Was kommt nach dem Tod blabla?

14 Antworten

Nach der Bibel gibt es nach dem Tod "Himmel" oder "Hölle": Fragen über Himmel und Hölle

Den "Himmel" (Paradies) im Sinne von Gottes neuer Schöpfung stelle ich mir "unvorstellbar" schön vor. Die Bibel verheißt dazu z. B.:

  • "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich schon sehr!


findus2  24.07.2025, 10:40

"Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).

Kein Leid, kein Schmerz mehr.

Wie Allversöhnung.

chrisbyrd  24.07.2025, 10:58
@findus2

Keine Allversöhnung, sondern eine Vorausschau für die Gläubigen, die zu Gott kommen möchten!

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

  • "Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

  • "Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen. Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?« – C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."
findus2  24.07.2025, 14:24
@chrisbyrd

Lewis wie Johannes haben die Menschen sortiert nach ihrem Schicksal: Himmel oder Hölle, so, wie du das erwähnst. (Himmel wie Hölle nach ihren Visionen und Fantasien - je nach Bibelauslegungen.)

Bei diesen Vorstellungen meldet sich mein Gewissen:

Was sollten (mir) getrocknete Tränen, wenn Menschen in der Hölle leiden, bloss weil sie als "unerlöst" verdammt werden?

Es könnten Menschen sein, die mir lieb sind und bleiben.

Wer liebt, der gibt niemals jemand auf, schrieb Paulus nach Korinth. ( 1.Kor.13.7) Das ist (für mich) eine andere Perspektive.

Mit dem Grundsatz "liebe deine Feinde" wärs für mich schlicht pervers, ausgerechnet Freundinnen und Freunden meine Liebe zu entziehen, nur weil sie nicht das "Richtige" glaub(t)en.

chrisbyrd  25.07.2025, 09:04
@findus2

Was die Zeit nach dem Tod betrifft, können wir Gott m. E. nur vertrauen, dass Er am Ende alles richtig und gerecht tun wird.

Natürlich ist die Vorstellung einer ewigen Hölle schwierig und bedrückend. Aber nur Gott hat alle Infos dazu und kann dies umfänglich beurteilen.

Was für uns bleibt, ist, dass wir Menschen vor der Hölle warnen können, denn Gott möchte nicht, dass jemand verlorengeht:

  • "Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1. Timotheus 2,4).

Aber Gott respektiert auch die freie Entscheidung der Menschen, zu Ihm gehören zu wollen oder nicht...

HuiPeng  26.07.2025, 08:13
@chrisbyrd

Schon lustig wie der Mensch der denkt, er sei etwas besonderes. Primaten denken.

irgendeine Ewigkeit muss es geben.

Nein. Wieso MUSS es denn? Sachliche Begründung bitte.

Nach dem Tod kommt nichts. Es ist das finale Ende des Lebens.


Qwertz2u 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 18:55

Naja irgendein Zustand muss immer besetzt sein. Es gibt den Zustand "Nichts" und den Zustand "Etwas". Dass immer (beschränke dich nicht auf Raum und Zeit) eine Besetzung mindestens einer der Zustände vorhanden sein muss, zeigt dass darin eine Unendlichkeit zugrunde liegt. Weil aber sowohl das Nichts und das Sein dynamisch in unserer Welt ineinander umgewandelt wird (z.b. Leben und Tod) entsteht eine Endlichkeit (der Bestzungszustände) in einen immer vorhandenen Besetzungszwang (Unendlichkeit).

Shelborne  25.07.2025, 18:57
@Qwertz2u

Der besetzte Zustand lautet T. O. T.

Lebewesen funktionieren, solange sie stoffwechseln, also leben und handeln können. Danach bleibt organischer ABFALL und hier und da Silikon und Titan.

Was du absonderst, ist philosophische Fiktion.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 19:21
@Shelborne

W.O.W. du hast so ein gutes Auge! Ich wusste nicht, dass wir sterben, daruafhin nicht mehr existieren und dann noch recycelt werden. :o

Sogar so ein gutes Auge, dass Yggdrasil Odins Auge gegen deins tauschen würde.

