Sich selbst ins All schießen?
Hey, ich habe eine theoretische Frage. Wenn jetzt ein Meteor einschlagen würde auf der Erde, denkt ihr manche Menschen dürfen/können sich dann ins All schießen (lassen) um zu überleben. Auf den Mond z.B. und dann wieder zurück falls sie wieder bewohnbar wird :D
6 Antworten
Wenn ein großer Meteor schon entdeckt ist, und klar ist, dass er auf Kollisionskurs mit der Erde ist, dann ist es für solcherlei Ideen längst zu spät, da so etwas viele Jahre Vorbereitungen und viele Zwischenschritte mit ebenfalls jahrelangen Vorbereitungen bräuchte.
Soweit mir bekannt ist, träumt Ilon Musk davon, Menschen dauerhaft auf dem Mars anzusiedeln. Aber der menschliche Organismus ist sehr fein auf die verschiedenen Parameter abgestimmt, die auf der Erde herrschen, und diese kann man auf dem Mars nicht mal annähernd herstellen.
Sollte es dennoch gelingen, dass Menschen sich auf Mond oder Mars (wenn, dann wohl eher Mars, denn da sind die Bedingungen schon deutlich näher an dem, was wir als Menschen benötigen, als auf dem Mond, was die Tatsache der viel größeren Entfernung klar überwiegt) ansiedeln und dort für Generationen bleiben können, dann wäre es für diese Marsianer später nicht mehr einfach so möglich, wieder zur Erde zu fliegen und ihr Leben hier weiter zu führen, denn ihr Organismus, hätte sich in diesem Fall über die Generationen an die anderen Umweltbedingungen angepasst (anpassen MÜSSEN!), und ihre Knochen und Muskeln wären dann für die Gravitation der Erde deutlich zu schwach geworden.
Grundsätzlich müssen die Menschen ihr Nest (die Erde) irgendwann verlassen, um eine dauerhaftere Überlebensperspektive als Spezies Mensch zu haben. Aber das geht sicher nicht einfach hoppla hopp, nur weil ein Meteor entdeckt wurde.
Dazu fällt mir ein Zitat von "Wernher von Braun" ein:
Noch vor dem Jahr 2000 wird es auf dem Mond vollklimatisierte Städte geben, in denen man wesentlich komfortabler als auf der Erde leben kann. Zuerst für die Wissenschaftler, später auch für ihre Familien. Die Kinder können dort die Schule besuchen. Nur zum Universitätsbesuch werden sie vorerst noch zur Erde zurückkehren müssen. Dort werden sie sich aber schnell nach der keimfreien Luft und der geringen Mondschwere zurücksehnen.
Wie gründlich er sich irrte, und keine Ahnung von den Lebensbedingungen auf dem Mond er hatte......
Wir schreiben das Jahr 2025
Mit anderen Worten:
Vergiss das Ansinnen, und bedenke die nicht unerheblichen Reisekosten....
Man kann sich drehen und wenden wie man will. Es wird mit Sicherheit niemanden geben, der längerfristig auf dem Mond leben kann.
Hier eine kleine Aufzählung der Widrigkeiten, die allesamt gemeistert werden müssten:
Temperaturunterschiede zwischen +120 °C am Tag und -180 °C in der Nacht. Keine Atmosphäre zum Schutz vor der Hitze- und Kälteentwicklung.
Die fehlende Atmosphäre. Kein Sauerstoff zum Atmen. Keine Wetterprozesse wie Regen zur Wasserversorgung. Keine Schutzschicht gegen kosmische Strahlung und Meteoriten. Der Erdboden, ähem Mondboden, für eine Bepflanzung eher ungeeignet. Dem Vernehmen nach soll der nach Schießpulver riechen, wie eine Probe vom Mond, die Astronauten mitbrachten, beurteilt wurde….
Des weiteren:
Die logistischen Herausforderungen. Hohe Transportkosten für Material und Lebensmittel. Aufbau von Lebensräumen und Versorgungssystemen wäre extrem aufwendig.
Strahlenbelastung: Starke kosmische und solare Strahlung ohne Magnetfeld oder dichte Atmosphäre als Schutz. Dieser Umstand würde das dauerhafte Tragen von Schutzanzügen erfordern.
Der Mangel an Ressourcen: Wasser ist so gut wie nicht, und wenn, dann nur in geringen Mengen an den Polen vorhanden. Keine leicht zugänglichen Rohstoffe wie auf der Erde.
Die gesundheitlichen Risiken. Geringe Schwerkraft (etwa 1/6 der Erdgravitation) führt zu Muskelschwund und Knochendichteverlust. Außerdem die psychische Belastungen durch Isolation und Enge, die auf Dauer nicht zu unterschätzen sind.
