Brauchen wir mehr Zuwanderung, um den Fachkräftemangel zu lösen?

Nein, weil: 66%
Ja, das stimmt: 34%

47 Stimmen

28 Antworten

Nein, weil:

Es ist Illusion, dass wir aus dem Nicht-EU-Ausland tolle „Fachkräfte“ anlocken. Der Mediziner aus Indien geht lieber in englischsprachige Länder. Wieso soll der sich mit Deutsch quälen? Es gibt natürlich immer diesen und jenen Einzelfall.

Wir bekommen nur ungelernte Arbeitskräfte aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, dem Iran, Irak, Eritrea usw. Die weitere massenhafte Aufnahme dieser Menschen führt zu einer Islamisierung unserer Ballungsräume. Wünschenswert? Aus meiner Sicht nicht.

In jedem der geburtenstarken Jahrgänge, die nun bald in Rente gehen, gibt es übrigens über eine Millionen Beschäftigte. Tatsächlich Fachkräfte. Ohne Integrationsprobleme. Es spricht viel dafür, dass wir ein Jahr dranhängen.


Khashogg  19.07.2024, 11:53

Indische Ärzte sind in UK und überall. Was sollen sie hier, wo sie sich erst nochmal wieder auf die Schulbank setzen müssen. SO Geil IsT es hier auch nicht.

EragonArya  24.07.2024, 14:19
@Khashogg

26% der in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund. 27,3% der Ärzte in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Der Anteil an Ärzten mit Migrationshintergrund ist sogar überdurchschnittlich.

Zicke52  24.07.2024, 13:20

Du verwechselst Flüchtlinge mit gezielter Zuwanderung.

Likatier  19.07.2024, 11:35

Also pauschal bis 68 arbeiten?
Man könnte den Rentnern und Pensionären ja auch attraktive Angebote machen, wenn man sie tatsächlich braucht, etwa Hinzuverdienstmöglichkeiten bei Weiterbeschäftigung ohne exorbitante Abzüge.

Reinkanation  19.07.2024, 10:10

Und selbst wenn. Jeh mehr Leute auf dem Arbeitsmarkt sind desto schlechter ist die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer

Nein, weil:

Wir haben in Deutschland 5,5 Millionen Empfänger von Bürgergeld. Davon sind nur 1,5 Millionen Menschen nicht erwerbsfähige Personen. Alle anderen 4 Millionen können arbeiten !!!

Wenn wir den Erhalt unserer bisher noch erfolgreichen Volkswirtschaft dauerhaft immer nur damit retten wollen, dass wir den riesigen Posten der Sozialleistungen im Haushalt, immer nur mit Zuzug von noch mehr Menschen lösen wollen, führt das unweigerlich irgendwann zu gesellschaftlichen Spannungen und schließlich zum Zusammenbruch des Sozialstaates.

Das Potential an Menschen haben wir hier im Land genug. Wir benötigen dagegen viel bessere Strukturen, eine wirkliche Bildungsoffensive und viel mehr Chancengleichheit für alle Menschen.

Klar können wir bei ganz speziellen Berufen, seltene hochspezailisierte Fachkräfte aus anderen Ländern auch abwerben. Dazu müßten wir allerdings auch erstmal die Bedingungen schaffen. Für die wirklichen Fachkräfte ist unser Land wegen der höchsten Steuern- und Abgabenlast völlig unattraktiv. Und mit schönem Wetter können wir schon erst recht nicht punkten.

Was haben wir denn davon, dass wir die drittgrößte Volkswirtschaft (im BIP) der Welt sind? Wozu ist das wichtig?

Wozu müssen wir jedes Jahr überhaupt wachsen?

Deutschland ist doch schon bereits ein sehr dicht bevölkertes Land. Wo sollen denn all die Menschen noch hin?

Ich hätte auch kein Problem damit, wenn die Bevölkerung in Deutschland sogar schrumpft. Wichtig allein ist doch, dass unser Wohlstand gesichert ist. Dass es allen Schichten in der Bevölkerung gut geht und niemand durch das soziale Netz fällt.

Ob wir in der Liste beim weltweiten BIP nun Rang 3, 4, oder von mir aus nur Platz 10 belegen, interssiert mich eigentlich überhaupt nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

FinisTerrae  19.07.2024, 14:26
Wir haben in Deutschland 5,5 Millionen Empfänger von Bürgergeld. Davon sind nur 1,5 Millionen Menschen nicht erwerbsfähige Personen. Alle anderen 4 Millionen können arbeiten !!!