Sehr erfrischend, deine tiefe philosophische und wissenschaftliche Erkenntnis zu erfahren. Höre ich zum ersten Mal.

Ashes to ashes, dust to dust, ich heiz den Ofen schonmal an haha.

Ne spaß bei seite. Du müsstest dir wahrschenlich den gesamten Inhalt des Beitrags durchlesen, um meinen Standpunkt zu verstehen. Ich weiss, dass wir über das alles keine sicheren Aussagen treffen können. Außer dass wir sterben und körperlich in den Kreislauf zurückgeführt werden. Ist halt zu langweilig da einen cut zu setzen.

Shelborne  25.07.2025, 19:26
@Qwertz2u

So viel Text, so wenig Verstand. Ich HABE den gesamten Text gelesen. Und genau deshalb hast du diese Antwort erhalten. Wir KÖNNEN absolut sichere Aussagen treffen, aber die sind dir zu langweilig. Darum philosophierst du lieber vor dich hin.

Und jetzt lass mich mit dem Quark zufrieden. Yggdrasil ist übrigens eine mythologische Esche und tauscht nichts.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 19:35
@Shelborne

Ne aber sie hat Odins Auge genommen und du weisst auch sicher aus welchem Grund ;) Leider konntest du mir keine Kritik oder Fehler in meinem bla bla aufzeigen. Außer dass manche Prämissen nicht 100%ig gesichert sein können. Meine Prämissen ist so richtig, wie deine Aussage: nach dem Tod kommt nichts. Die gesicherten Aussagen kenne ich, aber sie beschränken sich in einem Bereich.

Schön dass ich dich zum sinnlosen philosophieren anregen konnte :D

Shelborne  25.07.2025, 19:36
@Qwertz2u

„Lass mch mit dem Quark zufrieden“ war also nicht deutlich genug?

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 19:41
@Shelborne

Klar, sogar sehr deutlich. Musste mich nur vergewissern, dass du das mit Yggdrasil verstanden hast. Also genug bla bla, ich wünsch dir noch einen schönen Tag :)

Ich glaube auch es gibt eine Ewigkeit. Aber Logisch muss es das nicht. In unserem Universum kommt es zum Wärme Tod. Es ist lediglich eine übersinnlich Erfahrung die es uns glaubend machen kann, aber es ist keine Physikalisch logische Beweisführung möglich.


Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 10:18

Das spannende ist, dass der Wärmetod seit neustem auf Messersschneide steht. Es deutet darauf hin, dass es eher implodieren wird.

Naja ich meine eine Unendlichkeit, die auch die Nichtexistenz einschließt. Es gibt zwei Pole. Entweder existiert nichts oder es existiert etwas. Und beide Zustände müssen als Unendlichkeiten in welcher Form auch immer betrachtet werden können. Wenn es Endlichkeiten gibt, dann liegen sie zwischen den beiden Polen.( das ist wo das Universum und wir sind)

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 10:22
@Qwertz2u

Aber ja einen Beweis gibt es nicht. Und die Argumentation steht und fällt mit der Richtigkeit der Prämissen. Die Intuition liefert mir die Prämisse :)

torirer  24.07.2025, 10:25
@Qwertz2u

Die Implosion ist fast ausgeschlossen. Der Fakt das wir existieren und auch das Universum macht eine unendliche nicht Existenz unmöglich. Jede Minute der Existenz, macht eine nicht Existenz im ewigen sinne unmöglich.

Gott ist ewig, er kennt jeden ewig und deswegen ist alles unendlich. Andern falls wäre eine Unendlichkeit unmöglich.

torirer  24.07.2025, 10:32
@Qwertz2u

Ja stimmt schon, theoretisch kann es natürlich seit Ewigkeiten immer wieder sich wiederholen nur ist es eben unwahrscheinlich.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 10:33
@torirer

Google bitte das mit der Implosion. Es gibt neue Erkenntnisse!

