Ist das Weltall ein Objekt?
Kann man das Weltall als ganzes als Objekt bezeichnen, oder ist es doch etwas anderes?
8 Antworten
Das Weltall ist im üblichen Sprachgebrauch der Raum unseres beobachtbaren Universums. Und in diesem Raum gibt es nur sehr wenig Materie, verglichen mit seiner Größe.
Andererseits ist Materie (also landläufig "Objekte") nach aktuellem wissenschaftlichen Stand nur scheinbar "feste Materie", denn sie besteht aus Atomen, und Atome bestehen größtenteils aus Leere. Der Atomkern ist so klein im Vergleich zu den ihn umkreisenden Elektronen, dass er - wenn das ganze Atom ein Fußballstadion wäre - nur so groß wie ein Reiskorn in der Mitte des Anstoßkreises wäre.
Aber dieser Atomkern ist ja immerhin 'echte' Materie, also ein Objekt, könnte man meinen. Stimmt aber auch nicht wirklich, denn er besteht aus Quarks verschiedener Arten, und die wiederrum haben eigentlich keine eigene Masse ...!
Es bleibt letztlich nichts Materielles übrig, wenn man die Materie immer genauer unter die Lupe nimmt!
Nun zum Weltall:
Außder dem Bisschen Materie, die also gar nicht wirklich materiell zu sein scheint, gibt es im Weltall vor allem ganz viel Vakuum. Und genau in diesem ganzen Vakuum wimmelt es aber von virtuellen Teilchen, die dauernd paarweise entstehen und sich in kürzesten vorstellbaren Zeiträumen (oder eigentlich nicht mehr vorstellbar kurzen Zeiträumen) immer wieder gegenseitig vernichten, wobei sie die Energie, die sie zur Entstehung benötigten, wieder ans Vakuum zurück geben.
Quantenphysikalisch betrachtet, ist also Materie eigentlich nichts, und Nichts ist voll mit Teilchen (die wiederrum nichts sind). Die Trennlienie zwischen Nichts und Materie scheint hier mehr und mehr zu verschwimmen.
Demnach könnte man als durchaus sagen, dass das ganze Weltall als Einheit angesehen werden kann, die dann auch durchaus als Objekt bezeichnet werden könnte.
Nur sind Objekte eben nicht das, was man bisher automatisch darunter verstand ...!
Ein Apfel ist entweder ein Objekt oder ein "Konglomerat" aus vielen Einzelobjekten, seinen Molekülen. Dem Apfel ist das völlig "egal", die verschiedenen Sichtweisen "erzeugen" wir selbst, je nach Grund und Ziel unserer Sichtweise.
Das kann man komplett auch auf das Universum übertragen.
Zudem: Wir sehen ohnehin nie die Dinge selbst, sondern immer nur bestimmte Eigenschaften der Dinge.
Joa, kann man.
Selbst so dinge wie "Freiheit" kann man als Objekt in weitem Sinne bezeichnen.
Als Gegenstand kann man es auch bezeichnen, aber ein Gegenstand muss nichts materieles sein.
Einer Verhandlung kann z.B. auch eine bestimmte Handlung zum Gegenstand haben.
Duden definiert Gegenstand auch als
dasjenige, worum es in einem Gespräch, einer Abhandlung, Untersuchung o. Ä. jeweils geht, was den jeweiligen gedanklichen Mittelpunkt bildet; Thema
Und
jemand, etwas Bestimmtes, auf das jemandes Handeln, Denken, Fühlen gerichtet ist; Objekt, Ziel
Es ist der größtmögliche Raum voller Objekte.
Alles, was man bezeichnen kann, ist ein Objekt.
Nah, Menschen z.B. sind Dinge aber keine Objekte, während alle Objekte ebenfalls Dinge sind.
"Ding" ist der oberste Sammelbegriff für alles was die Eigenschaft teilt eine oder mehrere Eigenschaften zu haben.
Da Objekte spezifische Eigenschaften teilen, sind Menschen keine Objekte aber jedes Objekt ein Ding.
Oder nenn es Entität, wie immer du willst.
Ich hätte die Freiheit jetzt eher als Eigenschaft bezeichnet, statt als Objekt 🤔 Ein Objekt ist doch eher etwas materielles - wie ein Gegenstand