Ich finde es ehrlich gesagt schockierend, dass in Deutschland Steuerhinterziehung mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft wird – während Vergewaltigung in vielen Fällen mit Bewährung endet oder gar nicht verurteilt wird, weil „nicht genug bewiesen werden kann“. Wie kann das gerecht sein?
In einer Demokratie, die sich selbst für fortschrittlich hält, sollte man erwarten, dass der Schutz von Menschen – insbesondere von Opfern schwerer Gewalt – an oberster Stelle steht. Aber stattdessen scheint oft das Geld wichtiger zu sein als Gerechtigkeit oder Menschlichkeit.
Wenn man sich Länder wie Nordkorea anschaut, kann man zwar vieles kritisieren, aber: Dort sind die Gesetze zumindest klar und streng. Wer gegen Regeln verstößt, weiß, was ihn erwartet – ohne Schlupflöcher oder endlose Diskussionen. Das schreckt ab, aber es sorgt auch für Ordnung.
Und bevor jetzt wieder jemand mit dem amerikanischen Studenten kommt, der dort verurteilt wurde: Ja, er hat ein Plakat gestohlen und wurde bestraft. Punkt. Man muss das nicht gutheißen – aber er wusste, dass es verboten ist. In Deutschland wird hingegen ständig diskutiert, relativiert und verdreht.
Ist unser Rechtssystem einfach zu weich? Oder zeigt sich hier ein grundlegendes Problem in unserer Vorstellung von Gerechtigkeit und Freiheit?