Genau das ewige Nichts gibt es nicht als solches, aber die ewige Existenz in gleicher Gestalt auch nicht. Und doch beides zugleich. Das liegt daran, dass wir Endlichkeiten zwischen den beiden Polen haben. Die Ewigkeit der Dynamik aus beidem ist was ist

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 10:35
@torirer

Ich denke sogar dass es viel wahrscheinlicher ist, weil wir die Evidenz einer Endlichkeit von Nichts und Etwas haben. In einer Unendlichkeit in dem beide Zustände auftreten, ist es vermutlich so, dass nicht überall 0 und nur eine 1 vorzufinden ist. Ich kann es leider nur intuitiv erklären

torirer  24.07.2025, 12:06
@Qwertz2u

Der Hitze Tod bleibt dennoch am Wahrscheinlichsten. Der Hitze Tod wäre ein ewiger zeit Punkt. Das was das Universum ausgelöst hat ist auch ewig. Warum sollte das Universum sich auch wieder zusammen ziehen und von vorne exponieren ?

torirer  24.07.2025, 12:09
@Qwertz2u

Wir haben keine Evidenz von einer Endlichkeit und von nichts zu etwas. Wenn nichts ist, gibt es auch keine Ewigkeit und kein ewiges hin und her. Es gibt einfach nichts. Und warum 0 und 1 ? Das ist doch aus der Informatik.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 23:41
@torirer

Das Leben ist endlich. Das ist eine Evidenz. Dad nicht Leben zu leben ist die Evidenz von Nichts zu etwas.

außerdem verweise ich auf meinen Kommentar: "Naja irgendein Zustand muss immer besetzt sein. Es gibt den Zustand "Nichts" und den Zustand "Etwas". Dass immer eine Besetzung mindestens einer der Zustände vorhanden sein muss, zeigt dass darin eine Unendlichkeit zugrunde liegt. Der Besetzungszwang ist also ewig. Ist nicht einfach zu erklären, aber ich gebe mein bestes. Weil aber sowohl das Nichts und das Sein dynamisch in unserer Welt ineinander umgewandelt wird (z.b. Leben und Tod) entsteht eine Endlichkeit (der Bestzungszustände) in einen immer vorhandenen Besetzungszwang (Unendlichkeit)."

Die Bestzungszustände können als 1 und 0 betrachtet werden. Und der Wechsel oder das Werden aus 0 zu 1 kann man z.b. in Geburt übersetzen. Wir sind aktuell im Zustand 1. Dementsprechend ist das Sterben der Wechsel von 1 zu 0. Diese Struktur ist aber allgemeiner und allumfassender, als das bloße irdische Leben und Tod. Das ist nur ein praxisnahes Beispiel, um es grifffester zu gestalten.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 23:57
@Qwertz2u

Ein unendliches Nichts wäre übersetzt eine konstante 0 und das ewige sein eine konstante 1. Und wir sehen 0 ->1 -> 0. Darin liegt die Endlichkeit in der Unendlichkeit. Ich hoffe das erklärt es etwas besser.

Jetzt kann es noch wilder werden, wenn man sich die Analogie des Computers anschaut. Es ist praktisch das gleiche System. Nur, dass die Zustände 0 und 1 im Computer nicht für immer existieren müssen. Das grundlegende Nichts und das grundlegende Sein müssen aber für immer existieren, selbst wenn sie hintereinander oder ineinader verschachtelt sind. Es gibt nichts elementareres außer Existenz und Nichts. Erinnert irgendwie an Ying und Yang.

torirer  25.07.2025, 14:57
@Qwertz2u

Aber beim leben entsteht ja nicht aus nichts etwas. Lediglich eine neue anordnung entsteht.

Das ist ein Logik fehler. Das nichts braucht und hat keine unendlichkeit. Nichts ist einfach nichts. Es kann nicht bemessen werden, weil aus nichts nicht etwas enstehen kann.

Wenn das nichts bei dir etwas ist, dann kann es erst nach dem tod unendlich sein.

Der wechsel von tod und leben hört irgendwann auf.