Und nun noch ein weniger bekanntes Phänomen, das noch nicht ausreichend erforscht werden konnte, aber bei langfristigen Aufenthalten außerhalb der Erde auftritt, und möglicherweise eine große Gefahr darstellen kann:
Die HZE-Teilchen (High-Z Energetic Particles) sind hochenergetische Atomkerne mit hoher Ordnungszahl (Z), die im Weltraum vorkommen. Sie stammen hauptsächlich aus kosmischer Strahlung und bestehen aus schweren Elementen wie Eisen, Kohlenstoff oder Sauerstoff. Das erste Mal wurden sie festgestellt, als Astronauten von seltsamen "Blitzen" im Auge berichteten, und die Forscher daraufhin ermittelten, was das für ein Phänomen ist.
Diese Teilchen sind für die Raumfahrt und das Leben im Weltraum von Bedeutung, da sie bei hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum rasen und Materialien sowie menschliches Gewebe durchdringen können. Ihr stark ionisierendes Potenzial macht sie zu einer potenziellen Gefahr für Astronauten und empfindliche Elektronik in Raumfahrzeugen.
HZE-Teilchen entstehen meist durch Supernovae oder andere hochenergetische astrophysikalische Prozesse. Sie werden im interstellaren Raum beschleunigt und erreichen Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit.
Letztendlich technische und finanzielle Grenzen. Aktuelle Technologien sind und werden auf lange Sicht nicht ausgereift sein.
Diese Faktoren machen eine dauerhafte Mondbesiedelung momentan und für die Zukunft sehr schwierig, und eigentlich fast unmöglich. Die Ressourcen der Erde sind ja auch begrenzt und nicht unendlich verfügbar.
Ich denke, es wird ein schöner Traum sein, den Mond zu besiedeln, mehr nicht.
Das mit dem Mond-Boden und dass er für Pflanzenwachstum ungeeignet wäre stimmt nicht. Erde und Mond bestehen aus dem gleichen Material.
Dass es Wasser nur an den Polen gäbe stimmt auch nicht. Es gibt in etlichen Kratern Dauerschatten und darum in selbigem auch Wassereis.
Die hochenergetischen Teilchen aus der kosmischen Strahlung sind vor allem im interstellaren Raum ein großes Problem. Die Sonne hat eine sehr große Magnetosphäre, welche beim Bow-Shock außerhalb der Bahn des Pluto eine Barriere für die kosmische Strahlung bildet. Die paar hochenergetischen Teilchen, die trotzdem noch durchkommen, sind die Ursache für die Lichtblitze, von denen Astronauten berichten, und die sie bei geschlossenen Augen ab und zu sehen. Die sind durchaus problematisch, können aber abgeschirmt werden. Es ist durchaus möglich, dass eine dauerhafte Besiedelung des Mondes unterirdisch stattfinden wird.
Das Hauptproblem hatte ich ja schon angesprochen: Solche Projekte müssten international angegangen werden. Statt dessen beschäftigen wir uns international damit uns gegenseitig zu bekriegen.
Das wird nicht sinnvoll sein. Wenn ein Meteorit die ganze Erdoberfläche verwüstet, wird das viele, viele tausend Jahre dauern, bis die Erde wieder bewohnbar ist. Und wenn er das nicht tut, habe ich auf der Erde an entsprechenden Orten höhere Überlebenschancen als im All
Wenn jetzt ein Meteor einschlagen würde auf der Erde ....
Meteor ist das, was du als Sternschnuppe siehst, also die Leuchtspur ionisierter Luft in der Atmosphäre.
Meteorit ist ein kleiner Gesteins- oder Metallbrocken, der dir höchstens ein Loch in den Kofferraum deines Autos stanzt.
Meteoroid ist der Brocken, bevor er Richtung Erde fliegt.
Was du meinst, nennt man ASTEROID.
Nein, einzelne Leute könnten gar nicht rechtzeitig mit einem Raumschiff starten. So ein Start braucht mindestens wochenlange Vorbereitungszeit.
Ein paar Milliardäre oder Politiker könnten das evtl. zustande bringen aber für uns wird das nichts werden
Die haben bestimmt schon Raketen gebaut für die ganze Familie und daheim rumstehen, was für Ehrenmänner
Hätte die Menschheit nicht ihre Hauptenergie und die meisten Resourcen mit Kriegführen verschwendet, wäre diese Vision von Herr von Braun nicht mal so undenkbar, wie es zur Zeit scheinen mag.