Genau falsch herum. Von den 5,5 Millionen Bürgergeldempfängern sind 1,5 Millionen arbeitslos und uneingeschränkt arbeitsfähig.

Etwa ca. 1 Million Bürgergeldempfänger sind Aufstocker in Vollzeitbeschäftigung.

Dann gibt es ca. 1 Million Bürgergeldempfänger, die aufgrund von Pflegesituation/Kinder nicht arbeiten können, Minijob oder Teilzeitarbeiten und aufstocken.

ca. 1 Million Bürgergeldempfänger sind minderjährige Kinder. Eigentlich sollte dieser Part durch die Kindergrundsicherung abgelöst werden, diese Pläne sind aber aktuell vom Tisch.

Etwa 1 Million Bürgergeldempfänger sind Rentner (aufstocker) und eingeschränkt arbeitsfähige Kranke.

Quelle Bundesstatistik, einfach nachzuschlagen.

Julian567 
Beitragsersteller
 19.07.2024, 12:18
👍👍👍
Nein, weil:

Guten Vormittag, Julian567!

Der vermeintliche Fachkräftemangel ist doch Unsinn. Regierung, Wirtschaft und Co. präsentieren dies nur dem Volk, um Einwanderungen von Billiglohnsklaven zu legitimieren.

Du wirst doch den Käse "Fachkräftemangel" nicht ernsthaft glauben?

Unter den Arbeitslosen hätten wir genügend Fachkräfte.
Auch ansonsten hätten wir ohne Arbeitslose genügend Fachkräfte.

Das Problem ist eben die liebe Gier. Firmen wollen gute Fachkräfte nicht mehr angemessen bezahlen. Insofern bedient man sich im Ausland bzw. fördert die Einwanderung, um "diese" Menschen auszunutzen, Geld zu sparen etc.

Frage doch einfach einmal in den Firmen herum, ob man gewillt ist, in eine ordentliche Fachkraft zu investieren oder ob man lieber Geld am falschen Ende spart, um kurzfristig die Gier zu befriedigen?

Und, da ich tief im System bin und meine Klienten betreue, weiß ich, was Firmen denken und wie Firmen handeln. Warum sollte eine Firma 5000-6000 € oder mehr an Kosten jeden Monat bezahlen, wenn es Billigarbeitskräfte im Ausland gibt, die dann bei uns als "Fachkräfte" verschachert werden.

Außerdem ist Fachkraft nicht gleich Fachkraft, da es in vielen Ländern zwecks Bildung, Standards, Ausbildung, Wissenstand etc. einfach grottenschlecht ausschaut.

Schon klar, dass der Lebensstandard und die Unkosten bei anderen Personen anders sind. Für Dritte ist das viel Geld.

Und, ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Leute, die von Kanada, USA, der Schweiz, Österreich etc. kommen.

Arbeit muss angemessen bezahlt werden und bei uns im Land gibt es genügend Fachkräfte. Dass sich unsere Fachkräfte nicht verarschen lassen und für Lau verschachern, ist doch klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein, weil:

Völliger Unsinn...

Menschen haben wir genug, der Unterschied ist, dass sie sich nicht freiwillig ausbeuten lassen!

Wenn unter den 1,5 Millionen dann 100.000 Menschen sind, die brav für den Mindestlohn Kartons falten oder Kugelschreiber zusammendrehen, ist den anderen 1,4 immer noch nicht geholfen.

Den Fachkräftemangel durch Zuwanderung bekämpfen zu wollen, ist ein klares Eingeständnis des eigenen Unvermögens! Damit werden weder die Ursachen noch die Folgen beseitigt, sondern nur die Symptome kurzfristig gelindert, nicht aber die langfristigen Auswirkungen dessen.

Experten sind sich auch einig, dass diese Zuwanderung weitere indirekte Probleme mit weitreichenderen Folgen nach sich zieht.

Mangelnde Infrastruktur, Wohnungsnot, Bildung, Rente, nur 17 / 85 Mio. Leistungsträgern usw.

Es fehlt nicht an potentiellen Arbeitskräften, sondern die Lebenshaltungskosten, soziale Ungerechtigkeit, Steuerlast usw. führen dazu, dass sich Arbeiten für viele einfach nicht lohnt.

Da hilft nur: Sozialleistungen kürzen, Anforderungen für den Bezug erhöhen, Energiekosten, Mieten, Inflation usw. senken - dafür Reallöhne erhöhen.

Die Aussage ist also nur insofern richtig, dass wir Zuwanderung brauchen, wenn wir dieses hausgemachte Problem nicht wieder selbst lösen können.

Und genau das wird sich in den nächsten Wahlen widerspiegeln...