Wenn wir von 1 auf 0 wechseln bleiben wir dort. Demnach kann nur 0 ewig ider unendlich sein aber nicht der wechsel von 0 auf 1 und von 1 auf 0.

torirer  25.07.2025, 14:59
@Qwertz2u

Aber das hört auf. Die menschheit wird nicht ewig in diesem Universum existieren. Also ist es nur lang nicht unendlich.

torirer  25.07.2025, 15:03
@Qwertz2u

Warum muss es sein und nicht sein geben? Wer sagt das es so sein muss ?

Das ist nur Philosophische theorie kein fakt.

torirer  25.07.2025, 15:04
@Qwertz2u

Aber der ist unwahrscheinlicher als de Hitze tod. Und wer sagt das sich der Bit Crunch mehr als einmal wiederholt?

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 25.07.2025, 16:14
@torirer

Genau richtig, darin besteht die Endlichkeit in der Unendlichkeit. Das ist, was ich versucht habe zu erklären: durch den wechsel von 0 und 1 entsteht genau diese Endlichkeit. Sein und nichtsein können wir in unserem Leben erfahren. Das Sein ist trivial und dafür gibt es einen Beweis, weil ich selbst ein Bewusstsein habe. Das mit dem nichts ist etwas schwerer, das kann man per se nicht beweisen, aber selbstbewusst erahnen. Die alte Mathematik kam ohne die Zahl 0 aus, heute ist sie Bestandteil der Mathematik.

Der Punkt mit dem Hitzetod oder dem big crunch ist am Ende aber auch zweitrangig, weil beide Fälle in das Konzept passen können. Es beschränkt sich nicht nur auf unser Universum.

torirer  25.07.2025, 17:34
@Qwertz2u

Jeder mensch ist irgendwann tod und es wird keiner nachkommen. Kein leben ist unendlich. Demnach gibt es nur die möglichkeit dass das Universum für immer im gleichverteilten Energie zustand ist. Das ist ein unendlicher zustand.

Deine these ist nicht möglich. Weil dann müsste sich das universum immer wieder zusammenziehen und neu ausbreiten und es müsste immer wieder garantier leben entstehen. Das ist aber unwahrscheinlich.

Also ist deine These logisch unmöglich.

Es ist für mich nicht ganz klar auf was du dich mit Ewigkeit etc beziehst. Wenn du auf das Bewusstsein, also auf das "Ich" anspielst, dann würdest du dieses über die physische Ebene stellen und als eine Art separate Entität, die nicht der Physik gehort, sehen - also einer Seele.

Das "Ich" ist aber eine emergente Eigenschaft des Gehirns, die durch die Prozesse innheralb entsteht, es ist nicht von der Materie entkoppelt.

Wenn du ein Computerprogramm abschaltest, es für tot erklärst, welchen Sinn hätte es zu fragen, was nach dem Tod für dieses kommt? Die Sicht des Computers existiert nicht mehr, da es aus ist. Für alle rundherum gibt es nur noch Hardware. Wenn du das Programm wieder einschaltest, dann "lebt" es wieder.

Um dies beim Bewusstsein zu schaffen, müssten so viele Details im Hirn wiederhergestellt werden, was praktisch unmöglich ist. Dazu kommt das Problem, dass du nicht zwischen zwei unterschiedlichen "ichs" entsteiden kannst.

Würdest du einen Menschen nach Jahren wiederbeleben, wäre es noch dasselbe "Ich"? Das Gehirn ist eine sich ständig verändernde Sache.


Qwertz2u 
Beitragsersteller
 26.07.2025, 14:14

Du hast absolut recht, ich habe mich auf unterschiedliche Sachen bezogen, um meinen allgemeinen Punkt grifffester zu machen. Ich würde gern ein Schritt zurücktreten und nur von allgemeiner Existenz und Nichtexistenz sprechen und mich nicht auf das aktuelle Ich versteifen. Das hat sich im Laufe des Gesprächs herauskristallisiert, weil ich das Ich als Beispiel für Existenz und Nichtexistenz eingeführt habe, um das Konzept näher zu bringen.

Ich kann trotzdem ein paar Worte dazu sagen:

Es muss nicht das gleiche Ich im wahrnehmen, denken und fühlen sein. Das Gehirn ist dynamisch und ändert sich im Laufe des Lebens extrem und dennoch besitzt man das selbe Bewusstsein. Welcher Mechanismus oder welche Struktur das Bewusstsein hervorbringt, weiss ich nicht. Es kann sich vorübergehend abschalten, aber bleibt über das Leben vorhanden.

