Stress – die besten Beiträge

Achtung Lang-Was ist los mit mir?

Hallo. Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau wie ich anfangen soll deshalb erzähle ich einfach drauf los: ich bin schnell nervös, fühle mich unwohl alleine, bin schnell überfordert, fühle mich klein und unwohl in der Öffentlichkeit und bekomme angst wenn ich alleine in Menschenmengen stehe/bin.

In der Schule fällt es mir schwer Fokkusiert zu bleiben. Ich wurde letztes Jahr Sexuell Traumatisiert und ich habe auch das Gefühl dass meine Eltern irgendwie nicht wie normale Eltern sind. Ich habe denen erst vor kurzem Erzählt was mir letztes Jahr passiert ist (Gefesselt, unters Kleid gegriffen, gegen meinen Willen geküsst, gewürgt ect.) und es hier nur „Och gott… müssen wir das ganze Drama mit dem Psychologen nochmal wiederholen?“ (Weil meine Schwester früher ein Problemkind war) und mein Vater hat mir halt vorwürfe gemacht von wegen „Warum hast du nicht um Hilfe geschrien?“ Und er glaubte mir auch nicht weil der Typ immer so nett war.

Ich werde ebenfalls selten Gelobt. Wenn ich zum Beispiel alleine Zuhause bin mit meinem Hund und dann mal eine Halbe stunde/ Stunde später gassi gehe weil er alt ist und tief und fest schläft heißt es „man kann dich ja nie alleine lassen!“ aber wenn ich dann es so mache dass alles perfekt ist bekomme ich gar nichts. Nicht mal ein „Gut gemacht!“ oder „Wir sind stolz auf dich!“

Mittlerweile weine ich manchmal nachdem ich mit meinen Eltern geredet habe und „Verstecke“ mich dann auch stundenlang in meinem Zimmer.

Zu meiner Schulsituation: Ich bin ende 9. Klasse und komme zu 100% in die 10. Das ist schon bestätigt. Aber uns wird immer mehr druck gemacht dass alles schwerer wird und Prüfungen, Ausbildung dies, jenes… Es ist zu viel. Es schwirrt Abends in Meinem Kopf und ich komme nicht mehr zu ruhe.

Zu meiner anderen Situationen: Es war nicht immer so. Normalerweise bin ich offen und so aber neuerdings bekomme ich immer Angst wenn ich alleine in Menschenmengen bin und manchmal geht mein Puls ohne ersichtlichen Grund in die Höhe und ich werde komplett nervös (Zuhause und in der Öffentlichkeit). Hab mir extra zwei Ringe gekauft und hab einen Links und einen Rechts am Zeigefinger und Spiele immer damit herum wenn ich nervös bin weil ich sonst meine Nägel abpule.

Kann mir einer Sagen was falsch mit mir ist?
Bitte helft mir einfach weiter…

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Wie findet ihr meinen poetry slam?

Mich selbst manipulieren ist nichts neues für mich

Auf die Frage ob ich glücklich bin, würde ich ohne nachzudenken mit „ja“ antworten.

Warum denn auch nicht? Ich bin doch glücklich und zufrieden, ich brauch mich wegen nichts zu verbiegen, ich liebe doch das Leben

Doch würde man mich fragen wann ich am glücklichsten bin, müsste ich kurz überlegen.

Morgens nach dem Aufstehen? Nein da muss ich ja gleich in die Schule gehen

Auf dem Rückweg von der Schule? Nein da will ich am liebsten schlafen gehen

Naja, wie bleibt mir da ja nicht übrig, wie wäre es dann mit abends vor dem Schlafen gehen?

Ich da versuche ich in meinen Gedanken meine Fehler, erkenne das ich mich am Tag so und eigentlich nicht mehr kann.

Doch ein anderes Gedanke schleicht sich an mich ran und flüstert mir leise ins Ohr – es wird alles wieder gut – so wie früher.

Doch dochmals war deine Jugend erfüllt von Glück

Alles war gut und so wird es auch wieder sein

Wenn ich das so sage, klingt das eigentlich ja ganz gut, Hoffnung zu haben

Jemand der einem sagt alles wird gut

Aber ich höre dadurch nicht auf zu denken, ganz im Gegenteil!

Viel mehr noch so viel mehr Fragen auf.

War ich früher wirklich glücklich? Sags’ du? Hat sich alles so unbeschwert angefühlt?

Jetzt, wenn ich so zurückdenke fällt mir etwas auf.

Ich kann gar keinen Zeitraum erinnern, bei dem alles so von Glück erfüllt war

Denke ich zurück erinnere ich das sich eigentlich nicht glücklicher war. Die Probleme, alles ganz andere nur noch die selben Sorgen die sich so geändert haben

Vielleicht, glaube ich, war ich früher auch nicht besser, sondern glücklicher.

Vielleicht hab ich einfach meine Erinnerung manipuliert.

Alles schlechte verdrängt und nur das gute behält.

Die Grundschule tat teilweise so weh, ich wünsche ich wäre niemals da.

Nein, das kann doch nicht mehr ich selbst behaupten, wenn ich daran denke was mir damals ging.

Damals wie heute hab ich mir wegen allem Sorgen gemacht und eigentlich hat sich nichts verändert.

Plötzlich schleicht ein anderer Gedanke sich langsam an

Und wann wird alles okay sein?

Mittlerweile frage ich mich wann ist irgendwann?

Seit einem gefühlten Jahrhundert frage ich mich, wird sich wirklich irgendwann irgendetwas ändern, oder werde ich mein Leben nur weiter manipulieren und mir einreden das das das Leben ist.

Es wird sich nichts verändern und früher war alles genauso wie es jetzt ist.

Doch gerade als ich kurz davor bin zu erkennen, wie anstrengend das Leben ist und wie unglücklich ich eigentlich bin – schlaf ich ein.

Und doch wache ich, vielleicht auch morgen, wieder mit dem Gedanken ein, irgendwann wird alles besser sein.

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