Der letzte Atemzug
Im Dunkel kauern sie, gequält, allein,
Wo Stahl und Hunger gnadenlos vereint.
Die Luft ist schwer, von Angst erfüllt,
Ein Leben, das schon lange still.
Die Peitsche knallt, das Fleisch zerreißt,
Ein letzter Blick, der nach Freiheit schreit.
Das Auge glanzlos, der Atem rau,
Ein stummer Ruf: „Warum? Warum nur, Frau?“
In Käfigen, die enger werden,
Verlieren sie den Traum von Erden.
Der Boden kalt, das Futter faul,
Die Seele schreit, doch bleibt so fahl.
Und draußen lacht die Welt, so taub, so blind,
Das Leid versteckt im Schattenwind.
Für Leder, Pelz und Hochglanzglück
Schicken wir sie in das Nichts zurück.
Doch wehe dem, der glaubt, es sei vorbei!
Die Rache kommt – ein Sturm, ein Schrei.
Die Erde brennt, das Wasser schwillt,
Ein Ruf aus Blut, das Feuer stillt.
Denn jedes Tier, das stumm verblasst,
Zählt mit, was uns're Herzen hasst.
Und eines Tages, wenn nichts mehr bleibt,
Sind wir es, der den letzten Atem schreibt.