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Experten sind sich auch einig, dass diese Zuwanderung weitere indirekte Probleme mit weitreichenderen Folgen nach sich zieht.

Ps.: Probleme, von denen man natürlich annimmt, dass diese auch nicht rechtzeitig gelöst werden. Siehe Investitionsstau von ca. 600 Mrd.€

Das Problem wird also nur an einen anderen Ort verlagert, an dem es weniger sichtbar ist und sich nicht direkt, sondern indirekt und langfristig auswirkt, was die Ökonomie über Jahrzehnte schwächt.

Woher ich das weiß:Hobby – Vor und nach der Wahl sind inäqual!

Bluemie  19.07.2024, 10:43

Stimmt.

Immer nur immer neue Menschen hier herholen, von denen ein nicht unbedeutender Anteil dann Sozialleistungen bezieht, ist ungefähr so, wie jemand, der seine Schulden immer nur mit neuen Schulden tilgen will.

Nein, weil:

Aus Sicht der Wirtschaft und Finanz ja. Doch das, was fehlt, einfach zu importieren, funktioniert nicht, wenn man die Ursachen und Umstände außer Acht läßt.
So empört sich Frau Schnitzer zwar darüber, daß jeder vierte Viertklässler nicht lesen kann, macht sich aber nicht die Mühe, hinzusehen, aus welcher Art von Haushalt/Familie diese Kinder kommen.

Disclaimer: Ich spare mir jetzt, alles zu belegen und Links rauszusuchen, und antworte aus dem Gedächtnis.

Die Hauptursache dürfte im mangelnden Nachwuchs der Einheimischen liegen. Statistisch bekommt eine deutsche Frau im Laufe ihres Lebens ca. 1,4 Kinder. Und diese auch sehr spät, ca. mit 28. Das bedeutet pro Generation bei 80 Mio Einwohnern ein Defizit von ca. 24 Mio Einwohnern, was pro Jahr tatsächlich etwa einer Million (Frau Schnitzer fordert 1,5 Mio) entspricht.

Da man Menschen nicht zum Kinderkriegen zwingen kann, liegt also nahe, den fehlenden Nachwuchs zu importieren, da ja viele Menschen nach Deutschland drängen, was Deutschland auch schon einige Generationen lang praktiziert. Die zum Bestandserhalt notwendige Fertilitätsrate (Kinder pro Frau) von 2,2 wurde zuletzt um 1970 erreicht.

So, und jetzt kommts: Trotz dieses Defizits stieg die Bevölkerung Deutschlands seit 1970 moderat an, was offensichtlich auf Einwanderung zurückzuführen ist.

Wie kann es dann also sein, daß so viele Fachkräfte fehlen? Meine Erklärung:

Deutschland ist ein Land mit international gesehen moderaten Löhnen, jedoch einzigartig hohen Abgaben, hohen Lebenshaltungskosten (Miete, Energie, Immobilienpreise), gleichzeitig sehr hohen Sozialleistungen.

Das hat zur Folge, daß hochqualifizierte potetielle Einwanderer eher woanders hingehen, junge, gut ausgebildete Einheimische zum Auswandern neigen (wir haben hier tatsächlich ein Defizit von ca. 30 000/Jahr), wärend wir das Prekariat anderer Länder anziehen.

Daß die Annahme, diese Art von Einwanderern zu qualifizieren und integrieren zu können, weitgehend aus Wunschdenken besteht, zeigen die Beschäftigungsquoten, die Arbeitslosen- und Kriminalitätsstatistiken, sowie die Entwickung von politischer und religiösem Extremismus. Der Arbeiter muß zusehen, wie er Miete und Energiekosten aufbringt, während dies für Nichtbeschäftige das Amt übernimmt.

Interessanterweise gibt es unter Eingewanderten, wie die Zahlen nahelegen, auch kein Demographieproblem.

Das heißt in Kurzform:

Einwanderung in der Art, wie sie in der Vergangenheit und derzeit hierzulande stattfindet, löst keine unserer Probleme, sondern verschärft sie.

Wir brauchen also primär eine "Willkommenskultur" für eigene Kinder und junge Familien, und sollten gleichzeitig die Einwanderung für Fachkräfte und hochqualifizierte möglichst attraktiv, und für unqualifizierte so unattraktiv wie möglich machen. So wie es klassische (und erfolgreiche) Einwanderungsländer seit eh und jeh machen.

Hierzu müßte man aber die ideologische Brille ablegen, was ich bei derzeitigen tonangebenden politischen und publizistischen Kreisen nicht ansatzweise erkennen kann.