Aber eine Hoffnung besteht in der Endlichkeit in Unendlichkeiten und die dahinterliegende Dynamik. Mein Postulat ist, dass diese Dynamik aus Nichtexistenz und Existenz niemals vollständig aufhören kann. Darin liegt die "Hoffnung", dass jedes Ereignis wieder passiert, nur, dass die Informationen zwischenzeitlich gelöscht werden.

Wenn eine Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis in einer Unendlichkeit existiert, passiert das immer wieder, selbst wenn sie fast 0 ist. Ob unser Bewusstsein ausschließlich an die aktuelle organische Form gebunden ist, oder ob es auch in anderer Form (z.B. in einem Computer existieren kann), das weiss ich nicht. Aber das ist für die ursprüngliche Idee nicht so wichtig.

Enzi1  26.07.2025, 18:17
@Qwertz2u

Ich bin der Meinung, dass das Bewusstsein grundsätzlich derselbe Mechanismus bei jedem ist und ununterscheidbar. Das andere Empfinden von Personen bei derselben Tätigkeit würde ich auf Erfahrungen und die Verknüpfungen im Hirn deuten. Der Mechanismus des Bewusstseins ist aber dasselbe. So würde jeder dasselbe Prinzip des Bewusstseins haben. Wenn meine Hirnkonstellation mit sämtlichen Erfahrungen in der Zukunft wieder existiert, dann würde es alles so wie heute wahrnehmen. Hier wäre die Definition wichtig was dass das Ich unterschiedlicher Individuen ausmacht.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 26.07.2025, 20:21
@Enzi1

Korrigier mich bitte, wenn ich das falsch verstanden habe. Gehst du von einem einheitlichen "Bewusstseinsfeld" aus, das sich aber in den einzelnen Individuen (temporär) abkapselt? Ist es das was du meinst? Oder wie könnte ich erklären, dass ich momentan nicht das Bewusstsein von dir habe, obwohl du (höchstwahrscheinlich) auch ein Bewusstsein besitzt? Ich hänge mich etwas an der Ununterscheidbarkeit auf. Ich kann ja aktuell nur zwischen meinem Bewusstsein und der Außenwelt unterscheiden.

Leider kann ich dazu nicht viel Input bieten. Aber klär mich gerne auf :)

Enzi1  27.07.2025, 12:10
@Qwertz2u

Bewusstsein ist nichts, das von der Materie entkoppelt ist - es gibt kein Bewusstseinsfeld.

Bewusstsein entsteht durch die Struktur im Hirn, dass Inpute (Reize) verarbeitet werden und wieder als Inpute (Gedanken) benutzt werden können. Es ist eine emergente Eigenschaft. Es gibt keine bestimmte Region im Hirn, in der das Bewusstsein sitzt, es ist viel mehr das Zusammenspiel des gesamten Hirns.

Der Mechanismus der Gedanken und wiederholten Denkens, der das Bewusstsein ist, ist bei allen Menschen (meiner Meinung nach) gleich. Welche Gedanken gefasst werden und wie man darauf reagiert hängt von Individuellen Erfahrungen ab. Das unterscheidet das Empfinden unterschiedlicher Menschen. Ich würde nicht sagen, dass Menschen ein unterschiedliches Bewusstsein haben, sondern ein unterschiedliches Empfinden aufgrund von Erfahrung.

Wenn ich zwei KIs habe und diese mit unterschiedlichen Trainingsdaten füttere, dann entwicklen diese auch unterschiedliche Outputs bei denselben Inputs, so sehe ich das Gehirn bzw Bewusstsein auch beim Menschen an.

Qwertz2u 
Beitragsersteller
 27.07.2025, 14:03
@Enzi1

Okay, das klingt viel besser als ein Bewusstseinsfeld. Danke für die Klarstellung.

