Trauer – die besten Beiträge

Raus aus einem geistigen Überlebenssystem?

Ich bin in einer Therapie und da kam ich auf den Gedanken, den mein Therapeut mir auch bestätigte, dass ich eigentlich am letzten Punkt angekommen bin, wo ich noch die Möglichkeit habe "Menschlichkeit" zu retten. Quasi: Den Weg, den ich seit meiner Kindheit kenne weitergehen und in naher Zukunft den letzten Teil meines selbst zu vergraben, um ihn zu schützen oder einen neuen Weg, bei dem es nicht mehr darum geht sich selbst zu schützen.

Und ich kann diese Frage nicht beantworten, weil ich ehrlich gesagt nicht weiß, wie es anders aussieht. Ich war bereits als Kind ständiger Misshandlung (körperlich und psychisch) ausgesetzt, sodass ich unterbewusst schon als Kleinkind begann eine Art "Überlebensystem" zu entwickeln, bei dem es auch wirklich nur ums Überleben ging; lernen Menschen zu lesen, damit man weiß wann es gefährlich wird, sich anpassen und ruhig sein, damit man nicht auffällt, anderen geben was sie brauchen, damit man vielleicht in Sicherheit ist.

In die Therapie bin ich gegangen, als ich merkte, dass ich quasi nie echtes Glück o.Ä fühle und ganz anders bin als alle anderen Menschen und ich genau das eigentlich wollte und nicht wusste, woran es genau liegt.

Jetzt wo ich das alles weiß, weiß ich aber nicht, ob es das Risiko wert ist. Denn ich hab auch irgendwie die Befürchtung, wenn ich all diese "Schutzmechanismen" aufgebe und das schief geht, dass mich das dann vollkommen vernichten würde und das alles, für etwas was vielleicht nur in meiner Wunschvorstellung existiert.

Wie kann man also so eine Entscheidung treffen, wenn man nicht mal was, ob das Ziel überhaupt real ist?

Ich hab leider niemanden, mit dem ich über sowas reden kann, um "normale" Meinungen zu bekommen und deswegen hoffe ich, dass ich hier vielleicht die eine oder andere gute Antwort finde, die mir hilft.

Vielen Dank.

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Meinung des Tages: Papst Franziskus gestorben - wie blickt Ihr auf die Amtszeit des Papstes zurück?

(Bild mit KI generiert)

Ein Pontifikat der Bescheidenheit

Am gestrigen Ostermontag verstarb Papst Franziskus nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren. Der aus Argentinien stammende Papst verstand sich zeitlebens als Anwalt der Armen, Ausgegrenzten und Schwachen; so setzte er beispielsweise starke Zeichen gegen Prunk und Macht und stellte soziale Fragen ins Zentrum und scheute sich nicht vor klaren Worten über globale Ungerechtigkeit.

Zugleich jedoch war sein Pontifikat geprägt von einer Spannung zwischen praktischer Öffnung und dogmatischer Zurückhaltung – etwa bei gleichgeschlechtlichen Paaren oder Geschiedenen.

Reaktionen - zwischen Trauer und leiser Kritik

Weltweit äußerten sich Politiker, Kirchenvertreter und Gläubige voller Respekt über den Tod des Papstes. Als „Papst der Herzen“ wurde Franziskus für seine Menschlichkeit, seinen Humor und seine Nähe zu den Schwächsten gefeiert. Besonders gewürdigt wurde sein Einsatz für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz.

Leise Kritik allerdings gab es von konservativen Stimmen, die seine politische Haltung und das Auseinanderklaffen von Lehre und Praxis in Frage stellten.

Wer folgt auf Franziskus?

Mit dem Tod des Papstes beginnt ein spannendes Konklave, das sowohl Kontinuität als auch Kurswechsel bringen könnte. Als mögliche Nachfolger gelten sowohl enge Vertraute wie Pietro Parolin oder Matteo Zuppi als auch konservative Kritiker wie Raymond Burke. Kandidaten aus Afrika oder Asien könnten das erste nicht-westliche Papsttum seit Franziskus fortführen.

Das neue Kirchenoberhaupt wird sich zweifelsohne mit dem Erbe Franziskus’ auseinandersetzen müssen – einer Kirche in Bewegung, zwischen Tradition und Erneuerung.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie blickt Ihr auf die Amtszeit des Papstes zurück?
  • Sollte sich ein Papst politisch äußern – z. B. zu Klimaschutz oder sozialer Gerechtigkeit oder unpolitisch sein?
  • Wünscht Ihr Euch vom nächsten Kirchenoberhaupt eher Kontinuität oder einen klaren Kurswechsel?
  • Interessiert Euch die Papstwahl und werdet Ihr diese aktiv verfolgen?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich blicke positiv auf Franziskus zurück, da... 54%
Ich sehe manches kritisch, z.B.... 25%
Andere Meinung und zwar... 21%
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