute Einheit, für die Absolutheit, bei der das relationale Denken und die relationalen Werkzeuge der Wissenschaft versagen.
Jedes relationale System hat eine Irrelationale Grenze. Die irrelationale Grenze der Arithmetik wurde durch Gödels Unvollständigkeitssätzen bewiesen. Ein relationales System kann seine irrelationalen Grenzen nicht beweisen. Das ist jedoch ein Negativbeweis.
MfG
Auch wenn es kein Jenseits von Allem gibt und geben kann, ist es dennoch möglich, sich gedanklich und in der Vorstellung 'dort hin' zu 'begeben', also diesen imaginären Beobachtungsstandpunkt einzunehmen. Und schon hast Du die von Dir geforderte Relation zu 1.
Mannimanaste.
Die Prämisse lautet 1 Absolutheit, irrelational. 1 das nicht in Beziehung zu sich selbst oder etwas anderem gesetzt werden kann.
Wenn du die Prämisse änderst und eine relationale Betrachtung anstrebst, ist das etwas anderes.
Es geht ja gerade darum, zu verstehen was nicht mehr denkbar ist. Du darfst die Prämisse dann nicht einfach ändern, sonst geht das nicht.
Du hast geschummelt 🤭
Also du wünscht dir, dass man das Multiversum Universum nennt und unser Universum Kosmos? Darum geht's in den Text?
Sozusagen. Was ich mir wünsche, ist größtmögliche Klarheit bei der Bedeutung der Begriffe, wenn man über so gewaltige Dinge spricht, wie dem Anfang der Existenz. Und Uni-versum, hatte eben immer schon die größte Einheit von allem was es gibt bedeutet. Den Begriff "Multiversum" würde ich noch akzeptieren, denn da steckt ja auch nicht mehr die Silbe "Uni" drin. Nur kann ein Multiversum eben nicht aus vielen UNI-versen bestehen, sondern allenfalls aus vielen Kosmen, oder sonst ein Begriff für etwas von dem es mehrere geben kann.
"Kosmos" ist halt ein Synonym für Universum, daher passt deine Ausführung nicht.
Mehr Sinn würde es machen, sagtest du, das Multiversum würde aus der Gesamtheit der Raumzeitkontinua bestehen.
Physikalisch sind all diese Prozesse auch heute noch nicht wirklich gründlich verstanden. Mit deiner Frage erinnerst du mich aber an eine Phase meines Lebens, in welcher ich mir auch Fragen solch grundsätzlicher Art stellte. Ich bin Mathematiker, habe also Mathematik von ihren Grundlagen her studiert und dann auch viele Jahre lang unterrichtet. Das ungeheuer (und unendlich) komplexe Gebilde nur etwa der Zahlen (natürliche Zahlen, ganze Zahlen, rationale, reelle und komplexe Zahlen etc. mit all den darin gültigen Gesetzmäßigkeiten) lässt sich aufgrund ganz weniger und einfacher Prinzipien logisch aufbauen. Aus einem winzig kleinen logischen Keim lässt sich also quasi das ganze, ungeheuer komplexe und unendlich reichhaltige Gebilde der Mathematik aufbauen - ganz ohne Zwang, sondern einfach durch Logik. So kam ich zu der Vision eines Universums, das sich in ganz analoger (oder gar identischer) Weise aufgrund einer simplen, aber universell gültigen Logik entwickelt haben mag. Mit Max Tegmark möchte ich also die Sicht eines Universums teilen, das eigentlich "im Grunde" nichts anderes als die "lebendig gewordene Mathematik" ist.
woher kommt diese Logik? Warum ist sie, wie sie ist?
woher kommt die Existenz oder die Realität?
ein System ist entweder fehlerhaft oder inkomplett?
bisher ist alles nur absurd
Ist das nicht unglaublich
ja, deshalb bin ich gezwungenermaßen agnostisch und Absurdist geworden
aber nicht nur das ist unglaublich, sondern absolut alles
mich mit Naturwissenschaft und Quantenphysik zu beschäftigen hat leider auch nichts geändert, hat es, wenn überhaupt absurder gemacht
In der heiligen Geometrie ist der Punkt 1. In der frühen Philosophie ging man von Monas 1 aus, aus der die Zahlen entstehen. Monas, Dyas, Arithmoi. So gesehen hat sich das Universum nicht verändert und ist nach wie vor 1. Ob das nun ein 1 Punkt ist oder 1 Universum. Wenn das Universum 1 ist, dann ist es irrelational. Es hat keinen Bezug zu etwas anderem, wenn nur 1 existiert. So gesehen spielen Raum, Zeit, Größe, Form, Entfernung, Ausdehnung, Geschwindigkeit überhaupt keine Rolle, wenn das Universum ohne Beziehung ist. Es ist eine absolute Einheit, eine Absolutheit. Soetwas kann durch relationales Denken gar nicht verstanden werden.
MfG