Welchen Hinweis hat man das Nichts vor der Geburt existiert? Bei einer Reinkarnation würde es das voraussetzen. Eine Reinkarnation ist aber nicht möglich weil in dieser materiellen Welt auch die exakt gleichen Atome die Zusammensetzung finden müssen und das ist schier unmöglich


Qwertz2u 
Beitragsersteller
 24.07.2025, 23:00

Stell dir vor wie es vor der Geburt war. Du warst, zumindest retrospektiv nichts. Es ist eine Prämisse, das stimmt. Aber wie beschreibt man dann die Vergänglichkeit des Lebens? Wenn nur Sein existiert, dann müssen Existenzen stetig ineinander umgewandelt werden. Dann hätten wir wieder Endlichkeiten in einer Unendlichkeit. Das ist der springende Punkt. Dann müsste eine Reinkarnation in irgendeiner Form stattfinden, weil man sonst nicht mehr existieren würde. Wenn man nicht mehr existiert, dann gebe es aber auch zwangsläufig den Besetzungszustand "Nichts".

Und naja, dass die Atome gleich im körper Zusammengesetzt werden müssen um das gleiche Bewusstsein zu haben ist falsch. Das gehirn vernetzt sich, stirbt ab. Es verändert sich ständig. Im Alter nimmt die Leistung des Gehirns ab. Unterschiedliche Atome verlassen und kommen andauernd im Körper an ( Bsp: Nahrung).Es muss ein zugrundeliegendes komplexes System sein, das Bewusstsein hervorruft. Ich kenne mich mit Chemie ordentlich aus, aber die Neurowissenschaften können selbst nicht Bewusstsein fundamental genug erklären.

Sanni295  25.07.2025, 09:10
@Qwertz2u
Und naja, dass die Atome gleich im körper Zusammengesetzt werden müssen um das gleiche Bewusstsein zu haben ist falsch.

Es ist schon richtig das Atome sich verändern. Aber die DNA müsste exakt gleich sein und auch die Stammzellen bei der Bildung des Gehirns. Es kommt ja auch auf die Startbedingungen an.

Neurowissenschaftler werden wohl nie das Bewusstsein als solches beim Menschen im Gehirn verorten können. Eigentlich ist ein Atom Teilchen überhaupt dafür verantwortlich, das Higgs-Boson was die Masse ausmacht deswegen wird es auch "Gottesteilchen" genannt. Eigentlich sollte hierbei schon mal die Frage gestellt werden, woher kommen die Atome wie ist es möglich das aus einer Ursuppe solche komplexen Chemischen Zusammensetzungen überhaupt entstehen? Das sind Fragen, die konnte bis jetzt kein Wissenschaftler erklären. Die Quantenphysik spielt da ja auch eine große Rolle weil dort die Atome ganz anders verhalten und das muss man ja auch irgendwie berücksichtigen.

Stell dir vor wie es vor der Geburt war. Du warst, zumindest retrospektiv nichts. Es ist eine Prämisse, das stimmt. Aber wie beschreibt man dann die Vergänglichkeit des Lebens? Wenn nur Sein existiert, dann müssen Existenzen stetig ineinander umgewandelt werden.

Es halt vielmehr so das immer wieder neues Leben entsteht aber niemals das gleiche. Das verstirbt halt irgendwann und geht in das rein geistliche, was ja die Energie ist über. So ist meine Vermutung. Die Energie zum Leben muss ja irgendwo herkommen auch wenn wir uns nicht daran erinnern können.

Nahtoderfahrungen spielen da auch eine große Rolle. Wie ist es überhaupt möglich, solche komplexen Bobachtungen zu machen in einem bewusstlosen Zustand? Weiß keiner genau, auch kein Neurowissenschaftler. Da begibt man sich in einem Bereich der ausserhalb unserer Materie, was nur philosophisch beschrieben werden kann.

Ich persönlich vermute und das ist nur meine spezielle Ansicht, suchen uns unser Leben vorher selbst aus um einfach bestimmte Erfahrungen zu machen. Die könnten wir aber nicht machen wenn wir uns daran erinnern können. Dafür muss man aber vorher in einer anderen Dimension mit dem Bewusstsein gewesen sein.