Sozialhilfe – die besten Beiträge

Abendgymnasium, Schüler-BAföG und Hilfe zum Lebensunterhalt?

Hallo,

Ich bin 28 Jahre alt und möchte ab August gerne das Abendgymnasium auf dem 2. Bildungsweg nachholen. Ich bin noch bis 03/2026 aufgrund psychischer Krankheiten voll erwerbsgemindert und beziehe seither Leistungen nach Kapitel 3 SGB XII (Hilfe zum Lebensunterhalt). Die Erwerbsunfähigkeit werden meine Sozialarbeiterin und ich auch Ende des Jahres verlängern lassen, da nicht absehbar ist, dass ich in naher Zukunft dazu fähig bin, meinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.

Nun möchte ich aber gerne mein Abitur nachholen, um meine Berufschancen in Zukunft zu verbessern und meine gegenwärtige Lage gut für mich zu nutzen. Ich habe bereits eine erfolgreich abgeschlossen Berufsausbildung. Das Abendgymnasium umfasst je 4,5h (6 Schulstunden) an 5 Tagen der Woche und ist ab dem 2. HJ der 11. Klasse Schüler-Bafög förderungsfähig.

Ich wohne in eigener Wohnung und habe keinen Kontakt zu meinen Eltern, da mir das psychisch nicht gut tut. Die Sozialhilfe deckt aktuell meinen kompletten Bedarf an Wohnung und Krankenversicherung + Regelbedarf. Ich lebte bis vor einem Jahr in einer besonderen Wohnform und dort hieß es, ich könne ruhig auf die Schule gehen, solange es meiner Gesundheit nicht schadet. Nun aber das Problem: Wenn ich es richtig verstanden habe, habe ich durch die BAföG-Förderungsfähigkeit der Schulart keinen Anspruch mehr auf Sozialhilfe. Allerdings würde das Geld vorne und hinten nicht reichen. Ein Umzug ist bei der aktuellen Wohnungslage undenkbar und mit meinen Einschränkungen auch nicht realisierbar. Der Umzug in eine WG psychisch für mich nicht möglich.

Ich bin nun absolut verunsichert, ob sich das für mich realisieren lässt und ob mein Traum vom Abitur nicht daran zerplatzt. Wenn es nur ein paar Euro Differenz wären, wäre das ja nicht das Problem, aber zwischen Schüler Bafög-Höchstsatz + Zuschuss zur Krankenversicherung (903+134€) und meinem aktuellen Bedarf liegen fast 300€ Differenz. Das heißt, mir bliebe zum Essen, für meine Medikamente, meine Katze, Internet, Strom, Bekleidung und alles andere 200€. Mir wird es nicht möglich sein zusätzlich einem Nebenjob nachzugehen und ein Darlehen vom Jobcenter um die Differenz auszugleichen könnte ich mein Leben lang nicht zurück zahlen, da nicht auszuschließen ist, dass die Erwerbsunfähigkeit dauerhaft bestehen wird.

Ich hoffe, dass es hier jemanden gibt, der dazu Erfahrungen und Ratschläge hat. Ich könnte die Schule natürlich einfach so machen und dem Sozialamt nichts davon sagen, aber wenn es ganz schlecht läuft, würde es raus kommen und ich wegen Erschleichung von Leistungen oÄ in Schwierigkeiten kommen.

Abendgymnasium, BAföG, Sozialhilfe

Umzugskosten für Bürgergeld-Empfänger – ist 1.116 € realistisch? Wer kennt günstigere Firmen in Berlin?

Hey zusammen,

ich helfe aktuell einem älteren Herrn (63 Jahre), der früher als Bauarbeiter gearbeitet hat. Er hat eine 30%ige Behinderung, weil ihm der vor 2 Jahren der Vorfuß amputiert wurde, und bezieht seit 2023 Bürgergeld und wird auch Frührente beantragen.

Er wohnte bisher 10 Jahre in Berlin-Moabit zur Untermiete bei einer älteren Dame (die eigentlich meine Bekannte ist, daher kenn ich ihn), die aber jetzt ins Pflegeheim musste. Da er nicht als Nachmieter übernommen wurde, habe ich ihm (rein aus Menschlichkeit, und er auch Analphabet ist) geholfen, eine neue Wohnung zu finden – zum Glück erfolgreich! Aber sehr kurzfristig.

Jetzt steht der Umzug für ihn an, aber wir haben ein Problem:

Er muss bis spätestens 25. Juni raus sein, weil an dem Tag danach eine Entrümpelungsfirma die Wohnung der alten Dame leer räumt. Die Wohnung wird zum 30. an die Hausverwaltung übergeben.

Das eigentliche Problem: Er hat wirklich keine Familie und nur einen Freund der nicht helfen kann, da der auch eine Behinderung hat und keine Möglichkeiten – auch ich kenne leider niemanden der uns dabei helfen könnte oder ein Auto besitzt bzw. wenigstens ein Führerschein. 

Deshalb müssen wir beim Jobcenter versuchen und einen Kostenvoranschlag für den Umzug mit einer Firma einreichen (die Fr. im Jobcenter meinte man kann es zumindest versuchen, man muss es aber natürlich gut begründen). Leider ist das finanziell natürlich alles sehr eng.

Wir haben bereits bei der Entrümpelungsfirma der Dame angefragt – der Kostenvoranschlag lag bei 1.116 €, was uns ein bisschen hoch vorkommt für das was er alles hat. Ich habe, aber auch leider keine Erfahrung mit Umzügen, besonders nicht in solchen Fällen, und weiß nicht, ob das Jobcenter (bzw. das Landesamt) diesen Betrag übernehmen würde oder es überhaupt ein angemessener Preis ist und es dann eher ablehnt.

Kurz zu den Fakten:

• Der Umzug geht von Moabit (Turmstraße)(2. Stock ohne Aufzug) nach Berlin-Wannsee (Erdgeschoss) wirklich fast an dem S-Bahnhof.

• Der Wohnbereich, den er aktuell nutzt, ist nur 9–10 qm groß (Gesamtwohnung 47 qm).

• Mitgenommen werden: Bett, Schrank, Schreibtisch, ein runder Tisch der ist aber jetzt nicht zu groß, sowas was man von der Größe vielleicht in einer Jugendherberge meistens sieht oder im Krankenhaus, eine Kommode und ein Kühlschrank (der gehört der alten Dame, darf er aber mitnehmen).

• Zielwohnung ist ca. 25 qm groß.

Meine Fragen:

• Ist der Preis von 1.116 € realistisch für so einen kleineren Umzug?

• Hat jemand Erfahrung, was das Jobcenter maximal übernimmt, falls es überhaupt genehmigt wird ?

• Könnt ihr günstige Umzugsfirmen in Berlin empfehlen oder welche die auch mit Bürgergeld-Empfängern arbeiten falls es was gibt?

Wäre super dankbar für jeden Hinweis oder eine Einschätzung – wir sind ein bisschen überfordert und der Zeitdruck macht es nicht besser 😞

Danke im Voraus!

Wohnung, Berlin, Umzug, ALG II, Hartz IV, Sozialhilfe, Kostenvoranschlag, Bürgergeld

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